Wahrscheinlich
gibt es wirklich Engel. Denn wie sollte man es sich sonst erklären, dass jede
zweite Frau an ebensolche unerklärlichen Phänomene glaubt und dass mindestens
drei von vier Frauen in großer Not auf ein Wunder hoffen. Wie zum Beispiel auf
die Hilfe eines wunderreichen Engels.
Es ist ja, fast, bewiesen, Engels sind um uns herum. Nein,
nicht nur zur Weihnachtszeit, wo man sie auf den Märkten kaufen und sie dann
auf die christbaumspitze stecken kann. Sie fliegen auf weichen Schwingen durch
viele Filme, sie erscheinen in Büchern und kommen in Liedern vor. Sie sind der
Form des beschützenden blauen Umweltengels, auf T-Shirts und auf Postkarten
unsere ständigen Begleiter und man braucht erst gar nicht in die Kirchen zu
gehen, um sie da rumhängen zu sehen. Na, ist es da ein Wunder, dass
eingefleischte „Angelologen" an das Dasein der Engel glauben?
Schön und gut. Können aber Engel, ihrer ursprünglichen
Bestimmung nach wirklich als Retter, Beschützer und Ratgeber wirken? Leider
wird denjenigen, die fest daran glauben, dass ihnen ein Engel begegnet ist,
nicht richtig geglaubt und die anderen können es nicht mit Bestimmtheit sagen.
Mit Sicherheit stimmt allerdings, dass Frauen die besseren Chancen haben einem
Engel, sofern es ihn gibt, zu begegnen.
Wir Frauen haben nämlich den besseren sechsten Sinn und
nehmen daher jene Eindrücke wahr, die das logische Denken ignoriert. Frauen
sind nun mal darauf eingestimmt sensibel auf die Bedürfnisse anderer zu
reagieren und deshalb können sie gefühlsmäßig bestimmte Situationen besser
erfassen – und brauchen nicht nur den Verstand dazu. Deshalb tun Frauen
häufig meist auch intuitiv das Richtige.
Frauen glauben außerdem an das Wunderbare. Damit meine ich
nun keinesfalls die Männer! Mehr als 55% der Frauen sind überzeugt davon, dass
Wunder passieren können – Dinge die den menschlichen Erfahrungen und den
Naturgesetzen widersprechen.
Wir Frauen sind Romantiker, darum kommen auf den Zierkissen
und Decken und T-Shirts häufig Engel als Motive vor. Das kann man als Kitsch
bezeichnen, ist aber eher eine Wohltat für die Psyche. In einer emotionalen
Kuschelecke kann man sich so richtig gehen lassen. Das tun die Männer nicht, da
sie Angst haben sonst als unmännlich zu gelten.
Die meisten Frauen haben einen starken Hang zum Spirituellen.
Ganz egal ob es sich bei den Seminaren um Esoterik, Meditation, Tantra oder
Wiedergeburt handelt, das Publikum besteht meist zu zwei Drittel aus Frauen.
Frauen wagen es, die Wirklichkeit nicht als eine Sache anzusehen, welche mit dem
Verstand alleine zu erfassen ist.
Für sinnliche Eindrücke sind Frauen ganz besonders
empfänglich. Ihr Geruchsinn ist besser entwickelt als der vom Mann, ihr Gehör
ist feiner und ihre Reaktionen auf „himmlische" Einflüsse ist stärker.
Außerdem sind Frauen und Engel wesensgleich. Immer noch
arbeiten wesentlich mehr Frauen in sozialen und helfenden Berufen als Männer.
Außerdem sind sie als Mütter meist den ganzen Tag damit beschäftigt, eine
Schutzengelfunktion über ihre Kinder zu haben.
Frauen sind eben die wahren Engel. Ohne gleich eine Mutter Theresa sein zu
müssen, kann sich eine Frau für einen Platz unter den himmlischen Heerscharen
ganz einfach qualifizieren. Warum? Na ganz einfach: In den Wörterbüchern steht,
dass man unter dem Begriff Engel auch schöne und geliebte Frauen verstehen kann.