Wir gratulieren Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Soamsawali zum 45. Geburtstag
Ihre Königliche Hoheit Prinzessin
Soamsawali begeht am Samstag, dem 13. Juli ihren 45. Geburtstag. Die
Prinzessin ist beim thailändischen Volk für ihr Engagement für die
Armen bekannt und beliebt.
Pattaya
Blatt schließt sich dem thailändischen Volk an und wünscht Ihrer
Königlichen Hoheit Prinzessin Soamsawali alles Gute zu Ihrem 45.
Geburtstag.
Ihre Königliche Hoheit wurde am 13. Juli 1957 geboren.
Am 3. Januar 1977 heiratete sie den Kronprinzen, Prinz Vajiralongkorn, und
ein Jahr darauf schenkte Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Soamsawali
ihrer Tochter, Ihrer Königliche Hoheit Prinzessin Bajarakitiyabha, welche
auch das erste Enkelkind Ihrer Majestäten des Königs und der Königin
ist, das Leben.
Prinzessin Soamsawali zeichnet sich bei zahlreichen
Wohltätigkeitsorganisationen und –aktivitäten, besonders im Bereich
der sozialen Fürsorge, aus. Oftmals nimmt auch ihre Tochter an diesen
Veranstaltungen teil. Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Soamsawali führt
kontinuierlich Königliche Aufgaben aus, welche von Ihren Majestäten dem
König und der Königin ins Leben gerufen wurden. Ihr Schwerpunkt liegt
dabei auf der sozialen Entwicklung des Landes. So engagiert sie sich seit
1975 in Aktivitäten der Saijai-Thai-Stiftung, dessen gewähltes
Beiratsmitglied sie ist. Prinzessin Soamsawali besucht Soldaten und
Polizisten, sowie Freiwillige und andere Zivilisten, welche im Kampf gegen
Terroristen verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurden und gibt ihnen
durch diese Besuche auch moralische Unterstützung.
Auch am Bereich der Medizin und Gesundheit zeigt
Prinzessin Soamsawali großes Interesse. Dabei liegt ihr besonders das
HIV/AIDS Problem am Herzen. Das zeigt sich dadurch, dass sie fast in jedem
Jahr die Schirmherrschaft über das „Thian Song Chai Festival"
übernimmt. Nur in Ausnahmefällen muss sie es ablehnen, da wichtigere
Funktion auf sie warten. Dieses Festival wird seit 1991, jeweils am 1.
Dezember, dem Welt-AIDS-Tag, veranstaltet und zielt darauf ab, das
Verständnis zwischen gesunden Menschen und jenen mit einer HIV-Infektion
zu verbessern. Ein weiteres Ziel ist es, allen deutlich zu machen, dass
HIV-infizierte Menschen keine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen.
Eine HIV-infizierte Person kann gesund in der Gemeinschaft weiterleben und
für die Familie und die Gesellschaft nützlich sein. Prinzessin
Soamsawalis Güte erstreckt sich auch auf andere Programmpunkte des Roten
Kreuzes. Dazu zählt das Projekt zur Verhinderung der Übertragung von HIV
von der Mutter auf das Kind und das Projekt „Freunde helfen Freunden,
wenn sie in Schwierigkeiten sind". Außerdem trug sie wesentlich zum
Aufbau des Projektes zur häuslichen Pflege bei.
Die Prinzessin übernimmt im Namen von Ihrer
Königlichen Hoheit, Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn, auch
gesellschaftliche Verpflichtungen, wie die Teilnahme an Abschlussfeiern,
die Übergabe von Diplomen oder Zeugnissen an die Absolventen der
MoPH-Schwesternschulen, sowie bei privaten Missions- und Christlichen
Schwesternschulen. Manchmal leitete sie auch die Eröffnungszeremonie der
Messe zum Tag der behinderten Menschen am Suan Amphorn. Im Rahmen ihres
Engagements für das Wohlergehen älterer Menschen besuchte sie die
Bewohner des Bang-Khae-Altenheims und bereitete diesen damit große Freude.
Prinzessin Soamsawali geht in ihrer sozialen Arbeit
völlig auf und arbeitet an den Projekten zur Unterstützung älterer
Menschen und mit AIDS infizierter Personen fast bis an den Rande der
Erschöpfung. Sie trat 1980 auf dem 4. Internationalen AIDS-Kongress auf
den Philippinen als Hauptrednerin auf und ist noch immer eine der
wichtigsten Persönlichkeiten im Kampf gegen AIDS in Thailand.
Fliegen wie ein Vogel
von Dr. Iain Corness
Ich kroch rückwärts auf Händen und Knien in die
Richtung, in der sich die Flugzeugtür befand. Auf meinem Rücken lag Khun
Vinai, mein „Kumpel". Er war an mich gebunden und sollte mich aus
unserer Flughöhe von 3.500 Metern sicher auf den Erdboden bringen. Wir
schoben uns langsam aus der Tür heraus und so verspürte ich den eisigen
Flugwind, der sich um meine Gliedmaßen krallte. Und dann passierte es:
Ich fiel wie ein Stein nach unten. Der Horizont verschwamm vor meinen
Augen, trotz aller meiner Versuche mich zu konzentrieren und mitzubekommen,
was geschah. Mein erster Gedanke war: „Oh Mist. Ich habe meinen Kumpel
verloren! Und er hat den Fallschirm!" Doch plötzlich änderte sich
meine Lage aus dem senkrechten in einen horizontalen, gleitenden Fall und
ich spürte die vereinbarten drei Klapse auf meiner Schulter. Das hieß,
dass mein Kumpel noch immer da war und ich meine Arme ausstrecken sollte.
Es war als würden wir durch die Luft schweben und nicht mit einer
Geschwindigkeit von 200 kmh der Erde entgegen rasen. Trotzdem machte mich
der ohrenbetäubende Lärm fast taub. Ich versuchte mich auf die anderen
drei Fallschirmspringer zu konzentrieren, welche mit mir im Flugzeug
gewesen waren. Einer trug eine Fernsehkamera am Helm, der zweite machte
Fotos und der dritte war der Belgier Patrick, welcher mir dauernd
ermutigende Handzeichen machte.
„Crocodile
Corness" sieht vor dem Abenteuer noch ziemlich zuversichtlich aus.
Der freie Fall über fast 2 Kilometer dauerte etwa 30
Sekunden und in einer Höhe von 1.500 Metern öffnete sich dann endlich
der Fallschirm. Es fühlte sich an, als ob mich plötzlich eine
unsichtbare Hand gepackt und abrupt in eine senkrechte Position gerissen
hätte. Ich stöhnte, als mir die Riemen des Schirms in die Weichteile
schnitten. Plötzlich jedoch fühlte sich alles verändert an. Nach dem
Getöse während des freien Falls umgab uns jetzt eine unglaubliche Stille,
als wir langsam dem Erdboden entgegenschwebten. Dann bemerkte ich, dass
meine drei Begleiter noch immer mit voller Geschwindigkeit nach unten
sausten, und mir wurde schon beim Zusehen übel. Würden sie bald wie Brei
aussehen? Nein, denn gerade zu diesem Zeitpunkt öffneten sich ihre
Fallschirme fast gleichzeitig und ich konnte sehen, dass sie außer Gefahr
waren, auch wenn sie sich ca. 300 Meter tiefer als ich befanden.
Kurz
vor dem Abflug wird die Anspannung (oder ist es nur das Gespanntsein?)
deutlich.
Khun Vinai übergab mir die Steuerung des Fallschirms
und zeigte mir, wie ich die Richtung ändern konnte. Der Schirm gab
leichte Flattergeräusche von sich, etwa vergleichbar mit den Segeln einer
Jacht, nur viel schwächer. Es war so friedlich und erholsam, dass ich
hoffte, wir könnten noch etwas länger da oben herumhängen. Doch die
Schwerkraft ließ sich nicht überlisten. Khun Vinai übernahm wieder die
Kontrolle, während wir langsam auf die Landezone zuglitten und gleich
darauf landeten wir weich. Wir befanden uns wieder auf festem Grund.
Als ich noch an meinen Kumpel gefesselt dasaß, kamen
schon die Ersten, welche dem „Greenhorn" zu seinem ersten Sprung
gratulieren wollten. Ich grinste über beide Ohren. Ich hatte einen meiner
Lebensträume erfüllt. Es war der letzte auf meiner Liste, auf der einmal
auch Motorradrennen, die Fahrt im Beiwagen eines Motorrades bei einem
Rennen, Tiefseetauchen, Autorennen im Formel-1-Stil und der Flug mit allen
möglichen Fluggeräten, von Hubschraubern, Gleitern, Doppeldeckern,
ultraleichten Flugzeugen bis sogar zu einem Luftschiff, gestanden hatten.
Der
Doktor schafft beim Vorbereitungstraining noch ein nervöses Lächeln.
Der Sprung wurde von Siam Air Sports in Saha Industrial
Estates, Sriracha (Tel. 038 482 628) organisiert und ich kann dem
Geschäftsführer Rob Loveridge und seinem Cheftrainer Matt Patrick nur
gratulieren, dass sie dieses Unternehmen gestartet haben. Die
Fallschirmspringer strahlen Ruhe und Professionalität aus, wirklich
wichtige Dinge für einen Neuling. Selbst während des 20-minütigen
Fluges auf die Absprunghöhe von 3.500 Metern (übrigens mit großartigen
Ausblicken) kümmerten sie sich um mich und mein Wohlergehen und am
Schluss freuten sie sich mit mir derart, als sei es auch für sie der
erste Sprung gewesen. Aber das stimmt natürlich überhaupt nicht: Khun
Vinai hat schon tausende von Solosprüngen absolviert und ich war sein
194. Tandem.
Hallo,
hallo, alle mal herschauen – kurz vor dem Start. Beachten Sie, dass der
Doktor seinen „Kumpel" schon fest im Griff hat.
Wenn Sie einmal etwas Neues versuchen und vor Ihren
Freunden mit einem Abenteuer prahlen wollen, versuchen Sie einfach den
Tandemsprung im freien Fall für 6.500 Baht. Sie werden mit der
notwendigen, geprüften Ausrüstung ausgestattet und erhalten, was noch
wichtiger ist, Unterstützung und Hilfe durch die erfahrenen
Fallschirmspringer, welche mit Ihnen springen.
Schluck,
aber mein Mund ist trocken. Wollen wir das echt durchstehen?
Sie können auch den „Static Line"-Sprung
ausprobieren, wobei Sie aus einer Höhe von 900 Metern abspringen und der
Fallschirm sich dabei automatisch öffnet, so dass Sie langsam in das
warme Wasser des Maprachan-Damms gleiten. Keine Angst, Sie tragen eine
Schwimmweste und werden also nicht ertrinken. Auf dem See stehen außerdem
Boote bereit, um Sie herauszuholen. Der Grund für die Landung im Wasser
liegt darin, dass Sie sich so bei der Landung keinen Knöchel verstauchen
können, was beim Auftreffen auf harter Erde leichter geschehen kann.
Dieses „Solo"-Erlebnis kostet 4.500 Baht, aber für meinen
Geschmack ist der Tandem-Sprung, durch den doppelten Kick, dem
Adrenalinstoß beim freien Fall und dann dem spektakulären Hinabgleiten
aus 1.500 Metern, die bessere Wahl. Dieses Erlebnis werden Sie Ihr Leben
lang nicht vergessen. Glauben Sie mir!
Patrick
van den Bergh, alias „Fliegender Frosch", gab mir Handzeichen zur
Ermutigung.
Alles
bestens – Ich bekam die vereinbarten drei Klapse auf meine Schulter.
Mein Kumpel war also noch da und ich sollte meine Arme ausstrecken und
durch die Luft schweben.
Los
gehts! Mein erster Gedanke war: „Oh Mist. Ich habe meinen Kumpel
verloren! Und er hat den Fallschirm!"
Als
wir langsam auf die Landezone zuglitten und weich auf dem festen Grund
landeten, wünschte ich mir, wir hätten mehr Zeit da oben herumgehangen.
Doch die Schwerkraft lässt sich nicht überlisten.
Na ja,
vielleicht doch nicht so weich!
Als
die ersten ankamen, um dem Greenhorn zu seinem ersten Sprung zu
gratulieren, grinste ich über beide Ohren. Ich hatte einen meiner
Lebensträume erfüllt.
Bruno Keller wird neuer Präsident
Bruno Keller wurde kürzlich im Königlichen Ballsaal
des Royal Cliff Beach Resorts als Präsident für das Rotary Jahr 2002/03
feierlich in Amt und Würden gesetzt. Wie immer bei so einem Ereignis,
trafen sich viele Freunde aus ganz Thailand. Zu den Ehrengästen gehörten
unter anderen, der Rotary Bezirksgouverneur, Prasert Chaimano und
Hans-Peter Erismann, der Botschafter der Schweiz in Thailand und dessen
Gattin Freda.
Brian
Sinclair-Thompson, Manager der Swiss International Airlines, einem der
Hauptsponsoren des Abend, überreicht Präsident Bruno ein Geschenk.
Enthalten sind zwei Rückflugtickets in der Business Class nach Singapur.
Es war ein bewegender Augenblick, für die vielen
Mitglieder des Klubs, sowie für die anwesenden Gästen und Rotarier aus
ganz Thailand, als die Amtsgeschäfte, im Rahmen aller notwendigen
Feierlichkeiten, vom alten auf den neuen Vorstand übergingen.
Bezirksgouverneur
Prasert Chaimano vom Rotary-Bezirk 3340 hängt Bruno Keller die Medaille
des Präsidenten um. Die bisherige Präsidentin Alvi Sinthuvanik schaut zu.
Die letzte Amtshandlung der bisherigen Präsidentin
Alvi Sinthuvanik bestand darin, den Gong zu schlagen und damit die Sitzung
zu eröffnen. Während des Rotary-Jahres 2001-2002 hatte Alvi den Klub mit
sehr großem Erfolg geführt. In „ihrem" Jahr" waren mehr
finanzielle Mittel für wohltätige Zwecke gesammelt wurden als jemals
zuvor in der Geschichte des Klubs. Ihr Nachfolger, Bruno Keller, erklärte
in seiner Ansprache, dass es schwer werden wird, diese Leistungen zu
wiederholen, jedoch würden er und seine Vorstandsmitglieder alles
daransetzen, es zu versuchen.
Brian
Sinclair-Thompson (stehend, links) und Michael Vogt (stehend, rechts)
machen Spaß mit Marion Vogt (ganz links), dem Direktor des Royal Cliff
Beach Resort, Andrew Wood (2. von links), und dem Direktor des Hard Rock
Hotel Pattaya, Andrew Khoo mit seiner reizenden Frau Rosalind.
Präsident Bruno hat in seiner alten Heimat Schweiz
eine sehr erfolgreiche geschäftliche Karriere hinter sich und versprach
unter anderem, gemeinsam mit seinem neuen Vorstand vom Rotary Club von
Jomtien Pattaya, eine mehr „unternehmerische" Linie anzustreben.
Trotzdem sind alle überzeugt, dass er nicht nur die geschäftliche Linie
im Sinn hat, sondern sich auch an das Rotary Thema in diesem Jahr hält,
„Sow the seeds of love" (Säe die Samen der Liebe).
Trotz all der Gratulationen und Ansprachen, gab es auch
Platz für Unterhaltung. Die Kinder der Wat-Pong-Schule führten mit
Charme und sehr gekonnt einen Srivichai-Tanz vor und wurden mit einer
Menge Applaus dafür belohnt. Anschließend führten Mitglieder des
Ensembles des Joe-Louis-Theaters in Bangkok, Teile des traditionellen Thai
Ramakien vor. Die geschickten Puppenspieler stellen mit ihrem Puppentanz
eine Wiedergeburt der Kunst der Hun Lakorn Lek (traditionelle
kleine thailändische Puppen) dar, welche vor 100 Jahren vom berühmten
Meister Krea Sapatawanich erschaffen wurden. Nach der Vorführung, konnte
man die Hauptgestalten, darunter den boshafte Hanuman, den Affengott, auch
hautnah erleben, da die Puppenspieler sich unter das Publikum mischten und
die Gäste mit kleinen Späßen erfreuten.
Die
frühere Präsidentin Erika und der neue Präsident Bruno Keller gemeinsam
mit Hans-Peter Erismann, dem Botschafter der Schweiz in Thailand (ganz
rechts), und seiner charmanten Frau Freda.
Nachdem Präsident Bruno Keller die Glückwünsche der
anwesenden Gäste entgegengenommen hatte, stellte er seine neuen
Vorstandsmitglieder vor. Seine erste Amtshandlung bestand darin, den
Rotary Gong zu schlagen und die Sitzung zu beenden.
Zu den neuen Vorstandsmitgliedern gehören:
Vizepräsident Jan Olav Aamlid, Sekretär Colin Ritchie, der nächste
Präsident David Jeater, die bisherige Präsidentin Alvi Sinthuvanik,
Schatzmeister Jon Tellefsen, Klub Service Direktor Erika Keller, Community
Service Direktor Premprecha Dibbayawan, Vocational Service Direktor Cav.
Peter Rottmann, International Service Direktor Martin Brands und
Sergeant-at-Arms Pratheep (Peter) Malhotra.
Der
Botschafter der Schweiz in Thailand, Hans-Peter Erismann, wird von einer
der Puppen geküsst.
Der
ehemalige Bezirksgouverneur des Rotary-Bezirks 3340, Premprecha Dibbayawan,
überreicht Alvi Sinthuvanik die höchste Auszeichnung von Rotary, den „Paul
Harris Fellow" für ihre Arbeit während des vergangenen Jahres als
Präsidentin des Rotary-Klubs Jomtien-Pattaya.
Schon
wieder diese schlimmen Puppen! Diesmal besucht der boshafte Hanuman den
Tisch des Rotary-Klubs Taksin-Pattaya.
Chanyut
Hengtrakul, Berater von dem Minister für Wissenschaft, Technologie und
Umwelt, wird Teil der Show. Diese Puppe ist ein richtiger Schmuser!
Auch
Freda Erismann wird in die Show einbezogen.
Bhichai Rattakul ist der neue Präsident von Rotary International
Er fordert verstärktes Engagement für die Rotary Mission für 2002-03
Bhichai Rattakul, der ehemalige Vize-Premierminister
von Thailand, übernahm am 1. Juli die Amtsgeschäfte als neuer Präsident
von Rotary International. In seiner Antrittsrede appellierte er an alle
Mitglieder der Rotary-Clubs weltweit, die Organisation durch ihr
verstärktes Engagement auf den vier „Straßen des Dienens" –
insbesondere im beruflichen Bereich – zu unterstützen. Er forderte sie
weiter auf, zu jenen ursprünglichen Werten zurückzukehren, mit deren
Hilfe die Clubs „ihre eigenen Wege einschlagen, sich ihre eigenen Ziele
setzen und ihre eigenen Träume erfüllen" können.
Der
neue Präsident von Rotary International, Bhichai Rattakul.
„Durch Besinnung auf unsere Grundwerte respektieren
wir die Initiative und Autonomie der einzelnen Rotary-Clubs",
erklärte der Präsident. „Wir erhalten unsere Stärke aus unserer
Vision von einer Welt, in welcher die Schrecken der Kriege und politischen
Spannungen durch internationales Verständnis und Frieden ersetzt werden.
Wir verspüren gleichzeitig den Herzschlag von Rotary, welcher sich in den
Dienstleistungen seiner Clubs äußert. Ich bin überzeugt, dass aktive
Clubarbeit zu wertvollen Clubs mit zahlreichen Mitgliedern führt, und es
ist genau diese Vitalität und die Umsetzung unserer Ideale, welche die
junge Generation dazu begeistern wird, Rotary beizutreten und sich für
die gute Sache zu engagieren."
In Übereinstimmung mit dem Rotary-Thema für 2002-03,
„Sow the Seeds of Love" (Säe die Samen der Liebe), sollen die
Rotarier ihre persönlichen und professionellen Fähigkeiten dazu
benützen, die zeitlosen Prinzipien wieder zu entdecken, durch welche Paul
Harris, der Vater des Rotary-Gedankens, und seine Mitbegründer dieser
dynamischen, neuen Bewegung, in die Lage versetzt wurden, die menschlichen
Bedürfnisse als Grundlage zu nehmen um den Mitmenschen zu helfen.
Für das Rotary-Jahr 2002-03 sind drei internationale
Konferenzen geplant: 9.-11. August 2002 in Kuala Lumpur, Malaysia, 21.-23.
Februar 2003 in Nairobi, Kenya und 20.-22. März 2003 in Panama-Stadt,
Panama. Diese Treffen widmen sich jeweils den Hauptthemen „Frieden und
Konfliktlösung und die Rotary-Zentren für Internationale Studien",
„Gesundheit und Entwicklung" (darunter AIDS und Kinderlähmung) und
„Berufliche Bildung und Mikrounternehmen".
Bhichai Rattakul ist der Goodwill-Repräsentant
Thailands für internationale Zusammenarbeit. Er war von 1969 bis zu
seiner Pensionierung im November 2000 Mitglied des thailändischen
Parlaments. Während dieser Zeit übte er die Funktionen des Vorsitzenden
der Demokratischen Partei, des Außenministers, des Vize-Premierministers,
des Sprechers des Abgeordnetenhauses und des Parlamentspräsidenten aus.
Außerdem wirkte er als Vorsitzender verschiedener Kommissionen und als
Ehren-Vizepräsident des Thai-Pfadfinder-Rates. Als vorbildlicher Diplomat
wurde er von seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej dem Großen mit
hohen Auszeichnungen bedacht. Auch der japanische Kaiser und die
Präsidenten von den Philippinen, Korea, Österreich und Nikaragua
verliehen ihm hohe Orden für besondere Verdienste.
Bhichai Rattakul ist seit 1958 Mitglied des
Rotary-Clubs Dhonburi, Bangkok. Er hatte bei Rotary Funktionen als
Bezirksgouverneur, Diskussionsleiter bei internationalen Kongressen,
Mitglied und Vorsitzender zahlreicher Kommittees, Treuhänder der Rotary-Stiftung
und Direktor und Vorsitzender des Verwaltungsrates von Rotary
International inne. Für seine Unterstützung der internationalen
humanitären und Bildungsprogramme von Rotary wurde er mit dem „Distinguished
Service Award" und der „Citation for Meritorious Service" der
Rotary-Stiftung ausgezeichnet.
Ebenfalls am 1. Juli traten die folgenden
Persönlichkeiten ihre Ämter bei Rotary International an: der Vorsitzende
des Treuhänderausschusses der Rotary-Stiftung für 2002-03, der frühere
Präsident von Rotary International RI Präsident Glen W. Kinross vom
Rotary-Club Hamilton, Brisbane, Australien; der Vizepräsident von Rotary
International James R. Shamblin vom Rotary Club South Shreveport,
Shreveport, Louisiana, USA; und Schatzmeister Dong-Kurn Lee vom
Rotary-Club Seoul Hangang, Seoul, Korea.
Die Rückkehr der Cristina B.
Jeder, der seit einigen Jahren in Pattaya lebt, kennt
Cristina. Eigentlich ist ihr Name Cristina Bien-Betourne, aber alle nennen
sie nur Cristina. Dabei war das einmal ganz anders, als sie als Cristina
Bien große Karriere machte.
Christina
ist wieder in Pattaya und wird ein Wohltätigkeits-Konzert zum Anlass des
Neubeginns von Pattaya Blatt im Thai Garden Resort geben.
Cristina, eine Philippinin, war damals in ihrer Heimat
eine sehr bekannte Sängerin, mit einer von Gott begnadeten Stimme. Kein
Wunder, ihre Mutter ist Musiklehrerin und sie unterichtete auch Cristina.
„Sie hat ihren anderen Schülern immer mehr durchgehen lassen als mir.
Zu mir war sie immer besonders streng", beschwert sich Cristina
halbherzig. Ein Lächeln spielt dabei in ihren Augen, denn wäre Mama
nicht so streng gewesen, wäre Cristina, genauso wie die anderen Schüler,
zwar eine gute, durchschnittliche Sängerin geworden, hätte aber nie ihr
derzeitiges Können erreicht. Sie nahm Gesangs-, Tanz- und
Schauspielunterricht. Steil ging ihre Karriere nach oben und sie trat in
vielen Shows und auch im Fernsehen auf. Solange bis das Ausland sie rief.
Dort war es dann auch, wo sie ihren Mann Laurent Betourne kennen lernte
– ihre grosse Liebe. Für ihn gab sie ihre vielversprechende Karriere
auf, wurde seine Frau und die Mutter seiner beiden Söhne.
Genauso hingebungsvoll wie Cristina als Künstlerin
arbeitete, war sie nun auch Ehegattin und Mutter. Sie begleitete Laurent
fast um die ganze Welt und eines Tages, so ungefähr vor vier Jahren,
landeten sie auch in Pattaya. Laurent hatte den Posten eines General
Managers im damaligen Mercure Hotels inne. Er arbeitete dort bis dieses
Hotel verkauft wurde und dann hieß es Abschied nehmen von Pattaya.
Natürlich waren alle Freunde von Cristina sehr traurig, hatte sie doch
sehr viel für die Gesellschaft hier getan. Als aktives Mitglied des Lions
Klubs Pratamnak, half sie bei Wohltätigkeitsveranstaltungen, soviel sie
nur konnte. Während ihres Aufenthaltes in Pattaya gab sie sogar zwei
Wohltätigkeitskonzerte, obwohl sie damals noch lange nicht an eine
Wiederaufnahme ihrer Karriere dachte. Natürlich waren beide Konzerte ein
Riesenerfolg und die Leute drängten sich auf Stehplätzen, nachdem keine
Sitze mehr zu ergattern waren. Das erste Konzert fand damals im Moon River
Pub statt und viele werden sich noch erinnern können, dass dieser zum
Bersten voll war. Ihr Abschiedskonzert, vor ihrer Abreise nach Warschau in
Polen gab sie im Green Bottle Pub. Es war ergreifend wie viele kamen, um
ihr Dank zu sagen, für all das Schöne, was sie durch Cristina erleben
durften. Gar manche Augen wurden beim Abschied nass und besonders Cristina
kam aus dem Weinen nicht so schnell heraus, da ihr der Abschied von ihren
Freunden in Pattaya sehr schwer fiel.
Mittlerweile hat sie nun, in Polen, ihre Karriere
wieder aufgenommen und tritt dreimal monatlich an einem der bekanntesten
Musiktheater in Warschau auf. Das dortige Fernsehen hat sich auch bereits
bei Cristina gemeldet. Aber, nun endlich, nach zwei Jahren Abwesenheit,
ist Cristina nach Pattaya zurück gekehrt. Auf Urlaub zwar nur, aber
immerhin. Trotz der kurzen Zeitspanne, welche sie in Pattaya verbringen
wird, hat sie sich spontan bereit erklärt, ein Wohltätigkeits-Konzert zu
geben. Sie wird dazu an den Ort ihres ersten Konzertes in Pattaya
zurückkehren, nämlich ins Thai Garden Resort. Der Moon River Pub wäre
sicher zu klein für den Andrang der Menschen, welche Cristina hören und
sehen möchten. Daher findet dieses Konzert am Swimming Pool im Thai
Garden statt. Gleichzeitig wird aber auch der Beginn vom Pattaya Blatt
gefeiert, so dass den Besuchern mit Sicherheit eine Menge an Unterhaltung
und Spaß geboten werden wird.
Die Eintrittskarten kann man im Thai Garden Resort und
im Pattaya Mail Büro bereits im Vorverkauf erhalten. Wein, Bier und
alkoholfreie Getränke, sowie das Buffet und das Konzert sind inbegriffen
im Preis von Baht 750,- pro Person (für Kinder die Hälfte). Nach Abzug
aller Ausgaben wird der Gewinn dann an zwei Organisationen verteilt: 1. An
das YWCA Familienprojekt und 2. An die Aidskranken Kinder im Camillian
Center in Rayong.
Pattaya Mail, Pattaya Blatt und Cristina rechnen auf
Ihre Mithilfe und hoffen, dass viele von Ihnen erscheinen werden, um einen
Super Abend zu genießen!
Y.W.C.A. Bangkok-Pattaya feiert Wechsel des Vorstandes
von Laor Thongpradub
Die „Young Women Christian Association" (Y.W.C.A.)
Bangkok-Pattaya feierte im Town in Town Hotel in Pattaya die Übergabe der
Amtsgeschäfte an den neuen Vorstand für die Jahre 2002-2004. Pattayas
Bürgermeister Pairat Suttithamrongsawat eröffnete die Festveranstaltung
im Beisein zahlreicher Ehrengäste und Vertreter staatlicher und privater
Organisationen, darunter Sansak Ngarmpichet, dem Berater des Ministers
für Wissenschaft, Technologie und Umwelt, und Chamnan Saengchai, dem
Pastor der Wattana-Kirche, Bangkok. Blinde Schüler der Pattaya
Redemptorist School nahmen auch daran teil.
Pastor
Chamnan Saengchai von der Wattana-Kirche Bangkok zündet für die neue
Präsidentin des YWCA Bangkok-Pattaya, Nittaya Patimasongkroh, eine Kerze
an.
Die Veranstaltung begann mit einer religiösen
Zeremonie, durchgeführt vom Pastor der Wattana-Kirche, Bangkok.
Anschließend wurde Nittaya Patimasongkror offiziell als neue Präsidentin
der Y.W.C.A. Bangkok-Pattaya für die Jahre 2002-2004 eingesetzt.
Premrudee Jittiwutikarn, die bisherige Präsidentin des Klubs,
überreichte ihrer Nachfolgerin einen Hammer als Zeichen der Übergabe der
Amtsgeschäfte.
Pattayas Bürgermeister überreichte Sophin Thepajak,
Richterin am Familien- und Jugendgericht von Chonburi und gleichzeitig
Beraterin des Klubs, einen Scheck im Wert von 10.000 Baht zur
Unterstützung der Anti-Drogen-Projekte in Pattaya. Auch die Schüler der
Blindenschule, welche eine Musikdarbietung zu Ehren der neue Präsidentin
darbrachten, erhielten einen Scheck.
Sansak
Ngarmpichet (links) und Bürgermeister Pairat Suttithamrongsawat (rechts)
überreichen der neuen Präsidentin Rosen.
Premrudee Jitiwutthikarn, die bisherige Präsidentin
der Y.W.C.A., erklärte in ihrer Abschiedsrede: „Obwohl wir schon immer
sehr hart gearbeitet haben, sind wir auf die Errungenschaften unseres
Klubs heute besonders stolz. Ich glaube nicht, dass der Wechsel der
Präsidentin die Rolle der Y.W.C.A. verändern wird. Ich werde weiterhin
den Klub und seine Mitglieder mit aller Energie unterstützen und als
Vorsitzende zahlreicher bestehender Projekte, wie bei unserem
Familienprojekt oder dem Essensprojekt für Kinder usw. tätig sein."
Nittaya Patimasongkror, die neue Präsidentin des
Y.W.C.A., sagte: „Ich übernehme zum ersten Mal in meinem Leben die
Position als Präsidentin des Klubs. Ich werde versuchen, mein Bestes zu
geben, um die bereits bestehenden Projekte weiterzuführen und sie, wie
bisher, zu einem Erfolg zu machen. Das Hauptziel unserer Aktivitäten ist
es, armen Kindern und Frauen zu helfen und bedürftige Familien zu
unterstützen."
Premruedee
Jittiwutthikarn (links), die bisherige Präsidentin der YWCA
Bangkok-Pattaya, überreicht Nittaya Patimasongkroh einen silbernen
Hammer.
Freudig
stellt Nittaya Patimasongkroh ihren neuen Vorstand vor.
Die
Präsidentin der YWCA Bangkok, Prof. Sukjai Nampood (links), überreicht
der neuen Präsidentin der YWCA Bangkok-Pattaya, Nittaya Patimasongkroh,
ein Willkommensgeschenk.
Schulkinder
der Pattaya Redemptorist School for the Blind begrüßten den neuen
Vorstand mit einer Musikdarbietung.
In Vino Veritas - Im Wein liegt die Wahrheit: Château Mouton Rothschild
von Ranjith Chandrasiri
Am 11. Mai 1853 erstand Baron Nathaniel de Rothschild (Sprössling
einer englischen Linie der berühmten Bankiersfamilie) das 35 Hektar
große Weingut Château Brane Mouton für die Summe von 1,124 Mio Francs
vom damaligen Besitzer, dem Marquis de Ségur und taufte die Liegenschaft
in Château Mouton Rothschild um. Zu jener Zeit bestand das Weingut
lediglich aus einigen Scheunen und Hallen, das „Château" bestand
gar nur dem Namen nach!
Xavier
de Eizaguirre, geschäftsführender Direktor des Chateau Mouton
Rothschild, mit Chitra Chandrasiri
Anlässlich der Weltausstellung 1855 erstellte die
Wirtschaftskammer von Bordeaux erstmals eine Klassierung der Provenienzen
des Bordeaux. Obwohl das Château Mouton Rothschild aufgrund seiner
Qualität in die Klasse der „Premier Cru" aufgenommen werden sollte,
entschieden sich die Juroren, aufgrund des erst kürzlich erfolgten
Eigentümerwechsels, dass man Mouton Rothschild vorerst in die „Second
Cru" einteilen würde, ein Umstand, der weit über 100 Jahre Bestand
haben sollte. Quasi als Trostpflaster fügte man den Titel „Premier des
Seconds" hinzu!
Im Jahre 1870 starb Baron Nathaniel. Sein Sohn Baron
James, welcher französischer Staatsbürger geworden war, erbte das Gut.
Er plante auf dem Weingut Wohnsitz zu nehmen und begann mit dem Bau eines
herrschaftlichen Hauses. Sein früher Tod im Jahre 1881 verhinderte die
Vollendung dieses Planes. Seine Witwe Thérèse (Großmutter des Baron
Philippe) beendete die Erstellung des im Stile des „Fin de siècle"
gehaltenen Gebäudes - endlich hatte Mouton Rothschild nun auch sein „Château".
Baronesse
Philippine de Rothschild, Eigentümerin von Château Mouton-Rothschild,
mit Ranjith Chandrasiri
Zwischen 1883 und 1920 besuchte Baronin Thérèse ihr
Weingut nur sporadisch und überließ dessen Leitung meist ihren
Mitarbeitern. Nach ihrem Tode im Jahre 1920 erbte ihr Sohn Baron Henri das
Gut. Selber ein erfolgreicher Arzt, interessierte er sich nicht sonderlich
für sein Weingut, sondern erachtete dieses lediglich als einen kleinen
Teil seines Vermögens. Schlussendlich gab er dem Drängen seines Sohnes
Baron Philippe nach und überschrieb am 22. Oktober 1922 das Château
Mouton Rothschild offiziell an diesen. Wenig hatte sich auf dem Weingut
seit dem 19. Jahrhundert geändert. Kein fliesendes Wasser, keine
Elektrizität, keine Zufahrtsstraßen waren vorhanden - eine große
Aufgabe wartete auf den damals 20-jährigen neuen Besitzer, welche er denn
auch mit viel Elan und Enthusiasmus in Angriff nahm. Bereits zwei Jahre
später, im Jahre 1924 „erfand" Baron Philippe die „Mise en
bouteilles au Château", welche dem Käufer fortan die Garantie gab,
dass er auch wirklich den Wein erwarb, der auf dem Etikett angepriesen
wurde. Die Besitzer der „Premier Crus" - Lafite, Latour, Haut-Brion
und Margaux - ließen sich bald von der Logik dieser Maßnahme überzeugen
und übernahmen sie für ihre eigenen Weine. Man gründete zudem, auf
Vorschlag von Baron Philippe, auch die „Association des Premier Crus",
welcher sich im Jahre 1929 auch das Château Yquem anschloss. Die „Schloss-Abfüllung",
welcher eine jahrelange Lagerung im „Barrique" (Fass) voranging,
bedingte die Erstellung neuer und größerer Einrichtungen, welche in den
Jahren 1924 bis 1927 mit der Errichtung des „Grand Chai" durch den
Pariser Architekten Charles Siclis, vollzogen wurde. Die Jahre 1927 bis
1933 erbrachten unterschiedliche Qualitäten. Der Jahrgang 1927 fiel
derart schwach aus, dass man sich entschloss, ihn unter der Bezeichnung
„Charruades de Mouton Rothschild" zu vermarkten, allerdings ohne
Erfolg. Die nächsten 2 Jahre 1928 und 1929 zählten zu den großen
Jahrgängen des Jahrhunderts. Dann folgten drei weitere Jahre (1930, 1931,
1932) minderer Qualität. Wie sollte man nach der negativen Erfahrung des
Jahres 1927 diese unterdurchschnittlichen Weine auf den Markt bringen?
Baron Philippe war der Jüngste von drei Kindern (le cadet) - weshalb er
diese drei Jahrgänge mit großem Erfolg unter der Bezeichnung „Mouton
Cadet" abfüllte. Dieser Erfolg ließ im rührigen Baron Philippe
einen Plan reifen - er erwarb das 40 Hektar große „Château Mouton d’Armailhacq
(5ème Cru)". Dessen große Infrastruktur, wie auch die ebenfalls
erworbene „Société Vinicole de Pauillac" ermöglichte ihm fortan
die Vermarktung des erfolgreichen Namens „Mouton Cadet", komplett
losgelöst von den Weinen des Château Mouton Rothschild, als auch denen
des Château Mouton d’Armailhacq. Die Bezeichnung „Appellation
Bordeaux" erlaubte ihm den Zukauf von Weinen aus dem gesamten
Bordeaux-Gebiet. Während des Krieges wurden die Weingüter durch die
pro-deutsche Vichy-Regierung annektiert. Ein deutscher „Weinführer"
wurde mit der Leitung beauftragt. Baron Philippe, welcher während der
Kriegsjahre in den allierten Truppen kämpfte, kehrte nach Kriegsende
wieder auf seine Güter zurück. Während seine Tochter, Baronesse
Philippine, wie durch ein Wunder ihre Gefangenschaft in deutschen
Konzentrationslagern überlebte, blieb seine Gemahlin, Baronin Philippe,
nach ihrer Deportation ins KZ Ravensbrück für immer verschollen. Der
Jahrgang 1945 markierte den Beginn einer weiteren, bis heute aufrecht
erhaltenen Tradition. Jedes Jahr wird das Etikett des „Château Mouton
Rothschild" durch einen zeitgenössischen Künstler gestaltet. Die
Nachkriegsjahre waren der Wiederherstellung der durch die Einlogierung von
Soldaten arg „zerzausten" Liegenschaften und dem Ausbau und der
Perfektionierung des Familienunternehmens gewidmet. Im Jahre 1954
heiratete Baron Philippe die Amerikanerin Pauline Fairfax-Potter. Dank der
kreativen Energie und dem Talent der neuen Baronin Philippe de Rothschild,
wandelte sich das „Château Mouton Rothschild" - der
außergewöhnliche Geschmack, der Sinn für Kultur, der Charme und die
Gastgeber-Qualitäten der Baronne übertrugen sich auf das Weingut. Um
allfällige Verwechslungen zwischen den Namen Armailhacq und Armagnac zu
vermeiden, wurde der exzellente Wein des „Château Mouton d’Armailhacq"
im Jahre 1956 in „Château Mouton Baron Philippe" umbenannt und
damit endgültig in die „Familie" aufgenommen. Im Jahre 1961
verehelichte sich Philippine (einzige Tochter des Baron Philippe) mit
Jacques Sereys. Ihrer Ehe entsprangen drei Kinder - 1961 die Tochter
Camille, 1963 der erste Sohn Philippe und 1971 der zweite Sohn Julien.
Während der Jahre 1954 bis 1962 widmeten sich Baron Philippe und seine
Gemahlin der Erweiterung und Verschönerung ihres Familiengutes.
Höhepunkte dieser Anstrengungen waren die Eröffnung der Bibliothek im
Jahre 1961 und die Eröffnung des „Museums des Weines in der Kunst"
im Jahre 1962. Jahrelanges, geduldiges Suchen auf langen Reisen auf alle
Kontinente, resultierten in einer einmaligen Sammlung von Kunstwerken aus
allen Kulturen, welche das Thema Wein, Weinbau und „Freude des Trinkens"
umfassen. Dank dieses Privatmuseums stiegen die Besucherzahlen von Jahr zu
Jahr. Das Jahr 1970 markierte den Kauf des „Château Clerc-Milon",
ein cru classé, welcher jedoch in den vorangegangenen Jahren stark
vernachlässigt wurde. Dank des großen Wissens der neuen Besitzer
verbesserte sich die Qualität dieser Provenienz sehr rasch wieder und
trägt heute die Bezeichnung „Cru Baron Philippe". Das Jahr 1973
markierte ein äußerst wichtiges Ereignis für das Unternehmen – „Château
Mouton Rothschild" wird offiziell Premier Cru. Wie bereits weiter
oben erwähnt, wurdeMouton Rothschild im Jahre 1855 in die „Deuxième
Crus" verwiesen - ein Umstand, welchen Baron Philippe nicht mehr
länger hinzunehmen bereit war, wurde doch Mouton Rothschild schon seit
vielen Jahren allgemein als vollwertiger Premier Cru bewertet und
preislich auch als solcher vermarktet. Ein 20 Jahre dauernder „Grabenkrieg"
gegen die Widerstände der Inhaber der Premier Crus brachte endlich Erfolg.
Am 21. Juni 1973 unterzeichnete der damalige Landwirtschafts-Minister
Chaques Chirac das entsprechende Dekret, welches Mouton Rothschild legal
zum Premier Cru machte. In Anlehnung an das geflügelte Wort der Ducs de
Rohan: „Roi ne puis, Prince ne daigne, Rohan suis" wurde das
bisherige Motto des „Château Mouton Rothschild" – „Premier ne
puis, Second ne daigne, Mouton suis" - fortan in „Premier je suis,
Second je fus, Mouton ne change" umgenannt. Dieses Motto findet sich
wider auf dem durch Pablo Picasso gestalteten Etikett des Jahrganges 1973.
Im Jahre 1976 starb Baronin Philippe de Rothschild in Kalifornien. In
Ehrung ihrer großen Verdienste wurde das Weingut „Château Mouton Baron
Philippe" in „Château Mouton Baronne Philippe" umbenannt.
Wenn ein noch höherer Bekanntheitsgrad überhaupt möglich war, so wurde
dieser im Jahre 1981 erreicht. Madame Philippine de Rothschild-Sereys
wurde während einer Rundreise durch die Vereinigten Staaten anlässlich
von Degustationen, Pressekonferenzen, Radio- und Fernseh-Reportagen in den
Städten Los Angeles, New York und Miami ein breitest beachteter Empfang
bereitet. Im Juni desselben Jahres veröffentlichte Baron Philippe in
Paris sein Werk „Vivre la vigne" - Geschichte einer Dynastie. Im
September bestätigte Mme. de Rothschild ihre Rolle als „Botschafterin
des Mouton Rothschild" mit der Eröffnung der ersten Ausstellung der
Kunstwerke, welche seit dem Jahre 1945 die Etiketten des „Château
Mouton Rothschild" zieren. Baron Philippe feierte mit dem als „Jahrhundertwein"
eingestuften Jahrgang 1982 seine 60. Weinernte. Seine letzte und 65. Ernte
erlebte er mit dem Jahrgang 1987. Im Januar 1988 schloss Baron Philippe
für immer seine Augen. Seine Tochter Philippine, welche fortan das
Familienunternehmen leitete, gedachte ihres Vaters auf dem durch den
Luzerner Künstler Hans Erni gestalteten Etikett des Jahrgangs 1987 mit
folgender Widmung: „A mon père, le Baron Philippe de Rothschild,
rénovateur de Mouton, je dédie ce millésime de sa 65ème et dernière
vendange - Mouton ne change".
Ranjith Chandrasiri ist der Resident Manager des Royal
Cliff Grand, Royal Cliff Beach Resort, Pattaya, Thailand und der
Präsident des Royal Cliff Weinclubs, E-mail: ranjith@
royalcliff.com oder wineclub
@royalcliff.com
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