Fragen Sie Tante Frieda

Heidemarie L.:

Ich weiß, Computer und Internet sind die große Zukunft – oder ist die Zukunft bereits da? Mein Enkelsohn sagt immer, dass keine andere Informationstechnik so schnell ist und es schafft, umgehend zu informieren. Na ja, er mag ja recht haben. Jetzt, bei seinem letzten Besuch in Rayong hat er mir ein Laptop geschenkt. Er hat mir auch ein bisschen erklärt wie es geht. Auch einen Internet-Anschluss hat er mir eingerichtet. Ich weiß, wie ich mich einschalten kann, aber trotzdem habe ich immer noch Hemmungen, dieses Gerät zu benützen. Mein Enkelsohn schimpft am Telefon mit mir und sagt, dass man nie zu alt sei, etwas Neues auszuprobieren. Glauben Sie nicht, dass ich mit 62 zu alt bin, um das moderne Zeug richtig zu verstehen?

Tante Frieda:

Liebe Frau Heidemarie, der Anteil der über 50-jährigen Internet-Benutzer hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast versechsfacht! Bis 2003 werden es vermutlich 4,5 Millionen ältere Menschen sein, welche Internet benutzen. Hier gibt es das nicht, aber die Deutsche Seniorenliga (DSL) hat jetzt ein Motto herausgebracht „Anschluss statt Ausschluss“. Mit der Initiative „50 plus geht online“ will sie ältere Menschen für das Internet begeistern. Dazu hat diese Organisation bereits im vergangenen Jahr eine kostenlose Broschüre mit dem Titel „Mehrwert Internet, 10 Fragen – 10 Antworten“ veröffentlicht. Diese Broschüre erklärt in sehr verständlicher Sprache die Grundlagen, Begriffe und die Benutzung des World Wide Web. Sie können sie bei der Deutschen Seniorenliga, Gotenstr. 164, 53175 Bonn bestellen – und Ihr Sohn kann diese dann bei seinem nächsten Besuch mitbringen. Viel Spaß beim „Surfen“.

Ute P.:

Was soll ich tun? Meine Tochter Elvira, 16, möchte von der Schule abgehen. Sie geht hier in eine anerkannte internationale Schule, welche außerdem sehr viel Geld kostet. Jetzt möchte sie in einem Hotel in Kho Samui zu arbeiten beginnen, sagt sie. Sie hat auch schon einen Job dort und würde eine Arbeitsgenehmigung bekommen. Ich und mein Mann möchten aber, dass sie ihre Schulbildung abschließt.

Tante Frieda:

Liebe Frau Ute, ich verstehe Ihren Kummer. Aber, wie Sie wissen, wenn man den Kindern etwas verbietet, dann wollen sie es erst recht machen. Sprechen Sie mit Ihrer Tochter und schlagen Sie ihr vor, zuerst eine Art Praktikum in diesem Hotel zu machen, während der Hauptsaison. Auch wenn sie dadurch einen Monat Schule verpassen sollte. Glauben Sie mir, sie wird froh und glücklich sein, wieder zurück zur Schule gehen zu dürfen. Sollte das nicht der Fall sein, dann kann sie es trotzdem zu etwas bringen im Beruf als Hotelfachfrau.

Janina W.:

Seit ungefähr zwei Jahren lebe ich hier an der Ostküste. Mit Männern hatte ich bisher nicht sehr viel Glück. Ich kam mit meinem Freund hierher, welcher mich dann für eine Thai hat sitzen lassen. Da ich nicht mehr ganz jung bin und eine Rente von meinem verstorbenen Mann erhalte, habe ich mich entschlossen, trotzdem in Thailand zu bleiben, da die Lebenskosten hier wesentlich billiger sind als in Deutschland. Nun habe ich einen wesentlich jüngeren Mann kennengelernt. Er ist Thai. Ich habe mich in ihn verliebt und er sich auch in mich – obwohl ich den Jahren nach seine Mutter sein könnte. Ich werde ihn nicht heiraten, schon um meine Rente nicht zu verlieren, aber ich möchte mit ihm zusammen bleiben. Trotzdem bereitet mir der Gedanke einige Kopfzerbrechen. Kann unsere Beziehung, trotz 20 Jahren Altersunterschied, trotzdem gut gehen?

Tante Frieda:

Liebe Janina! Ob Ihre Liebe eine Zukunft hat, wird die Zukunft zeigen. Das ließe sich auch bei einem gleichalterigen Partner nicht voraussagen. Sicher ist jedoch, dass Sie mit anderen Konflikten konfrontiert werden. Diese müssen nicht unbedingt die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Partner direkt betreffen, häufig aber sind es die Familie oder Freunde, welche verständnislos reagieren. Das kann eine Partnerschaft belasten – aber auch mehr zusammenschweißen.