Sanfte Heilung aus der Natur

Sanfte Heilung aus der Natur

Seit weit über 2.000 Jahren wird in der westlichen Welt Kohlgemüse in allen Varianten gegessen und mindestens ebensolang gilt der Kohl auch als Medizin. Kohl war schon immer die Medizin der kleinen Leute. Der griechischen Mythologie nach entstand der Kohl aus dem Schweiß des Zeus. Die Römer kannten schon eine Reihe von Heilwirkungen des Kohls und nutzten ihn z.B. um mehr Alkohol vertragen zu können bzw. gegen den sprichwörtlichen „Kater". Einige führen auch heute noch den Untergang des Römischen Reiches darauf zurück, dass die Römer in ihrer „Völlerei" und „Prasserei" letztendlich auch den billigen Kohl verschmähten.

Heutzutage erfährt der Kohl eine sprichwörtliche Wiedergeburt. Was vor ca. 20 Jahren begann, wird heute auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen immer mehr zur Gewissheit. Kohlgemüse schützt vor Krebs! Kohl wird mittlerweile von den Ernährungsexperten der ganzen Welt, vor allem vom „Nationalen Krebs- Institut" der USA, als das Anti-Krebs-Gemüse schlechthin gepriesen. Aus dem wilden Meerkohl, welcher von den Küsten des westlichen Mittelmeers und Westeuropas stammt, sind durch Züchtungen so unterschiedliche Sorten wie Weißkohl, Rotkohl, Broccoli, Rosenkohl und Kohlrabi entstanden. Sie alle gehöhren zu der Familie der Kreuzblütler. Eng verwandt mit dem Kohlgemüse sind auch der Rettich, Merrettich, Radieschen und Kresse. In seiner Anti-Krebswirkung für den Magen- Darmtrakt ist der Weißkohl ganz besonders hervorzuheben. Der roh gegessene Weißkohl oder der frisch gepresste Kohlsaft sind in der Volksmedizin für seine schützende Wirkung vor Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren bekannt.

Einer Studie zufolge reduziert sich beim Menschen durch die Ernährung mit verschiedenen Kohlsorten und anderen Kreuzblütlern das Darmkrebsrisiko um nahezu 70 Prozent. In Tierversuchen wurde auch bereits eine Schutzwirkung gegen Brust-, Lungen- und Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen.

Das Gleiche trifft aber auch auf Broccoli zu, welcher eine Weiterzüchtung des Blumenkohls ist. Er ist reich an Vitamin A, B², C und Folsäure, Carotinoide und Flavonoide. Diese wertvollen Inhaltsstoffe können auch der Entstehung von Ablagerungen an den Gefäßwänden, der berüchtigten Arteriosklerose, entgegen wirken. Besonders erfolgreich ist seine Wirkung auf Augen- und Hornhaut. Eine an Broccoli reiche Nahrung kann vor „Grauem Star" bewahren. Broccoli enthält zusammen mit Grünkohl, Fenchel, Spinat und Porree für Pflanzen auch relativ große Mengen an Calcium. Wer seinen täglichen Calcium-Bedarf nicht mit Milch- oder Milchprodukten decken kann oder möchte, kann hiermit auf eine sehr geschmackvolle Alternative zurückgreifen. Nachdem bekannt geworden ist, dass Kohlgemüse und Broccoli die reinsten „Krebskiller" sind, gehöhrt er in den USA zu den beliebtesten Gemüsesorten.

Broccoli ist mit 33 kcal/ 100g kalorienarm, regt den Stoffwechsel an und wirkt entwässernd. Wegen der entwässernden Wirkung des Calziums, was für die Einen gut zum Abnehmen ist, sollten Patienten mit bestimmeten Herzkrankheiten vor Einnahme größerer Mengen über längere Zeit, ihren behandelten Arzt befragen.

Beim Einkauf ist darauf zu achten, dass der Strunk noch fest ist und das Gemüse keine gelben Blätter oder gelbliche Stellen an den Röschen hat.

Kohlgemüse allgemein senkt auch den Cholesterinwert im Blut. Es enthält u.a. große Mengen an wertvollen Ballaststoffen, welche Darmerkrankungen und Darmkrebs erfolgreich vorbeugen können. Ballaststoffe binden Gallensäure im Darm, welche daraufhin vermehrt ausgeschieden wird. Neue Gallensäuren müssen in der Leber produziert werden. Zur Produktion von neuen Gallensäuren braucht unser Körper Cholesterin und so sinkt der Cholesterinspiegel im Blut.

Kohlgemüse enthält Antioxidantien, Flavonoide, Carotinoide, Clorophyll, Senfölglycoside, Sulfide sowie Vitamin E und C. Das im Kohl in größeren Mengen vorkommende Glutathion regt insbesonders die Entgiftung der Leber an, die ebenfalls reichlichen Ballaststoffe sind für die Senkung des Cholesterinwertes verantwortlich. Die bekannten und für viele Magengeschwüre verantwortlichen Bakterien „Heliobacter pyloti" können mit der Einnahme von Kohlsaft wirksam bekämpft werden. Hierzu sollte mindestens 1L frisch gepresster Weißkohlsaft über den Tag verteilt getrunken werden. In der kurmäßigen Anwendung sollte dies 2-3 Wochen regelmäßig beibehalten werden. Natürlich sind während dieser Zeit alle der Behandlung negativ entgegenwirkenden Einflüsse und Essgewohnheiten einzustellen.

Insbesondere wären hier das Rauchen, der Alkohol-Genuss und zu fettes Essen hervorzuheben.

Insgesamt wirkt Kohl antibiotisch, entzündungshemmend und vor allem auch gegen Parasiten, wie die berüchtigten Trichonomaden.

Kohl sollte vor allem roh gegessen werden, wobei die äußeren Blätter, sofern er nicht vom Bio-Bauern kommt, wegen des meist hohen Nitrat- u. Bleigehaltes entfernt werden sollten. Warm genießt man den Kohl, indem er maximal 15 Minuten mit wenig Wasser im geschlossenen Topf gedünstet, aber nicht gekocht wird. Gegen evtl. auftretende Blähungen hilft Kümmel oder Fencheltee.

Beim Kauf sollte man darauf achten, nicht in Plastik eingeschweißten Kohl zu erstehen. Alle in Plastik-Folie luftdicht eingeschweißten Nahrungsmittel fangen, für unser Auge allerdings unsichtbar, zu schimmeln an.

Auf jeden Fall sollte bei Ihnen Kohl in jedweder Form oder Zubereitungs-Variante jeden Tag auf dem Speisezettel stehen.