Feuilleton
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Eine Pracht - diese Nacht!

Cristina – die Rückkehr eines Stars!

Rettet den Wald

Eine Pracht - diese Nacht!

Elfi Seitz

Peter Malhotra rief und alle, alle kamen. Über 360 Gäste, Journalisten und Pattaya-Mail-Angestellte, nahmen an der Einweihungsfeier von Pattaya Blatt und dem darauffolgenden Konzert von Cristina teil.

Die DÖSL Gruppe (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein) zeigte einen modernen Schuhplattler-Tanz.

Die illustren Gäste wurden von hübschen Damen begrüßt und zu ihren bunt gedeckten Tischen geleitet. Das Thai Garden Resort hatte sich wieder einmal selbst übertroffen, was die Dekoration und das Buffet anbelangte. Der Hintergrund der Bühne stellte das Märchenschloss von König Ludwig II von Bayern dar, die Bühne selbst war mit weißen Blüten verziert. Auf den Tischen ragten Fähnchen von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus Blumengestecken. Auf dem Swimmingpool schwamm eine Landkarte von Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Das Büffet, im Bereich des Innenpools aufgebaut, war herrlichst dekoriert und schmeckte auch dementsprechend hervorragend. Ein großes Lob an das gesamte Thai Garden Team und GM Rene Pisters.

...und hier steht er und hält seine Ansprache perfekt in drei Sprachen: Thai, englisch und deutsch

Nachdem Elfi Seitz, welche als MC fungierte, die Gäste begrüßt hatte, sagte sie den ersten Programmpunkt an. Schülerinnen der Schule Nr. 3 zeigten einen Weihetanz, welcher die Einleitung bildete für die offizielle „Taufe" vom Pattaya Blatt.

Die zweite Tanzgruppe, junge Studentinnen aus Kanada, tanzte einen modernen Schuhplattler, stilgerecht im Dirndl und mit Hosenträgern. Dann endlich war es soweit: Ein riesiges Plakat mit Pattaya-Blatt-Zeitungen beklebt wurde auf die Bühne getragen – und Prince und Tony Malhotra brachen den Weg für ihren Vater, Peter Malhotra, den Herausgeber von Pattaya Blatt, durch dieses Plakat frei. Nachdem die Ehrengäste von Prince begrüßt worden waren, hielt Peter Malhotra, ein brillianter Redner, seine Ansprache an die Gäste in drei Sprachen: Thai, Englisch und Deutsch – und in allen Sprachen war er perfekt! Peter bat zuerst Herrn Chanyut Hengtrakul, den Berater des Ministers für Wissenschaft, Technik und Umwelt, auf die Bühne und dieser hielt ebenfalls eine launige Ansprache. Die Liste der Ehrengäste, welche aufgerufen wurden um auf die Bühne zu kommen und die Eröffnung durchzuführen, setzte sich aus folgenden Namen zusammen: Sansak Ngampichet, Haupt-Berater vom Minister für Technik, Wissenschaft und Umwelt, Chanyut Hengtrakul, Berater des Ministers für Wissenschaft, Technik und Umwelt und Eigentümer von Sophon Kabel Fernsehen; Sopin Thappajug, Richterin beim Familien Gericht in Chonburi und geschäftsführende Direktorin der Diana Group; Nittaya Patimasongkroh, Präsidentin vom YWCA; Walter Kretschmar, Direktor vom TGI; Hans Dieter Westphal, Geschäftsführer von Rieckermann Thailand; Surat Mekhavarakul, Pattaya Business and Tourism Association, und Manit Boonchim, TAT Central Region 3 Pattaya, Virasakdi Vongkositkul, Verkaufsleiter von Emirates, Brian Sinclair-Thompson, Landesleiter von Swiss International Airlines. Als besonderer Geck war eine Würstlkette gespannt und die Ehrengäste hatten nun die Aufgabe, diese Würste mit Messern zu zerschneiden und damit die Geburt vom Pattaya Blatt offiziell zu machen. Mit viel Gekicher und Gelächter wurde diese „ernsthafte" Angelegenheit von den Ehrengästen dann auch ausgeführt und nach getaner Arbeit begaben sie sich zufrieden auf ihre Plätze zurück, um dort auf das Konzert mit Cristina zu warten.

Reizende Schülerinnen der Schule Nummer 3 treten in einem Weihetanz auf – gerade richtig zur Einweihung vom Pattaya Blatt.

Prince Malhotra begrüßt alle Ehrengäste, sein Vater und sein Bruder Tony hören ihm andächtig zu.

Chanyut Hengtrakul drückt in seiner Ansprache im Namen aller Ehrengäste alle guten Wünsche für die Einweihung von Pattaya Blatt aus.

Sie schienen nach getaner Arbeit wirklich viel Spaß daran gehabt zu haben!

Sansak Ngampichet, Hauptberater des Ministers für Technik, Wissenschaft und Umwelt, trägt sich bei seiner Ankunft ins Gästebuch ein.

Peter hält Händchen mit unserem Bürgermeister Pairat Suttithamrongsawat, Chanyuth Hengtrakul, Berater des Ministers für Wissenschaft, Technik und Umwelt und Eigentümer von Sophon Kabel Fernsehen, amüsiert sich darüber und Ib Ottensen schmunzelt auch milde.

Primprao Somsri „Poo", Patttaya Mail Chef-Sekretärin und Brendan Richards flankieren Herrn Virasakdi Vongkositkul, Verkaufsleiter von Emirates, welcher den Hauptpreis mitbringt, und Peter Malhotra.

Andrew Wood, GM vom Royal Cliff Resort (2. von rechts) wird von (links nach rechts) Poo, Brendan, Sue und Peter Cummins herzlich empfangen. Auch ein Großteil vom Pattaya Mail Team kam zu der Party und sie fühlten sich pudelwohl!
(v. l. n. r.) Alvi Sinthuvanik, Surat Mekhavarakul und Sopin Thappajug plus zwei hübschen jungen Damen, genießen das Fest. Manit Boonchim, Thannaree Kaseamsang, Piyanart Yareanpol, Sansak Ngampichet, Peter Malhotra, Chanyut Hengtrakul, Sontya Seangjeaw, Wittaya Yensabai
Chainarin Srifuengfung, der Eigentümer vom Horseshoe Point, und seine Verkaufsleiterin Isra Ketupan überreichen Peter einen wunderschönen Blumenkorb. Brian Sinclair-Thompson von Swiss International Airlines überreicht Peter ein Ticket als einen der Hauptpreise bei seiner Ankunft.
Erika Keller, Marlies und Heinz Fritz und Bruno Keller freuen sich über den Besuch von Cristina. YWCA, Rotary Klub Taksin-Pattaya, PILC, Royal Cliff, Pattaya Mail – alle zusammen auf einem Erinnerungsfoto.
Der Tisch der schönen Philippinas – angeführt von Präsidentin Virginia. Rungthip Suksrikarn und Freunde vom Sunbeam Hotel hören ihrer guten Freundin Cristina begeistert zu.
Walter Kretschmar, Chef vom TGI ist flankiert von seiner charmanten Gattin Waltraud (rechts) und deren Freundin. Einer der drei Tische von Premier Homes.
Oho! Laurent Betourne flirtet mit zwei hübschen Damen während seine Frau Cristina singt! Bill Malhotra mit Freund Jeremy, seiner Tocher Sujaree, Enkelsohn, Gattin Nika und Tochter Marisa
Auch „Elvis" Richie Newton mit Freundinnen ist begeistert von der Party.

Peter Malhotra dankte Elfi Seitz für ihren großen Beitrag zum Erfolg dieses Abends.

Virasakdi Vongkositkul, Verkaufsleiter von Emirates gibt den Wert des Business Class Tickets bekannt: 75.000,— Baht.

Nach hartem Kampf gewann Hans Dieter Westphal, (Mitte) Geschäftsführender Direktor von Rieckermann Thailand die Auktion um das Ticket – und bezahlte 64.000,- Baht dafür.

Premruedee Jittiwutthikarn (4. v. links) und Frau Nittaya Patimasongkroh (2. v. rechts) beide vom YWCA, nehmen die Spenden des Abends für das YWCA Projekt „Happy Family" und Herr Rene Pisters, GM vom Thai Garden Resort für das Camillian Center in Rayong in Empfang. Zeugen dieser Aktion sind (v. links): Peter Malhotra, Elfi Seitz, Dr. Iain Corness und (ganz rechts) Herr Surat Mekhavarakul

Bruno Keller überreicht das Swiss Air Lines Flugticket an Supaporn Kamman.


Cristina – die Rückkehr eines Stars!

Alle Gäste warteten gespannt auf Cristina und, als diese endlich von Elfi Seitz angesagt wurde, wollte der Applaus kein Ende nehmen. Mit ihrer herrlichen Stimme, ihrer Schönheit und einem ausgefeilten Programm zog Cristina wieder einmal die Zuschauer in ihren Bann.

„...and I will always love you!" Ja, Cristina, wir alle lieben Dich!

Hübsche, sexy Kanadierinnen bildete ihre „Chorus – Line" bei zwei Liedern. Speziell bei ihrem Tanz von „Man, I feel like a woman", wurde mit Sicherheit – trotz des großen Angebotes an Getränken, so manche Männerkehle trocken.

Einer der Höhepunkte von Cristinas Show war ihr Duett mit Nazim, dem Lead-Sänger der begleitenden Band „What’s New". Es war ein besonderer Ohrenschmaus, die beiden Künstler gemeinsam zu hören.

Cristina im Duett mit „What‘s New" Sänger Nizam

Cristina wechselte einige Male die Kleidung - immer eine wahre Augenweide. Als sie jedoch in einem weißen Kleid die Treppe herabstieg, bot sie den schönsten Anblick. Mit dem romantischen Schloß im Hintergrund wirkte sie wie Schneewittchen und bezauberte alle Anwesenden. Als Zugabe sang Cristina „Live". Auf ihren Knien liegend, wirkte sie wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe - trotz ihrer kraftvollen Stimme. Die Menschen brachen in Applaus aus, als während des Liedes vier weiße Tauben freigelassen wurden und sich in die Lüfte schwangen. Am Ende der Darbietung erhielten alle Tänzerinnen Blumensträuße. Cristina selbst wurde mit Blumen nahezu überschüttet. Peter Malhotra ging ebenfalls in die Knie, als er ihr den Blumenstrauß überreichte. Diese Geste besagte all das, was auch die Gäste empfanden!

„Man, I a feel like a woman" – jaaaa, ihr seht auch so aus!

Der Abend ging langsam dem Ende zu, aber vorher wurden noch viele Preise vom Dusit Resort, Horseshoe Point Resort & Country Club, Royal Cliff Beach Resort, Amari Hotels, Emirates und Swiss International Air Lines verlost. Die zwei Hauptpreise für die Verlosung waren eine Flug-Reise nach Koh Samui von Min Travel und ein Flugticket nach Singapur von Swiss Airlines. Der Hauptpreis, ein Business-Class Ticket von Emirates nach Deutschland im Wert von 75.000 Baht wurde allerdings nicht verlost, sondern versteigert. Ein harter Kampf entbrannte, angestachelt vom Versteigerer Dr. Iain Corness. Nachdem der Preis auf 40.000 Baht angestiegen war, gab es nur noch zwei Bieter. Walter Kretschmar, Direktor vom TGI, und Hans Dieter Westphal, Geschäftsführer von Rieckermann Thailand. Sie schlugen sich wacker, aber als Hans Dieter auf 64.000 Baht erhöhte, stieg Walter aus. Hans Dieter nahm daraufhin stolz das Ticket in Empfang.

Alvi Sinthuvanik bringt Blumen

Peter Malhotra rief als Abschluss Frau Premrudee Jittiwutthikarn und Frau Nittaya Patimasongkroh, Surat Mekhavarakul und Rene Pisters auf die Bühne. Die beiden Damen vom YWCA werden 50% des Gewinns dieses Abends für ihr „Happy Family Projekt" erhalten. Rene Pisters bekommt die anderen 50%, um sie dem Camilian Center in Rayong für die Aids-kranken Kinder zu übergeben.

Ein wundervoll gelungener Abend fand damit seinen Abschluss – oder doch nicht so ganz, denn nun wurde die Tanzfläche gestürmt und einige der Gäste feierten bis in die frühen Morgenstunden.

Walter Kretschmar gewann zwar nicht den Hauptpreis, aber Cristinas Herz mit diesen Blumen

Nittaya – Cristinas gute Freundin drückt und herzt sie

Wie eine Märchenprinzessin erschien Cristina auf der Bühne

Cristina dankt den Gästen, umringt von ihrer „Chorus Line"


Rettet den Wald

Ich habe kurzfristig beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt einzusetzen.

Gestern morgen habe ich einen Werbespot in der Deutschen Welle mit Günter Jauch gesehen dem zu entnehmen war, dass eine thailändische Brauerei und Greenpeace ein beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen haben: Für jeden getrunkenen Kasten Bier werden sie 1 m² Urwald retten. In mir erwachte sofort, der bisher tief in meinem Innersten verborgen gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloss ich, auch meinen Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen. Ich überwand meine Abneigung gegen promillehaltige Getränke und begann mit der Rettung.

Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters Regenwald beschäftigt war, kam meine Frau nach Hause. Bei der anschließend geführten, hitzigen Debatte mit ihr, machte ich vermutlich die gleiche Erfahrung, wie tausende andere Umweltschützer vor mir auch: Ich stieß auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal, mein Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie völlig ab. Sie wollte nicht verstehen, dass man eine so große Aktion wie die Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob es erst Vormittag ist oder nicht.

Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein muss, für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das Haus. Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos umher. Angst beschlich meine Gemüt. Angst um die Wälder. Verzweiflung machte sich tief in meinem Inneren breit, denn mit jeder verstrichenen Minute hätte ich wieder einige Quadratzentimeter unwiederbringlicher Natur retten können.

Die Angst schnürte meine Kehle zu, die Verzweiflung ließ meinen Hals austrocknen.

Wie groß war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte sie sofort, denn als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche Bier in der Hand, welche sie demonstrativ leerten. Schnell nahmen sie mich in ihrer Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald, dass einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer Kontinente beschäftigten, unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau hier, an dieser Bar! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise jahrelangen Kampfes: Die von den Entbehrungen ausgemergelten Körper, die zum Aufforsten nötigen, prallen Bäuche, den Geruch nach Jahrtausende altem Urwaldboden, die mannigfaltigen Insekten und ich übersah auch nicht, dass sich einige beim Kampf um die Natur wohl die Zähne ausgebissen hatten.

Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge natürlichen Urwaldes gerettet hatten, stellte ich fest, dass der Schutz und die Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange Stehen schmerzten meine Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war durch die langen Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt: Ich hatte immer größere Mühen beim Aussprechen der großen Buchstaben eines Satzes oder Wortes. Aus diesem Grund beschloss ich die Versammlung zu verlassen und machte mich auf die Suche nach weiteren Mitstreitern. In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort wieder fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatten sich dort eingefunden und arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der natürlichen Ressourcen.

Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt, als der Wirt meine Hand nahm und mir sagte: „Junge, rette den Urwald, wir zählen auf Dich", und er orderte die 4. Lokalrunde, um unsere Aktion voranzutreiben. Da die anderen Gäste darauf bestanden, neben dem Urwald auch zusätzlich Gebiete, wie die Sahara, die Wüste Gobi, Offenbach und Pattaya, wieder aufzuforsten und somit auch den Aufbau des heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb mir nichts anderes übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.

Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später die Kneipe verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen! Leicht verschwommen zwar, aber dafür sah, nein, fühlte ich, dass sich unsere gute Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine Richtung, nein, es waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen. Welch eine Erfahrung! Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloss, einen Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen, um die vielen anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen. So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch ausgewichen, als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte. Auf der Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine Richtung. Sie mussten von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie hielten gezielt mein Fahrzeug an.

Von Vorkontrollen bei Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber dennoch verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte. Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war, entschloss ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare Aktion, eher ein Zwang meines Unterbewusstseins. Ich saß und mein Körper weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das gleiche Schicksal wie Sitzblockierern in Brockdorf oder entlang der Castor-Strecke: Ich wurde von den Polizisten weggetragen. Auch sie wollten den Ernst der Lage nicht verstehen, obwohl ich sie immer wieder darüber aufzuklären versuchte.

Später auf dem Revier erschien dann endlich ein vernünftiger Mensch. Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert an und erklärte mir dann, dass er die Anzahl der von mir geretteten Bäume feststellen wolle. Ich hatte den Schutz der Umwelt quasi im Blut und er brauchte aus diesem Grund etwas davon.

Ich war glücklich, diesen verständnisvollen Menschen getroffen zu haben. Mein Engagement wurde amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten! Dafür gab ich ihm gerne mein Blut.

Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine Abgase nicht alle meine Bemühungen wieder zerstörte, wie sie mir erklärten. Auch haben sie mir fest versprochen, nach dem Recyclingverfahren aus meinem Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung der Rettungsaktion zu machen.

Froh und mit der Gewissheit, etwas Großartiges getan zu haben, ging ich dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch ein paar Pflänzchen und erinnerte mich an eine alte Weissagung der Indianer: Erst, wenn die letzte Ölplattform versenkt, die letzte Tankstelle geschlossen, das letzte Auto stillgelegt, die letzte Autobahn begrünt ist, werdet Ihr feststellen, dass Greenpeace nachts kein Bier verkauft.

Meine Freunde, der Sinn meines Briefes an Euch ist dieser: Ich fordere Euch hiermit auf, aktiv die Rettung des Urwaldes zu unterstützen. Wenn unsere Kinder später fragen sollten „warum habt Ihr nichts dagegen unternommen?" kann ich ihnen reinen Gewissens widersprechen und nachts ruhig schlafen!

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Tag. Wo ich jetzt hingehe? Na klar, noch mal ‘n bisschen Wald retten.