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Das
Pattaya Blatt wünscht, gemeinsam mit dem gesamten
thailändischen Volk, Ihrer Majestät Königin Sirikit alles
Gute zu Ihrem Geburtstag am 12. August 2002. Bitte lesen Sie
unsere Sonderbeilage von Peter Cummings zu Ehren Ihrer Majestät
der Königin. Wir möchten diese Gelegenheit auch nutzen, allen
unseren Leserinnen einen frohen Muttertag zu wünschen.
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Pattaya Blatt wünscht Ihrer Majestät Königin Sirikit das Allerbeste zu Ihrem 70. Geburtstag
Von Peter Cummins,
Bilder vom Büro des
Königlichen Haushalts
Als Seine Majestät, König Bhumibol Adulyadej der Große,
am 5. Mai 1950 zum König von Thailand gekrönt wurde, bestand seine erste
offizielle Verlautbarung darin, seine Braut Sirikit als die zukünftige
Königin Somdej Phranang Chao vorzustellen. Sirikit, mit welcher er sich
erst eine Woche zuvor verlobt hatte, war die Tochter des damaligen
thailändischen Botschafters in London. Der Name Ihrer Majestät, Sirikit,
bedeutet Schönheit und Ehre und es hätte keines Besseren bedurft, die
Vorzüge dieser wunderschönen und herzensguten Frau hervorzuheben. Sie war
nicht nur dem neuen König von Thailand eine ergebene Gattin, sie war auch
stets ihrem Volk eine liebevolle Königin, welche ihr ganzes Leben dafür
eingesetzt hat, zum Wohlergehen des thailändischen Volkes beizutragen.
Zu
Beginn ihrer Herrschaft besuchte das Königliche Paar entfernte Regionen des
Reiches und betrachtete mit großer Besorgnis die Mühsal der
Landbevölkerung. Das Fehlen von Bildungs- und medizinischen Einrichtungen
und vor allem die schlechte Ernährungssituation, trug dazu bei, all die
anderen Probleme noch erheblich zu verschlimmern. Der König entschloss sich
aktiv zu werden und den Bauern zu helfen. Ihre Majestät die Königin,
richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf das Heim der Leute und suchte nach
Wegen, wie Frauen auf dem Land finanzielle Mittel erwirtschaften konnten, um
die furchtbare und lähmende Armut zu lindern.
Die SUPPORT-Stiftung
Ihre Majestät war und ist eine große Förderin von
Wohltätigkeitsstiftungen. Am 21. Juli 1976, wurde die SUPPORT-Stiftung von
Ihrer Majestät gegründet. Die Stiftung wurde mit dem Ziel ins Leben
gerufen, die von der Königin begonnenen Aktivitäten auf eine formale
Grundlage zu stellen und mit den finanziellen Mitteln des Königshauses eine
dörfliche Wirtschaft für die Frauen auf dem Land zu entwickeln, „ohne
dass sie ihr Heim verlassen müssen".
Mit ihren eigenen finanziellen Mitteln stellte Ihre
Majestät Webstühle und Materialien zur Herstellung von Stoffen,
Kleidungsstücken und anderen Konsumgütern zur Verfügung und lieferte
Ausrüstungen, um andere, gut verkäufliche Gegenstände zu produzieren. Die
Königin, die viele Jahre in Europa gelebt hatte, kannte die enorme Vielfalt
der europäischen Künste und Kulturen und wusste daher die Mannigfaltigkeit
des Kunsthandwerks und der Stilrichtungen in den unterschiedlichen Regionen
Thailands zu schätzen: handgewebte Stoffe, Korbwaren und Rattan-Produkte,
Gerätschaften und eine Vielzahl anderer Gegenstände.
Ihre
Majestät ist zu Recht für ihre klare Auffassungsgabe bekannt. Dies zeigte
sich in beeindruckendem Maße bei der überragenden Idee, SUPPORT zu
gründen. Sie holte frühere Handwerker des Hofes aus dem Ruhestand zurück,
welche die angeblich verlorenen Kunstfertigkeiten an eine „neue
Generation" weitergaben - sogar Großmütter gehörten dazu.
Die Königin riet den „Ruheständlern": „Bevor
ihr die Dorfbewohner auffordert, etwas herzustellen, müsst ihr sicher sein,
dass das endgültige Produkt auch verkauft werden kann - es darf nicht
einfach nur für karitative Zwecke hergestellt werden, sondern muss ein
echtes Einkommen garantieren. SUPPORT soll dazu beitragen, dass sich die
Dorfbewohner aus eigener Kraft versorgen können", betonte die Königin.
Ein besonderes Augenmerk wurde bei den SUPPORT-Projekten
auf die Teilnahme physisch behinderter Personen gelegt, um damit deren
Selbstvertrauen zu stärken. In jedem einzelnen Menschen soll, dadurch, dass
er ein eigenes Einkommen hat und für sein Überleben nicht von der
Wohltätigkeit und den Almosen anderer abhängig ist, Stolz und
Zufriedenheit erzeugt werden.
Matmi-Seide ist nur eines der Vermächtnisse der Königin
an die Stiftung. Ihre Majestät „belebte" diese im Nordosten
Thailands heimische und fast vergessene Webkunst wieder. Matmi bedeutet
wörtlich „verbundene Fäden" und unterliegt einem komplizierten
Binde- und Färbeprozess, mit welchem strahlende Farben erzeugt werden.
Jedes einzelne Stück ist einzigartig und entsteht aus der individuellen
Kunstfertigkeit des Webers - es gibt keine Vorlagen, welche kopiert werden
könnten. Aufgrund der Anleitung durch Ihre Majestät und der Tatsache, dass
die Königin auf offiziellen Anlässen in Thailand und im Ausland Matmi
trägt, ist Matmi-Seide in der ganzen Welt als ein besonderes, exotisches
und außerordentlich schönes Produkt Thailands bekannt geworden.
Obwohl das SUPPORT-Projekt das Bekannteste ist, hat Ihre
Majestät die Königin durch ihr herausragendes Engagement zahlreiche andere
Projekte für die Verbesserung des Lebensstandards und der Lebensqualität
des ganzen thailändischen Volkes hervorgebracht, die sowohl den Menschen
als auch der Natur zugute kommen. Dazu zählen zum Beispiel der „Botanische
Garten Königin Sirikit" und die Projekte „Der Wald braucht Wasser"
und „Das kleine Haus im großen Wald".
Während ihrer ständigen Besuche in den entferntesten
und ärmsten Gegenden des Landes - welche sie oft gemeinsam mit Seiner
Majestät dem König und anderen Mitgliedern der Königlichen Familie
unternimmt - wurde ihr bald bewusst, dass der Erhalt und eine vernünftige
Verwendung der natürlichen Bodenschätze sowie der Schutz der Umwelt
unabdingbare Voraussetzungen sind, um ein Gleichgewicht zwischen dem
Wohlergehen der Menschen und der Natur im allgemeinen herzustellen.
Die Königin zeigte sich von der anhaltenden
Verschlechterung dieser lebensnotwendigen Elemente äußerst besorgt. Auf
jeder ihrer Reisen musste sie feststellen, dass sich besonders die
Wasserreserven immer mehr erschöpften und deren Zustand sich
verschlechterte. Dies führte schließlich zu einer weiteren
Beeinträchtigung der Gesundheit und der Lebensbedingungen ihrer ärmsten
Untertanen.
Die Königin forderte die Menschen auf, in Zusammenarbeit
die Wälder zu schützen, da sie die Quelle unseres Wassers und unserer
Nahrungmittel darstellen, und gleichzeitig die natürlichen Bodenschätze
richtig und wirksam einzusetzen, um dadurch einen nachhaltigen Nutzen für
die Menschen zu erzielen. Die Königin ermutigte die Landbevölkerung
außerdem, sich selbst zu versorgen und Nahrungsmittel und Getreide
anzubauen, in einem umfassenderen Maße Kräuter zu kultivieren und
Tierzucht zu betreiben.
28.
Februar 2001. Ihre Majestät die Königin besichtigt in Begleitung Seiner
Königlichen Hoheit Kronprinz Maha Vajiralongkorn während eines Besuches im
Königlichen Landwirtschaftlichen Ang-Khang-Hochlandforschungszentrum im
Bezirk Fang in der Provinz Chiang Mai von den Dorfbewohnern angebaute
Produkte.
Ein Ergebnis dieser liebevollen Fürsorge für die
Bedürftigsten ihrer Untertanen war 1996 die Eröffnung des Botanischen
Gartens Königin Sirikit im Bezirk Mae Rim in der Provinz Chiang Mai. Der
Garten dient als Pflanzenschutzzentrum, wo botanische Forschungen und
Studien durchgeführt werden, um die große biologische Vielfalt der Flora
Thailands zu erhalten. Dazu gehört die Sammlung und Fortpflanzung
einheimischer, seltener und vom Aussterben bedrohter Pflanzenarten. Hier
werden thailändische Orchideen, Kräuterpflanzen und eine Vielzahl
einheimischer Hölzer konserviert, um das Vermächtnis der Königin zu
erfüllen und sie für die kommenden Generationen zu bewahren.
1997 und 1998 weihte die Königin ein Projekt zur
Errichtung von drei Mustergütern ein, zwei davon in der Provinz Chiang Mai,
in Baan Khun Tae, Moo 5 im Bezirk Chom Thong und in Baan Mae Tungting, Moo 5
im Bezirk Samoeng. Das Dritte befindet sich in der Provinz Chiang Rai in
Baan Rom Fah Thong, Moo 9 im Bezirk Viang Kaen.
Ihre Majestät die Königin, besucht diese entfernten
Gegenden regelmäßig, um sich aus erster Hand von der Verbesserung der
Lebensqualität der Bauern zu überzeugen, da diese jetzt über einen
sicheren Gelderwerb verfügen, sich außerdem mit der Tieraufzucht
beschäftigen und, was ebenso wichtig ist, gleichzeitig den Zustand des
Waldes, der Tierwelt und des Wassers, also im Prinzip die gesamte Umwelt,
vor einer weiteren Verschlechterung bewahren.
In Ubon Ratchathani, in der Nähe der Grenze zu Laos,
befindet sich ein natürlicher Wald mit dem Namen Dong Na Tham, ein riesiges
Gebiet, das etwa 50.000 Rai (etwa 80 Quadratkilometer) umfasst. Die Not und
Armut der Menschen in den umliegenden Dörfern hat dazu geführt, dass die
Dorfbewohner diese natürlichen Quellen zerstören und dadurch verheerende
Schäden an der Umwelt und am ökologischen System verursachen. Die Königin
startete, basierend auf der Grundlage der Königlichen Philosophie einer
sich selbst tragenden Wirtschaft, eine Reihe alternativer Projekte für die
nahezu mittellosen Bauern. Dadurch wurde sowohl auf das Leben der Menschen
als auch auf die Umwelt ein äußerst positiver Effekt erzielt.
1.
Juni 2001. Ihre Majestät die Königin leitet die feierliche Enthüllung der
Königlichen Statue von König Naresuan dem Großen in der Provinz Phra
Nakhon Si Ayutthaya District.
Die Königin erklärte vor kurzem: „Der Wald ist ein
natürlicher Wasserspeicher für die Menschen. Wenn wir die Wälder weiter
zerstören, werden wir zwar mehr landwirtschaftlichen Boden erhalten, aber
alle unsere Wasserspeicher verlieren. Das Land wird zur Wüste. Die Wälder
müssen weiterbestehen, um das Leben und das Wasser zu bewahren und den
Regen aufzufangen. Nur so kann unser Leben verbessert werden."
Dies sind nur einige wenige Projekte Ihrer Majestät,
welche im Verlauf ihres gesamten Lebens, durch ihre Initiative, ihre Hingabe
und ihren vollen Einsatz, die Lebensbedingungen ihrer Untertanen ohne
Zweifel erheblich verbessern konnte.
Diese kurze Widmung soll am besten mit den eigenen Worten
Ihrer Majestät abgeschlossen werden, da diese ihre Menschlichkeit, ihr
Wohlwollen und nicht zuletzt ihren Humor wiederspiegeln. Die Königin wurde
in einem Interview gefragt: „Sind Sie von Seiner Majestät dem König zu
Ihrem Einsatz zum Wohle der Menschen ermutigt worden?" Darauf erwiderte
die Königin: „Er hat mich überhaupt nicht ermutigt... er hat es mir
befohlen. ‚Ich kümmere mich um das Land und die Bauern, und du musst dich
um ihre Familien kümmern’, befahl mir der König."
Alle Mitarbeiter von Pattaya Blatt entbieten Ihrer
Majestät der Königin, unserer aller Mutter, untertänigst
die herzlichsten Geburtstagswünsche!