Feuilleton
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Deutschlands Botschafter Andreas von Stechow auf Privat Besuch in Pattaya

In Jomtien fand die Boatshouse Eröffnung statt

Australische Weine werden gekostet

Buchvorstellung: The Piano Tuner von David Mason

„Jesus Christ Superstar“ kommt nach Bangkok

Fotoausstellung „Southeast by Southwest“ von Charles Freeland

Wo liegt der Weißwurst-Äquator?

Deutschlands Botschafter Andreas von Stechow auf Privat Besuch in Pattaya

Geschichte und Bilder von Elfi Seitz

Nur eine Woche nach dem großartigen Fest zum Tag der Deutschen Einheit, kam Botschafter Andreas von Stechow mit seinem Sohn Adrian auf Besuch nach Pattaya.

Botschafter von Stechow (rechts) mit seinem Sohn Adrian, dahinter Residenz Manager Nick Bauer vom Royal Wing, Frau Ilse Schneider, eine langjährige Bekannte des Botschafters und seit vielen Jahren in Bangkok lebend, sowie Andrew Wood, der General Manager vom Royal Cliff Beach Resort beim Aperitif im Garten vom Royal Wing.

Der Grund für diesen Privatbesuch entsprang der Idee von Christel Pilz, ihren Klubmitgliedern einmal etwas ganz Besonderes zu bieten und nicht nur das übliche Mittagessen einmal im Monat. Obwohl auch dabei immer sehr interessante Gastredner zu verzeichnen sind, wurde die Idee, den Herrn Botschafter bei einem abendlichen Empfang einmal als Privatperson zu erleben, natürlich von allen Mitgliedern des GSESC (German Speaking Eastern Seaboard Club) freudigst aufgenommen.

Gesagt – getan! Der Herr Botschafter ließ sich von der Christel nicht lange bitten und am Samstag, 12.Oktober war es dann soweit und die Party im Royal Wing konnte stattfinden.

Das Thema Löwen in Afrika und Kopfjäger auf den Philippinen amüsierte alle

„Na, war das wirklich ganz genauso bei den Kopfjägern?"

Bei Aperitif und Wein am Pool vom Hotel stellten sich die Gäste dem Botschafter vor und man kam so langsam ins angeregte Gespräch. Der deutsche Botschafter zeigte sich wirklich ganz von seiner privaten Seite und dadurch war die Stimmung von Anfang an gelockert und fröhlich.

Das vorzügliche Abendessen wurde im Benjarong Restaurant eingenommen, dort, wo auch die Mittagstreffen des GSESC immer stattfinden. Natürlich war das Lokal an diesem Abend gepackt voll, da fast alle Mitglieder gekommen waren um Herrn von Stechows Anekdoten aus seinem Leben zu hören.

Der Botschafter beim Plausch

Michael Schulz alias Günther Jauch sitzt hier neben dem langhaarigen Anand Jagota (hinten), dem prädestinierten Opfer für Kopfjäger, wie der Botschafter ihn nannte.

Wie immer redete der Botschafter frei von der Leber weg, ohne Manuskript oder Vorlagen, um, wie er sagt: „die Menschen bei meinen Erzählungen zu beobachten, ihre Reaktionen erkennen zu können und mich danach zu richten." Seine ersten Geschichten, die er zum Besten gab, handelten von seinem „Vorleben" als Buschpilot in Afrika. Andreas von Stechow hat dabei fast den ganzen Kontinent „beflogen", meist mit einer kleinen „Beach Bonanza". Einmal wollte er mit seinem Freund in einer einmotorigen Maschine von Tansania nach Westafrika fliegen. Da man aber dazu mehr als acht Stunden benötigt, brauchten sie einen Reservetank. Der wurde auch extra eingebaut, aber als sie am frühen Morgen starten wollten, stand das Flugzeug voll Kerosin – der Kanister war über Nacht ausgelaufen. Natürlich konnten sie in diesem Falle nicht starten und der Flug musste um einige Wochen verschoben werden, bis sich der Benzingestank verflüchtigt hatte. Beim zweiten Versuch flog dem Botschafter, bereits in der Luft, das Armaturenbrett entgegen und versperrte ihm total die Sicht. Da er es nicht mehr in die richtige Lage bringen konnte, musste er auf einem Feld blind landen und konnte sich dabei nur auf sein und das Gehör seines Freundes verlassen und das ‚richtige’ Rauschen des Motors ausmachen. Trotz Heidenangst, welche die beiden jungen Männer ausstanden, ging die Sache gut aus. Erst beim dritten Versuch gelang es ihnen, den Kontinent zu überfliegen, obwohl sie sich zeitmäßig ein wenig verrechnet hatten und erst bei Dunkelheit am Zielflughafen ankamen. Dachten sie. Denn als sein Freund bereits zur Landung angesetzt hatte, fiel dem Botschafter eine Würstchenbude auf und er schrie noch rechtzeitig „durchstarten", denn ansonsten wären sie auf einer belebten Hauptstraße gelandet.

„Na, sieht er nicht goldig aus" scheint Roswitha Thein (links) zu fragen. Monika Podleska (Mitte) und Ann Paschalis nicken einstimmig dazu. Meinten sie jetzt den Botschafter oder dessen Sohn?

Auch hier scheint die Stimmung auf dem Höhepunkt zu sein – und dabei hatte der Abend noch gar nicht begonnen. Christel Pilz (rechts), Herbert Schön (2. v. rechts) und Elfi Seitz (links) bei einem Späßchen mit dem Botschafter und Adrian.

Andreas von Stechow flog einige Male mit dem bekannten Grzimek, der Luftaufnahmen in der Serengeti von Gnus und Antilopen bei der großen Wanderung machen wollte. „Es war ein herrlicher Anblick", erzählte der Botschafter. „Da sind bestimmt Millionen von Tieren unterwegs und Herr Grzimek konnte sagenhafte Aufnahmen von den Bewegungen der Tiere machen". Eines Tages überflog er mit Grzimek einen Krater, der bekannt für die vielen Flamingos, die Hochflieger sind, war. Er erstarrte als Grzimek ihm sagte, dass dies der Ort sei, wo sein Sohn mit seinem Flugzeug abgestürzt sei. Der junge Andreas fragte ihn wie das denn passiert sei und Grzimek antwortete „bei einem Zusammenstoß mit einem Flamingo".

Mit schlotternden Knien aber heil kam der junge Andreas wieder zurück.

Andreas von Stechow bei seinem launigen Vortrag

Herr Burtchen (links), Frau und Herr Sack (Mitte) und ein befreundetes Ehepaar sind natürlich auch wieder dabei

Da es zum damaligen Zeitpunkt in den kleinen Maschinen noch fast keine Elektronik gab, mussten die Piloten mit einem Kompass, einer Uhr und Autokarten auskommen – das war dann ihre Navigation. Kein Wunder, dass sich Andreas von Stechow einmal bei einem Flug über den Kilimandscharo verflog und bei der Landung von grimmigen Beamten aufgeklärt wurde, dass er verbotenen Luftraum überflogen hätte.

Hardy Krüger war auch öfter Fluggast bei Andreas von Stechow. Hardy besaß damals noch seine berühmtes Hotel Marbella Lodge, dasselbe in dem der Film Hatari gedreht worden war. Bei einem Ausflug saßen Hardy und Andreas gemütlich am Rande eines Kraters, als sie plötzlich einen Leoparden husten hörten. „Dieser war keineswegs erkältet, sondern Leoparden kündigen sich immer durch Husten an, wenn sie glauben, eine Beute sicher zu haben. Wir erstarrten und dann hörten wir es in den Lüften rauschen. Voll böser Ahnungen sahen wir nach oben, denn Leoparden greifen auch von oben an und bemerkten eine Affenherde auf der Luft. Gleich hinter ihnen tauchte allerdings der Leopard auf, der uns zum Glück keine Beachtung schenkte."

„Was sehe ich denn da’ scheint der Botschafter zu fragen und blickt erwartungsvoll..

..und schon liest er interessiert im Pattaya Blatt.

Es gab noch viel mehr solcher Anekdoten aus Afrika, die der Herr Botschafter in launigen Worten zum Besten gab. So auch die Geschichte der Löwin auf der Kühlerhaube. Nein, nicht als Galionsfigur, sondern ganz echt. Im geschlossenen Auto saßen einige Leute und fotografierten schlafende Löwen. Ein Löwenweibchen, neugierig wie Damen eben sind, kam näher, sprang auf die Kühlerhaube des Wagens und wollte da verweilen. Es störte sie auch keineswegs, dass das Auto durch ihr nicht gerade leichtes Gewicht vorne in die nie ging. Sie starrte durchs Fenster und musste scheinbar eine Bewegung wahrgenommen haben, denn plötzlich presste sie ihre Schnauze dicht an die Windschutzscheibe und starrte die Insassen direkt an. Eine der Damen fing zu schreien an und daraufhin erschreckt suchte die Löwin das Weite.

Der zweite Teil der ‚von Ste-

chows Erzählungen‘ behandelte die Kopfjäger auf den Philippinen. Abkömmlinge von Seeleuten aus Polynesien, die im 3 Jahrhunderte vor Christus auf den Philippinen eingewandert waren, treiben diese auch heute noch ihr etwas makaberes Handwerk. Nach Erklärungen des Botschafters sollen ihre bevorzugten Opfer langhaarige Männer sein und dabei deutete er auf einen der anwesenden Gäste, was die anderen Gäste natürlich mit schallendem Gelächter quittierten.

Es waren mehr Gäste als vorgesehen gekommen, um den Botschafter aus seinem Leben erzählen zu hören.

Walter Kretschmar (links) schmunzelt leicht vor sich hin, während sich seine Gattin Waltraud und Siegfried Broda köstlich zu amüsieren scheinen.

Ein philippinischer Freund hatte Andreas berichtet, dass es in dieser Gegend vergrabene Schätze geben solle, die von den flüchtenden Japanern während des zweiten Weltkrieges zurückgelassen worden waren. Natürlich waren die beiden jungen Männer auf Höchste interessiert... Mit einer Super Konstellation und nach fünf Zwischenlandungen kam Jung-Andreas in Manila an. Er kannte diese Inselgruppe bereits sehr gut, da sein Vater dort Botschafter gewesen war. Andreas von Stechow wurde während der Ausgrabungsarbeiten als Beleuchter und Pumper eingesetzt. Um diese Ausgrabungsarbeiten aber durchführen zu können, mussten die Kopfjäger erst besänftigt werden. Da diese gerade ein Hochzeitsfest feierten, nahmen sie die Geschenke gerne und gutmütig an. Leider schlug dieses Freudenfest jedoch bald in eine Trauerfeier um, da der Häuptling des Stammes an einer Wunde, die er sich zugezogen aber nicht weiter beachtet hatte, verstarb. Trauerfeiern dauern wesentlich länger als Hochzeiten, denn normalerweise wird solange gefeiert, bis der Verstorbene total verwest ist und an einem Baum hängend als Gerippe im Wind wedelt. Um den Häuptling zu ehren, wurde Trauermusik von den Schatzgräbern auf einem Grammophon gespielt – einen Schweizer Jodler. Dabei riss einer der Männer ein eingeborenes Mädchen hoch und schwang es durch die Lüfte. Da das Mädchen dadurch „entehrt" worden war, gerieten die Kopfjäger in Zorn und wollten den Soldaten ausgeliefert haben. Nur durch abgegebene Warnschüsse konnten sich die Schatzgräber und Soldaten retten.

Bei der nächsten Ausgrabungsstätte wurde denn auch ein Koffer voll Schatz gefunden. Man wollte diesen aber erst am nächsten Morgen öffnen. Der frevelhafte Soldat bei den Kopfjägern war derjenige, der den Koffer des nachts stahl und sich auf und davon machte. Er wusste allerdings nicht, dass ihm der Häuptlingssohn auf den Fersen gewesen war und so konnten die Schatzgräber nur mehr seinen enthaupteten Körper finden. Als der Koffer dann geöffnet wurde, befanden sich nur noch verfaulte Banknoten darin. Und die Moral von der Geschichte?

Diese Geschichten und andere können die Leute dann selbst lesen, sobald der Herr Botschafter sein Buch, an dem er gerade schreibt, veröffentlicht hat.

Wir zählen mit Sicherheit zu Ihren Lesern Herr Botschafter!

Der Abend fand erst kurz vor Mitternacht sein Ende und alle gingen heim in dem Bewusstsein, einen der menschlichsten Politiker überhaupt getroffen zu haben.


In Jomtien fand die Boatshouse Eröffnung statt

Besitzer Ib Ottensen feierte gleichzeitig 50. Geburtstag

Der Besitzer vom Captain’s Corner Restaurant und Residence Gardens and Suites scheint ein Händchen für Erfolg zu haben. Denn was immer er und seine Frau Kannikar anfassen, wird anscheinend zu Geld und Erfolg.

Ib unterhält sich mit Freunden, während Kannikar nochmals voll Stolz alles überblickt

Natürlich geht dem Erfolg immer harte Arbeit voran und so auch diesmal, bevor das Boatshouse, ein Hotel und Restaurant vom Feinsten, eröffnet werden konnte.

Noch einige Tage vor der großen Eröffnung dachte außer dem Ehepaar niemand daran, dass die Arbeiten zeitgerecht abgeschlossen würden. Aber dank dem unermüdlichen Schaffen von Kannikar, welche die Arbeiter mit Bravour dirigierte und zur Eile antrieb, wurde das fast unmöglich Scheinende wahr: das Boatshouse konnte feierlich und in großem Stil eröffnet werden.

„Vati, ich hab’ dich lieb und wir sind alle so stolz auf dich"

Viele Freunde und Gäste waren eingeladen worden und alle kamen, um bei dem großen Moment der Eröffnung dabei zu sein. Diese Eröffnung wurde von Peter Malhotra, seines Zeichens Herausgeber von Pattaya Mail und Pattaya Blatt, aber nebenbei auch noch ein langjähriger Freund von Ib Ottensen, mit einer Ansprache begonnen. Peter erzählte den Gästen in launigen Worten über das Leben und Treiben der Ottensens und ihre starke Verbundenheit zu Pattaya seit vielen, vielen Jahren.

Die hübsche Nanthida bei dem Ehrentanz für ihren Vater

Sopin zerschneidet das Band, beobachtet von Andrew Wood, GM vom Royal Cliff Beach Resort, Poul Weber, Konsul von Island und Ib and Kannikar

Sophin Tappajug, die Richterin am Jugend- und Familiengericht in Chonburi, war der Ehrengast der Feierlichkeiten. Auch sie hielt eine kurze Rede, in welcher sie ihre Freundschaft zu Ib Ottensen betonte, den sie seit mehr als 25 Jahren kennt. „Damals war er noch ein einfacher Matrose, der in meinem Gästehaus Quartier bezog, wann immer er nach Pattaya kam. Nun ist er selbst stolzer Besitzer von 2 Hotels, einem Apartmenthaus und 2 Restaurants", sagte Sopin voll Stolz. „Was immer Ib und seine Frau Kannikar geschaffen haben, muss von unserer Gemeinschaft anerkannt werden, denn sie haben auch sehr viel zum Wohle eben dieser Gemeinschaft gemacht", fuhr sie fort.

Auch Poul Weber, ein dänischer Landsmann und langjähriger Freund von Ib Ottensen und Konsul von Island in Thailand, schloss sich den Glückwünschen an, bevor Frau Sopin und er, in Gegenwart von vielen alten Freunden von Ib und Kannikar, das Eröffnungsband zerschnitten und das Boatshouse offiziell für eröffnet erklärten.

Die VIPs mit Freunden und Familienmitgliedern bei der Banddurchschneidung

Die Ottesen Family: Ib, Sohn Svend ‘Elvis’, die Töchter Nanthida, Ploypailin und Panida und Kannikar.

Das war allerdings noch nicht das Ende der Feierlichkeiten, wollte es der Zufall doch, dass Ib am gleichen Tag seinen 50. Geburtstag feierte. Als besondere Überraschung, speziell für Ib, der keine Ahnung von den Vorbereitungen hatte, trat Ibs Tochter Nanthida mit einem wunderschönen Blumentanz auf. Alle Anwesenden waren hellauf begeistert von diesem, mit viel Grazie vorgetragenen Tanz, aber Ib selbst war natürlich besonders gerührt und zerdrückte eine Träne des Stolzes in seinen Augen.

Eine riesige Geburtstagstorte mit 50 Kerzen wurde daraufhin gebracht, getragen von Kannikar und Ibs ältester Tochter und Ib blies die Kerzen nur mit Mühe aus, während die Gäste ihm ein „Happy Birthday" Ständchen hielten.

Viel Puste war nötig um die Kerzen auszublasen.

Die „Kelly Family" – oh Pardon, Ottensen Familie beim Gesang

Da Ib schon immer ein Beatles Fan war, wurde ihm auch sein innigster Wunsch, die Beatles live zu sehen erfüllt. Natürlich konnte die Gruppe selbst nicht mehr kommen, aber die „Better Band" eine Beatles Imitation Par Excellenze, war zur Stelle und spielte die ganze lange Nacht. Da auch die Kinder von Ib, er war lange Zeit auch Musiker, auf diesem Gebiet sehr talentiert sind, wurde ihm zu Ehren von seinen Kindern ein Lied dargebracht.

Viele von den deutschen Einwohnern von Pattaya kennen diesen starken, schweigsamen Mann noch nicht so gut. Aber es kann gesagt werden, dass es nicht viele seiner Sorte gibt, die mit 500 Baht in der Tasche in Thailand gelandet sind und jetzt so erfolgreiche Geschäftsmänner sind, wie er einer ist.

Herzlichen Glückwunsch zum 50zigsten Ib und herzlichen Glückwunsch Ib und Kannikar zur Eröffnung vom Boatshouse!


Australische Weine werden gekostet

Gala Dinner am 30. Oktober im Royal Cliff Grand

Am 30. Oktober findet wieder einmal im Royal Cliff Grand das lang erwartete Galadinner der Royal Cliff Wein Klubs ab 19:00 Uhr statt. Diesmal stellen australischen Weinhersteller aus und deren vorzügliche Weine werden verkostet. Anna Flowerday, die Besitzerin des Weingutes Leasingham in Clare Valley wird zu diesem Anlass hier sein und wird den Weinkennern verschiedene auserlesene Weine des Kontinents aus der Zentrale von BRL Hardy in Südaustralien vorstellen.

Sieben verschiedene Weine werden, zusammen mit einem 6-Gänge-Gourmetdinner, verkostet.

Alle vorgestellten Weine werden von verschiedenen Boutique-Weingütern produziert, welche aber jetzt dem größten Weinhersteller Australiens, BRL Hardy, gehören. Zur Auswahl gehören auch preisgekrönte Weine des Barossa Valley Estate, aus Stonehaven und Leasingham, die in der vergangenen Zeit sehr erfolgreich waren. Sie erhielten bei nationalen und internationalen Weinshows zahlreiche Preise.

Die Mitglieder des Weinklubs und deren Gäste werden auch die besondere Gelegenheit erhalten, den süßen schweren, vollmundigen Dessertwein „Noble Riesling" vom Weingut Padthaway zu probieren. Die Trauben aus Padthaway sind für ihre hervorragende Qualität bekannt. Dieser sensationelle Dessertwein ist ein ebenbürtiger Nachfolger des Padthaway Noble Riesling, der 1994 preisgekrönt wurde. Leider ist er nur in sehr begrenzter Stückzahl erhältlich.

Es kann mit Sicherheit angenommen werden, dass auch dieses Mal das Gala Dinner ein voller Erfolg wird, wie auch schon in der vergangenen Zeit. Der Preis, der alle Leistungen und Weinproben einschließt, beträgt nur 1.500 Baht netto (Die Mitglieder des Weinklubs und ihre Gäste erhalten 10% Rabatt).

Da es nur eine begrenzte Sitzplatzzahl gibt und diese Weinabende immer beliebter werden, wird empfohlen, sehr bald eine Reservierung vorzunehmen. Für Anfragen oder Reservierungen wenden Sie sich bitte an den Royal Cliff Wine Club, Tel. (66) 038-250-421, App. 2782 (von 09:00 bis 18:00 Uhr) oder den Gästeservice, App. 2007 oder 2037. Oder senden Sie eine E-Mail an:[email protected].


Buchvorstellung: The Piano Tuner von David Mason

Am Donnerstag, 31. Oktober Dinner: 19.00 Programm: 20.00 Mitglieder zahlen 280 Baht, Gäste 400 Baht plus Eintritt Baht 250.

„Eine unwiderstehlich schöne Mischung von Kipling, Rider Haggard und Conrad von ihrem Besten. Meisterhaft" sagte der Kirkus Reviews darüber.

Sie sollten diesen Schriftsteller, der sein Debüt gibt, nicht versäumen. Es wird ihm bereits nachgesagt, einer der besten Novellisten seiner Zeit zu werden.

„Ein Mann wird bestimmt mitten ins Herz von Burma zu gehen, um Musik in eine Welt der Schönheit und des Krieges zu bringen".

The Foreign Correspondents Club von Thailand, Penthouse, Maneeya Center, Building, 518/5 Ploenchit Road, Patumwan, Bangkok 10330. Nahe an BTS, Skytrain, Chidlom Station Tel: 652-0580-1, Fax: 652-0582. www.fccthai.com, E-mail: [email protected] oder [email protected]


„Jesus Christ Superstar“ kommt nach Bangkok

Sir Andrew Lloyd Webbers internationale Musicalsensation „Jesus Christ Superstar" kommt am 28. November nach Bangkok. Dieses echte Broadway-Musikal, das in der ganzen Welt aufgeführt wurde, verspricht mit seinen 40 Künstlern, darunter einige der besten Talente Thailands und ein Gastregisseur und ein Musikregisseur aus Amerika, eine der besten Shows, die Bangkok je gesehen hat.

Die Produzentin Khunying Malaival Boonyaratavej (National Artist) hat für dieses anspruchsvolle und schwierige Vorhaben den Regisseur/Choreografen Dale Gutzman engagiert, der schon für Neil Diamond geschrieben, Regie für führende Schauspieler der Royal Shakespeare Company in England geführt und als Regisseur am Russischen dramaturgischen Theater in Odessa in der Ukraine gearbeitet hat. Außerdem konnte sie den Musicalregisseur Tim Johnson verpflichten. Tim leitet die Abteilung für Sprache an der Mifa International Academy of Music in Bangkok und arbeitet eng mit Grammy Entertainment zusammen. Zu seinen Studenten gehören die thailändischen Popstars Nong Plub, Dao-oke und ZaZa. In den USA arbeitete Tim im Fernsehen, für das Kino sowie bei nationalen Touren von Broadway-Shows. Er war außerdem für die Welttour 1992 von Bette Midler tätig. Tim wohnt und arbeitet jetzt in Thailand und Gutzman kommt für die Proben aus Amerika geflogen.

Webbers „Jesus Christ Superstar" ist keine Geschichte aus der Bibel, aber das Stück verwendet Ereignisse aus den letzten Tagen Jesu, um zu fragen, wie wir reagieren würden, wenn ein wahrhaft „guter" Mensch heute auf der Erde leben würde. Die Show ist eine moderne Parabel, die den Menschen jedes Glaubens etwas zu sagen hat, und sie ist in Form eines der emotionalsten und energischsten Musicals verfasst, die je geschrieben wurden. Teil der Show sind begeisternde moderne Tanzvorführungen, warmherziger Humor und zahlreiche Special Effects und natürlich viele berühmte Songs wie „I Don’t Know How To Love Him".

Das Konzept von Gutzman umfasst massige altertümliche Schiebetüren, Gerüste zur Verbindung der Bühnenaktivitäten mit dem Zuschauerraum, an Drähten durch die Luft fliegende Schauspieler und eine Atmosphäre, die an die heutige Situation im Mittleren Osten angelehnt ist. Mit der zeitgenössigen Ausgestaltung soll die Show nicht nur der aktuellen Wichtigkeit des Stücks, sondern auch seiner Botschaft gerecht werden. Gutzmans anspruchsvolles Bühnenkonzept wird vom Bühnendesigner Rittirong Jewakanon und dem Belichtungsexperten Chalardlerd Tungkamanee umgesetzt. Die Stärke der Aufführung liegt in ihrer erstaunlich talentierten internationalen Besetzung. Die Person von Jesus wird vom thailändischen Schauspieler und Sänger John Rattanaveroj dargestellt. Judas wird vom Philippinischen Schauspieler und Sänger Jose Maria S. Tan gespielt und Maria von der berühmten Marisa (Sukosol) Noonpakdi. Patrick L’Argent verkörpert Pilatus und Regisseur Dale Gutzman tritt selbst als König Herod auf.

Die Veranstaltung wird von der Christian University und dem YWCA von Thailand organisiert und alle Einnahmen gehen zugunsten des Kronprinzessinnen-Stipendienfonds der Christian University und an das Ausbildungsprojekt des YWCA Thailand.

„Jesus Christ Superstar" wird im Bangkok Playhouse aufgeführt. Die Show findet am Abend des 28. und des 29. Novembers sowie am Nachmittag und Abend des 30. November und des 1. Dezembers statt.

Die Galaeröffnung der Rockoper für den Weltfrieden – „Jesus Christ Superstar" von Sir Andrew Lloyd Webber erfolgt am Donnerstag, 28. November um 20 Uhr im Bangkok Playhouse. Eintrittskarten kosten 2.000 bzw. 1.500 Baht.

Die weiteren Aufführungen:

Freitag, 29. Nov., 19:30 Uhr.

Samstag, 30. Nov., 14:00 Uhr und 19:30 Uhr.

Sonntag, 1. Dez., 14:00 Uhr und 19:30 Uhr.

Eintrittskarten zu: 1.500 Baht, 1.000 Baht, 800 Baht, 500 Baht erhältlich beim YWCA Thailand, Tel. 0-2286-5764 oder 0-2679-1018. Zu weiteren Einzelheiten wenden Sie sich bitte an Valaiporn Viriyakovint, YWCA Thailand. Tel. 02-286-5764.


Fotoausstellung „Southeast by Southwest“ von Charles Freeland

26 . Oktober - 13. November 2002 in der Rotunda Gallery

„Southeast by Southwest" ist eine Fotoausstellung des US-amerikanischen Fotografen Charles Freeland über Südostasien und den Südwesten der USA. Seine limitierten Schwarzweißfotos zeigen eine Stimmung der Reflexion und Meditation, die den Betrachter einlädt, sich für einen Moment aus dieser hektischen Welt voller Lärm und Hässlichkeit an einen besonderen Ort zu begeben, in eine Welt voller ruhiger Gelassenheit und zeitloser Schönheit.

Obwohl Burma, Thailand und New Mexico kulturell und geografisch weit auseinanderliegen, haben sie doch einige Dinge gemeinsam. Charles Freeland zeigt uns die einzigartigen kulturellen und historischen Plätze beider Regionen, wo sich die Völker, Landschaften und Architekturen verbunden haben, um Orte einer unvergleichlichen Schönheit und Atmosphäre zu schaffen und eine Welt, die scheinbar ganz anders ist als alles andere. Diese Fotografien wollen jedoch nicht nur diese Orte zeigen, sondern sie versuchen – durch das Spiel von Licht und Schatten, Farbe und Atmosphäre – einen Teil des heilenden Trosts und der ruhigen Grazie zu übermitteln, die sie ausstrahlen, gleichwohl wie ein Geschenk an jeden Betrachter.

Der Fotograf Charles Freeland ist Direktor der geisteswissenschaftlichen Fakultät des International College an der Mahidol-Universität. Sein Interesse an der Fotografie entstand zum großen Teil aus den Forschungen und Dokumentationen für seinen Unterricht über die Kunst von Thailand und Südostasien. Die Fotos entstanden mit Hilfe einer Hasselblad-Mittelformatkamera. Alle Einnahmen der Ausstellung werden an eine Wohltätigkeitsorganisation zur Unterstützung von Kindern mit AIDS gespendet.

Die Eröffnungsveranstaltung unter der Leitung von Prof. Dr. Chariya Brockelman, dem Direktor des International College an der Mahidol-Universität, findet am 26. Oktober 2002 um 18:30 Uhr in der Rotunda Gallery, Neilson Hays Library, 195 Suriwongse Road in Bangkok statt. Die Ausstellung ist täglich außer Montag von 9:30 Uhr bis 16 Uhr (mittwochs bis 19 Uhr, sonntags bis 14 Uhr) geöffnet.


Wo liegt der Weißwurst-Äquator?

Peter Nordhues

Man wird ihn auf der Landkarte vergeblich suchen, aber doch gibt es ihn. Der Ausdruck spielt deutlich auf die Speisegewohnheiten in Deutschland an, die sich südlich und nördlich der Mainlinie mehr oder weniger stark unterscheiden. Diese Linie zwischen dem ehemaligen Preußen und den südlichen Teilen Deutschlands wird in veralbernder Form Weißwurst-Äquator genannt. Die Erde wird durch den Äquator in eine südliche und nördliche Halbkugel unterteilt. Warum sollte man dies mit der Landkarte Deutschlands nicht auch tun können? Nicht nur in ihren Essgewohnheiten, sondern auch in ihrer sprachlichen Ausdrucksweise unterscheiden sich die Menschen diesseits und jenseits des Weißwurst-Äquators.

So lässt Thomas Mann in den „Buddenbrocks" eine in Bayern lebende Lübeckerin über ihre Köchin sagen: „Wenn sie ,Karfiol‘ sagt, so findet sich wohl nicht so leicht ein Christenmensch, der darauf verfällt, dass sie Blumenkohl meint."

Das gilt natürlich auch im umgekehrten Falle. Wenn der Norddeutsche sagt: „Jetzt aber ran an die Buletten", meint er nicht unbedingt, dass das Büfett zum Stürmen freigegeben ist, sondern es ist die scherzhafte Aufforderung, etwas Bestimmtes zu tun. Man kann das Wort „Bulette" jedoch nicht ohne weiteres durch eine andere Bezeichnung ersetzen, die südlich oder nördlich des Weißwurst-Äquators gebräuchlich ist, ohne dass die Redewendung ihren Sinn verliert. „Bulette" ist übrigens vornehmer französischer Abstammung (boule = Kugel).

Im Raum südlich der Mainlinie (eingeschlossen ist in folgender Aufzählung auch die deutschsprachige Schweiz und Österreich) sind diese sinnverwandten Wörter für Bulette üblich: Fleischküchle, Fleischpflanzl, Fleischlaberl, Fleischlaibel, Fleischlaibchen, faschiertes Laber (Laibchen), Fleischkrapfl, Hackblätzli, Fleischtäschli, Faschiertes und jede Menge Varianten. Nördlich der Mainlinie sagt man eher: Frikadelle, Klops, Bratklops, falsches Beefsteak, Hackbällchen, Fleischklößchen, Gehackteskloß. Wie man sieht, bieten die süddeutschen Mundarten in diesem Falle eine vielfältigere Auswahl.

Die deutsche Sprache ist sehr reich an mundartlichen Begriffen, die keine allgemein akzeptierte Standardform haben, die Übergänge in die Umgangssprache sind fließend. In der Sprachwirklichkeit bekommt dann ein Wort mehrere Bedeutungen oder erfährt eine Bedeutungsverschiebung, manchmal beides gleichzeitig. Beispiel: Mit „Schmarren" bezeichnet man im süddeutschen Raum eigentlich eine Mehlspeise beziehungsweise einen Eierkuchen. Da er augenscheinlich zu oft auf den Tisch gebracht wurde, bekam er zunächst die Bedeutung des „Alltäglichen", später sogar die Bedeutung für „wertloses Zeug" und „Unsinn". Ähnlich verhält es sich mit dem Wort „Schmankerl". Während es in der Tiroler Gegend die Bedeutung „leckeres Essen" hat, meint man damit in Bayern und Österreich ein Süßgebäck. Die eigentlich positive Bedeutung des Wortes ging im Laufe der Zeit verloren. Es hat vornehmlich im norddeutschen Raum die abwertende Bedeutung „überflüssiges Beiwerk" erhalten. Zeitungszitat: „Der Regisseur dieses Theaterstückes sollte in Zukunft lieber auf derartige Schmankerln verzichten." Beiden schmackhaften Speisen tut man mit der Abwertung der Begriffe wohl unrecht.

Selbst ein so unscheinbares Wort wie „klingeln" gibt es in landschaftlich bedingten Varianten, an dieser Stelle aufgeführt in seiner Verbreitung von Nord nach Süd, der deutschprachige Raum ist hier sogar dreigeteilt: klingeln, schellen, läuten und vereinzelt bimmeln (lautmalerisch für einen hellen Glockenton). Letzteres benutzt der Berliner in salopper Umgangssprache, wenn er fragt, ob seine Ausführungen verstanden wurden. Und das frage ich den geneigten Leser auch, nämlich: „Hat’s jetzt endlich gebimmelt?"