Zur Erinnerung an einen großen Monarchen: Statue von König Rama VI
Die Nachkommen seiner loyalen Untertanen errichten diese in Phutaluang, Sattahip
Boonlua Chatree
Während seiner Herrschaft kümmerte sich Seine
Majestät König Mongkut Klao, Rama VI viel um die Menschen aus Sattahip
und speziell um die Königliche Thailändische Marine. Unter anderem
stellte er seinen Untertanen Land im Gebiet von Sattahip zur Verfügung,
damit sie Häuser und Geschäfte darauf errichten konnten. Ein weiteres
großes Grundstück schenkte er der Königlich Thailändischen Marine,
dasselbe Land auf welchem die Marinebasis gebaut wurde.
Die
Statue von König Monkgut Klao, Rama VI wurde vom Künstler und
Architekten Tawat Wetchgosit in der Boonchu-Werkstatt geschaffen.
Vizeadmiral Sutat Kayim, der Kommandeur der Basis in
Sattahip, war der Auffassung, dass die Einwohner der Stadt und die Marine
diesem großen König etwas schuldig seien. Als Geste seines Dankes gab er
deshalb im vergangenen Jahr den Bau einer großen Bronze-Statue in Auftrag.
Die Statue wurde von dem begabten Künstler Tawat
Wetchgosit geschaffen und in der Boonchu-Fabrik gegossen. Die Statue des
Königs hat doppelte Lebensgröße und stellt ihn in einer Uniform der
Königlich-Thailändischen Marine dar (welche eine modifizierte Fassung
der britischen Marineuniform ist). Der sechsseitige Sockel der Statue
symbolisiert den 6. König der Chakri-Dynastie.
Das 28 Rai große Grundstück, auf dem sich die Statue
jetzt befindet, wurde in zwei Teile untergliedert: den Platz, auf dem die
Statue errichtet ist, und einen Vorhof, auf dem verschiedene
Veranstaltungen stattfinden können. Gegenüber befindet sich ein Park zur
Erholung und sportlichen Betätigung.
Admiral
Prasert Bunsong legt den kostbaren Grundstein zum Bau der Statue.
Kürzlich nahm Admiral Prasert Bunsong, der Kommandeur
der Königlich-Thailändischen Marine, als Ehrengast an der feierlichen
Aufstellung der Statue teil. 10 Mönche führten eine traditionelle
buddhistische Weihezeremonie für die Statue durch und besprengten sie
während der religiösen Riten mit heiligem Wasser. Admiral Prasert
Bunsong überreichte goldene Blumen, als die Statue vor den Augen der
Zuschauer aus der liegenden in die stehende Position gebracht wurde.
Künstler
und Architekt Tawat Wetchkosit und sein Team helfen beim Guss der Statue
von König Monkgut Klao Rama VI in der Boonchu-Werkstatt.
Die neue Statue steht im Bezirk Sattahip, in der Nähe
der Kreuzung zwischen Sattahip und Rayong am Eingang zum Dorf Chong Samae
Sarn. Alle können die Statue, welche in einem hübschen Park steht,
besichtigen und dem großen Monarchen Respekt zollen.
Eine kurze Geschichte
von König Rama VI
König Mongkut Klao, Rama VI folgte am 23. Oktober 1910
dem König Chulalongkorn, Rama V auf den Thron. Aufgrund seiner
bedeutsamen Beiträge für die Königliche Thailändische Marine
überreichten ihm Abgesandte derselben am 4. November 1910 im Chakri Maha
Prasart Palast die Uniform eines Flottenadmirals. Diese Übergabezeremonie
wurde vom Kommandeur der Marine, Somdej Chaofa Nakorn Sawan Vorapinit,
geleitet und die Uniform wurde Seiner Majestät von Konteradmiral Chumporn
Ket U-domsak überreicht.
Admiral
Prasert Bunsong, der Kommandeur der Königlichen Thailändischen Marine,
führt gemeinsam mit Vizeadmiral Sutat Kayim, dem Kommandeur der Basis in
Sattahip, und dem leitenden Mönch eine religiöse Zeremonie aus, als sie
den Guss der Statue von König Mongkut Klao Rama VI mit heißem Gold
vorbereiten.
Anschließend erklärte Seine Hoheit König Rama VI den
Teilnehmern: „Somdej Pra Chanok Thirat hatte vorgeschlagen, dass ich
mehr über die Marine lerne. Ich wollte zu Marinestudien nach Europa
reisen. Als Kronprinz Chaofa Maha Vachirunahit starb und ich Kronprinz
wurde, musste ich meine Aufmerksamkeit jedoch der Armee und politischen
Studien zuwenden. Ich freue mich jedoch sehr, die Position des
Flottenadmirals und mit dieser die großartige Offenbarung Ihrer Liebe und
Ihres Respektes entgegen zu nehmen."
Die
König Rama VI Statue wurde unter der Aufsicht der Kommandeure der
Königlich-Thailändischen Marinevorsichtig in ihre endgültige Position
gebracht
Das 28
Rai große Gebiet, auf dem die Statue von König Rama VI sowie ein
Erholungspark errichtet werden soll, befindet sich etwa 6 Kilometer
außerhalb Sattahips auf der Straße nach Rayong vor der Einfahrt in den
Unterbezirk Chong Samae Sarn.
Herzlichen Glückwunsch an alle Schweizer zum Nationalfeiertag ihrer Heimat!
Die Schweizerische Eidgenossenschaft,
wie die Schweiz eigentlich offiziell heißt, feierte am 1. August ihren
Nationalfeiertag. Die Schweiz hat ca. 7.200.000 Einwohner auf einer
Gesamtfläche von 41.293 Quadratkilometern und grenzt im Norden an
Deutschland, im Osten an Österreich und an das Fürstentum Liechtenstein,
im Süden an Italien und im Westen an Frankreich. Die Hauptstadt der
Schweiz ist Bern – und nicht wie viele Ausländer glauben, Zürich.
Seit 1848 ist die Schweiz ein Bundesstaat – einer von
weltweit 23 und unter diesen, nach den Vereinigten Staaten von Amerika,
der zweitälteste. Die Staatsflagge in der heutigen Form wurde am 12.
Dezember 1889 eingeführt. Die Schweiz ist eine Willensnation: Sie bildet
weder ethnisch noch sprachlich noch religiös eine Einheit, obwohl die
Bundesverfassung die rechtliche Grundordnung der Eidgenossenschaft bildet.
Sie enthält die wichtigsten Regeln für das staatliche Zusammenleben. Sie
gewährleistet die Grundrechte der Personen und die Mitwirkung des Volkes,
verteilt die Aufgaben zwischen Bund und Kantonen und umschreibt die
Zuständigkeiten der Behörden.
Zu
Urkund dessen ist auf Verlangen der Vorgenannten diese Urkunde gefertigt
und mit den Siegeln der drei vorgenannten Gemeinden und Täler bekräftigt
worden. Geschehen im Jahre des Herrn 1291 zu Anfang des Monats August.
Aber die Geschichte der Schweiz geht natürlich
wesentlich weiter zurück, wie der folgende Bundesbrief von 1291 so schön
beweist:
In Gottes Namen. Das öffentliche Ansehen und Wohl
erfordert, dass Friedensordnungen dauernde Geltung gegeben werde.
Darum haben alle Leute der Talschaft Uri, die
Gesamtheit des Tales Schwyz und die Gemeinde der Leute der unteren
Talschaft von Unterwalden im Hinblick auf die Arglist der Zeit zu ihrem
besseren Schutz und zu ihrer Erhaltung einander Beistand, Rat und
Förderung mit Leib und Gut innerhalb ihrer Täler und außerhalb nach
ihrem ganzen Vermögen zugesagt gegen alle und jeden, die ihnen oder
jemand aus ihnen Gewalt oder Unrecht an Leib oder Gut antun. Und auf jeden
Fall hat jede Gemeinde der andern Beistand auf eigene Kosten zur Abwehr
und Vergeltung von böswilligem Angriff und Unrecht eidlich gelobt in
Erneuerung des alten, eidlich bekräftigten Bundes, jedoch in der Weise,
dass jeder nach seinem Stand seinem Herren geziemend dienen soll.
Wir haben auch einhellig gelobt und festgesetzt, dass
wir in den Tälern durchaus keinen Richter, der das Amt irgendwie um Geld
oder Geldeswert erworben hat oder nicht unser Einwohner oder Landmann ist,
annehmen sollen. Entsteht Streit unter Eidgenossen, so sollen die
Einsichtigsten unter ihnen vermitteln und dem Teil, der den Spruch
zurückweist, die anderen entgegentreten. Vor allem ist bestimmt, dass,
wer einen andern böswillig tötet, wenn er nicht seine Unschuld erweisen
kann, darum sein Leben verlieren soll und, falls er entwichen ist, niemals
zurückkehren darf. Wer ihn aufnimmt und schützt, ist aus dem Land zu
verweisen, bis ihn die Eidgenossen zurückrufen. Schädigt einer einen
Eidgenossen durch Brand, so darf er nimmermehr als Landmann geachtet
werden, und wer ihn in den Tälern hegt und schützt, ist dem
Geschädigten ersatzpflichtig. Wer einen der Eidgenossen beraubt oder
irgendwie schädigt, dessen Gut in den Tälern soll für den Schadenersatz
haften. Niemand soll einen andern, außer einen anerkannten Schuldner oder
Bürgen, pfänden und auch dann nur mit Erlaubnis seines Richters. — Im
übrigen soll jeder seinem Richter gehorchen und, wo nötig, den Richter
im Tal, vor dem er zu antworten hat, bezeichnen. Gehorcht einer dem
Gericht nicht und es kommt ein Eidgenosse dadurch zu Schaden, so habe alle
andern jenen zur Genugtuung anzuhalten. Entsteht Krieg oder Zwietracht
zwischen Eidgenossen und will ein Teil sich dem Rechtspruch oder der
Gutmachung entziehen, so sind die Eidgenossen gehalten, den andern zu
schützen. Diese Ordnungen sollen, so Gott will, dauernden Bestand haben.
In Erinnerung an Alois „Louis“ Xavier Fassbind
Reminiszenzen zum 4. Todestag von „Mr. Pattaya“
Alois Fassbind, am 3. August 1998 viel zu früh von uns
gegangen, wird in der Erinnerung und in den Herzen all jener, welche ihn
gekannt und geliebt haben, immer weiterleben.
Seine Arbeit für jenes Hotel, das er mit aufbauen
half, das Royal Cliff Beach Resort, und für die Stadt Pattaya, die diesem
großen Mann so viel verdankt, werden noch für lange Zeit gewürdigt
werden und dadurch das Leben all der Bewohner in dieser, unserer Stadt
weiterhin beeinflussen.
In
Erinnerung an Alois X. Fassbind.
Viele Worte sind geschrieben worden über diesen Mann,
welcher als „Mr. Pattaya" bereits zu Lebzeiten Geschichte gemacht
hatte. Aber Worte sind nur eine schwache Form, das auszudrücken, was man
eigentlich über diesen Mann sagen möchte, der mehr als sein halbes Leben,
nämlich 28 Jahre in Pattaya gelebt hat. Louis Fassbind war ein glühender
Philanthrop, vereinigte Weitsichtigkeit mit Entschlossenheit und seine
geistige Größe und Stärke entsprachen in jeder Hinsicht seiner
körperlichen Größe und Stärke.
Er war 25 Jahre Mitglied im Rotary-Club, gehörte zu
den Mitbegründern des Rotary Clubs von Jomtien-Pattaya und initiierte
zahlreiche Rotary-Projekte zur Unterstützung bedürftiger Menschen in
Thailand. Außerdem gründete und finanzierte er das
Fassbind-Medizinzentrum im Banglamung Altenheim. Für alle, die ihn
persönlich kannten, war sein Name untrennbar mit dem Begriff „Wohltätigkeit"
verbunden.
Alois
der Sportsmann.
Fassbind, ein gebürtiger Schweizer, war, als er 1966
nach Thailand kam um im Oriental Hotel in Bangkok zu arbeiten, bereits mit
allen Bereichen der Leitung eines Hotels vertraut. 1970 kam er nach
Pattaya, um den Bau und die Eröffnung des Pattaya Palace zu leiten. Drei
Jahre später wurde er General Manager des Royal Cliff Beach Resorts.
Es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass Louis
Fassbind eigentlich das Royal Cliff darstellte. Er arbeitete unermüdlich,
um internationale Veranstaltungen jeder Art nach Pattaya zu holen. Ganz
egal, ob diese sportlicher, akademischer oder künstlerischer Art waren,
Louis Fassbind war mit allem vertraut und unter seiner Leitung wurde alles
immer ein großer Erfolg. Sein Enthusiasmus war ansteckend. Er besaß die
besondere Fähigkeit, die öffentliche Meinung zugunsten seiner Vision der
Zukunft Pattayas zu beeinflussen.
Alois
in jüngeren Jahren neben „seinem" Royal Cliff.
Es wird immer behauptet, dass erfolgreiche Menschen
einem Fünfjahresplan folgen, um ihre Pläne auch wirklich in die Tat
umsetzen zu können. Louis Fassbinds Pläne jedoch umfassten eher fünfzig
Jahre. Schon sehr früh erkannte er, dass der Tourismus für ganz Pattaya
von Vorteil sein wird, nicht nur für sein Hotel. Er ging davon aus, dass,
wenn die Tourismusindustrie richtig verwaltet und beworben würde, die
Einnahmen davon der ganzen Wirtschaft der Stadt zugute kommen könnten
Alle würden davon profitieren, vom kleinsten Essensverkäufer über alle
Einzelhandelsgeschäfte bis hin zur gesamten Dienstleistungsbranche. Mit
dieser Mission und ihrer erfolgreichen Umsetzung erwarb er sich zurecht
den Titel „Mr. Pattaya".
Fassbind war auch ein sehr aktiver Umweltschützer und
ging sogar so weit, Koh Pai (die Bambus-Insel) zu „adoptieren". Er
brachte seine Gäste dorthin, begrüßte sie mit Champagner an Land und
stattete sie dann mit Säcken aus, mit denen sie den Strand säuberten.
Louis Fassbind besaß Stil und Flair in einem Maße, welches selbst im
immer wieder überraschenden Thailand erstaunlich ist.
Alois
der Feinschmecker.
Es gab keine Herausforderung, welcher er sich nicht
gewachsen fühlte. Er setzte sich an den Versammlungstisch, ließ alle
diskutieren und reden und sagte am Schluss: „Lasst mich das mal machen".
Und immer brachte er die besten Ergebnisse, gemäß seines Entschlusses,
jedes Projekt, sei es noch so schwierig, bis zu seinem logischen Ende
durchzuziehen und zum Erfolg zu verhelfen.
Fassbinds berühmte Gastfreundschaft und sein
internationales Ansehen waren sprichwörtlich und ist nur einer der
Gründe warum er immer noch von vielen Menschen in der ganzen Welt
vermisst wird. Er war zu Lebzeiten bereits mit vielen Auszeichnungen und
Würden überschüttet worden, darunter der Verdienstorden des
PATA-Kongresses in Peking und, kurz vor seinem Tod, die Ernennung zum „Hotelier
des Jahres" 1998 auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in
Berlin. Außerdem gelang es „seinem" Hotel, dem Royal Cliff Beach
Resort, unter seiner Leitung, viele Jahre lang zum besten Resort Hotel
weltweit gewählt zu werden.
Doch Louis Fassbind war viel mehr als nur ein
brillanter Visionär und Planer. Er war vom Scheitel bis zur Sohle ein
wahrheitsliebender Mensch, mit einem rustikalen Charme. Außerdem war er
ein aktiver Abenteurer. Er reiste um die Welt und sammelte viele
Erlebnisse und Erfahrungen, von denen die meisten Menschen wohl nur
träumen können. Er liebte es, auf seiner Segeljacht „Hanuman"
über die Meere zu fahren. Er übernahm selbst das Steuer, wenn das Wetter
besonders rauh wurde, lachend und voll Lebensfreude, während er über die
Wellen ritt. Er genoss das Leben immer in vollen Zügen und der Funke
seiner herzlichen Frohnatur sprang über auf seine Reisekameraden und
jeden, welcher mit ihm zusammenkam.
Selbst
bei seinem Begräbnis schien er noch den Vorsitz zu haben.
Es war Fassbinds letzter „Meisterplan", dass er
im Jahre 2000 in Ruhestand gehen wollte. Er wollte dann die meiste Zeit
auf der „Hanuman" verbringen, keine Arbeit mehr sehen und nur noch
Spaß haben. Viele Feiern und Feste wären noch zu organisieren gewesen
und dann, wenn es Zeit geworden wäre, Abschied von der Welt zu nehmen,
wollte dieser talentierte, charismatische Mann einen Witz darüber reißen
und alle seine Freunde zu einer letzten Party einladen und danach die
Lebensbühne mit einem großen Knall verlassen. Doch das Schicksal
verhinderte es, dass Louis Fassbind seinen „Meisterplan" vollenden
konnte. Louis Fassbind ging so ruhig und schnell von uns, dass alle davon
überrascht wurden.
Louis Fassbind, „Mr. Pattaya", ist untrennbar
mit der Entwicklung dieser Stadt verbunden. Seine leitende Hand hat
Pattaya aus der Kindheit zur Reife geführt, sein Lachen ist noch immer
auf den Straßen zu hören und sein unternehmerisches Können spiegelt
sich im Geist unserer Stadt wider. Es besteht kein Zweifel, dass sein
Einfluss, der Pattaya geformt und wesentlich zu dessen Entwicklung
beigetragen hat, noch immer fortbesteht. Wir werden ihn nie vergessen und
in unserer Erinnerung so verehren wie es Pioniere seiner Art verdienen.
Louis Fassbind weilt zwar nicht mehr unter uns, aber er
ist nicht tot!
Ein Paradies für Vögel
Von Elfi Seitz
Viel hatte ich schon über dieses Paradies gehört und
auch über die Dame, die es leitet. Eine Deutsche sollte es angeblich sein.
Erst kürzlich, als der deutsche Bundespräsident zu Besuch war im Thai
German Institute, habe ich diese Dame endlich kennenglernt. Heide Naumann,
klein, zierlich, klug und temperamentvoll. Sie lud mich sofort ein, einmal
ihr Paradies zu besuchen, den Vogelpark im Amata Nakorn in Chonburi.
„Big
Boy", der weiße Kakadu – Heide zeigt, wie groß er ist.
Auf Englisch heißt der Vogelpark „Bird
Sanctuary", was soviel wie Zufluchtsort der Vögel bedeutet. Ja und
eigentlich ist er das ja auch. Denn Heide besaß bei Gründung des Parkes
selbst eine ganze Menge Vögel, erhielt aber immer wieder irgendeinen
Vogel. Von Leuten, welche zurück in ihre Heimat fuhren, und die Vögel
nicht mitnehmen durften oder sie aus verschiedenen anderen Gründen nicht
länger halten konnten. Heide regt sich, nach all den Jahren, immer noch
auf über die Unvernunft mancher Menschen. Sie meint, dass Tiere keine „Wegwerfprodukte"
seien, welche man passend zu den Vorhängen kauft und sie dann abgeben
kann, wenn sie nicht mehr dazu passen. Manche der Vögel und Kleintiere
waren kurz vorm Eingehen und Heide musste sie wieder aufpäppeln. Das tat
sie dann auch mit viel Liebe und Geduld. Manchmal hat sie freiwillige
Helfer, welche ein paar Wochen oder auch Monate bei ihr wohnen und ihr bei
der Pflege, Aufzucht und Reinigung der Tiere und Käfige helfen. Aber
allzuoft muss sie alles alleine mit ihren wenigen Thai Helfern machen.
Heide sagt, mit ein wenig sarkastischem Humor: „Ich hatte schon immer
einen Vogel..."
Herr
Nashornvogel lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
Der Park ist eigentlich kein richtiger Park, sondern
mehr ein großer Garten. Er ist im Jahre 1997 von Herrn Vikrom Kroandit,
dem Präsidenten der Amata Foundation gegründet und auf ca. 8.000 qm
Grund errichtet worden und wurde mittlerweile mit vielen Bäumen,
Sträuchern und Blumen bepflanzt. Spezielle Futter und Nest Pflanzen und
Bäume wurden hineingestellt, da diese die Basis für die natürliche
Nahrung als auch das Material und den Platz für Nester liefern. Das ist
auch wichtig in diesem Industriegebiet, um die Zukunft und
Lebensbedingungen der lokalen Vögel zu sichern und gleichzeitig den
Industriepark „grün" zu erhalten. Viele Vögel aus dem umliegenden
Gebiet haben diese Chance im „Paradies" zu leben ergriffen und den
Park zu ihrem neuen Heim erkoren.
Umgeben von einem Klong, liegt der Park mehr oder
weniger geschützt da, auch ohne Umzäunung. Dafür kommen trotz der
großen Echsen, welche den Klong bevölkern, des öfteren streunende Hunde
und versuchen sich ihre Mahlzeit aus den Käfigen zu holen. Das gibt
natürlich dann immer eine Menge Aufregung und einige Vögel haben sich
dabei schon im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode erschreckt. Auch mit
anderen Räubern muss man im Park manchmal rechnen. Heide hatte ein
wunderschönes, sehr seltenes Galah Pärchen. Das sind Australische
Kakadus. Beide haben die gleichen Farben, sehen wunderschön aus und der
einzige Unterschied sind die schwarzen Augen des Männchens im Gegensatz
zu den braunen des Weibchens. Also, dieses Pärchen hatte vier Eier
fabriziert. Die Freude seitens der „Vogelparkler" war groß, da
dies relativ selten vorkommt in Gefangenschaft bei diesen Vögeln. Aber,
oh Schreck, über Nacht wurden drei dieser Eier von den großen Ameisen
leer gefressen. Ein Ei blieb übrig und da sich die Vögel nicht mehr
darum kümmerten, steckte Heide es in einen Brutofen. Woran sie selbst
gezweifelt hatte, gelang. Heute sitzt der prächtige Sohn dieses Pärchens
mit seinen Eltern in einem Käfig und Heide muss achtgeben, dass er nicht
zu fett wird.
Dieser
Leguan war ganz schön aufgebracht über die Störung.
Ja, auch solche Geschichten gibt es im Zufluchtsort der
Vögel. Aber ansonsten ist der Vogelpark ein wahres Paradies. Man hört
keinen Straßenlärm, sondern nur das Vogelgezwitscher und manchmal auch
die Rufe der Riesen-Geckos. Ganz nahe ist ein Wasserreservoir. Dort hat
Heide ein großes Floß gekauft und ein Thai Restaurant eröffnet. Über
eine lange Hängebrücke gelangt man dorthin. Das Essen dort ist reichlich,
sehr gut, billig und deutsch und thailändisch.
Ein
wahres Paradies.
Eine Menge Fische gibt es auch in dem Stausee. Viele
Karpfen und sogar Welse, welche bis zu 1 Meter lang sind. Natürlich kann
man dorthin auch zum Fischen fahren, gegen eine Gebühr von 100,- Baht
für das Angelzeug. Manchmal verirren sich auch Windsurfer dahin. Obwohl
der Stausee klein ist, ist er ideal für sie, besonders für Anfänger, da
immer eine Brise herrscht.
Heide macht den Job als Vogelparkdirektorin natürlich
freiwillig und ohne jede Bezahlung. Sie lebt von ihrem Ersparten, wie sie
sagt und hofft, dass es noch lange Zeit hält. Ungefähr 2 ½ Millionen
Baht hat sie selbst in den Park und das Darumherum reingesteckt. Nach
ihrer Ansicht wird sie das Geld nie wieder rausholen können, aber sie ist
der Meinung, dass jeder Mensch etwas Gutes tun soll. Und für den Park zu
sorgen ist eben ihre Aufgabe, meint sie.
Sorgen tut sie sich wirklich. Um den Park und um die
Tiere. Diese brauchen sehr viel Zuwendung. Auch die Tiere brauchen
täglich ihre Streicheleinheiten und ihre „Spielzeit", sonst gehen
sie ein.
Der
Eingang zum „Zufluchtsort der Vögel".
Heide bekommt natürlich manchmal die dringend nötige
Hilfe. Alleine die Erhaltung und die Futterkosten belaufen sich im
Vogelpark auf mindestens 10.000,- Baht im Monat. Es gibt Leute, die „adoptieren"
Vögel oder andere Kleintiere, welche sich in diesem Park befinden. Für
1.000 Baht im Jahr kann man das schon machen. Da sind dann wenigstens die
dringendsten Futterkosten damit gedeckt. Hilfe kommt auch vom Kaow Kiew
Open Zoo. Die Tierärzte von dort kommen öfter und behandeln die Vögel,
meist kostenlos. Heide ist immer sehr dankbar für jede Art von Hilfe.
Familie
Edelpapagei scheint verkracht zu sein. Kein Wunder – das Weibchen ist in
diesem Falle die Schönere. Sie ist blau-rot, während das Männchen das
normale grün-rote Federkleid trägt.
Wie wäre es? Machen Sie doch einmal einen Ausflug
Richtung Chonburi, fahren Sie auf der Autobahn dorthin und zweigen Sie
dann ins Amata Nakorn Industriegebiet ab. Dort angekommen, biegen Sie in
die Soi 6 ein und schon sind Sie da. Das Tor ist immer offen. Gehen Sie
einfach rein und sehen Sie sich um. Irgendwann taucht dann sicher die
Heide auf und erklärt Ihnen alles. Oder rufen Sie vorher an, damit Sie
sich mehr Zeit nehmen kann für Sie. Und, wer weiß, vielleicht verlieben
Sie sich in einen der Vögel und adoptieren ihn?
Heide kann man unter der Tel. Nr.: 038-214-411 oder
01-815-8453 oder Email: heide @loxinfoco.th erreichen.
Ist es
nicht niedlich das kleine Siebenschläfer-Baby?
„Was
wollt Ihr denn hier" scheint dieser Ara neugierig zu fragen.
Auch
Vögel brauchen ihre täglichen Streicheleinheiten.
Ganz
schön aufregend so ganz nahe bei diesem Adler zu stehen. Gottseidank
hatte er schon was zu fressen!
Die
Palm-Kakadus aus Australien scheinen sich hier auch wohl zu fühlen.
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