Sanfte Heilung aus der Natur

Spurenelement Zink – die Hilfe für Allergiker

Sigrid Schopfleitner

Wer kennt nicht diese armen Menschen, die mit geröteter und verstopfter Nase herumlaufen und deren Sprache durch ebendiese verstopfte Nase mehr als undeutlich wird, die sich nicht mehr ins Freie wagen, aus Angst gefährlichen Niesattacken ausgeliefert zu sein? Viele haben aber auch juckenden Hautausschlag oder leiden unter anderen Anzeichen einer typischen Zink-Mangelerscheinung.

Bekannt ist schon lange, dass ohne das Spurenelement Zink unser Immunsystem nicht richtig funktioniert. Bekannt ist aber auch, dass große Teile der deutschsprachigen Bevölkerung unter Zinkmangel leiden. Das kann, speziell für Allergiker fatale Folgen haben, denn speziell in der Blütenpollenzeit ist dann der Körper diesen aggressiven Wirkstoffen ausgesetzt. Heuschnupfen ist noch die harmloseste Art dieser Allergien.

Bei einer Überreizung solcher Einflüsse werden die Immunzellen, sogenannte Mastzellen, aktiviert und es werden dort Botenstoffe freigesetzt, die eine ganze Allergiekaskade in Gang bringen können. Dann kommt es zu geröteten Augen, Tropfnasen, Niesreiz und in schweren Fällen Atembeschwerden oder Hautausschlägen.

Hat man allerdings genügend Zink im Körper „vorrätig", dann sollte es keine Probleme dieser Art geben, denn Zink stabilisiert diese Immunzellen durch seine immunmodellierende Eigenschaft. Dieser Verkehrspolizist dirigiert den wirkungsvollen Ablauf der Prozesse im Körper und überwacht die Erhaltung des Enzymsystems der Zellen.

Außerdem ist Zink wichtig für die Proteinsynthese und es sorgt dafür, dass die Fähigkeit der Muskeln, sich zusammenzuziehen erhalten bleibt. Es hilft weiter bei der Bildung von Insulin, sorgt für die Ausgeglichenheit des Blutes und das Gleichgewicht von alkalischen Säuren im Körper, übt eine normalisierende Wirkung auf die Prostata aus und ist überaus wichtig für alle Fortpflanzungsorgane. Es gibt auch bereits Forschungsergebnisse, dass es sehr wichtig für die Synthese von DNS und die Gehirnfunktion ist. Es wurde bei der Behandlung von Schizophrenie bereits äußerst erfolgreich angewendet.

Die Leistungen von Zink sind aber noch wesentlich breiter gefächert. Die Heilung von inneren und äußeren Verletzungen wird beschleunigt, es beseitigt weiße Flecken auf den Fingernägeln und es hilft den Geschmacksverlust zu lindern. Außerdem fördert es das Wachstum und die geistige Beweglichkeit und hilft beim Abbau von Cholesterinablagerungen.

Der normale Tagesbedarf an Zink liegt bei 15 mg. Schwangere oder stillende Frauen allerdings sollten eine höher dosierte Menge einnehmen. Auch bei übermäßigem Schwitzen – und das ist in unseren Breiten sehr wichtig – kann es zu größerem Zinkverlust kommen, nämlich bis zu 3 mg pro Tag.

Wo aber bekommt man Zink her? Die besten natürlichen Quellen sind Rindfleisch, Lammkoteletts, Schweinelenden, Weizenkeime, Bierhefe, Kürbissamen, Eier und gemahlene Senfkörner. Leider ist es jedoch oft so, dass Zink in den Nahrungsmitteln durch Konservierung zerstört wird oder in nur geringer Menge enthalten ist, da der Boden ausgelaugt und arm an Nährstoffen war.

Es gibt Zink natürlich auch als Zinksulfat und Zinkgluconat in Tablettenform mit einer Dosierung von 15 bis über 300 mg zu kaufen. Beide Präparate sind höchstwahrscheinlich gleich gut und gleich wirksam, aber es hat den Anschein, dass Zinkgluconat verträglicher ist. In diesen Fällen eignet sich Chelatkomplexgebundes Zink am Besten zum Einnehmen. Natürlich gibt es Zink auch in Kombination mit Vitamin C, Magnesium und Vitaminen aus dem B-Komplex und ist außerdem in allen guten Multivitamin- und Multimineralstoffpräparaten enthalten. Falls Sie Multipräparate zu sich nehmen, schauen Sie genau nach, wie viel mg an Zink enthalten sind. Es kann nämlich vorkommen, dass die Menge darin nicht ausreicht und deshalb würde ich vorschlagen, noch extra Zink zu sich zu nehmen.

Natürlich sind Dosierungen über 150 mg nicht sehr empfehlenswert, da dadurch der Vitamin A Haushalt aus den Fugen geraten kann und sie dann von diesem wichtigen Vitamin mehr zu sich nehmen müssen. Im wesentlichen aber ist Zink nicht giftig oder gefährlich, außer bei sehr hoher Aufnahme, was in Normalfällen nicht vorkommt. Es wird daher empfohlen, Nahrungsmittel nicht in Zinkbehältern aufzubewahren.

Sollten sie allerdings sehr viel Vitamin B6 zu sich nehmen, dann müssen Sie Ihren Zinkspiegel hoch halten. Dasselbe gilt für jene, die viel Alkohol trinken oder Diabetiker sind. Auch Männer mit Prostata Problemen sind sehr gut beraten, wenn Sie viel Zink zu sich nehmen. Eine Behandlung mit Zink in Verbindung mit Vitamin B6, hilft auch in vielen Fällen von Impotenz.

Zur Vorbeuge oder auch Behandlung von Altersschwäche bei älteren Menschen hilft ein Präparat aus Zink und Mangan. Auch Frauen mit unregelmäßigen Monatsblutungen sollten zuerst ein Zinkpräparat ausprobieren, bevor sie zu einer Hormonbehandlung schreiten.

Und noch als letzte Erinnerung: Ihr Bedarf an Vitamin A steigt in jedem Fall, wenn Sie Zinkpräparate oder viel Zink durch Nahrung einnehmen. Zink wirkt am besten in Verbindung mit Vitamin A, Calcium und Phosphor.