Feuilleton
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Skål International - Thailand unterstützt Pattayas Bewerbung für den Skål-Weltkongress 2006

Haussuche für die Geister – eine spirituelle Geschichte

Die tollen Männer in ihren fliegenden Kisten

Skål International - Thailand unterstützt Pattayas Bewerbung für den Skål-Weltkongress 2006

Am 3. August fand in Pattaya das erste Treffen des neuen Vorstandes von Skål International-Thailand unter der Leitung seines Präsidenten Malai Sakolvipak statt. Skål ist der weltweit größte Verband von Tourismusunternehmern.

Andrew Wood übergibt einen Cheque von 114.000 Baht an Skål Präsident Murray Hertz und V.P. Peter Malhotra. Andrew wurde bei seiner Teilnahme im Pattaya Marathon gesponsert, um Geld für die Bewerbung Pattayas als Austragungsort für den Weltkongress 2006 einzutreiben.

Traditionellerweise besteht der Vorstand aus den Präsidenten der einzelnen Skål -Klubs in Thailand, welche gegenwärtig in Bangkok, Pattaya und Phuket vertreten sind. Das Treffen fand im Royal Cliff Beach Resort statt und wurde mit einer Cocktailparty und einem Abendessen für alle Mitglieder abgeschlossen.

Skål International-Thailand spielt eine wesentliche Rolle bei der Koordination der Aktivitäten von Skål in Thailand. Es kontrolliert die Verwaltung der einzelnen Klubs und ist für die Sammlung der Mitgliedsbeiträge und der Daten der Mitglieder verantwortlich. Das nationale Komitee berichtet über seine Aktivitäten an das Internationale Büro von Skål in Europa.

(von links nach rechts) Somsak Charnsirisakskul, Somsak Kiratipanich, Prasarnsiri Samargachan, Malai Sakolvipak, Murray Hertz, Patty D’Cruz und Andrew Wood.

Das Treffen in Pattaya stellte sich als außerordentlich produktiv heraus. Es behandelte wichtige Themen wie die Möglichkeiten der Erweiterung der Mitgliedschaft und die Verbesserung der finanziellen Situation der Klubs. Der nationale Schatzmeister, Bessie Samargachan, berichtete über die Finanzen des Klubs. Bessie ist ein angesehenes Mitglied der Tourismusindustrie und geschäftsführender Direktor von Boonvanit Travel, einem der Hauptakteure im thailändischen Tourismus.

Busakorn Khogkha-in erhält die offizielle Mitgliedschafts-Urkunde des Skål Clubs Pattaya und Ostküste.

Eine umfassende Diskussion wurde zur Bewerbung Pattayas als Austragungsort für den Weltkongress 2006 geführt, welcher mit dem 50. Jahrestag von Skål in Thailand zusammenfallen würde. Dazu nahmen die Teilnehmer des Treffens einen Bericht von Patty D’Cruz, der Verkaufsdirektorin der Konferenzhalle PEACH, entgegen und Präsident Malai und Vertreter der Tourismusbehörde aus Bangkok diskutierten über die Teilnahme und Möglichkeiten der Finanzierung.

Max Foster erhält die offizielle Mitgliedschafts-Urkunde des Skål Clubs Pattaya und Ostküste.

Im Rahmen der Finanzierungsaktivitäten des Klubs von Pattaya bat Andrew Wood um 200.000 Baht, welche gemeinsam mit eigenen Mitteln des Klubs als „Kriegskasse" genutzt werden soll, um die Bewerbung Pattayas um den Weltkongress 2006 gegen London zu gewinnen. Sein Antrag erhielt eine angenehme Mehrheit der Stimmen. Andrew präsentierte außerdem einen Scheck über 114.000 Baht, welche durch Sponsoren bei Pattayas Marathon im vergangenen Monat zugunsten des Weltkongresses eingezahlt worden waren. Gemeinsam mit der nationalen Zuwendung verfügt der Klub deshalb jetzt über mehr als 300.000 Baht.

Deborah Bundityanond erhält die offizielle Mitgliedschafts-Urkunde des Skål Clubs Pattaya und Ostküste.

Die Entscheidung, wo der Weltkongress 2002 stattfinden wird, wird im November in Cairns, Australien, getroffen. Mehrere Mitglieder von Skål Pattaya und Ostthailand sowie von anderen Klubs aus Thailand beabsichtigen, nach Cairns zu fahren und die Teilnehmer zu überzeugen, den übernächsten Kongress im sonnigen Pattaya abzuhalten.

Einer der Vorteile Pattayas gegenüber London ist zweifellos sein Klima. Der Kongress soll im Dezember stattfinden und London wäre zu dieser Jahreszeit bitter kalt. Dazu kommt auch, dass Thailand viel billiger als London ist.

Ein weiteres Diskussionsthema war die Bewerbung Phukets als Austragungsort für das kleinere Asien-Treffen von Skål 2005.

Beim abschließenden Abendessen wurden die neuen Mitglieder offiziell vom Hauptbüro in Spanien aufgenommen. Jedes neue Mitglied erhielt eine Mitgliedsurkunde.

Skål hat weltweit fast 24.000 Mitglieder in mehr als 500 Klubs in 80 Ländern. Zu mehr Informationen, wie Sie dem örtlichen Klub beitreten können, wenden Sie sich bitte an Präsident Murray Hertz oder an das Klubsekretariat unter andrew@ro yalcliff.com

Manit Boonchim, TAT Direktor für Region 3, Malai Sakolvipak, Präsident Skål Thailand und Bessie Samargachan, nationale Skål Schatzmeister, posieren mit „Skållegen" nach dem Abendessen im Chrysanthum Palace Restaurant, Royal Cliff Beach Resort.


Haussuche für die Geister – eine spirituelle Geschichte

von Dr. Iain Corness

Von vornherein möchte ich erst einmal klarstellen, dass ich nicht nur vollkommen unpolitisch bin, sondern auch keinerlei Religion anhänge. Ich bin mit meiner Abstinenz sehr zufrieden, doch das heißt nicht, dass ich die Welt um mich herum nicht wahrnehme. Eine Welt, zu der in Thailand auch einige Geister und Gespenster gehören.

Vor einigen Monaten grübelte ich darüber nach, dass ich im Vorgarten meines Hauses im Gegensatz zu den anderen Gebäuden auf meiner Straße, kein Geisterhaus hatte. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, warum das so war, aber ich hatte das Gefühl, dass ich mir um der Gesellschaft, oder meinetwegen wegen des einheitlichen Aussehens willen auch eines zulegen sollte.

Die feierlichen Handlungen.

Diese Entscheidung führte mich auf eine Suche, die mehrere Wochen anhielt und ziemlich der Haussuche ähnelte, die Sie unternehmen, wenn Sie eine passende Unterkunft für sich selbst suchen. Lassen Sie mich etwas über die Bemühungen und Irrwege eines Geisterwohnungssuchenden erzählen.

Ich hatte natürlich schon früher mehrere Hersteller von Geisterhäusern auf der Sukhumvit Road wahrgenommen. Hübsche Ausstellungsflächen mit Reihen voll von passenden Wohnungen für die Geister. Es gab alles: Unterschiedliche Größen, unterschiedliche Farben, unterschiedliche Stile.

Wenn Sie jetzt glauben, dass Sie nur eines auswählen und es neben Ihr Eingangstor setzen müssen, haben Sie sich geirrt. Zunächst sind einige wesentliche Schritte erforderlich, bevor der große Umzug stattfinden kann!

Mein Hausmädchen, die immer fürsorgliche Suchida, ohne deren Unterstützung ich dahinsiechen und sterben würde, schlug vor, dass wir als ersten Schritt die Mönche befragen müssten. Dabei half uns ein zweisprachiger Freund, da Englisch nicht gerade zu Suchidas Stärken gehört. Nachdem wir 45 lange Minuten mit dem Mönch zusammengehockt und uns dabei die Knie verrenkt und die Sehnen verzerrt hatten, wurde uns klar, dass wir bei unserem Vorstoß ins Immobilienreich der Geister einen Brahmanischen Priester benötigten. Allerdings war nicht klar, ob es davon in Pattaya überhaupt einen gibt.

Das „vierfüßige" Geisterhaus.

Das störte Suchida aber keineswegs, denn sie erklärte, dass jede ältere Person (mich natürlich ausgeschlossen) gut genug wäre. Schnell hatten wir auch eine passende Alte aus unserer Straße gefunden, die mir weise zunickte und einen Einkaufszettel diktierte, welcher länger zu sein schien als der des Waisenhauses von Pattaya beim wöchentlichen Samstagseinkauf im lokalen Supermarkt.

Wir fuhren also wieder zu den Geisterhausausstattern in Naklua. Ein lächelnder junger Mann begann, meinen spirituellen Einkaufswagen zu füllen. Wir erhielten ein Paar Pferde, Elefanten, drei verschiedene Riegel, ein merkwürdiges Set von Teilen, die wie Regenschirme aussahen, Weihrauchstäbchen und Spritzkerzen. Nur 1.540 Baht später hatte ich alles, was meiner Meinung nach nötig war, um selbst die missmutigsten Geister bei guter Laune und gut untergebracht zu erhalten. Das war mein Grundfehler Nummer 1.

Es stellte sich heraus, dass wir eine Person benötigten, die das Geisterhaus aufstellen würde, doch glücklicherweise boten die Geisterhausausstatter einen umfassenden Service an und stellten uns einen angemessen asketisch aussehenden Herrn vor, welcher die ehrenvolle Aufgabe übernehmen würde. Wir vereinbarten, ihn in der folgenden Woche abzuholen und zu meinem Haus zu fahren.

Als ich zu Hause ankam, war ich über das bisher Erreichte ziemlich stolz. Ich wurde jedoch von einer händeringenden Suchida empfangen. Was war jetzt schon wieder los? Aus ihrem Schwall aus Thai und gebrochenem Englisch konnte ich entnehmen, dass ich nicht nur ein Geisterhaus brauchte – ich brauchte zwei davon! In meiner Unerfahrenheit war mir nicht aufgefallen, dass die Geister jetzt mehr Raum benötigten. Wie auch immer, Suchida musste die ganze Zeit über zufrieden gehalten werden (beachten Sie die vorherigen Kommentare zum Dahinsiechen und Sterben), also stimmte ich sofort zu. Wie dumm von mir! Selbstverständlich brauchten wir zwei Geisterhäuser.

Am vereinbarten Tag holte ich meinen Asketen ab. Er brachte seine ziemlich pummelige Frau und Tochter mit, so dass ich annehmen musste, dass sich ihre Diät etwas von der seinen unterschied. Hier waren wir also: mein Dolmetscher, Hausmädchen Suchida, der Asket und seine Begleitung. Der Asket stellte sich, mit einer Kette aus Jade-Perlen um den Hals, einem Kompass in der einen und einer Geisterwaage in der anderen Hand ausgerüstet (erst jetzt wird mir richtig klar, wie nützlich das war), auf die Einfahrt, die offensichtlich den Geistern der Gegend geopfert werden sollte. Er schwang einen spitzen Stock durch die Luft, an dessen Ende eine Glocke befestigt war, und wartete auf die göttliche Inspiration, die sich durch häufiges Läuten der Glocke und das Einrammen des Stockes in den Boden hervorrufen ließ. Dies wurde mehrmals durchgeführt und schließlich passten alle Koordinaten zusammen, um den Ort für die geistigen Residenzen bereit zu machen.

Das „einfüßige" Geisterhaus.

Jetzt begann das Verkaufsgespräch. Mein Asket konnte mir alle Sorgen und Qualen von den Schultern nehmen und sich um den Erwerb der beiden Geisterhäuser kümmern. Eines davon wurde als „einfüßig" bezeichnet, das andere als „vierfüßig". Bau des Sockels, Aufstellung der Residenzen, passende Einrichtung und alle erforderliche Nebenkosten würden nur 30.000 Baht kosten!

Zu diesem Preis, errechnete ich, würden die Geister besser leben als ich, so dass ich gerade vorschlagen wollte, dass die Geister für dieses Geld das Haupthaus übernehmen und ich ihre „einfüßige" oder „vierfüßige" Wohnung beziehe. Ich schaute hilfesuchend nach Suchida. Wie immer war sie der Sache gewachsen. „Khun Doktor nachdenken." Ich nickte zustimmend. Doch ich dachte nicht nur nach, ich rechnete! Nein, 30.000 Baht passten auf keinen Fall in mein Budget. Ich fuhr den Asketen samt Familie wieder nach Hause und kehrte in mein Büro zurück.

Als ich hereinkam, gestikulierte meine Sekretärin redegewandt am Telefon. Sie legte den Hörer auf und sah mich triumphierend an: „Ich mit Suchida gesprochen. Wir können Geisterhäuser regeln und nur kosten 10-12.000 Baht." Wie konnte ich das ablehnen, auch wenn meine Hausgeister sich jetzt mit etwas beengteren Quartieren zufriedengeben mussten.

Ein paar Tage später fuhren Suchida und ich zu den Geisterhauslieferanten auf der Sukhumvit. Wir wählten ein passendes einfüßiges und ein vierfüßiges aus und bezahlten 3.700 Baht, Lieferung inklusive! Das war ein Schnäppchen.

Als nächstes kam die Amtsperson zur Aufstellung des Hauses, die sich als der Brahmane herausstellte, den meine Sekretärin gefunden hatte. Er schaute auf die Koordinaten von Khun Asket, veränderte sie etwas und verringerte die Dimensionen des Geisterhausgrundstücks, so dass in der Einfahrt noch Platz für ein Auto war. Ich begann, diesen Mann zu mögen! Das war Thai-Pragmatismus, wie er leibt und lebt.

Dann bereitete er unter den Augen der adleräugigen Suchida den Boden vor, welche den Sand persönlich mit ihren nackten Füßen bearbeitete. Ich hoffe nur, die Geister verstehen, welche Entbehrungen für ihr Wohlbefinden durchlitten wurden!

Es wurde beschlossen, dass der 11. Juli um 7 Uhr morgens eine günstige Zeit sei, doch die Vorbereitungen begannen schon in der Nacht zuvor. Suchida, meine Sekretärin und das Hausmädchen des Büros schnitten emsig Bananenblätter, kochten Hühnchen und Schweinefleisch und sammelten alle Sorten an Ausrüstungen, um die Geisterhäuser auf den Einzug vorzubereiten.

Pünktlich um 7 Uhr (Es gibt immer ein erstes Mal!) erschienen die Sekretärin und der Amtsbrahmane, beide in weiß gekleidet, vor dem Haus, wo Suchida – Gott segne sie – seit 5 Uhr früh die abschließenden Kochvorgänge erledigt hatte (muss Kochen eigentlich so laut sein?).

Jetzt wurde viel Energie auf das Auspacken der Figürchen, der kleinen Pferde, Elefanten, Weihrauchständer und so weiter verwendet und Suchida stellte vor dem Sockel einen Tisch auf. Eines war sicher: Diese Geister würden an diesem Morgen nicht hungrig bleiben.

Sobald die Geisterhäuser verziert, die Figürchen aufgestellt und die Blumen angeordnet waren, begann die eigentliche Zeremonie. Das Wasser wurde vorbereitet und das Wachs einer geweihten Kerze tropfte in den goldenen Behälter. Der Brahmane sang heilige Lieder und besprengte die Häuser und Figuren dann mit Wasser.

Ich war etwas verblüfft, als ich informiert wurde, dass ich den Amtsbrahmanen durch das Haus führen sollte, welches er segnete, indem er innen ebenfalls nicht mit dem Weihwasser sparte (und mich besprengte er gleich mit). Ich wollte mich gerade wieder nach draußen zurückziehen, als Suchida flüsterte: „Ihr Zimmer". Also geleitete ich ihn pflichtbewusst durch die Körbe voller alter Socken und anderem Kram und wir machten eine Runde durch mein Schlafzimmer, ganz zur Zufriedenheit von Suchida.

Als ich wieder bei den Geisterhäusern eintraf, musste ich wiederum an den Prozeduren teilhaben, musste die Weihrauchstäbchen in eine Urne stecken und die Geister bitten, mit dem Haupthaus und mir selbst gnädig zu sein. Plötzlich fühlte ich mich gerührt und seltsam bescheiden. Ich war von diesen einfachen Beweisen der Freundschaft und Fürsorge von Suchida, Tooiee, Dow und des Amtsbrahmanen mir gegenüber geehrt und berührt. Meine Augen füllten sich mit Tränen – es war ein sehr gefühlvoller Augenblick.

Mein Haus ist jetzt also komplett durch seine beiden Geisterhäuser. Ich habe wirklich das Gefühl, dass, wenn ich mich um die Geister kümmern werde, sie das auch für mich tun. Ich werde mich bemühen, ihnen Essen, Wasser und Spaß zu geben, und hoffe dafür etwas spirituelle Unterstützung zu erhalten. Ich glaube, ich brauche ihre Hilfe wahrscheinlich mehr, als sie meine, aber ich werde auf meine unbeholfene, plumpe ausländische Art mein Bestes tun. Und ich bin sicher, sie werden mich verstehen.


Die tollen Männer in ihren fliegenden Kisten

Von Lesley Warner

Vor einigen Wochen fand im Sportfliegerclub von Pattaya auf der Soi 87 hinter dem Lotus Superstore ein Wettbewerb im Ballonfahren statt. Den Wettbewerb gewannen die thailändischen Ballonfahrer mit einer Gesamtflugzeit von 70 Minuten mit drei Flügen über ihre britischen Gegner. Die Briten hielten sich mit zwei Flügen insgesamt 55 Minuten in der Luft, doch sie schafften mit einer Flugzeit von 45 Minuten den längsten Einzelflug.

Entschuldigung Jim, gibt es hier keine Tür?

Ich hatte mich um 16 Uhr vor Ort eingefunden und spazierte um die Luftfahrzeuge aller Formen, Größen und Farben. Ich setzte mich auf das Gras und schaute den Teilnehmern zu, einem Völkchen, so gemischt wie ihre Flugmaschinen. Sie bastelten an Motoren, füllten Gasbehälter auf und kämpften mit den gewaltigen Stoffballons und einige begannen, ihre Ballons mit Gas zu füllen. Ich sah den blauen Himmel mit dünnen, netzartigen Schöwetterwölkchen darauf, Windstille herrschte. Ich sah die tiefgrüne tropische Vegetation, die Hügel des Wat Yarn und hörte das Zwitschern der Vögel und das Summen der Insekten und ab und zu die Geräusche eines Motors im Hintergrund. Alles wirkte so friedlich und da schlich sich der Gedanke in mein Gehirn ein: „was für ein Leben". Ich sah einem Libellenpaar zu, das Fangen spielten, sah ganz oben in der Luft zwei Gleitflugzeuge, und mir wurde plötzlich klar, warum Menschen davon träumen, in Ballons durch die Luft zu gleiten.

Es dauerte nicht lange und ich wurde Jim vorgestellt, dem „Chef" auf dem Flugfeld.

David Tuck vom britischen Team.

Er verkauft Flugzeuge, gibt Unterricht und veranstaltet Touren. Er zeigte mir eine J3 Piper Cub, Baujahr 1941, welche im 2. Weltkrieg als ziviles Trainingsflugzeug diente. Erst vor 4 Jahren benützte es Harrison Ford als Trainingsflugzeug für seinen Film „6 Days 7 Nights". Ich wurde auch Jakara Tongchim von der Königlichen Thailändischen Marine vorgestellt, der seine Staffel in der Bedienung von Harrier-Jets unterrichtet. Als Hobby lehrt er Gleiterfliegen, also er wechselt dabei von einem Extrem ins Andere.

Jim zeigte mir dann seinen besonderen Stolz: ein kleines blau-weißes Flugzeug mit zwei Sitzen und ohne Türen. Es sah fast aus wie ein Gleiter nur mit Flügeln dran. Jim erklärte mir, es sei eine Mischung zwischen einem Gleiter und einem normalen Flugzeug. Er gibt auch Flugunterricht darin, 15 Stunden reichen in diesem kleinen Flieger schon theoretisch völlig aus, um sich zum Flieger zu qualifizieren.

Hoch...

Ich sah David zu, der einigen Kindern das Ballonfahren erklärte, und obwohl sein Ballon sicher mit einem Seil an seinem Lieferwagen befestigt war, schauten wir alle skeptisch zu und fragten uns, ob das dünne Seil seinen Zweck wohl tatsächlich erfüllen konnte.

Als Jim mich fragte, ob ich dem Ballonrennen von seinem Flugzeug aus zuschauen wollte, konnte ich mein Glück kaum fassen. Ich stimmte sofort begeistert zu und sah wahrscheinlich aus wie ein Kind vor dem Christbaum. Als ich mich neben Jim in das winzige Flugzeug zwängte, hatte ich überhaupt keine Angst. Es war zwar sehr klein, aber bequem und Jim reichte mir ein Paar Kopfhörer mit einem Mikrofon dran, damit wir uns in der Luft unterhalten konnten.

höher...

Als ich den Sicherheitsgurt festzog, wurde mir klar, dass dieser mein einziger Halt war um mich vor dem Fallen zu bewahren, da das Flugzeug ja keine Türen besaß. Wir fuhren langsam zum Ende der kurzen, holprigen Rollbahn, drehten um und sofort drückte Jim seinen Fuß aufs Gaspedal – und binnen weniger Sekunden flogen wir auch schon in der Luft. Es war ein total anderes Gefühl als in einem Jumbo zu sitzen. Es war fantastisch! Als er das Flugzeug wendete, damit wir die Ballons sehen konnten, konnte ich direkt auf den Erdboden, ca. 230 Meter weiter unten starren. Wir flogen mit etwa 120 – 130 Kilometern pro Stunde, doch dort oben in den Wolken fühlt man die Geschwindigkeit nicht. Keinen einzigen Moment hatte ich das Gefühl dass ich aus dem Flugzeug fallen könnte - trotzdem habe ich anschließend nie verstanden, warum ich eigentlich nicht herausgefallen bin.

und weg fliegt er!

Es war absolut beeindruckend die Ballons von oben zu betrachten. Überall konnte man die Gleitflugzeuge fleigen sehen und ein kleiner Motor-Para-Segler (ein Fallschirm mit einem am Rücken aufgeschnallten Motor ) jagte weit unter uns seinem Schatten auf den Feldern nach.

Nachdem die Ballons sicher in den umliegenden Feldern gelandet waren, fragte mich Jim, ob wir noch eine Runde über dem Strand von Jomtien drehen sollten. Natürlich stimmte ich zu und wir flogen zum Strand. Aber, so ein Pech, gerade als wir über mein Haus flogen, musste ich feststellen, dass ich keinen Film mehr hatte.

Als wir zurückkehrten, ging die Sonne gerade hinter den Wolken unter und der Himmel war in leuchtende Farben gehüllt. Jim zeigte mir in der Ferne dunkle, geballte Wolken mit langen grauen Strichen – sie sahen aus, als hätten sie Beine, mit denen sie laufen würden. Aber es waren nur Regenwolken und irgendwo in der Ferne gab es ein Unwetter.

Es war beeindruckend, die Ballons von oben zu sehen.

Erst als wir wieder auf dem Flugfeld landeten, hielt ich mich zum ersten Mal am Griff fest. Wahrscheinlich eine normale Reaktion, denn nötig war es nicht, da Jim eine geradezu perfekte Landung hinlegte.

Am Ende möchte ich David Tuck und Jim dafür danken, dass sie mir die Gelegenheit gegeben haben, ihre Hobbies kennenzulernen und mich ein wenig daran teilhaben zu lassen. Danke, es war einfach großartig!