Johannes Mertens
Auch der Pharma Industrie wird langsam klar, daß nicht
nur die chemischen Produkte das Non-Plus-Ultra der Medizin darstellen.
Vielmehr greifen sie jetzt selbst, mehr und mehr, auf die Herstellung von
Heilkräuter- und Heilpflanzenpastillen zurück, um die Naturmedizin zu
unterstützen. Sie haben nämlich festgestellt, dass die Wirkungen der
altbekannten pflanzlichen Mittel, denen der synthetischen in keiner Weise
nachstehen.
Hier eine kleine Aufstellung, welches Kraut für welche
Leiden gewachsen ist und von führenden Pharma-Firmen anerkannt wird:
Alzheimer: Die Ärzte sagen, dass man Alzheimer noch
nicht heilen kann. Heilpraktiker behaupten es bereits - mit einiger
Vorsicht. Festgestellt wurde jedoch von beiden Seiten, dass man den
Gedächnisverlust deutlich verlangsamen kann. Gingko-Extrakt heißt das
Wundermittel. Es steigert die Hirn-Durchblutung, stimuliert den
Stoffwechsel der Nervenzellen und macht Sauerstoff-Radikale unschädlich.
Blasenleiden: Sind die Harnwege mit Infektionen
belastet, kommt es auf die richtigen wassertreibenden und desinfizierenden
Mittel an. Anstatt, wie bisher, Antibiotika zu verschreiben, geben Ärzte
der Naturheilmedizin ihren Patienten Bärentraubenblätter,
Schachtelhalmkraut und Birkenblätter – in geeigneter Form.
Depressionen: Sie sind viel weiter verbreitet, als
man denkt. Nicht nur Frauen in den Wechseljahren leiden darunter, auch
viele Männer und bereits eine Menge Kinder haben Depressionen.
Johanniskraut hilft auch in ganz schweren Fällen. Kava-Kava ist ein
bewährter Angstlöser. Beide Naturstoffe helfen in der Regel besser als
Psychopharmaka, welche häufig abhängig machen können.
Entzündungen: Die gut, alte Kamille ist schon seit
Jahrhunderten ein Klassiker. Man kann sie innerlich, bei Magenleiden,
Darmproblemen, Stirnhöhlen, sowohl als auch äußerlich bei Haut- oder
Schleimhautentzündungen anwenden.
Frauenleiden: In der Gynäkologie werden schon
häufig die Wirkstoffe des Mönchspfeffer und der Traubensilberkerze
angewandt. Der Mönchspfeffer reguliert das hormonelle Gleichgewicht und
die Traubensilberkerze hilft bei Unruhe, Schlafstörungen und
Hitzewallungen.
Herz: Weißdorn-Extrakt aus den Blättern und den
Blüten hilft zur Erweiterung verengter Herzkranzgefäße.
Husten: Thymian hilft gegen den Krampfhusten und
Efeu entschleimt.
Immunschwäche: Mit Echinacea oder Purpursonnenhut
kann das geschwächte Immunsystem wieder aufgebaut werden.
Krebs: Der Mistel werden nicht nur mystische Sachen
nachgesagt, sie hilft auch ungemein. Die natürlichen Killerzellen im
menschlichen Körper werden von ihr aufgebaut und sie verbessert den
Allgemeinzustand.
Leber: Die Früchte der Mariendistel enthalten
einen pflanzlichen Wirkstoff-Mix, welcher die Leberzellen vor Schäden
schützt. Bei chronischen Erkrankungen und Zirrhose anzuwenden.
Prostata: Im Frühstadium können Sägepalmen
Früchte, Brennesselwurzel oder Kürbissamen auf die sanfte Art heilen.
Rheuma: Die Weidenrinde hilft gegen Entzündungen.
Die Teufelskralle tut das auch, jedoch kommen bei ihr noch die Wirkung zur
Lösung muskulärer Verspannungen dazu. Das Beste daran ist, dass beide
Mittel äußerst gut verträglich sind, was man von vielen synthetischen
Rheumamitteln wahrlich nicht behaupten kann.
Venenleiden: Buchweizenkraut, Rosskastanienextrakt
und rotes Weinlaub sind die besten Pflanzen dagegen.
Verdauung: Artischocken schmecken nicht nur gut.
Ihr Wirkstoff Cynarin macht sie besonders wertvoll, da bei Anwendung
Völlegefühl und Verstopfung wie von selbst verschwinden.
Alle Mittel, von welchen hier gesprochen wurde, gibt es
als Tee, Tabletten oder Kapseln in jeder guten Apotheke.
Reinigungs-Pflanzen
Jetzt wollen wir uns den Pflanzen zuwenden, welche
Gifte aus der Luft aufnehmen können und für gute Luft in unseren
Wohnungen sorgen. Zimmerpflanzen sind eben nicht nur dekorativ. Sehr viele
sind auch in der Lage, unsere Luft zu säubern und Schadstoffe aufzunehmen,
welche eigentlich überall vorkommen. Sei es nun in Tapeten, in der
Wandfarbe, in Möbeln, Textilien, Teppichen, Kunststoffböden, Klebstoffen
und und und. Ja, die alten Chinesen, die haben schon mit Feng Shui in
mancher Weise recht!
Berüchtigte Killer von Formaldehyd sind die Grünlilie,
sie ist anspruchslos, sollte aber ständig feucht gehalten werden; die
Birkenfeige, sie mag es sonnig und hell, steht gerne am selben
Platz und mag es nicht zu feucht; der Gummibaum zählt dabei auch
zu den Spitzenreitern. Bitte nicht übernässen und an einen hellen Platz
stellen. Die folgenden Pflanzen sind auch eindeutige Killer von
Formaldehyd, kämpfen aber auch gleichzeitig gegen andere Schadstoffe. Die
Chrysantheme ist dabei besonders effektvoll im Abbau von Benzol und
Ammoniak. An kühlem, hellem Standort blüht sie viele Wochen lang. Das Einblatt
geht ebenfalls gegen Benzol., Trichlorethylen, Alkohole und Aceton vor. Es
gedeiht in allen Substraten, am Besten aber in Hydrokultur. Der Schwertfarn
ist unschlagbar im Kampf gegen Alkohol. Gut feucht halten und hell stellen.
Die Nachtfalterorchidee kann speziell das Lösungsmittel Xyol
abbauen, das in Lacken enthalten ist. Ganzjährig mit enthärtetem Wasser
gießen und in der Wachstumszeit alle zwei Wochen düngen. Der Weihnachtskaktus
kann eine ganze Menge Kohlendioxid des Nachts aufnehmen und Sauerstoff
abgeben. Häufig mit Wasser besprühen. Zu guter Letzt gibt das Zypergras
viel Feuchtigkeit an die Luft ab. Diese wiederum bindet Staubpartikel,
welche oft mit Schadstoffen belastet sind. Diese Pflanze hat gerne nasse
Füsse.