Wirtschaft - Thailand
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Vorstandsvorsitzender von Seamico erhält „Preis für besten Börsenmakler“

Höchstzinssatz auf Kreditkartenzahlungen

Finanzministerium bewertet Fiskalpolitik als Erfolg

Thailand hält Seminar zu „Sicherem Handel in der Region“

Zinssenkungen vereinfachen Schuldenumstrukturierung

Thailand und Mexiko wollen Freihandelszone schaffen

Vorstandsvorsitzender von Seamico erhält „Preis für besten Börsenmakler“

Jonathan Hirst, Herausgeber und geschäftsführender Direktor des Finance Asia Magazine, überreichte vor kurzem den „Preis für den besten Börsenmakler 2002" der Zeitschrift an den Vorstandsvorsitzenden von Seamico Securities Plc., Paron Israsena.

Paron Israsena bei der Entgegennahme der Auszeichung von Jonathan Hirst

Hirst erklärte dazu: „Es hat in Thailand nie eine bessere Zeit für Börsenmakler gegeben und Unternehmen, die sich wie Seamico seit langem auf dem thailändischen Markt engagieren, bringen jetzt die Ernte aus den erhöhten Volumen, den festen Provisionen und der enorm verbesserten Profitabilität ein."

„Seamico profitiert von seiner Mischung aus einheimischen und ausländischen Angestellten und hat einen Marktanteil von 8%. Es ist in thailändischem Eigentum und verfügt über einen doppelt so großen Marktanteil wie der nächstgrößte thailändische Börsenmakler. Es ist außerdem der profitabelste an der Börse gelistete Broker in Thailand", erklärte der Herausgeber.

Er fuhr fort: „Seamico konnte im Jahr 2001 einen Anstieg von 84% bei Neukunden erzielen und in der ersten Jahreshälfte 2002 nochmals 32% hinzugewinnen. Der durchschnittliche tägliche Handelswert ist um 340% angestiegen. Unsere Auszeichnungen werden regional verliehen und sind zu einem echten Indikator für die Leistung in den jeweiligen Ländern geworden. Wir gratulieren Seamico dafür, dass es den Preis nun schon zum zweiten Mal in Folge gewonnen hat."

Paron Israsena, der Vorstandsvorsitzende von Seamico, erklärte: „Wir freuen uns sehr, dass wir diesen prestigeträchtigen Preis gewonnen haben und werden weiterhin bei allen Dienstleistungen, die wir unseren Kunden anbieten, nach Höchstleistungen streben.

Seamico wurde bisher im Bezug auf das tägliche Marktvolumen immer als der drittwichtigste Broker in Thailand angesehen. Es verfügt über acht Büros und mehr als 330 Angestellte. Zu unseren Dienstleistungen gehören Online-Broking, Einzelaufträge, internationale und lokale institutionelle Vermittlung, Marktforschung, Eigentumsübertragungen und Investment-Banking. Das Unternehmen ist auch erheblich an Brooker Group Plc. und Raimon Land Plc. beteiligt", sagte Paron.


Höchstzinssatz auf Kreditkartenzahlungen

Das Finanzministerium und die Bank of Thailand (BOT) haben sich auf einen Höchstsatz für Zinsen auf Kreditkartenzahlungen geeinigt. Ab dem 1. November gilt eine Rate von 1,5% pro Monat bzw. 18% pro Jahr. Dieser Höchstsatz betrifft auch Strafzahlungen auf die monatlichen Kreditkartenrechnungen.

Die Entscheidung beider staatlicher Organisationen erfolgte als Reaktion auf zahlreiche Beschwerden von Kreditkartenbesitzern, dass die Banken und Kreditkartenunternehmen übermäßige Gebühren und Strafgebühren erheben. Vor allem ausländische Banken und Finanzinstitutionen hatten jährliche Zinssätze von bis zu 25% erhoben. Die Maßnahme ist die erste Umsetzung eines Höchstsatzes auf die von den Unternehmen gesetzten Zinsen für die Nutzung von Kreditkarten. Bisher hatte die Regierung eine liberale Politik verfolgt und allen Banken gestattet, ihre eigenen Kriterien zu verwenden.

Die Behörden wollen das Finanzsystem außerdem stärken, indem sie finanzielle Mindestanforderungen an die Personen stellen, die zum ersten Mal eine Kreditkarte beantragen.

Dieser Schritt folgt auf den starken Zuwachs bei der Verfügbarkeit und Nutzung von Kreditkarten, welcher durch den verstärkten Wettbewerb der Ausgabeunternehmen um Marktanteile und zum Aufbau ihrer Kundenbasis verursacht worden war. Früher forderten die Kreditkartenunternehmen, dass ein Kartenbesitzer mindestens 15.000 Baht pro Monat Einkommen erzielen muss. Im Juni dieses Jahres strich die Zentralbank die Notwendigkeit eines Mindesteinkommens, so dass die Ausgabeunternehmen selbst entscheiden konnten, welche Kriterien sie für die Antragsteller anlegen.

Doch die zunehmende Besorgnis über die wirtschaftliche Entwicklung des Landes im kommenden Jahr hat unter den Finanzinstitutionen zur Furcht geführt, dass der Boom in der Nutzung von Kreditkarten zu fiskalischer Instabilität führen könnte.

Finanzminister Somkid Jatusripitak erklärte: „Bisher sind die Ausgaben per Kreditkarte in Thailand vor allem für den privaten Konsum getätigt worden und haben keinerlei Risiken verursacht. Wir brauchen jedoch neue Regulierungen, um das Geschäft zu überwachen und mögliche Probleme in der Zukunft zu vermeiden."

Der Gouverneur der BOT, Pridiyathorn Devakul, äußerte seine Auffassung, dass die Auflagen für ein Mindesteinkommen wichtiger seien als eine Höchstgrenze für die Gebühren. Personen mit geringem Einkommen wären gefährdet, wenn sie die Kreditkarten über ihre Fähigkeit zur Rückzahlung der Schulden hinaus einsetzen. „Kreditkarten sollten nur an diejenigen ausgegeben werden, die eine sichere Arbeitsstelle und ein angemessenes Einkommen haben. Wenn ihr Gehalt gering ist, haben sie sehr wahrscheinlich große Schwierigkeiten, die Rechnungen aus den Kreditkartenzahlungen dann auch zu begleichen", sagte der Gouverneur. (TNA)


Finanzministerium bewertet Fiskalpolitik als Erfolg

Somchai Sajjapong, der stellvertretende Sprecher des Finanzministeriums, erklärte kürzlich, dass das Ministerium die Fiskalpolitik so effizient umgesetzt habe, dass sich die Wirtschaft des Landes erholen konnte und sich auch trotz der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten weiter ausdehnt.

Die thailändische Volkswirtschaft ist in den ersten drei Quartalen des Jahres jeweils um 2,1%, 3,9% und 5,1% gewachsen. Für das vierte Quartal werden ähnlich hohe Werte wie für das dritte erwartet.

Somchai führte das höher als erwartet ausgefallene Wachstum auf ein geringeres Staatsdefizit zurück, welches unter der ursprünglichen Zielvorgabe liegt. Die Regierung benötigt auch weniger Kredite zur Finanzierung des Budgetdefizits und ihre Rolle bei der Stimulierung der Wirtschaft durch Staatsausgaben nimmt weiter ab. Der private Konsum nimmt zu und die Investitionen bleiben konstant. Da es gelungen ist, dass private Unternehmen eine führende Rolle bei der wirtschaftlichen Stimulierung übernehmen, konnte die Regierung ihre Bedeutung auf diesem Gebiet weiter einschränken.

Somchai geht davon aus, dass der Staat auch im kommenden Jahr eine Unterstützerrolle bei der Erholung der Wirtschaft spielen wird, hofft jedoch, dass diese Aufgabe nach und nach zugunsten der fiskalpolitischen Stabilität eingeschränkt werden kann.

Das staatliche Defizit wird im kommenden Jahr voraussichtlich etwa 126 Milliarden Baht bzw. 2,1% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) betragen. Davon entfallen 110 Milliarden Baht oder 1,9% des BIP auf die Regierung und 15,7 Milliarden Baht bzw. 0,3% des BIP auf staatliche Unternehmen. (TNA)


Thailand hält Seminar zu „Sicherem Handel in der Region“

Thailand wird im kommenden Februar ein wesentliches Seminar eines von den USA ins Leben gerufenen Projektes für die Erhöhung der Sicherheit beim internationalen Transport von Waren und Passagieren veranstalten. Wirtschaftsminister Adisai Bodharamik erklärte, dass die Mitgliedsstaaten der APEC Thailand als Austragungsort des Seminars „Sicherer Handel in der Region" (nach der englischen Bezeichnung: STAR) ausgewählt haben.

Die US-Regierung hatte vorgeschlagen, dass die Mitglieder der APEC das STAR-Projekt umsetzen, um die Sicherheit in der Region sowie des Transports beim Import und Export von Gütern zu verbessern.

Bei dem Seminar wird die USA detaillierte Informationen zum Projekt zur Verfügung stellen, damit es von allen APEC-Staaten verstanden und gemeinsam umgesetzt werden kann.

Die Mitglieder der APEC werden das Forum auch dazu nutzen, ihre Ansichten zum Projekt auszutauschen. Gleichzeitig können eventuelle Probleme oder Vorbehalte diskutiert werden.

Adisai erklärte, dass das Projekt einen regionalen Plan für die Vereinfachung des Warentransportes negativ beeinflussen könnte. In diesem Fall wären die Anstrengungen des vergangenen Jahres umsonst gewesen. Deshalb wurde das APEC-Sekretariat beauftragt, die Vor- und Nachteile des Projektes zu studieren.

„Washington versprach, den anderen APEC-Mitgliedern durch die US-amerikanische Export- und Import-Bank finanzielle Unterstützung zu verschaffen, mit deren Hilfe die für die Umsetzung des STAR-Projektes erforderlichen Ausrüstungen erworben und installiert werden können", sagte Adisai.

Der regionale Plan zur Vereinfachung des Warentransports soll die Kosten der Importe und Exporte bis zum Jahr 2006 um 5% senken. Es wird geschätzt, dass eine Reduzierung der Export- und Importkosten um jeweils 1-2 Prozent das Bruttoinlandprodukt (BIP) der APEC-Mitglieder um 1 Prozent erhöhen würde. (TNA)


Zinssenkungen vereinfachen Schuldenumstrukturierung

Die Bangkok Bank erklärte kürzlich, dass ihre Entscheidung zur Senkung der Kreditzinsen den Prozess der Schuldenumstrukturierung erheblich unterstützen und die Situation bei den ausstehenden nicht bedienten Verbindlichkeiten vereinfachen werde. Suwan Tansathit, Senior Executive Bice President der Bangkok Bank, sagte, dass die anhaltenden Anstrengungen der Bank zur Beschleunigung der Schuldenumstrukturierung und des Abbaus der Verbindlichkeiten positive Resultate zeigen und die Bank sich innerhalb ihres Zeitplanes befinde. Suwan räumte jedoch ein, dass sich der Prozess verlangsamen werde, da über die meisten der ausstehenden Verbindlichkeiten noch per Gerichtsentscheid verfügt werden muss.

Die Bank wird mit neuerlichen nicht bedienten Verbindlichkeiten im Wert von mehreren Milliarden Baht pro Monat konfrontiert und wird in diesem Jahr voraussichtlich 20-30 Milliarden Baht ansammeln.

Suwan erläuterte dazu: „Wir tun unser möglichstes, um die Schulden gemeinsam mit unseren Kunden auf der Grundlage einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre umzustrukturieren. Doch die gegenwärtige Situation ist nicht so gut, wie wir erwartet hatten. Deshalb gibt es recht viele neuerliche nicht bediente Verbindlichkeiten. Unsere Entscheidung, die Zinsen zu senken, wird es uns trotzdem leichter machen, die Schulden neu zu strukturieren. Wir glauben, dass sich die Lage bei den Verbindlichkeiten im kommenden Jahr verbessern wird, wenn die wirtschaftliche Situation stabil bleibt." (TNA)


Thailand und Mexiko wollen Freihandelszone schaffen

Mexiko und Thailand haben eine prinzipielle Übereinkunft über den Vorschlag zur Errichtung einer Freihandelszone zwischen beiden Ländern erzielt und werden die Umsetzbarkeit des Planes jetzt gemeinsam studieren.

Der Außenminister Thailands, Surakiart Sathirathai, erklärte nach einer Plenarsitzung der Regierungen Mexikos und Thailands am Rande des APEC-Gipfels, dass beide Regierungen eine gemeinsame Kommission unter der Leitung der Außenminister der beiden Länder ins Leben gerufen haben, um die Möglichkeiten konkreter gemeinsamer Maßnahmen und Aktionen bei Projekten zur wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere der Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), zu erörtern.

„Der mexikanische Präsident hat die Bedeutung von bilateralem Handel und Investitionen zwischen Mexiko und Thailand klar erkannt und möchte die Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern stärken, auch wenn sie sich auf zwei unterschiedlichen Kontinenten befinden", sagte Surakiart. Auf dem 10. APEC-Gipfel, der vom 24. bis zum 29. Oktober in Mexiko stattfand standen die Vorbereitung des Treffens der Welthandelsorganisation WTO im kommenden Jahr sowie Themen des internationalen Handels, der technologischen Entwicklung und gemeinsame Maßnahmen gegen den Terrorismus auf der Spitze der Tagesordnung.

Schon zum zweiten Mal richtete sich die Hauptaufmerksamkeit des regionalen Treffens weniger auf die Förderung des Handels und von Investitionen und stattdessen auf Maßnahmen gegen den Terrorismus. (TNA)