Wirtschaft - Thailand
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Ausbilden oder ausgebildet werden in Thailand?

Neue Unternehmensgruppe Dongtan Beach

Privater Sektor entwickelt gemeinsam mit staatlichen Behörden thailändische Kräuterprodukte

Zwei neue Babyprodukte von Dumex zurückgehalten: verunreinigt

Volvos „Thai Swedish Assembly“ wird die neue 7er-Serie von BMW lackieren

Einnahmen der Zollbehörde sind geringer als erwartet

Premierminister erwartet weitere Stärkung des Baht

Ausbilden oder ausgebildet werden in Thailand?

von Walter Kretschmar

Was muss man praktisch tun, um entweder einen Lehrling zu bekommen, oder selbst Lehrling zu werden? Um dies ganz klar zu verstehen, möchte ich zwei Systeme, die eigentlich gleich sind, aber doch auf die Länder und Kulturen angepasst wurden, gegenüber stellen.

In Deutschland ist die führende Größe der ausbildende Betrieb, der eine offene Stelle anbietet. Ein Ausbildungswilliger oder Lehrstellensucher bewirbt sich bei einer Firma für eine bestimmte Ausbildung zum Gesellen/Facharbeiter. Die Firma schließt mit dem Auszubildenden (AZUBI) einen Vertrag und meldet diesen AZUBI bei der Berufsschule über die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder die Handwerkskammer an.

Die Kammer bestimmt die Ausbildungsinhalte, überwacht die Ausbildung und nimmt am Ende der Ausbildung die Prüfungen ab und stellt das offizielle Zeugnis aus.

In Thailand ist die führende Größe die Berufsschule (College). Ein Ausbildungswilliger schreibt sich bei der Berufsschule zu einem bestimmten Ausbildungsweg ein und besucht diese Schule, die klassisch die gesamte Ausbildung durchführt. In dem neu eingeführten System, nach deutschem Muster durch die GTZ gefördert, das Dual Vocational Training (DVT), in welchem bisher ca. 10% der Ausbildungen durchgeführt werden, ist dies auf Thais wie folgt angepasst. Der AZUBI schreibt sich wie gehabt ein, jedoch mit dem Ziel der DVT Ausbildung. Das College versucht jetzt einen Betrieb zu finden, der bereit ist, im DVT System den praktischen Teil auszubilden. Andersherum, will ein Betrieb einen AZUBI haben, dann wendet er sich an ein College mit dem Anliegen einen AZUBI nach dem Prinzip DVT zu erhalten. Die Rolle der Kammer wird vom Bildungsministerium wahrgenommen.

Der Unterschied ist also der:

Im deutschen System ist ein AZUBI bei einem Betrieb eingestellt und geht von da zur Berufsschule.

Im Thai DVT System ist ein AZUBI bei einem College/Berufsschule eingeschrieben und geht von da in einen Betrieb zur praktischen Ausbildung.

Erscheint uns dieses System im ersten Moment auch etwas befremdlich, so hat es speziell für die Kultur und die Mentalität vieler Betriebe in diesem Land wesentliche Vorteile für den AZUBI selbst und zwar erstens im Vergleich zu dem bei uns praktizierten System und zweitens gegenüber der klassischen Ausbildung bisher.

Klassisches Thai System:

Vorteil: Unabhängigkeit von den Betrieben und einheitliche Ausbildung.

Nachteil: Fehlender Praxisbezug

Neues Thai DVT System:

Vorteil: Ausgewogenheit zwischen Theorie und Praxis. Der AZUBI hat eine gesicherte Stellung zu den Betrieben und ist nicht hoffnungslos an diese ausgeliefert.

Nachteil: Stark bürokratisch beeinflusst durch die starke Stellung der Schule selbst. Die Betriebe haben oft nicht genügend Einfluss auf den Gang der Ausbildung.

Deutsches System:

Vorteil: Sehr guter Bezug zur Praxis und starke Stellung des Betriebes.

Nachteil: Bei schwachen Betrieben hat der AZUBI wenig Möglichkeiten seine Ausbildung zu verbessern. Es kommt sehr auf die richtige Wahl des Betriebes an.

Sind Sie zukünftiger AZUBI und suchen eine Berufsausbildung, dann wenden Sie sich an Ihr nächstes College.

Haben Sie einen Betrieb und möchten ausbilden, dann wenden Sie sich auch an eines der Colleges.

Es gibt so viele, dass die Auflistung an dieser Stelle zu weit führen würde, deshalb wenden Sie sich einfach an das DVT Büro.

Natürlich helfen wir Ihnen auch gerne weiter:

TGI Marketing Khun Watchara

Start up Services: Khun Piti

German Director Kretschmar

Thai Director Narong

DVT Experte Pozorsky

Jetzt mögen Sie völlig verwirrt sein, denn Sie hatten immer das TGI als eine solche Institution angesehen, wo Sie einen Lehrling bekommen oder auch ausbilden lassen können. Dürfen wir Sie aufklären:

Das TGI ist ein Institut, das den Technologietransfer im Fokus hat und macht dieses durch Training, Beratung und einer gro_en Breite an Serviceangeboten, die ständig zunehmen. Das TGI macht also Weiterbildung, Beratung und Industrieservice zur Verbesserung der Produktion und Wettbewerbsfähigkeit, also der Produktivität.

Das TGI selbst kann natürlich, wie jeder Betrieb bei einer Berufsschule, nach einem Lehrling anfragen und einen Lehrling in der Praxis ausbilden. Das TGI kann auch Ausbildungsbereiche für andere Betriebe abdecken, wo diesen die Maschinen oder das Wissen fehlt, also auch hier Dienstleister für andere. Der Erfolg der Betriebe, Kunden des TGI, das ist das Ziel, die Aufgabe und das Selbstverständnis dieses Instituts.

Die Notwendigkeit der Weiterbildung nimmt täglich zu, weil die Halbwertszeiten des technischen Wissens immer kürzer werden und weil sich das technische Wissen selbst etwa alle zwei Jahre verdoppelt. Wie kann das technische Rückgrat heute noch Schritt halten ohne ein Institut wie das TGI?

Lernen und Weiterbildung, definitiv der Erfolgsfaktor für die Zukunft.

Technik kennt keine Grenzen, die Verantwortung für die richtige Nutzung und Handhabung liegt gerade auch in der Hand der Facharbeiter, deshalb ist eine Lehre mehr als nur blankes, technisches Wissen, das vermittelt wird.

Es ist das Erlernen der notwendigen Disziplin.

Es ist das Bewusstsein schaffen für die Verantwortung Qualität zu liefern.

Es ist das Erlernen der sozialen Disziplin in der Arbeitswelt.

Es ist das Bewusstsein schaffen für Sicherheit am Arbeitsplatz.

Es ist das Bewusstsein schaffen für Umwelt.

Es ist die betriebliche Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse.

Eine gute Lehre ist alles, nur nicht altmodisch, sie ist genau das, was heute von verantwortungsvollen Jugendlichen, den „jungen Wilden" so massiv angestrebt wird. Nichts für Schläfer, nichts für Dünnbrettbohrer, nichts für Mitläufer.

Eine Lehre ist etwas für Macher.

Die Werte eines Landes (Assets) liegen heute, mehr denn je in den Menschen und deren Ausbildung. DVT ist eine der möglichen Antworten in Verbindung mit ständiger Weiterbildung. Am TGI wird dies als ein langfristiges, durchgängiges Konzept ständig weiter entwickelt werden müssen, auch zur Förderung deutscher Interessen. Gemeinsam wird es gehen, packen wir es an!


Neue Unternehmensgruppe Dongtan Beach

Verband von sechzig Unternehmen zum Schutz der Umwelt

Dongtan Beach ist der neue „Luxusstrand von Jomtien". Dieses noch unentdeckte Paradies besteht aus einem 1 Kilometer langen Strand und liegt direkt hinter dem Pratamnak-Hügel zwischen Jomtien und Pattaya.

Vor kurzem haben mehr als 60 um die Zukunft von Dongtan Beach besorgte Unternehmen (Resorts, Hotels, Restaurants, Geschäfte und Liegestuhlvermieter) die „Unternehmensgruppe Dongtan Beach" gegründet.

Die Mitglieder der Gruppe werden eine aktive Rolle bei der Werbung für die Dongtan Beach und bei der Verbesserung der Umweltbedingungen spielen. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Schaffung und Bewahrung einer nicht verschmutzten Umgebung gelegt werden. Die Gruppe wird vom Eigentümer des Rabbit Resort, Paisan Bundityanond, geleitet.


Privater Sektor entwickelt gemeinsam mit staatlichen Behörden thailändische Kräuterprodukte

Staatliche Behörden werden gemeinsam mit privaten Unternehmen thailändische Kräuterprodukte entwickeln. Durch intensive Werbung wollen sie ihre Position auf dem Weltmarkt ausbauen.

Eine diesbezügliche Vereinbarung wurde kürzlich unter der Leitung des stellvertretenden Premierministers Pongpol Adireksan von sieben Organisationen unterzeichnet. Die Organisationen sind im Einzelnen: Die Pharmazie-Behörde (GPO), das Büro zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (OSMEP), die Organisation der Forstwirtschaft (FIO), die Elektrizitätsbehörde Thailands (EGAT), die Tourismusbehörde (TAT), das Büro des ständigen Sekretärs für Gesundheitsfragen, das Institut für traditionelle thailändische Medizin (ITTM) und der Verband der Hersteller traditioneller thailändischer medizinischer Produkte.

Der geschäftsführende Direktor der GPO, Thongchai Thavichachart, erklärte, dass die Kräuterprodukte sowohl auf dem inländischen als auch auf dem ausländischen Markt bereits sehr bekannt sind. Dem Wirtschaftszweig mangele es jedoch an einer integrierten und innovativen Entwicklung, insbesondere beim Marketing.

Thongchai sagte: „Eine verbesserte Kooperation wird die Integration fördern, die wir benötigen, um die thailändischen Kräuterprodukte erfolgreich auf dem internationalen Markt anzubieten." Nach seinen Angaben sind die thailändischen Bauern in der Lage, die Produktion der Kräuterprodukte zu erhöhen. Die Hersteller der verschiedenen Produkte haben Zugang zu qualitativ hochwertigen, preisgünstigen Ausgangsmaterialien. „Damit können die thailändischen Produkte erfolgreich mit ausländischen Erzeugnissen konkurrieren", fügte er hinzu.

Pakdee Pothisiri, der Präsident der GPO, sagte, dass seine Organisation den Produzenten bei der Herstellung und der Qualitätskontrolle in Übereinstimmung mit dem Produktstandard beratend zur Seite stehen wird.

Das OSMEP wird den Vertrieb der Produkte auf den nationalen und internationalen Märkten personalmäßig und finanziell unterstützen.

Die FIO wird die Hersteller und Landwirte mit hochwertigen Ausgangsmaterialien versorgen. Die Organisation wird außerdem die effektivsten Prozesse bei der Pflanzung und der Ernte der Kräuter empfehlen.

Die EGAT wird die Bauern beim organischen Anbau der Pflanzen unterstützen. Die Pflanzen werden dadurch nicht mit chemischen Substanzen behandelt.

Das ITTM übernimmt die Verantwortung für die Einführung von Gesundheitsleistungen, welche im Rahmen der traditionellen thailändischen Medizin Kräuter verwenden.

Die TAT wird öffentliche Veranstaltungen organisieren, um die Menschen anderer Länder über die Vorteile der thailändischen Kräuterprodukte zu informieren. (TNA)


Zwei neue Babyprodukte von Dumex zurückgehalten: verunreinigt

Dumex Ltd. hat seine zwei neuen Babyprodukte „Mamex Infant Formula" und „Mamil Follow-On Milk" freiwillig vom Verkauf zurückgehalten, nachdem eine Kundin Verunreinigungen darin festgestellt hatte. Das Unternehmen hat nach Angaben des Generalsekretärs der Gesundheitsbehörde, Vichai Chokwiwat, seit dem 9. Juli 135 Tonnen der Produkte von den Händlern und Kunden zurückgeordert. Vierhundert Tonnen der von Arinco Co. in Dänemark produzierten Erzeugnisse waren nach Thailand versandt worden, wovon 150 Tonnen bereits bei den lokalen Händlern und Konsumenten sind. Die übrigen 250 Tonnen befinden sich noch immer im Lagerhaus des Unternehmens.

Dr. Vichai erklärte, er habe angeordnet, die Produkte aus den Regalen zu entfernen, nachdem die Behörde die Beschwerde einer Frau erhalten habe, dass sie in Mamex Infant Formula, mit welchem sie ihr 3 Monate altes Kind fütterte, kleine graue Partikel gefunden habe.

Die beiden Babyprodukte waren mit Maschinenöl und kleinen Metallpartikeln versehen. Es wird angenommen, dass die Verunreinigungen durch einen mechanischen Fehler bei der Verpackung verursacht wurden.

Der Verunreinigungsgehalt war mit nur 0,5-0,75 Litern der insgesamt produzierten 1.000 Tonnen gering und die Metall- und Ölteilchen hatten nur eine Größe von 50-100 Mikron und waren nur sichtbar, wenn sie mit Milchpulver vermischt wurden.

Die dänische Gesundheitsbehörde überprüfte die Giftigkeit der verunreinigten Produkte und erklärte, es bestehe kein Risiko für die Kleinkinder. „Die Verunreinigungen sind anorganische Substanzen, die nicht vom Körper aufgenommen werden, sondern durch den Darm geleitet und wieder ausgeschieden werden", erklärte Dr. Vichai. (TNA)


Volvos „Thai Swedish Assembly“ wird die neue 7er-Serie von BMW lackieren

Die Abteilung für die internationale Produktion der BMW-Gruppe hat Volvo Thai Swedish Assembly (TSA) beauftragt, alle Lackierarbeiten für die Produktion der neuen 7er-Serie von BMW im BMW-Werk in Rayong zu übernehmen.

Jorgen Hakansson, der Geschäftsführer des TSA-Werkes, erklärte: „Wir sind stolz, dass wir als Farblieferant für die Autos von BMW ausgewählt wurden. Dieser Vertrag zeigt die Qualität unserer Lackierstraße, unserer Lackiertechnologie sowie die unseres Werkmanagements."

TSA ist in Asien als der größte Automonteur für die Fahrzeuge von Volvo tätig und bereits seit über 26 Jahren in Thailand. Als Volvos erste komplette Basis in der Produktion außerhalb Schwedens, legt TSA sein Hauptaugenmerk auf die perfekte Fertigung jeder einzelnen Phase des Produktionsprozesses. Außerdem verwendet das hochmoderne Autowerk die modernste Technologie, die gegenwärtig im Automobilbau erhältlich ist.

Zur Zeit baut das TSA-Werk die gesamte Palette der CKD-Fahrzeuge von Volvo für den thailändischen Markt sowie den Export nach Indonesien und Malaysia. Außerdem montiert es die CKD-Version des „Free Lander" von Land Rover sowie Lieferwagen und Busse von Volvo.


Einnahmen der Zollbehörde sind geringer als erwartet

Die staatlichen Einnahmen aus Zöllen auf Importe von Gütern werden in diesem Jahr geringer ausfallen, als die Regierung geplant hatte. Manit Witayatem, der Generaldirektor der Zollbehörde, erklärte, dass die Gesamteinnahmen aus Import- und Exportzöllen etwa 5-6% unter den Planzahlen der Regierung von 105 Milliarden Baht liegen werden. Hauptsächliche Ursache sei dabei die Verringerung der Importe sowie die Senkung von Importzöllen.

Die Zolleinnahmen fielen im Mai und Juni höher aus als in den Vormonaten des fiskalischen Jahres 2002, welches am 1. Oktober 2001 begann. Es wird davon ausgegangen, dass die Einnahmen in den verbleibenden Monaten des Finanzjahres bis zum 30. September 2002 weiter ansteigen werden.

Witaya sagte, die Schließung der Grenzen zu Myanmar habe die Zolleinnahmen Thailands nicht wesentlich beeinflusst, da der Handel über die thailändisch-burmesische Grenze jährlich nur etwa 100 Millionen Baht beträgt und nur 1% der gesamten jährlichen Zolleinnahmen der Zollbehörde ausmacht. (TNA)


Premierminister erwartet weitere Stärkung des Baht

Premierminister Thaksin Shinawatra erwartet, dass die thailändische Währung, die durch die finanzielle Krise in Asien 1997 stark gefallen war, von ihrem jetzigen Stand von 41 Baht pro US-Doller wieder auf 30 Baht pro Dollar steigen wird. Die thailändische Zentralbank rügte jedoch den Premier und empfahl ihm, keine weiteren Kommentare zur Entwicklung der Währung abzugeben.

Thaksin sagte: „Durch die richtige Außenpolitik können wir bald einen Wechselkurs von 30 Baht pro US-Dollar erreichen." Er erklärte, dass die Bank of Thailand, die Zentralbank des Landes, die schwankenden Kurse erfolgreich verwaltet habe. Dies und die schwächere US-amerikanische Wirtschaft haben dazu geführt, dass der Baht in den vergangenen Monaten stärker wurde und stetig von seinem vorherigen Niveau von 45 Baht pro Dollar angestiegen ist. Vor der Finanzkrise 1997, welche in Thailand ihren Ursprung nahm, hatte der Baht noch einen Wert von 25 pro Dollar. (TNA)