Liebe Tante Frieda!

Eigentlich weiß ich gar nicht, wie ich beginnen soll. Aber ich glaube, ich kann dir vertrauen und du gibst meinen Namen nicht weiter.

Ich bin gerade eben erst 19 Jahre alt und lebe mit meinen Eltern in der Nähe von Pattaya. Seit einiger Zeit habe ich einen Freund – einen Thai. Er ist sehr lieb und nett und vor allen Dingen zärtlich. Er sagt auch immer, dass ich schön bin und er mich sehr reizvoll findet. Wir haben seit kurzer Zeit auch ein intimes Verhältnis und jetzt wünscht er sich von mir, dass ich mir meine Schamhaare abrasiere. Er sagt, für ihn wäre das pure Erotik und auch die Thai Frauen hätten da wenig Haare und würden sich diese noch abrasieren. Irgendwie finde ich diese Vorstellung aber komisch. Ich würde mir dann da unten nackt vorkommen oder wie ein Kind. Da ich genau weiß, das mein Freund nicht auf kleine Mädchen steht (seine letzte Freundin war 10 Jahre älter als er), habe ich wegen seiner Wünsche keine Bedenken, aber trotzdem fühle ich mich alleine bei dem Gedanken daran nicht wohl.

Tante Frieda, was meinst du? Rasieren sich auch viele Europäerinnen?

Schamhaft

Liebes schamhaftes Kind!

Was soll ich dir darauf antworten? Ich weiß leider nicht, ob sich viele Europäerinnen da unten rasieren – manche lassen ja sogar ihre Achselhaare noch wild sprießen – von den Thais, Männlein wie Weiblein, ist eigentlich bekannt, dass sie zwar lange schöne Haupthaare haben, aber mit dem anderen Haarwuchs scheint es bei ihnen nicht zu klappen.

Ein glatt rasierter Venushügel mag für viele Männer, aber auch Frauen, erotisch sein. Das ist dasselbe mit glattrasierten Beinen oder Achseln. Manche Männer mögen es eben glatt und die anderen finden einen wilden Haarwuchs „rassig". Es ist eigentlich nicht Verwerfliches oder Unmoralisches an der ganzen Sache. Thai Männer sind ja oft etwas verklemmt was Sex anbelangt, die Wünsche deines Freundes zeigen, dass er da wahrscheinlich aufgeschlossener ist als andere Männer. Trotzdem, es ist dein Körper und du musst entscheiden, was du damit machst. Liebt dich dein Freund wirklich, wird er auch ein ‚nein’ zu dieser Sache akzeptieren.

Liebe Tante Frieda!

Ich bin Thai, habe aber 25 Jahre mit meinem Mann in Deutschland gelebt. Vor drei Jahren sind wir nach Thailand zurückgekommen und wohnen in der Nähe von Bangkok.

Ich habe mit meinem Mann ein sehr gutes Verhältnis, aber seit wir in Thailand zurück sind und er nicht mehr arbeitet, wird das Leben fast unerträglich mit ihm. Er ist ein Putzteufel geworden. Sobald er nur ein Staubkörnchen im Küchenschrank entdeckt, seift er den ganzen Schrank ein und fragt mich hinterher, ob denn nun wirklich alles sauber sei. Genauso ist es mit dem Fußboden. Er saugt ihn mehrmals am Tag und zieht jedes Mal ein Gesicht, wenn Freunde kommen, obwohl die sich immer die Schuhe abstreifen, wie das so üblich ist hier. Er sagt, alles ist so unhygienisch hier und dass man aufpassen muss, damit man keine Krankheiten bekommt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich um mich schlagen möchte, wenn er mich wieder und wieder damit nervt. Was kann ich nur dagegen tun?

Normal saubere Hausfrau

Liebe Normale!

Das was du mir beschreibst, deutet darauf hin, dass dein Mann unter einem Sauberkeitsfanatismus leidet. Falls das so ist, gehört er zur Sorte der zwangskranken Menschen. Diese suchen verzweifelt einen Halt, sie haben dabei aber jeden Maßstab verloren. Deshalb fragen sie auch ständig nach der Meinung anderer. Es ist in diesem Falle leider so, dass du mit vernünftigen Argumenten nichts bei ihm erreichen kannst. Am Besten wäre es, wenn dein Mann professionelle Hilfe in Anspruch nehmen würde. Das klingt zwar hart, aber meist wissen die Betroffenen selbst, dass etwas nicht stimmt mit ihnen – scheuen sich aber nur es auszusprechen.

Liebe Tante Frieda!

Eine kurze Frage nur: Wo gibt es hier eigentlich deutsche Bücher? In jedem Buchgeschäft bekomme ich nur englische Ausgaben. Ich war auch schon beim Internationalen Ladies Klub und da gibt es zwar Second Hand Bücher, aber auch nur in englisch. Kannst du mir helfen?

Bücherratte

Hallo, liebe Bücherratte!