Feuilleton
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Jetzt gibt es auch eine Chiangmai Mail

Die Romantik der drei Königreiche

Das Gala Dinner der australischen Weinmacher

Halloween – oder die Schrecken der Nacht

Das geht auf keine Kuhhaut

Jetzt gibt es auch eine Chiangmai Mail

Sogar einige Freunde aus Pattaya waren zu dem großen Ereignis nach Chiang Mai geflogen: der Eröffnung der Chiangmai Mail. Man sah Wannapa Wannasri, welche als Stellvertreterin von Chanyuth Hengtrakul, den Berater des Ministers für Tourismus und Sport, kam. Weiters waren Ib und Wanna Ottensen, Ursula und Georges Rothstein, Peter Cummins und viele Mitarbeiter der Pattaya Mail gekommen.

Wannapa Wannasri, die Vertreterin für Chanyut Hengtrakul überreicht Xanxai Visitkul, dem CEO der Chiangmai Mail einen Blumenstrauß

Der Gouverneur von Chiang Mai, Pisit Ketephasuk, zerschneidet das Eröffnungsband während das Chiangmai Mail Team gespannt zusieht

Natürlich kam auch alles was Rang und Namen in Chiang Mai hat, zu dem Festakt im Khum Khantoke Lanna Cultural Center, unter anderen der Gouverneur von Chiang Mai, Pisit Ketephasuk, der dann auch gleich die offizielle Eröffnung vornahm, sein Vize Borworn Rattanaprasit; der PR Offizier der Maeping Polizei Station, der Eigentümer des Khum Khantoke Lanna Cultural Center, Wachara Tantranont und Pimprapai Wongthada, Eigentümerin des Ban Doi Resorts und nicht zu vergessen Chuck Pringle, der erste Editor von Pattaya Mail, der seinen Wohnsitz jetzt ganz in der Nähe von Chiangmai hat.

Das Chiangmai Mail Team war selbstverständlich vollständig vertreten zur Taufe der neuen Zeitung. So kam CEO (Chief Executive Officer) Xanxai Visitkul aus Bangkok angereist. Pratheep Malhotra, der geschäftsführende Direktor der Pattaya Mail und Pattaya Blatt und jetzt auch noch General Manager der Chiangmai Mail brachte gleich haufenweise Mitarbeiter zur Feier mit, unter anderen den Kolumnisten Dr. Iain Corness. Dan Dorothy, der lange, schlaksige Amerikaner ist der neue Präsident und Editor der Gesellschaft, Norachai Prasertmanukitch der Vorstandsvorsitzende und Phitsanu Thepthong ist der Chefeditor. Natürlich dürfen auch Frauen nicht fehlen im Team und wen verwundert es, dass Marion Vogt die Managerin für Vermarktung und Kommunikation wurde, da ihr Gatte Michael Vogt der geschäftsführende Direktor der Gesellschaft ist. Ja, die beiden blonden Deutschen aus Pattaya haben sich aus dem Hotelgewerbe zurückgezogen und sich nunmehr dem Zeitungsgewerbe zugewandt.

Einige vom Chiangmai Mail Team umringen den Gouverneur: v.l. Wachara Tantranont, Eigentümer vom Khum Khantoke Lanna Cultural Center; Norachai Prasertmanukitch, der Vorstandsvorsitzende; Borworn Rattanaprasit, der Vize Gouverneur, Pisit Ketephasuk, der Gouverneur, Michael Vogt, der glückliche geschäftsführende Direktor, Marion, seine Gattin als Managerin für Vermarktung und Kommunikation und schließlich neben ihr der Chefeditor, Phitsanu Thepthong.

Peter Malhotra sieht sich mit Verwandten die ganze Sache von weitem an.

Der Gouverneur von Chiang Mai sagte in seiner Eröffnungsansprache: „Chiang Mai ist glücklich, endlich eine englischsprachige Zeitung von diesem Format zu besitzen, welche sich schon alleine durch ihre Aufmachung stark von den üblichen Zeitungen abhebt." Er betonte, dass eine große Anzahl von Ausländern in der Provinz wohne, welche Geschäfte ihr eigen nennen und deshalb den Marktwert einer englischsprachigen Zeitung wohl zu schätzen wissen, um ihre Werbung in Chiang Mai und Umgebung auch richtig an den Markt, sprich Touristen, bringen zu können. „Diese Zeitung wird von großem Vorteil für alle Bewohner Chiang Mais sein", setzte er hinzu.

Pattaya Blatt wünscht dem jüngsten Mitglied der Familie, der Chiangmai Mail alles Gute! Wir sind sicher, alle diese erfahrenen Zeitungsleute in Chiang Mai werden es schaffen, ein tolles Team und eine tolle Zeitung in englischer Sprache zu machen.


Die Romantik der drei Königreiche

Bei dieser wunderschönen alten, chinesischen Legende handelt es sich eigentlich um eine Liebesgeschichte. Ein älterer und ein junger Mann werben um die Dame ihres Herzens und schließlich kämpfen sie um sie – was zum Tode des Einen führt, während der Andere sie heimführen darf. Es ist trotz dem blutigen Ende eine zarte und besinnliche Geschichte, welche die Herzen all jener anrührt, die das Buch lesen. Diese uralte chinesische Legende (es gibt sie auch als Buch in englischer Sprache hier in Pattaya) wird heute noch von Lesezirkeln, aber auch von Gelehrten bei regelmäßigen Treffen diskutiert. Denn jeder sieht diese Geschichte mit anderen Augen an und jeder kann mit seiner Meinung dazu beitragen, mehr Licht und Verständnis bei den anderen zu erwecken. Für viele Chinesen ist es fast ein Muss diese Geschichte mindestens einmal gelesen zu haben. Es wird sogar behauptet, dass jemand, der dieses Buch dreimal gelesen hat, dadurch so viel Weisheit und Gelehrtheit gesammelt hat, dass normale Menschen es nicht mehr wagen, ihn anzusprechen.

Eine hervorragende Demonstration der Pferdedressur

Das verliebte Paar beim romantischen Ausritt, bei dem sie sich ihre Liebe gestehen

Das Horseshoe Point Resort hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Tradition dieser Geschichte festzuhalten. Das gelang den Besitzern Chaikiri und Chainarin Srifuengfung bereits mit der großartigen Bildung ihres „Themenpark der Romantik dreier Königreiche". Nun gelang es ihnen sogar, diese Tradition und Romantik jener längst vergangenen Tage mit einer prachtvollen Schau hoch zu Ross wieder ins Leben zurückzurufen.

„Die Romantik der drei Königreiche" wird von den jungen Reitern, Reitlehrern und vor allen Dingen, Cherie, der Tochter von Chaikiri, reiterisch hervorragend dargestellt. Die prachtvollen, üppigen Kostüme, geschneidert nach Original Vorbildern aus jener Zeit, die wunderschönen Pferde, geschmückt und stolz in der Arena schreitend, dazu die Lichteffekte und die wunderbare sanfte Musik von Künstlern wie Verdi, ergeben wahrlich eine traumhafte Kulisse. Und man fühlt sich in jene alten Zeiten der chinesischen Dynastien zurückversetzt.

Cherie, die wunderschöne chinesische Prinzessin

Ein königliches Trio vor dem ersten Auftritt

Die Schau findet ab nun regelmäßig im Horseshoe Point statt und Freunde des klassischen Dressurreitens kommen mit Sicherheit dabei auf ihre Kosten. Mehr Information bekommen Sie unter Tel.: 038-735-050 Durchwahl 4016 bis18.


Das Gala Dinner der australischen Weinmacher

Der Präsident vom Wein Club des Royal Cliff Resort, Ranjith Chandrasiri, lässt sich wahrlich immer etwas Neues einfallen. Einem seiner Weinabende beizuwohnen ist eine sehr interessante Abwechslung, aber die Höhepunkte dieser Art Veranstaltungen sind natürlich immer die sogenannten „Weinmacher" Gala Dinner.

Chris Darling zieht die Preise des Abends unter den aufmerksamen Augen von Ranjith

Beim Gala Abend am 30.Oktober, wurde nicht nur ein ausgezeichnetes 6 Gänge Menü serviert, sondern genauso ausgezeichnete Weine von der größten Weinfirma Australiens, BRL Hardy, verkostet. Spätestens nach dem ersten Probeschluck wusste man, warum das Wort „kosten" mit „köstlich" verwandt ist. Denn köstlich waren die 6 verschiedenen Weine, hergestellt von verschiedenen Boutique Weingütern allesamt und nicht umsonst hatten die Weine aus dem Barossa Valley Estate oder aus Stonehaven und Leasingham bereits zahlreiche Preise bei internationalen Weinausstellungen eingeheimst.

Ob es der Nottage Hill Chardonnay 2000, der Stonehaven Chardonnay 1999, der Leasingham Bin 61 Shiraz 1997, der Barossa Valley Estate Ebenezer Shiraz 1998 oder der Barossa Valley Estate Ebenezer Cabernet/Merlot 1998 war, jeder einzelne Wein war von herausragender Qualität und Geschmack. Ein spezieller Genuss war allerdings der Dessert Wein „Noble Riesling" vom Weingut Padthaway, welches für seine ausgezeichnete Traubenqualität berühmt ist. Der Noble Riesling, ein schwerer, süßer Wein mit einem prächtigen Geschmack, zählt zu jenen Weinen welche nur dreimal in den vergangenen neun Jahren eine solch hervorragende Erntequalität hatten und wird nicht umsonst als ein ebenbürtiger Nachfolger vom 1994 Wein gleichen Namens bezeichnet. Leider ist dieser Wein nur in begrenzter Stückzahl erhältlich.

Ron Batori, der geschäftsführende Direktor von Ambrose Wines und gleichzeitig einer der Hauptsponsoren dieses Abends; Pangna Vathanakul, die geschäftsführende Direktorin vom Royal Cliff und ihr Gatte Chan Vathanakul; Richard Sparrow, der Internationale Verkaufsdirektor von BRL Hardy; Terry Beckman, der Export Manager von BRL Hardy und schließlich Chris Darling der Weinmacher und Connoisseur vom Houghton Weinbauernbetrieb in West Australien, welches auch zu BRL Hardy gehört, waren die Haupt-Ehrengäste des Abends. Natürlich zählten eigentlich alle Gäste dieses Abends zu den Ehrengästen, in der Art und Weise, wie sie von den Kellnern verwöhnt wurden. Der große Ballsaal des Royal Cliff Grand war wieder einmal gefüllt mit Wein Club Mitgliedern, deren Ehegesponsen und Freunden, welche alle gespannt den, an die Weinprobe anschließenden, Ausführungen und Erklärungen des jungen, eleganten Chris Darling lauschten, der ganz schnell zum Liebling des Abends erkoren wurde. Wahrscheinlich machte das seine frappante Ähnlichkeit mit Elvis Presley, welche er äußerst geschickt durch die langen Koteletten unterstrich. Man kann allerdings in Zweifel stellen, ob der richtige Elvis auch nur annähernd soviel Wein-Fachwissen aufgebracht hätte.

Genauso, wie die Gäste die hervorragenden Weine genossen, sprachen sie auch dem mit viel Können zubereiteten Essen zu. Walter Thänisch, der Exekutiv Chefkoch hatte mit seinem Team wieder einmal ausgezeichnete Arbeit geleistet. Natürlich waren die Speisen dem Anlass nach ausgerichtet und daher wurde ein tasmanischer Lachs als erste Vorspeise serviert, gefolgt von einer Velout Suppe mit Froschschenkel. Eine delikate Lasagnette mit Auberginen, Hummer, Garnelen und Muscheln kam noch vor dem traditionellen Gippsland Lamm – australisch natürlich – auf den Tisch. Käse schließt den Magen, heißt es und eine Auswahl an australischen Käsesorten bildete eine der Nachspeisen. Eine gewürzte Eiscreme, serviert in einer Blüte aus Schokolade bildete den Abschluss dieses herausragenden Mahles.

Ein großes Lob gebührt Ranjith Chandrasiri, der es wieder einmal geschafft hat, seinen Wein Club in der Erinnerung aller Anwesenden zu verankern.

Sollten Sie interessiert sein, Mitglied dieses Wein Clubs zu werden, kontaktieren Sie bitte: Royal Cliff Wine Club, Tel. (66) 038-250-421, App. 2782 (von 09:00 bis 18:00 Uhr) oder den Gästeservice, App. 2007 oder 2037. Oder senden Sie eine E-Mail an: [email protected].


Halloween – oder die Schrecken der Nacht

Das Wort „Halloween" kommt ursprünglich aus der katholischen Kirche und wurde von „Allerheiligen" abgeleitet. Aber bereits die Kelten feierten diesen Tag und nannten ihn „Samhain", da an diesem Tag der Sommer offiziell in keltischen Irland endete.

Das Hardrock Café Team empfängt die gespentischen Gäste

Die rote Teufelin Ning hat den armen Kim Fletcher von Shenigans ganz schön in den Krallen – oder ist es umgekehrt?

Zombies kamen aus der Gruft um gemeinsam mit den Hexen ein Bierchen zu vertilgen.

Eine Geschichte der Kelten erzählt, dass an diesem Tag die Toten des vergangenen Jahres zurückkommen um lebende Körper in Besitz zu nehmen, da somit ihre Chance für ein Leben nach dem Tode gewährleistet wurde. Natürlich wollten die Lebenden nicht „besessen" werden, deshalb löschten sie in der Nacht vom 31. Oktober alles Feuer in den Öfen, um ihre Wohnstätten unfreundlich erscheinen zu lassen. Und um die echten Gespenster abzuschrecken, verkleideten sich die Menschen als ebensolche und liefen in der Nachbarschaft herum, um der Besessenheit zu entgehen. Es wird auch in einigen Legenden berichtet, dass die Kelten manchmal auch jemanden auf dem Scheiterhaufen verbrannten, von dem sie annahmen, dass er bereits besessen war, um den bösen Geistern eine Lehre zu erteilen.

Die Römer übernahmen die Tradition der Geisterabschreckung, verboten jedoch die Verbrennungen und die Verkleidungen wurden mehr oder weniger Zeremonien.

Na, wer würde sich nicht von diesen supertollen Hexen verzaubern lassen?

Mark Rummery vom Hard Rock Hotel stößt den Schrei seines Lebens aus

"Ein Männlein steht in Horror ganz still und stumm"

Blutrünstige Teufel unter sich

In 1840 kam dieser Brauch mit irischen Auswanderern nach Amerika und ist seitdem eine Tradition dort geworden. Hauptsächlich Kinder laufen am Abend dieses besonderen Tages verkleidet herum und fordern die Einwohner der Häuser auf, eine Verwünschung (trick) in Kauf zu nehmen, falls sie ihnen Süßigkeiten (treat) verweigern sollten.

Auch in Pattaya hat sich dieser Brauch angesiedelt, gebracht von den Amerikanern und später von allen anderen Farangs übernommen. Mittlerweile sind auch die Thais begeisterte Halloween Anhänger und lassen sich allerhand einfallen, um ihre „Tricks" auszuspielen.


Das geht auf keine Kuhhaut

Peter Nordhues

„Das geht auf keine Kuhhaut!", sagt man, wenn die Grenze des Zumutbaren erreicht ist. Das Sprichwort stammt aus einer Zeit, als man noch auf Tierhäute schrieb. Es bedeutete, dass es so viel aufzuschreiben gab, dass es nicht mehr auf eine Kuhhaut passte. Diese ursprüngliche Bedeutung hat mitunter wieder Aktualität gewonnen. Wir werden gleich sehen, warum.

Die deutsche Satzlehre kennt fünf verschiedene Satzarten. Die am häufigsten gebrauchte Satzart ist der Aussagesatz. In einem einfachen Satz bestimmt ein Verb die Struktur des Satzes. Man nennt es Prädikat. Von diesem Verb hängt ab, welche weiteren Elemente im Satz vorkommen können. In einem Aussagesatz soll dem Leser eine Mitteilung gegeben werden. Vom Wortschatz und Bildungsstand des Lesers hängt es jedoch ab, ob er die Aussage versteht. Die „Standardsprache" ist das allgemein verständliche Deutsch, diese ist offen gegenüber „Gruppen-" oder „Fachsprachen", und das hat Konsequenzen. Ein Satz ist für jedermann dann verständlich, wenn er möglichst klar formuliert wird. Wenn sich der Schreiber nicht ausdrücklich an ein Fachpublikum wendet, sollte er auf fachsprachliche Begriffe verzichten.

In (halb)amtlichen Verlautbarungen und Vertragstexten finden sich ungeheure und verschachtelte Satzkonstruktionen. Solche Sätze sind selbst dem Sprachgewandten oft nur nach einer syntaktischen Analyse verständlich. Hier ein Beispiel aus einer Pressemitteilung:

„Auf völliges Unverständnis stößt bei der Industrie- und Handelskammer Berlin die Entscheidung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, gegen die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts zur Rechtswidrigkeit der Zweckentfremdungsverbotsverordnung Beschwerde wegen der Nichtzulassung der Revision einzulegen."

Diesen Satz muss man wirklich dreimal lesen, bevor man ihn halbwegs begreift. Drei Institutionen der Stadt Berlin sind in die Angelegenheit verwickelt: die Industrie- und Handelskammer, eine Senatsverwaltung sowie das Oberverwaltungsgericht. Zwei dieser Institutionen haben eine Entscheidung getroffen. Der Satz endet im Juristenjargon, ganze Rudel von Wortungetümen brüllen den Leser an. Außerdem ist der Satz stilistisch fragwürdig konstruiert, da er die zeitlichen Abläufe des beschriebenen Vorgangs in verwirrender Folge wiedergibt. Richtig und verständlicher wäre folgende Gliederung:

„Das Oberverwaltungsgericht hat entschieden eine Revision zur Rechtswidrigkeit der Zweckentfremdungsverordnung nicht zuzulassen. Gegen diese Entscheidung hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Beschwerde einlegt. Dafür hat die Industrie- und Handelskammer Berlin kein Verständnis."

Vertragstexte werden von Juristen formuliert. Bandwurmsätze, die man nicht laut lesen kann, ohne zwischendurch ein paar Mal Luft zu holen, sind an der Tagesordnung. Diese Formulierungen finden sicherlich in Fachkreisen großen Beifall, der Laie ist oft überfordert. Hier ein Beispiel aus dem Katalog eines Reiseveranstalters:

„Kündigt der Reiseveranstalter vor Antritt der Reise oder tritt nach Antritt der Reise vom Reisevertrag ohne Frist zurück, weil der Reisende die Durchführung der Reise ungeachtet der Abmahnung des Reiseveranstalters nachhaltig stört oder sich in grob fahrlässiger Weise vertragswidrig verhält, so behält der Reiseveranstalter den Anspruch auf den vereinbarten Reisepreis, auf den sich der Reiseveranstalter jedoch den Wert der ersparten Aufwendungen und anderer Vorteile aus anderweitigen Verwendungen der nicht in Anspruch genommenen Leistungen und gutgebrachten Beiträge seiner Leistungsträger anrechnen lassen muss."

Der Satz besteht aus 81 Wörtern. Alle Achtung! Wird aber jeder, der einem solchen Vertrag zustimmt, wirklich die Einzelheiten verstehen? Schwammige Texte dieser Art geben bekanntlich ständig Anlass zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. Wenn dann die Juristen um die Auslegung streiten, kann man sich mit Recht fragen, warum vorher niemand auf die Idee gekommen ist, einen solchen Satz in mehrere überschaubare Sätze zu zerlegen. Denn er passt wirklich auf keine Kuhhaut!