Auch unsere Haut unterliegt besonderen Funktionen und
Bedingungen und deshalb hat Ayurveda der Pflege und Behandlung dieses
Organs so große Aufmerksamkeit gewidmet.
Die Haut ist das größte Organ des Körpers, gemacht
zum Tasten und Fühlen. Bedingt durch die zahllosen Nervenendigungen,
welche dieses Organ durchziehen, erlaubt es uns eine intensive
Kommunikation mit unserer Umwelt. Das Berühren und Betasten stellen
feinste Wahrnehmungsmöglichkeiten dar. Gefühle aber auch Zärtlichkeit
und Zuwendung werden über die Haut ausgetauscht. Unsere Haut reagiert
auch stark auf Emotionen. So können wir blass vor Schreck werden, rot vor
Aufregung oder Scham. Nicht umsonst gibt es die Ausdrücke „zum aus der
Haut fahren" oder „ich fühle mich in meiner Haut nicht mehr wohl".
Wir schaudern uns bei Gruselfilmen, bekommen aus Angst oder Entsetzen
Gänsehaut und tolle Musik geht uns „unter die Haut".
Krankheiten und Störungen zeigen sich an den
entsprechenden Hautbereichen, da wird die Haut dann empfindlicher oder
stumpfer. Sie kann sich warm oder kalt anfühlen, teigig wirken oder sogar
schmerzen. Deshalb kann man auch Organe durch entsprechende Anwendungen an
den Hautarealen heilen oder heilend beeinflussen.
In gewissen Sinne ist die Haut unser „Heiler".
Untersuchungen ergaben nämlich, dass die Haut Hormone, Abwehrstoffe und
noch andere wichtige Substanzen bildet, welche durch Massagen freigesetzt
werden können. Außerdem besitzt unsere Haut die Fähigkeit Licht
aufzunehmen und daher das so wichtige Vitamin D zu erzeugen. Die Haut wird
auch oft die dritte Niere des Körpers genannt, da sie
Schweißabsonderungen, Wärmeregulierung und Ausscheidungen aus dem
Körperinneren vornehmen kann. Es besteht, aus ayurvedischer Sicht ein
enger Zusammenhang zwischen Leber und Haut.
Unsere Haut hat demnach viele lebenswichtige Funktionen
zu erfüllen und benötigt deshalb, zur Aufrechterhaltung derselben,
unsere besondere Pflege und Schutz. Drei Voraussetzungen für gesunde
Haut, Jugendlichkeit und Schönheit werden von Ayurveda genannt: eine
gesunde, ausgewogene Ernährung, ein erholsamer Schlaf und die
regelmäßige Pflege von Körper und Geist.
Sie sollten einen Ayurveda Fachmann aufsuchen und
erfahren, welche Doshas Sie haben und sich dann entsprechend dieser
ernähren. Bevorzugen Sie aber vor allem frische, vollwertige Speisen, vor
allem Sprossen, Blattsalate und grünes Gemüse, Kokosnüsse und in Maßen
Getreide wie Dinkel. Das alles fördert die Schönheit von Haut und Haaren.
Treiben Sie regelmäßig Sport – natürlich
angemessen an Ihre Konstitution. Machen Sie auch Yoga-Asanas (erfahren Sie
auch bei einem Kurs) und vor allem meditieren Sie so oft es geht.
Schlafen Sie ausreichend, denn die Hautzellen erneuern
sich dabei ums Doppelte. Die Hirnanhangdrüse schüttet verstärkt Hormone
aus und während der Tiefschlafphase bilden sich „Hautmutterzellen",
die dann nach cirka 4 Wochen auf der Hautoberfläche erscheinen. Durch
Schlafmangel wird die Haut ausgetrocknet, altert schneller. Man muss
wissen, dass täglich etwa 2 Milliarden Hautzellen abgestoßen und wieder
genauso viel erneuert werden. Deshalb ist ausreichender, gesunder Schlaf
so wichtig im Auyrveda Programm.
Hier nun einige Tipps für Masken für gesunde, schöne
Haut und gleichzeitig als Vorbeugung von Hautkrankheiten. Sie müssen
allerdings wissen, welches Ihr Hauttyp ist, um die richtigen Fruchtmasken
anwenden zu können.