Fragen Sie Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,

Mein Sohn bestiehlt mich! Egal wo ich mein Geld aufbewahre, mein Sohn (13) klaut ständig mein Geld. Ich habe es mit Ermahnungen versucht, mit Bitten, mein Mann hat ihn verprügelt. Es nützt alles nichts! Wenn wir ihn fragen, warum er es tut, gibt er gar keine Antwort. Wir sind ansonsten eine glückliche Familie und haben außer ihm noch zwei Töchter. Meiner Meinung nach fehlt es ihm an gar nichts. Er bekommt regelmäßig Taschengeld. Auch in der Schule hat er Schwierigkeiten. Bitte sagen Sie mir, was ich tun kann!

Anna T.

Liebe Anna,

es könnte sein, dass sich ihr Sohn nicht geliebt fühlt. Vielleicht ist er auf seine Schwestern eifersüchtig. Leider schreiben Sie nicht, wie alt die beiden sind.

Es könnten natürlich auch schwerwiegendere Dinge sein, welche ihn zum Dieb machen. Gehen Sie einmal zum Arzt mit ihm und lassen Sie ihn auf Drogen untersuchen. Heutzutage ist das ja leider nicht mehr abwegig. Dass er viel mehr Geld benötigt als sie ihm an Taschengeld geben, könnte darauf schließen. Auch, dass seine Leistungen in der Schule schwächer wurden. Ich gebe ihnen den guten Rat, ihn eine Zeitlang genau zu beobachten. Versuchen Sie ihm auch unauffällig zu folgen, wenn er alleine aus dem Haus geht. Sprechen Sie mit seinen Lehren darüber und bitten Sie um deren Mithilfe.

Liebe Tante Frieda,

Was soll ich nur tun? Ich habe starken Mundgeruch. Bitte sagen Sie jetzt nicht, na der Kerl soll sich die Zähne putzen. Das mache ich ca. dreimal am Tag – und nichts hilft wirklich. Ich war beim Zahnarzt und habe mir alle Zähne untersuchen lassen. Da ist nichts schlecht. Ich habe auch kein Magenleiden. Meine Freundin hat mit mir Schluß gemacht deswegen – sie konnte mich einfach nicht mehr riechen. Ich bin sehr unglücklich, denn auch alle anderen Menschen wenden sich von mir ab. Bitte geben Sie mir Rat!

Eberhard C.

Lieber Eberhard,

Wenn ihre Zähne und der Magen gesund sind, dann ist Mundgeruch zwar harmlos – aber deswegen immer noch unangenehm. Probieren Sie es mit Kümmel. Der neutralisiert den Geruch. Einfach einen Teelöffel voll in den Mund nehmen, drei Minuten kauen, aber nicht schlucken, sondern ausspucken. Danach mehrmals den Mund mit klarem Wasser ausspülen. Das müsste Ihnen helfen, probieren Sie es doch!

Liebe Tante Frieda,

Wir, mein Mann und ich, leben bereits seit acht Jahren in der Nähe von Pattaya. Mein Mann arbeitet hier und ich kümmere mich um unsere zwei Buben. Der Älteste, 16, macht uns seit einiger Zeit unheimlich viele Sorgen. Früher war er ein Musterkind, brav, aufgeschlossen und hat sehr gute Noten von der Schule nach Hause gebracht. Jetzt ist gerade das Gegenteil der Fall. Er ist aufmüpfig, bockig, hört überhaupt nicht mehr auf uns, ist unausstehlich zu seinem jüngeren Bruder (10) und macht überhaupt nur mehr, was er will. Er hat sich auch in der Schule sehr verschlechtert und bringt keine gute Leistung mehr. Er raucht heimlich, trinkt auch Alkohol, streitet es uns aber immer ab. Wir sind außerdem draufgekommen, dass er, angeblich in der Schule, bereits Haschisch probiert hat. Ihm ist furchtbar schlecht darauf geworden.

Wie können wir ihn dazu bringen, wieder mehr Einfluss auf ihn zu bekommen, damit er ein guter Sohn wird wie früher?

Eine besorgte Mutter

Liebe besorgte Mutter!

Ja, das war sogar schon zu meiner Zeit so: Kinder aufziehen ist nämlich gar so nicht leicht! Die Periode, in welcher sich ein Kind von den Eltern abnabelt, ist häufig mit vielen Schwierigkeiten verbunden und stellt die Eltern während dieser Phase vor neue, diffizile Aufgaben. Es gilt nämlich loszulassen, gleichzeitig aber weiter zu führen, gesprächsbereit sein und trotz so mancher Ausrutscher seitens der Kinder ihr Vertrauen zu besitzen oder zu erhalten. Das Eltern-Kind-Verhältnis sollte sich langsam in eine Art Vertrauens- und Feundschaftsverhältnis verwandeln. Dazu bedarf es viel Fingerspitzengefühl seitens der Eltern. Ziehen sie einen seiner Lehrer zu Beratungsgesprächen hinzu. Diese Leute sind psychologisch geschult und können Ihnen bestimmt helfen. Versuchen Sie, mit ernsthaften, aber nicht drohenden oder dominanten Gesprächen sein Vertrauen zu gewinnen. Manchmal ist es besser ein guter Kumpel zu sein als eine gestrenger Elternteil. Zeigen sie Verständnis für seine gemachten Fehler und halten Sie sie ihm nicht dauernd vor. Versichern Sie ihn Ihrer Liebe und Ihres Vertrauens. Ziehen sie ihm keinesfalls Ihren jüngeren Sohn vor!

Sollte er Schwierigkeiten mit Hachisch haben und nicht davon loskommen, schalten Sie das in Pattaya zuständige Drogenzentrum in der Soi Potisan ein. Ich bin gerne bereit, Ihnen die Adresse zukommen zu lassen.

Viel Glück und Erfolg!