Feuilleton
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„Eine Nacht in Venedig“ brachte über 400.000 Baht ein

Sikhs gedachten ihrem Religionsgründer Guru Nanak Dev Ji am Vollmondtag

Tuk-Tuks fliegen durch die Luft

Geschichten aus der neuen Heimat

4. HUGO Pacific und 5. Asien-Pazifik-Konferenz zu Humangenetik der Mahidol-Universität

Wo sind die Satangs geblieben?

„Eine Nacht in Venedig“ brachte über 400.000 Baht ein

Arlette Cykman, die Initiatorin und Organisatorin der „Nacht in Venedig", welche am vergangenen Samstag im Royal Cliff Beach Resort abgehalten wurde, hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Der jährliche Ball vom Pattaya International Ladies Club ist bereits Tradition und Tradition ist es auch, viel Geld durch den Erlös der Eintrittskarten und durch die, während des Balles veranstaltete Auktion, einzuheimsen. Natürlich geht das alles nicht ohne die tatkräftige Mithilfe von Sponsoren vor sich, sei es, dass diese Geldspenden geben, sei es dass sie den im Eintrittspreis beinhalteten Wein gestiftet hatten oder wertvolle Gegenstände für die Auktion zur kostenlosen Verfügung stellten.

Arlette Cykman wurde mit einem Riesenkorb Blumen beschenkt. Hier freuen sich die beiden Judys mit ihr: links Judy Clausen, rechts Judy Hoppe

Suchada Paleewong und Chainarin Srifuengfung vom Horseshoe Point zusammen mit Elfi Seitz beim Eintritt in den Saal

Das Royal Cliff Beach Resort hatte sich was die Dekoration anbetraf wieder einmal selbst übertroffen. Klassisch schön war der Ballsaal hergerichtet, im Foyer selbst, dem Thema angemessen, war eine venezianische Gondel mit dem dazugehörigen Gondoliere aufgestellt und jeder Ballbesucher konnte sich darin fotografieren lassen.

Ein schönes Bild war es, die gut gekleideten Gäste, die Damen mit wunderhübschen Masken vor den Gesichtern, durch die Hallen wandeln zu sehen. Speziell durch die Masken konnte man sich wirklich in das Venedig des Karnevals versetzt fühlen und so mancher wird noch lange von dieser „Nacht in Venedig" schwärmen.

Männerrunde: die fein herausgemachten Herren kommen alle aus Burapha

v.r.: Chainarin Srifuengfung, Pagna Vathanakul, Suchada Paleewong und Chan Vathanakul bei einem Plausch ertappt

Und das sind die dazugehörigen Damen dieser Herrenrunde

Die Präsidentin des Klubs, Laurence Fatus, eröffnete mit einer Ansprache den Ball und gleich führte sie als erste Handlung die Verlosung von wertvollen Preisen durch. Die Hauskapelle vom Royal Cliff spielte zum Tanz auf und ein echter italienischer Opernsänger, Gianfranco Giontuli aus Nizza, gab einiges aus seinem Repertoire zum Besten. Dorothea de Vos, eine Konzertpianistin aus Belgien, welche allerdings schon lange in Pattaya lebt, begleitete ihn meisterhaft auf dem Piano und beide brachten italienischen Flair zu der Veranstaltung.

Die folgende Auktion lief hervorragend und ungefähr 130.000 Baht konnten dadurch zu den Gesamteinnahmen von mehr als 400.000 dieses Abends dazugerechnet werden.

Am Ende dieses gelungenen Festes gab es einen riesigen Korb voller Blumen für Arlette Cykman und die gesamte Audienz spendete ihr stehend tosenden Beifall für all die Arbeit, die sie für diesen Abend auf sich genommen hatte.

Arlette Cykman möchte sich an dieser Stelle nochmals herzlich für all die Spenden bedanken, welche der PILC von den vielen Sponsoren für diesen Abend erhalten hat.

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Sikhs gedachten ihrem Religionsgründer Guru Nanak Dev Ji am Vollmondtag

Songklod Kaewvisit

Die Mitglieder der Thai-Sikh-Gemeinschaft von Pattaya unter der Leitung des bekannten Unternehmers Amrik Singh und weitere Anhänger der Religion der Sikh versammelten sich am 19. November am Tempel der Sikh in der Soi 17 in Südpattaya, um den Geburtstag des großen Gurus Nanak Dev Ji, den „Gurpurab", zu begehen.

Ein Sikh nimmt an den morgendlichen Kritans (den heiligen Gesängen) zu Ehren des Granth Sahib (des heiligen Buches) teil.

Die gläubigen Sikhs von Pattaya pilgerten zum Tempel, dem „Gurdwara", hörten den religiösen Gesängen, den „Kirtans", zu und nahmen am heiligen Mal „Langer" teil. Die gesamten Feierlichkeiten zogen sich vom 17.-19. November über drei Tage hin.

Guru Nanak Dev Ji wurde 1469 im Dorf Talwandi (heute Nankana Sahib) in der Nähe von Lahore in Pakistan geboren. Schon als kleiner Junge begehrte er gegen unlogische religiöse Zeremonien und traditionelle Vorstellungen auf, die nicht auf Fakten beruhten. Später gründete er die Religion der Sikh und seine Lehren sind seither über 5 Jahrhunderten weitergetragen worden.

Amrik Singh, der Führer der Gemeinschaft der Sikhs in Pattaya, leitet die Gurpurab-Feier im Tempel der Sikh.

Viele der hier ansässigen Sikhs zogen während der Herrschaft von König Rama V ins Königreich Thailand und haben sich jetzt seit mehr als 5 Generationen im ganzen Land verteilt.

Als Zentrum der Sikhs wurde der Siri Guru Singh Sabha errichtet und es fand ein reger Austausch mit der thailändischen Regierung in Fragen der Kultur, religiöser Aktivitäten und sogar in der nationalen Sicherheit statt.

Die Religion der Sikh lehrt ihre Anhänger, Bestehendes zu bewahren und Gutes für die Gesellschaft zu tun, gut zu sprechen, gut zu denken, in Harmonie zu leben, den mittleren Pfad zu beschreiten und sich angemessen zu benehmen.


Tuk-Tuks fliegen durch die Luft

Rocket Products International aus Rayong zeigt für Werbeclip von Visa Card International Action im James-Bond-Stil

In der Gegend von Bangkok wurde kürzlich ein Werbeclip für Visa Card International aufgenommen. Ein Tuk Tuk, der sich die meiste Zeit in der Luft befand, raste dabei im echten Action-Stil a la James Bond durch Staus, Märkte, ein Restaurant, eine Anschlagtafel und einen Bautunnel.

Tuk-Tuks fliegen sogar durch die Mauer

Der Werbeclip wurde vom australischen Produzenten „Good Oil" produziert und während der 10 Tage dauernden Aufnahmen kamen mehr als 150 Personen, 60 Autos, 4 Tuk Tuks und 2 Limosinen zum Einsatz. Für die Ausstattung, die Stuntmen, die Versorgung und Ausrüstungen wurden einheimische Unternehmen engagiert.

Eine der bei der Produktion erforderlichen Nebenleistungen wurde von Rocket Products International, einem Hersteller von Filmzubehör aus Rayong, erbracht. Das Unternehmen lieferte große Leinwände für Techniken der Bildauswechslung in der Nachbereitung.

Bei den Aufnahmen wurden zahlreiche Aktionsszenen mit dem Tuk-Tuk vor einer riesigen grünen Leinwand gefilmt. Bei einer Aufnahme wurde der Tuk-Tuk am Vorderrad von einem großen Industriekran herabgelassen und bei seinen Drehbewegungen so gefilmt, als würde er in einem Tunnel die Wände entlang rotieren. Das Grün wird später durch einen entsprechenden Hintergrund ersetzt. Dieser Prozess wird als Chromakeying bezeichnet.

Rocket Products International stellt seit 1999 in Rayong unter der Förderung der BOI Spezialleinwände und Lichttextilien für die Filmindustrie her.

Rocket beschafft eine große Spannbreite verschiedener Rohmaterialien aus dem Ausland oder von Produktionsorten in Thailand und baut dann seine Produkte in Rayong zusammen, welche ihrerseits in die ganze Welt verschickt werden. Zu den neuesten Kunden gehören die Produzenten der neuen Matrix-Filme, Ghostship, Star Wars, Lord of the Rings, Scooby Doo und jetzt auch der Film mit Tom Cruise „The Last Samurai". Die Kunden von Rocket befinden sich in Australien, Neuseeland, Singapur, Japan, Taiwan und England.

Neben den farbigen Leinwänden stellt die Firma auch zahlreiche Lichtkontrolltextilien zur Verfügung, mit deren Hilfe bestimmte Lichtquellen abgemildert oder gestreut und damit die Intensität der Lichtquelle vermindert wird.

Unterstützt wird das Unternehmen dabei von Thai Taffeta, welches ebenfalls in Rayong synthetische Materialien herstellt.

Rocket Products ist nur eines von vielen kleinen, lebendigen Unternehmen an der Ostküste Thailands, welche die einheimischen Beschäftigten in ungewöhnlichen Fertigkeiten ausbilden, die einheimischen Zulieferer nutzen und für den Weltmarkt tätig sind.


Geschichten aus der neuen Heimat

Teil 2: Sie will ein eigenes Haus, aber nicht dieses!

Von Kurt Krieger

Und jetzt rechnet Sirani mir vor, sie, die ohne Maschine nur einstellige Zahlen addieren kann, wie viele Monatsmieten in fremde Taschen fließen, die man aber halt nur, wenn man eben gescheit ist, in ein eigenes Haus investieren könne.

Natürlich unterstelle ich ihr nicht, dass sie das alles nur deshalb argumentiert, weil sie weiß, dass das „eigene" Haus nur auf ihren Namen eingetragen werden kann. Und gar nie käme sie auf die Idee, Überlegungen anzustellen, wie viel Salz ich in meinem fortgeschrittenen Alter wohl noch verbrauchen würde, bis sie dann alleine über „Ihr" Haus verfügen könne.

Solcherlei Gedankengut fege ich vom Tisch. Der Reiz, hier im Schlaraffenland selbst zu bauen, motiviert mich. Die unglaublich geringen Baukosten erleichtern mir die Entscheidung, ein Grundstück zu suchen. Auf einmal habe ich wieder „Aktion" und gammle nicht den ganzen lieben Tag herum.

Mein mir selbst zugestandenes Grundstück und Bau-Budget habe ich auf 2 Millionen Bahth 50. 000 Euro festgelegt.

Weil ich manuell ein total fauler Typ bin und meine Sirani mir darin erfolgreich nacheifert, kommt nur ein kleines Grundstück infrage, weil wir ja sonst im Garten arbeiten müssten. 350 qm, ca 80 Tarangwar, fast direkt am See, das würde uns schon arg gefallen.

Das Land gehört dem Bruder einer Bekannten, der hat das Janot, die Grundstücks-Urkunde, für ein 60.000 Baht teueres Motorrad verpfändet, aber nie etwas abbezahlt. Bei einem monatlichen Zinssatz von 10% waren mittlerweile knapp 150.000 Bath aufgelaufen.

Auf einmal entwickelt meine Sirani bis dato unbekannte Aktivitäten, führt alle Gespräche mit der Pfandleiherin, und klärt dass sie (!) die aufgelaufenen Schulden gegen das Janot auslösen würde. Aber als anderntags ich, der Farang, mit bei ihr aufgetaucht bin, war der Betrag über Nacht auf 200 000 gestiegen. Erst als ich gesagt habe, „dann eben nicht", haben wir den Termin bei der Grundstücksbehörde vereinbart,

150.000.- Baht bezahlt und waren nun stolze Grundstücksbesitzer. Wir? Nun, das Grundstück gehört natürlich Sirani!

In Thailand können Verträge mit einer Laufzeit von über 3 Jahren nur bei der Behörde abgeschlossen werden. Deshalb muss auch mit meiner LAG ein Mietvertrag auf Lebenszeit beim Grundstücksamt ins Janot eingetragen werden. Die Grundstücks- und Baukosten sind gleichzeitig die Mietvorauszahlung.

Erst dann geht es zur Sache. Ich fühlte mich ein Leben lang als „Macher", jetzt bin ich endlich wieder „ich!"

Wie ich es von daheim gewohnt bin, entwerfe ich als erstes eine Plan-Skizze, nachdem ich mir selbst klar geworden bin, wie ich in Zukunft leben möchte. Ja wie denn?

Die Erfahrung von anderen Expats lehrt mich, nur für mich alleine zu bauen. Also, möglichst kein Fremdenzimmer. Irgendwie sitzt in mir die Angst, die Familie meiner LAG könne sich dann darin einnisten. Mag sein, dass meine derart egoistischen Gedanken bei einigen Leuten Kopfschütteln verursachen, aber ich bin eben ich!

Dann entwerfe ich meinen Bauvertrag, den ich ins Thailändische übersetzen lasse und gebe die detaillierte Plan-Skizze und den Bauvertrag-Entwurf an 2 ansässige Häuslebauer im Dorf und an eine Expat Firma in der Stadt.

Fortsetzung folgt.


4. HUGO Pacific und 5. Asien-Pazifik-Konferenz zu Humangenetik der Mahidol-Universität

Experten aus der ganzen Welt diskutieren über Genexperimente am Menschen

Presseabteilung der Mahidol Universität

Die Mahidol-Universität veranstaltete kürzlich gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium und privaten Unternehmen die 4. HUGO Pacific und 5. Asien-Pazifik-Konferenz zu Humangenetik im Ambassador City Hotel Pattaya.

Der stellvertretende Premierminister Chaturon Chaisaeng (3. von rechts), Prof. Dr. Pornchai Matangkasombut (2. von rechts), der Präsident der Mahidol-Universität, und Professor Dr. Kanok Pavasuthipaisit (3. von links) leiteten die Eröffnungsveranstaltung zur „4. HUGO Pacific Konferenz"

Das Treffen der Wissenschaftler aus Thailand und der ganzen Welt wurde vom stellvertretenden Premierminister Chaturon Chaisaeng geleitet. Chaturon betonte, dass genetische Studien mit raschen Zügen vorangetrieben werden, und erklärte, dass die thailändische Regierung das Studium der menschlichen Gene unterstützen solle.

Die Mahidol-Universität hatte das Seminar veranstaltet, um den Standard der wissenschaftlichen Forschung in Thailand auf diesem Gebiet zu verbessern.

In der Vergangenheit hat die Forschung zahlreiche Unterstützungen erhalten, ohne dass es zu einem unmittelbar sichtbaren Erfolg führte. Die gegenwärtige Regierung will sich jedoch um weitere Förderung kümmern, damit auch Resultate sichtbar werden. Da Thailand jetzt über herausragende Wissenschaftler verfügt, sollte die Zeit genutzt und nicht mehr viel Geld für den Kauf der Technologie aus anderen Ländern ausgegeben werden.

Nobelpreisträger Professor William Nunn Lipscomb hatte auf seinem vor kurzem stattgefundenen Besuch in Thailand dem Premierminister geraten, dass die Forschung langsam und kontinuierlich voranschreiten und die Betonung auf der Grundlagenforschung im Gegensatz zur angewandten Forschung liegen solle, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Professor Dr. Kanok Pavasuthipaisit, der Direktor des Instituts für Wissenschaft und Technologie an der Mahidol-Universität und gleichzeitig Präsident des Organisationskomitees des Kongresses, erklärte nach Abschluss der Veranstaltung, dass das Treffen sehr erfolgreich und in einer sehr angenehmen Atmosphäre verlaufen sei. Mehr als 200 Genom-Spezialisten und 800 junge Wissenschaftler nahmen an dem Kongress teil, wobei zahlreiche Ideen in einer energiegeladenen Atmosphäre ausgetauscht werden konnten.

Dr. Kanok fügte hinzu, dass diese Veranstaltung eine wesentliche Unterstützung für die zumeist jungen Wissenschafter darstelle, welche die Zukunft des Landes ausmachten. Sie hatten die Gelegenheit, sich mit Wissenschaftlern von Weltbedeutung zu treffen und Wissen auszutauschen, was die Forschungsmethoden schrittweise verbessern und die Bevölkerung besser gegen verschiedene Krankheiten wie Malaria und genetische Störungen schützen kann.


Wo sind die Satangs geblieben?

Peter Nordhues

Das thailändische Währungssystem war in seinen Ursprüngen kompliziert und von einem Außenstehenden schwer durchschaubar. Das hat sich in den Zeitläufen gewandelt. In den alten Königreichen wurde folgendermaßen gerechnet: Der höchste rechnerische Wert war ein Chang, unterteilt in zwanzig Tamlueng. Der Tamlueng wiederum bestand aus vier Baht. Ein Baht hatte den Wert von 8 Fueang, 2 Fueang entsprachen 1 Salueng. Der Salueng hatte weitere Aufteilungen wie Pai Utt und Solot. Dies blieb bis 1897 so, als das Dezimalsystem für die Geldnennwerte eingeführt wurde. Ein Baht hatte von nun an 100 Satang. Der Begriff Salueng als kleinste Münzeinheit hat sich in der Umgangssprache erhalten, im Gegensatz zur alten Bezeichnung des Baht, nämlich Tical. Dies lässt darauf schließen, dass der Salueng eine gewisse „Popularität" als Garant der Geldwertstabilität bis heute nicht verloren hat. Das Dezimalsystem hat sich im Geldwesen bewährt. Man stelle sich heutzutage einen im Bruchrechnen ungeübten Touristen vor, der vielleicht mit 1/16 oder 1/64 Baht hantieren sollte.

Als Scheidemünzen für den Baht gibt es heute nur 50 und 25 Satang, kleinere Einheiten fehlen. 1-Satang- und 10-Satang-Münzen sind nicht mehr im Umlauf. Von der Systematik her ist dies allerdings nicht korrekt. Für „Otto Normalverbraucher" stellt dies kein besonderes Problem dar, da der Gegenwert eines Satangs im normalen Leben schwer messbar ist.

Neulich hatte ich Besuch aus England. Auf dem Flugplatz wechselte dieser 80 englische Pfund in Thai Baht. Die Quittung der Wechselstube gab dafür 5.484,37 Baht an. Ausgehändigt wurden nur 5.484 Baht. Die Frage, wo der Rest sei, wurde in Thai-Englisch mit „No have" beantwortet. Man kann jedoch sicher sein, dass man für 5.484 Baht keine 80 englische Pfund bekommt, da die 37 Satangs fehlen (mal abgesehen vom An- und Verkaufskurs). Da gilt die Ausrede „No Have" selbstredend nicht.

Ähnliches erlebt man bei zahlreichen anderen Gelegenheiten. Wer beispielsweise die laufenden Kosten wie Telefon, Strom und Wasser direkt an den Einzahlungsstellen begleicht, bekommt das Wechselgeld meist auf 1 Baht abgerundet zurück. Der Satang Betrag wird einfach ignoriert. Korrekt wird nur dann verfahren, wenn der Betrag direkt vom Bankkonto durch Einzugsverfahren abgebucht wird. In Bangkok gibt es keine Probleme damit; meines Wissens nach ist dies aber nicht überall in Thailand möglich. Bekannt sind auch die Angebote von Hotels für Teilnahme an diversen Buffetts, die dann nach dem Preis noch ein + + + enthalten. Dies signalisiert, dass auf den Preis noch Mehrwertsteuer und Bedienungsgeld gerechnet werden. Dies endet immer in ungeraden Satang-Beträgen, für die kein Wechselgeld zur Verfügung steht. Hier wird man einfach dazu verdonnert, noch ein weiteres, zwar minimales Trinkgeld zu hinterlassen, obwohl dies bereits auf der Rechnung steht.

Meine Überlegung ist nun folgende: Oben beschriebenes Verfahren wiederholt sich pro Tag in Thailand viele hunderttausend Male. Aus Mangel an geeignetem Wechselgeld verschwinden Riesensummen Tag für Tag in unbekannte Kanäle. Wie viele Millionen Baht hier pro Tag oder Woche zusammenkommen, kann nur geschätzt werden. Diese Gelder tauchen in keiner Buchhaltung auf, noch sind sie dem Finanzamt bekannt. Wer hat den Nutzen davon?

Verschiedene Supermärkte haben ihre elektronischen Kassen so programmiert, dass der Wechselbetrag immer zu Ungunsten des Kunden abgerundet wird, allerdings in 25- und 50-Satang-Schritten. Für die einbehaltenen Satangs gibt es als Ausgleich noch nicht einmal einen Bonbon.