Wirtschaft - Thailand
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Wirtschaftsministerium will Grenzhandel mit Malaysia vervierfachen

Premierminister kündigt Maßnahmen gegen Handelsbarrieren an

Chef der Steuerbehörde zerstreut Ängste vor höheren Steuern

Anzahl der Thai-Restaurants im Ausland soll in kommenden zwei Jahren auf 8.000 ansteigen

SIFC sucht ausländische Partner

„Build Thailand“-Messe soll mehr als 2 Milliarden Baht einbringen

Krung Thai Bank startet Thailands erstes elektronisches Banking

Wirtschaftsministerium will Grenzhandel mit Malaysia vervierfachen

Das Wirtschaftsministerium hat es sich zum Ziel gesetzt, den Grenzhandel mit Malaysia von den gegenwärtig 5,2-5,3 Milliarden US$ zu vervierfachen. Der Sprecher des Ministeriums, Rachen Pojjanasunthorn, erklärte, Thailands derzeitiger Grenzhandel mit Malaysia beträgt nur etwa 54,7% des gesamten Handelsvolumens an Grenzen mit Nachbarstaaten.

Premierminister Thaksin Shinawatra und sein malayischer Kollege Mahathir Mohamad drückten auf einem kürzlich abgehaltenen Treffen den gemeinsamen Wunsch aus, den Grenzhandel zwischen den beiden Staaten noch unter den jetzigen Regierungen zu vervierfachen.

Rachen sagte, dass Thailand ein Handelsdefizit mit Malaysia aufweist, weil es aus dem Nachbarland Rohöl importieren muss. Trotzdem möchte die thailändische Regierung den bilateralen Handel, insbesondere entlang der gemeinsamen Grenze, weiter erleichtern.

Dazu hat die Außenhandelsbehörde die Errichtung zollfreier Zonen entlang der Grenze und eines zentralen Marktes für den Handel mit Gemüse und Obst vorgeschlagen. Sie unterstützt auch den Austausch von Handelsinformationen zwischen den einzelnen Händlern. Zur Zeit macht der Grenzhandel über die südliche Provinz Thailands Songkla 95% des gesamten Handelswertes aus.

In der ersten Jahreshälfte betrugen die thailändischen Exporte nach Malaysia im Bereich von Rohgummi 4,65 Milliarden Baht, bei elektrischen Schaltkreisen 7,29 Milliarden Baht, bei Computern und Zubehör 7,34 Milliarden Baht, Autos und Autoteilen 2,23 Milliarden Baht und bei Reis 1,73 Milliarden Baht.

Die Importe umfassten Computer und Zubehör im Wert von 14,7 Milliarden Baht, Eletromotoren und Teile im Wert von 8,39 Milliarden Baht, elektrische Schaltkreise im Wert von 6,96 Milliarden Baht und Rohöl im Wert von 5,18 Milliarden Baht. (TNA)


Premierminister kündigt Maßnahmen gegen Handelsbarrieren an

Premierminister Thaksin Shinawatra hat klargestellt, dass seine Regierung nicht zögern werde, strenge Maßnahmen gegen alle Staaten zu ergreifen, welche Handelsbarrieren auf thailändische Produkte errichten. Thaksin erklärte, dass die Regierung dem Exportsektor eine wesentliche Bedeutung zumisst, da der Außenhandel der Hauptdevisenbringer des Landes ist.

Aus diesem Grunde wurden Maßnahmen zur Förderung der Exporte ergriffen, insbesondere die Ausweitung der Versandkredite für Exporteure, die Errichtung eines Exportservice-Zentrums, die Unterstützung des Förderungshandels und die Hilfe bei Handelsbeziehungen mit wichtigen Partnern wie Indien, China, den Vereinigten Staaten, Japan und den Staaten des Mittleren Ostens.

Obwohl das Exportvolumen des Landes in der ersten Jahreshälfte gewachsen ist, bleibt der Exportwert unter den Vergleichszahlen der Vorjahresperiode zurück.

Der Wertverlust wird den Schwankungen der Produktpreise auf dem Weltmarkt, einer hinter den Erwartungen zurückbleibenden wirtschaftlichen Erholung der wesentlichen Handelspartner und einer zunehmenden Anzahl von Konkurrenten zugeschrieben.

Der Premierminister ist jedoch noch immer der Auffassung, dass die Exporte in der zweiten Jahreshälfte weiter wachsen werden, da sich die Wirtschaften der Handelspartner erholen. „Die Regierung hat versucht, die Exportbasis des Landes durch Programme der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Asien zu erweitern", erklärte Thaksin.

„Wir fördern den Export in Länder, in denen die Nachfrage auf unsere Produkte hoch ist. Wir richten uns jedoch nicht nach Ländern mit hoher Kaufkraft, weil diese oft protektionistische Maßnahmen verschiedenster Art anwenden", sagte er.

Der Premierminister führte aus, dass seine Regierung zunächst versuchen wird, sich mit Staaten, welche Handelsbarrieren errichten, auf einer Basis friedlicher Verhandlungen zu einigen. Sollten die protektionistischen Maßnahmen jedoch anhalten, wird die Regierung Gegenmaßnahmen ergreifen.

Thaksin forderte die Exporteure auf, den Standard und die Qualität ihrer Produkte aufrecht zu erhalten und noch zu verbessern und die Produktionskosten zu senken, damit sie mit ausländischen Wettbewerbern konkurrieren können. (TNA)


Chef der Steuerbehörde zerstreut Ängste vor höheren Steuern

Die Steuerbehörde bemüht sich die Besorgnis zu zerstreuen, dass die kommenden Steueränderungen zu einer insgesamt höheren Steuerlast führen. Die Reform sei lediglich darauf ausgerichtet, Investitionen zu fördern.

Generaldirektor Suparut Kawatkul erklärte, dass die Behörde die neue Besteuerungsstruktur studiert und vorbereitet, damit sie erhöhte Investitionen anregt. Die Änderungen würden nicht beabsichtigen die Wirtschaft insgesamt zu stimulieren.

Die Umstrukturierung wird die gesamte Wirtschaft betreffen, nicht nur einzelne Industriezweige. Der Generaldirektor erklärte, dass durch die neue Steuerstruktur die Steuerquote nicht zunehmen, sondern sinken werde. Dies bedeute allerdings nicht, dass der Regierung dann ein geringeres Steueraufkommen zur Verfügung stehen würde.

Suparut erläuterte, dass die Steuereinnahmen von mehreren Faktoren abhängen, darunter der Fiskalposition des Landes und der wirtschaftlichen Erholung. Diese Faktoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Ankurbelung lokaler und ausländischer Investitionen.

„Die Umgestaltung der Steuern führt kurzfristig zu geringeren Steuereinnahmen. Langfristig gesehen gehen die Einnahmen der Regierung aus Steuern jedoch nicht zurück, da die Wirtschaft des Landes dynamisch ist. Die Höhe der Einnahmen sollte nicht auf Grundlage der Steuererhebung eines Jahres eingeschätzt werden", sagte Suparut.

Er fügte hinzu, dass die Behörde neben der Steuerumstrukturierung auch die Steuererhebung systematischer gestalten will. Sie werde versuchen, so viel wie möglich an Informationen weiterzugeben, um die Steuerzahlungen zu vereinfachen und die Unternehmer zu ermutigen, an einem organisierten System der Steuerzahlung teilzunehmen, so dass sie die Steuern nicht im Nachhinein bezahlen müssen. Durch ihre Mitarbeit könnte man die Steuerbasis des Landes verbreitern und dadurch die Steuereinnahmen der Regierung erhöhen, sagte Suparut.

Die erhöhten Einnahmen können die Ausfälle durch die Senkung der Körperschaftssteuer kompensieren, mit der die Unternehmen angehalten werden sollen, Aktien am Neuen Markt und an der Börse von Thailand zu plazieren. (TNA)


Anzahl der Thai-Restaurants im Ausland soll in kommenden zwei Jahren auf 8.000 ansteigen

Die Wirtschaftsförderungsabteilung beabsichtigt, die Anzahl der Restaurants mit thailändischen Speisen im Ausland in den kommenden zwei Jahren auf 8.000 zu erhöhen. Die wesentlichen Zielländer sind dabei China und Indien.

Eine Umfrage durch die Abteilung für internationale Handelsförderung ergab, dass gegenwärtig weltweit 6.737 thailändische Restaurants existieren, deren Anzahl mit einer Durchschnittsrate von 30% pro Jahr anwächst. Banpot Hongthong, der Generaldirektor der Abteilung, erklärte, dass 3.228 dieser Restaurants in den Vereinigten Staaten und Kanada und 1.328 in Europa bestehen.

Es wird erwartet, dass die Anzahl der thailändischen Restaurants im Ausland in diesem Jahr auf etwa 7.000 ansteigen wird. Davon werden 200-300 von Charoen Phokaphan in China als Franchiseunternehmen im Fast-Food-Stil unter dem Namen Bua Ban (Lotusblüten) eröffnet.

Die Förderungsabteilung verfolgt das Ziel, die Anzahl im Jahre 2004 auf etwa 8.000 zu erhöhen. Die Förderung richtet sich dabei vorwiegend auf hochpreisige Restaurants und Franchiseunternehmen.

Es wird beabsichtigt, im kommenden Jahr die Eröffnung von etwa 100 hochpreisigen Restaurants zu unterstützen. China und Indien sind aufgrund der hohen Zahl potentieller Konsumenten und der Beliebtheit der thailändischen Küche in beiden Ländern die wesentlichen Märkte. Gegenwärtig gibt es nur 49 Thai-Restaurants in China und 51 in Indien.

Banpot erklärte, dass die hochpreisigen Restaurants zu erhöhten Deviseneinnahmen und zur touristischen Bekanntheit des Landes beitragen werden. Noch bedeutsamer sei, dass die Restaurants auch eine wesentliche Rolle bei der Förderung lokaler Produkte spielen können, da die meisten ihre Produkte im Rahmen des „ One-Product-One-Tambon"-Programms beziehen.

Sollte die angestrebte Zahl von 100 Restaurants erreicht werden, erklärte Banpot, könnte Thailand bis zu einer Milliarde Baht Einkommen erzielen. (TNA)


SIFC sucht ausländische Partner

Die Small Industrial Finance Corporation (SIFC) plant, sich nach Partnern aus Japan und anderen Ländern umzusehen, um die Corporation in die SME Bank umzugestalten.

Samran Phu-anantamanond, der Präsident von SIFC, erklärte, dass das Unternehmen beabsichtigt, mit potentiellen ausländischen Investoren über eine mögliche Partnerschaft zu verhandeln, damit die SIFC kleine und mittlere Unternehmen sowohl im Bereich Fachwissen als auch Technologie und Kapital unterstützen kann.

Mit den Partnerschaften könnte sich die SIFC in eine starke Bank verwandeln, welche die KMU besser betreuen und sie in die Lage versetzen könnte, auf ihren jeweiligen Gebieten mit ausländischen Konkurrenten mitzuhalten.

Der Plan von SIFC, ausländische Partner zu suchen, wird vorraussichtlich auf eine positive Resonanz treffen, da die einheimischen KMU ein erhebliches Wachstumspotential aufweisen und eine wesentliche Basis für verschiedene Industriezweige darstellen.

Neben den geplanten Partnerschaften muss die SIFC umorganisiert werden, bevor sie zur SME Bank werden kann. Sie muss mehr als 300 zusätzliche Angestellte beschäftigen, um wie die Geschäftsbanken Einlage- und Kreditdienstleistungen sowie internationale Wirtschaftstransaktionen anbieten zu können.

SIFC hat gegenwärtig etwa 500 Angestellte. Die Corporation benötigt außerdem gut vorbereitete Dokumente, damit sie in eine Bank umgewandelt werden kann.

Samran erklärte, dass die SIFC das Ziel der Kreditvergabe an KMU von 30 auf 24 Milliarden Baht reduziert hat, da die Vergabe von Krediten anfangs sehr schleppend war, weil noch keine klare Zielgruppe abgegrenzt worden war. Er geht jedoch davon aus, dass das Ziel erreicht werden kann, wenn die Kundenbasis klar definiert wird. Bisher hat die SIFC etwa 8 Milliarden Baht an Krediten vergeben. (TNA)


„Build Thailand“-Messe soll mehr als 2 Milliarden Baht einbringen

Auf der bedeutenden „Build Thailand"-Messe im Bangkok International Trade and Exhibition Center (BITEC) wurden nach Angaben der Investitionsbehörde Thailands (BOI) Verkäufe von mehr als 2 Milliarden Baht getätigt. Die Handelsmesse, welche vom 20. bis zum 25. August stattfand, hat sich wiederum als eine wichtige Ausstellung für thailändische Industrieprodukte und Technologien herausgestellt, erklärte die BOI. An der sechstägigen „Mini BOI-Messe" nahmen mehr als 300 Unternehmen, darunter auch mehrere in Thailand tätige internationale Konzerne, teil. Die Messe zählte mehr als 300.000 Besucher.

Hauptthema der Handelsmesse war der Aufbau industrieller Beziehungen zwischen den Herstellern in verschiedenen Sektoren, darunter die Elektroindustrie, der Automobilbau, die Verpackungsindustrie und der Maschinenbau. (TNA)


Krung Thai Bank startet Thailands erstes elektronisches Banking

Krung Thai Bank Plc (KTB) begann sein Programm der elektronischen Bankdienstleistungen rund um die Uhr und ist damit die erste Bank in Thailand, welche diesen Service anbietet.

Phisek Phothinakorn, Vorstandsmitglied für Unternehmensdienstleistungen, gab bekannt, dass die KTB ihr elektronisches Banking am 27. August in der Filiale Nana Nua eingeführt hat.

Zu den Dienstleistungen gehören zunächst automatische Abhebungen, Einzahlungen, Geldwechsel und Aktualisierung der Sparbücher.

Phisek erklärte: „In der zweiten Etage der Nana-Nua-Filiale auf der Sukhumvit Road wurden zwei automatische Abhebungsmaschinen, eine Einzahlungsmaschine, eine Maschine zum Geldwechsel und eine zur automatischen Aktualisierung der Sparbücher aufgestellt."

Bis zum Ende des Jahres sollen diese vier Typen elektronischer Bankdienstleistungen auch in anderen Filialen in allen Regionen des Landes eingesetzt werden, wo sich wesentliche touristische Ziele und Unternehmen befinden. Begonnen wird in der Filiale Huay Kaew Branch in der Provinz Chiang Mai. (TNA)