Normalerweise denkt man bei Tennis an langbeinige
Athleten, kraftvoll hinter den Aufschlägen herspringend.
Lakanawadee
Poosanku und Bangon Soodthanee aus Thailand verfolgen aufmerksam die
Spiele
Die Athleten, von denen heute die Rede ist, sind
ebenfalls kraftvolle Athleten und können hervorragend Tennis spielen.
Allerdings springen sie nicht den Bällen hinterher, sondern tun dies vom
Rollstuhl aus. Künstler auf diesem Gebiet, ist es unglaublich, mit
welcher Geschwindigkeit sie denselben drehen und wenden können, eine Hand
dazu benutzend, während die andere damit beschäftigt ist, die Schläge
abzuwehren. Kraftvolle Aufschläge, gefolgt von unglaublichen
Abwehrparaden zeichneten dieses 8. Wheelchair Tennis Open Thailand aus,
welches zum zweiten Male in Pattaya abgehalten wurde.
Das
Team aus Sri Lanka (v. links) Balasooriya Nihal, Jayathissa Dilip,
Rajakaruna und Bertx Silva mit ihrem Trainer Chris de Silva.
Einige
Teilnehmer vom 47 Spieler Team aus Thailand sind sehr zuversichtlich!
Bereits die Eröffnung zeigte, wieviele behinderte
Athleten es gibt, welche den Kampf gegen ihr Schicksal aufnahmen und
weiterkämpften trotz ihrer Behinderung. Insgesamt an die 80 junge
Menschen, nicht nur aus Thailand, sondern aus 10 Nationen vereinten sich
hier, um der Welt zu beweisen, dass es für sie ein wertvolles Dasein gibt
trotz ihrer Behinderungen. Diese jungen Menschen sind zu bewundern, wie
sich sich ihren Platz an der Sonne und in der Gesellschaft ertrotzen und
hart erkämpfen und wir alle sollten ihnen eine Menge Respekt erweisen.
Die
hübsche Ratana Techmaneewat aus Thailand wedelt sich frische Luft zu
zwischen ihren Spielen.
Leider gibt es da allerdings noch einige Probleme. Denn
so mancher von uns mag zwar interessiert am Schicksal dieser Menschen
interessiert sein, nimmt sich aber nicht die Zeit, Genaueres zu erfahren.
Dieser Wettbewerb, welcher mit so viel Liebe und Energie von der Sports
Authority von Thailand in Zusammenarbeit mit dem Royal Cliff Beach Resort
ausgerichtet wurde, lockte leider nur wenig Zuschauer an. Sei es aus
Zeitmangel oder mangelndem Interesse mag dahin gestellt bleiben. Diese
jungen Menschen verdienen unsere Aufmerksamkeit und unseren Beifall! Wir
sollten ihnen diesen nicht verwehren.
Nipon
Panomkarn, der Turnier Direktor ist auch während der Wettbewerbe ein
vielbeschäftigter Mann.
Das ist auch die Maeinung von Khun Nipon Panomkarn, dem
verantwortlichen Direktor dieses Wettbewerbes und gleichzeitigem Direktor
der Public & Foreign Division der Sports Authority of Thailand.
Bereits seit Entstehen dieses Wettbewerbs vor 8 Jahren ist er, der ein
erstklassiges Englisch spricht, mit dabei. Er kümmert sich, neben den
Trainern, um das Wohl der Spiele, speziell natürlich um seine
thailändischen Landsleute. Er sagte: „Ich hätte eigentlich mehr
Zuschauer erwartet. Es wurde so viel Werbung gemacht und trotzdem scheint
niemand die Zeit zu einem Besuch aufbringen zu können. Diese Menschen in
den Rollstühlen leisten so viel. Sie brauchen auch die Anerkennung, wie
jeder andere auch. Wir haben unter unseren Spielern aus Thailand sehr
viele mit vielversprechendem Talent, allerdings konnten sie noch nicht in
der Weltrangliste plazieren, da ihnen die Möglichkeiten im Ausland Punkte
zu holen nicht gegeben sind." Er führte weiter aus, dass seine
Organisation nun versuchen wird, mit Hilfe von Sponsoren eine Auswahl der
besten Spieler zu Turnieren ins Ausland zu schicken. Er hat auch bereits
Verbindungen mit Singapur und Kuala Lumpur aufgenommen, um solche Turniere
zu organisieren. Khun Nipon führte weiter aus, dass er von der
Organisation und den Einrichtungen von den Royal Cliff Beach Resort Tennis
Plätzen begeistert sei und hofft, dass in Zukunft die Wett bewerbe
öfters hier abgehalten werden. „Khun Pagna, die geschäftsführende
Direktorin des Hotels, ist eine der gutherzigsten
Frauen, die ich kenne. Sie hat uns immer schon sehr geholfen", sagte
Nipon.
Der
Amerikaner Chip Turner während eines Spiels.
Maoto
Miyazaki aus Japan fällt besonders auf durch seinen modernen Haarstil.
Kotaro
Shibata, der geschäftsführende Direktor der japanischen Wheelchair
Tennis Association.
Der geschäftsführende Direktor der Wheelchair Tennis
Association in Japan, Mr. Kotaro Shibata, sitzt selbst im Rollstuhl und
ist auch aktiv bei den Wettbewerben beteiligt. Er erzählte uns, dass die
meisten der jungen Leute durch Kinderlähmung an den Rollstuhl gefesselt
wurden, einige durch Unfälle und wieder einige durch Minen, wie das
gsamte Team aus Sri Lanka, welches aus Kriegsveteranen besteht.
Einige
Mitglieder des Süd-Korea Teams (v. rechts) Sam-Ju Kim, Ju-Youn Park und
Lee Jea Chul.
Der
Trainer von Südkorea Dek Hwan Jeo mit Sang. Su Jeon
Christine
Greer aus England, aber in Hawaii lebend, lacht über eine gelunge Aktion
ihres Ehemannes John. Beide sind als Nummer 1 Seed gesetzt. Christine fiel
allerdings in der letzten Vorrunde aus, da sie erst kürzlich ein Baby
bekommen hatte und nicht in Top-Form war.
Aktion
pur!
Wir sprachen mit einigen der aktiven Spieler aus
verschiedenen Ländern und waren über deren Offenheit und Lebenslust
nicht nur erstaunt sondern davon hellauf begeistert. Hier zeigt sich
wieder einmal, dass Sport keine Grenzen kennt, weder jene der Länder noch
jene der Freundschaft. Ein Band liebevoller Verbundenheit scheit diese
jungen, behinderten Sportler zu verbinden, ein Band, welches wir, die
Gesunden, ergreifen sollten, um diese Kette der Menschlichkeit und
Kameradschaft über die ganze Welt zu spannen.
Christines
Ehemann John in voller Aktion.
Einer
der Teilnehmer hält ein Nickerchen zwischen den Wettbewerben.
Die Adresse der Sports Authority of Thailand:
2088 Ramkhamhaeng Rd.
Hua Mak, Bangkapi,
Bangkok 10240, E-mail:
[email protected]