von
Walter Kretschmar
Was muss man praktisch tun, um entweder einen Lehrling
zu bekommen, oder selbst Lehrling zu werden? Um dies ganz klar zu
verstehen, möchte ich zwei Systeme, die eigentlich gleich sind, aber doch
auf die Länder und Kulturen angepasst wurden, gegenüber stellen.
In Deutschland ist die führende Größe der
ausbildende Betrieb, der eine offene Stelle anbietet. Ein
Ausbildungswilliger oder Lehrstellensucher bewirbt sich bei einer Firma
für eine bestimmte Ausbildung zum Gesellen/Facharbeiter. Die Firma
schließt mit dem Auszubildenden (AZUBI) einen Vertrag und meldet diesen
AZUBI bei der Berufsschule über die Industrie- und Handelskammer (IHK)
oder die Handwerkskammer an.
Die Kammer bestimmt die Ausbildungsinhalte, überwacht
die Ausbildung und nimmt am Ende der Ausbildung die Prüfungen ab und
stellt das offizielle Zeugnis aus.
In Thailand ist die führende Größe die Berufsschule
(College). Ein Ausbildungswilliger schreibt sich bei der Berufsschule zu
einem bestimmten Ausbildungsweg ein und besucht diese Schule, die
klassisch die gesamte Ausbildung durchführt. In dem neu eingeführten
System, nach deutschem Muster durch die GTZ gefördert, das Dual
Vocational Training (DVT), in welchem bisher ca. 10% der Ausbildungen
durchgeführt werden, ist dies auf Thais wie folgt angepasst. Der AZUBI
schreibt sich wie gehabt ein, jedoch mit dem Ziel der DVT Ausbildung. Das
College versucht jetzt einen Betrieb zu finden, der bereit ist, im DVT
System den praktischen Teil auszubilden. Andersherum, will ein Betrieb
einen AZUBI haben, dann wendet er sich an ein College mit dem Anliegen
einen AZUBI nach dem Prinzip DVT zu erhalten. Die Rolle der Kammer wird
vom Bildungsministerium wahrgenommen.
Der Unterschied ist also
der:
Im deutschen System ist ein AZUBI bei einem Betrieb
eingestellt und geht von da zur Berufsschule.
Im Thai DVT System ist ein AZUBI bei einem College/Berufsschule
eingeschrieben und geht von da in einen Betrieb zur praktischen Ausbildung.
Erscheint uns dieses System im ersten Moment auch etwas
befremdlich, so hat es speziell für die Kultur und die Mentalität vieler
Betriebe in diesem Land wesentliche Vorteile für den AZUBI selbst und
zwar erstens im Vergleich zu dem bei uns praktizierten System und zweitens
gegenüber der klassischen Ausbildung bisher.
Klassisches Thai System:
Vorteil: Unabhängigkeit von den Betrieben und
einheitliche Ausbildung.
Nachteil: Fehlender Praxisbezug
Neues Thai DVT System:
Vorteil: Ausgewogenheit zwischen Theorie und Praxis.
Der AZUBI hat eine gesicherte Stellung zu den Betrieben und ist nicht
hoffnungslos an diese ausgeliefert.
Nachteil: Stark bürokratisch beeinflusst durch die
starke Stellung der Schule selbst. Die Betriebe haben oft nicht genügend
Einfluss auf den Gang der Ausbildung.
Deutsches System:
Vorteil: Sehr guter Bezug zur Praxis und starke
Stellung des Betriebes.
Nachteil: Bei schwachen Betrieben hat der AZUBI wenig
Möglichkeiten seine Ausbildung zu verbessern. Es kommt sehr auf die
richtige Wahl des Betriebes an.
Sind Sie zukünftiger AZUBI und suchen eine
Berufsausbildung, dann wenden Sie sich an Ihr nächstes College.
Haben Sie einen Betrieb und möchten ausbilden, dann
wenden Sie sich auch an eines der Colleges.
Es gibt so viele, dass die Auflistung an dieser Stelle
zu weit führen würde, deshalb wenden Sie sich einfach an das DVT Büro.
Natürlich helfen wir Ihnen auch gerne weiter:
TGI Marketing Khun Watchara
Start up Services: Khun Piti
German Director Kretschmar
Thai Director Narong
DVT Experte Pozorsky
Jetzt mögen Sie völlig verwirrt sein, denn Sie hatten
immer das TGI als eine solche Institution angesehen, wo Sie einen Lehrling
bekommen oder auch ausbilden lassen können. Dürfen wir Sie aufklären:
Das TGI ist ein Institut, das den Technologietransfer
im Fokus hat und macht dieses durch Training, Beratung und einer gro_en
Breite an Serviceangeboten, die ständig zunehmen. Das TGI macht also
Weiterbildung, Beratung und Industrieservice zur Verbesserung der
Produktion und Wettbewerbsfähigkeit, also der Produktivität.
Das TGI selbst kann natürlich, wie jeder Betrieb bei
einer Berufsschule, nach einem Lehrling anfragen und einen Lehrling in der
Praxis ausbilden. Das TGI kann auch Ausbildungsbereiche für andere
Betriebe abdecken, wo diesen die Maschinen oder das Wissen fehlt, also
auch hier Dienstleister für andere. Der Erfolg der Betriebe, Kunden des
TGI, das ist das Ziel, die Aufgabe und das Selbstverständnis dieses
Instituts.
Die Notwendigkeit der Weiterbildung nimmt täglich zu,
weil die Halbwertszeiten des technischen Wissens immer kürzer werden und
weil sich das technische Wissen selbst etwa alle zwei Jahre verdoppelt.
Wie kann das technische Rückgrat heute noch Schritt halten ohne ein
Institut wie das TGI?
Lernen und Weiterbildung, definitiv der Erfolgsfaktor
für die Zukunft.
Technik kennt keine Grenzen, die Verantwortung für die
richtige Nutzung und Handhabung liegt gerade auch in der Hand der
Facharbeiter, deshalb ist eine Lehre mehr als nur blankes, technisches
Wissen, das vermittelt wird.
Es ist das Erlernen der notwendigen Disziplin.
Es ist das Bewusstsein schaffen für die Verantwortung
Qualität zu liefern.
Es ist das Erlernen der sozialen Disziplin in der
Arbeitswelt.
Es ist das Bewusstsein schaffen für Sicherheit am
Arbeitsplatz.
Es ist das Bewusstsein schaffen für Umwelt.
Es ist die betriebliche Ausrichtung auf die
Kundenbedürfnisse.
Eine gute Lehre ist alles, nur nicht altmodisch, sie
ist genau das, was heute von verantwortungsvollen Jugendlichen, den „jungen
Wilden" so massiv angestrebt wird. Nichts für Schläfer, nichts für
Dünnbrettbohrer, nichts für Mitläufer.
Eine Lehre ist etwas für Macher.
Die Werte eines Landes (Assets) liegen heute, mehr denn
je in den Menschen und deren Ausbildung. DVT ist eine der möglichen
Antworten in Verbindung mit ständiger Weiterbildung. Am TGI wird dies als
ein langfristiges, durchgängiges Konzept ständig weiter entwickelt
werden müssen, auch zur Förderung deutscher Interessen. Gemeinsam wird
es gehen, packen wir es an!
Staatliche Behörden werden gemeinsam mit privaten
Unternehmen thailändische Kräuterprodukte entwickeln. Durch intensive
Werbung wollen sie ihre Position auf dem Weltmarkt ausbauen.
Eine diesbezügliche Vereinbarung wurde kürzlich unter
der Leitung des stellvertretenden Premierministers Pongpol Adireksan von
sieben Organisationen unterzeichnet. Die Organisationen sind im Einzelnen:
Die Pharmazie-Behörde (GPO), das Büro zur Förderung kleiner und
mittlerer Unternehmen (OSMEP), die Organisation der Forstwirtschaft (FIO),
die Elektrizitätsbehörde Thailands (EGAT), die Tourismusbehörde (TAT),
das Büro des ständigen Sekretärs für Gesundheitsfragen, das Institut
für traditionelle thailändische Medizin (ITTM) und der Verband der
Hersteller traditioneller thailändischer medizinischer Produkte.
Der geschäftsführende Direktor der GPO, Thongchai
Thavichachart, erklärte, dass die Kräuterprodukte sowohl auf dem
inländischen als auch auf dem ausländischen Markt bereits sehr bekannt
sind. Dem Wirtschaftszweig mangele es jedoch an einer integrierten und
innovativen Entwicklung, insbesondere beim Marketing.
Thongchai sagte: „Eine verbesserte Kooperation wird
die Integration fördern, die wir benötigen, um die thailändischen
Kräuterprodukte erfolgreich auf dem internationalen Markt anzubieten."
Nach seinen Angaben sind die thailändischen Bauern in der Lage, die
Produktion der Kräuterprodukte zu erhöhen. Die Hersteller der
verschiedenen Produkte haben Zugang zu qualitativ hochwertigen,
preisgünstigen Ausgangsmaterialien. „Damit können die thailändischen
Produkte erfolgreich mit ausländischen Erzeugnissen konkurrieren",
fügte er hinzu.
Pakdee Pothisiri, der Präsident der GPO, sagte, dass
seine Organisation den Produzenten bei der Herstellung und der
Qualitätskontrolle in Übereinstimmung mit dem Produktstandard beratend
zur Seite stehen wird.
Das OSMEP wird den Vertrieb der Produkte auf den
nationalen und internationalen Märkten personalmäßig und finanziell
unterstützen.
Die FIO wird die Hersteller und Landwirte mit
hochwertigen Ausgangsmaterialien versorgen. Die Organisation wird
außerdem die effektivsten Prozesse bei der Pflanzung und der Ernte der
Kräuter empfehlen.
Die EGAT wird die Bauern beim organischen Anbau der
Pflanzen unterstützen. Die Pflanzen werden dadurch nicht mit chemischen
Substanzen behandelt.
Das ITTM übernimmt die Verantwortung für die
Einführung von Gesundheitsleistungen, welche im Rahmen der traditionellen
thailändischen Medizin Kräuter verwenden.
Die TAT wird öffentliche Veranstaltungen organisieren,
um die Menschen anderer Länder über die Vorteile der thailändischen
Kräuterprodukte zu informieren. (TNA)