Liebe Anna,
es könnte sein, dass sich ihr Sohn nicht geliebt
fühlt. Vielleicht ist er auf seine Schwestern eifersüchtig. Leider
schreiben Sie nicht, wie alt die beiden sind.
Es könnten natürlich auch schwerwiegendere Dinge sein,
welche ihn zum Dieb machen. Gehen Sie einmal zum Arzt mit ihm und lassen
Sie ihn auf Drogen untersuchen. Heutzutage ist das ja leider nicht mehr
abwegig. Dass er viel mehr Geld benötigt als sie ihm an Taschengeld geben,
könnte darauf schließen. Auch, dass seine Leistungen in der Schule
schwächer wurden. Ich gebe ihnen den guten Rat, ihn eine Zeitlang genau
zu beobachten. Versuchen Sie ihm auch unauffällig zu folgen, wenn er
alleine aus dem Haus geht. Sprechen Sie mit seinen Lehren darüber und
bitten Sie um deren Mithilfe.
Liebe Tante Frieda,
Was soll ich nur tun? Ich habe starken Mundgeruch.
Bitte sagen Sie jetzt nicht, na der Kerl soll sich die Zähne putzen. Das
mache ich ca. dreimal am Tag – und nichts hilft wirklich. Ich war beim
Zahnarzt und habe mir alle Zähne untersuchen lassen. Da ist nichts
schlecht. Ich habe auch kein Magenleiden. Meine Freundin hat mit mir
Schluß gemacht deswegen – sie konnte mich einfach nicht mehr riechen.
Ich bin sehr unglücklich, denn auch alle anderen Menschen wenden sich von
mir ab. Bitte geben Sie mir Rat!
Eberhard C.
Lieber Eberhard,
Wenn ihre Zähne und der Magen gesund sind, dann ist
Mundgeruch zwar harmlos – aber deswegen immer noch unangenehm. Probieren
Sie es mit Kümmel. Der neutralisiert den Geruch. Einfach einen Teelöffel
voll in den Mund nehmen, drei Minuten kauen, aber nicht schlucken, sondern
ausspucken. Danach mehrmals den Mund mit klarem Wasser ausspülen. Das
müsste Ihnen helfen, probieren Sie es doch!
Liebe Tante Frieda,
Wir, mein Mann und ich, leben bereits seit acht
Jahren in der Nähe von Pattaya. Mein Mann arbeitet hier und ich kümmere
mich um unsere zwei Buben. Der Älteste, 16, macht uns seit einiger Zeit
unheimlich viele Sorgen. Früher war er ein Musterkind, brav,
aufgeschlossen und hat sehr gute Noten von der Schule nach Hause gebracht.
Jetzt ist gerade das Gegenteil der Fall. Er ist aufmüpfig, bockig, hört
überhaupt nicht mehr auf uns, ist unausstehlich zu seinem jüngeren
Bruder (10) und macht überhaupt nur mehr, was er will. Er hat sich auch
in der Schule sehr verschlechtert und bringt keine gute Leistung mehr. Er
raucht heimlich, trinkt auch Alkohol, streitet es uns aber immer ab. Wir
sind außerdem draufgekommen, dass er, angeblich in der Schule, bereits
Haschisch probiert hat. Ihm ist furchtbar schlecht darauf geworden.
Wie können wir ihn dazu bringen, wieder mehr
Einfluss auf ihn zu bekommen, damit er ein guter Sohn wird wie früher?
Eine besorgte Mutter
Liebe besorgte Mutter!
Ja, das war sogar schon zu meiner Zeit so: Kinder
aufziehen ist nämlich gar so nicht leicht! Die Periode, in welcher sich
ein Kind von den Eltern abnabelt, ist häufig mit vielen Schwierigkeiten
verbunden und stellt die Eltern während dieser Phase vor neue, diffizile
Aufgaben. Es gilt nämlich loszulassen, gleichzeitig aber weiter zu
führen, gesprächsbereit sein und trotz so mancher Ausrutscher seitens
der Kinder ihr Vertrauen zu besitzen oder zu erhalten. Das
Eltern-Kind-Verhältnis sollte sich langsam in eine Art Vertrauens- und
Feundschaftsverhältnis verwandeln. Dazu bedarf es viel
Fingerspitzengefühl seitens der Eltern. Ziehen sie einen seiner Lehrer zu
Beratungsgesprächen hinzu. Diese Leute sind psychologisch geschult und
können Ihnen bestimmt helfen. Versuchen Sie, mit ernsthaften, aber nicht
drohenden oder dominanten Gesprächen sein Vertrauen zu gewinnen. Manchmal
ist es besser ein guter Kumpel zu sein als eine gestrenger Elternteil.
Zeigen sie Verständnis für seine gemachten Fehler und halten Sie sie ihm
nicht dauernd vor. Versichern Sie ihn Ihrer Liebe und Ihres Vertrauens.
Ziehen sie ihm keinesfalls Ihren jüngeren Sohn vor!
Sollte er Schwierigkeiten mit Hachisch haben und nicht
davon loskommen, schalten Sie das in Pattaya zuständige Drogenzentrum in
der Soi Potisan ein. Ich bin gerne bereit, Ihnen die Adresse zukommen zu
lassen.
Viel Glück und Erfolg!