„Eine Nacht in Venedig“ brachte über 400.000 Baht ein
Arlette Cykman, die Initiatorin und Organisatorin der „Nacht
in Venedig", welche am vergangenen Samstag im Royal Cliff Beach Resort
abgehalten wurde, hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Der jährliche
Ball vom Pattaya International Ladies Club ist bereits Tradition und
Tradition ist es auch, viel Geld durch den Erlös der Eintrittskarten und
durch die, während des Balles veranstaltete Auktion, einzuheimsen.
Natürlich geht das alles nicht ohne die tatkräftige Mithilfe von Sponsoren
vor sich, sei es, dass diese Geldspenden geben, sei es dass sie den im
Eintrittspreis beinhalteten Wein gestiftet hatten oder wertvolle
Gegenstände für die Auktion zur kostenlosen Verfügung stellten.
Arlette
Cykman wurde mit einem Riesenkorb Blumen beschenkt. Hier freuen sich die
beiden Judys mit ihr: links Judy Clausen, rechts Judy Hoppe
Suchada
Paleewong und Chainarin Srifuengfung vom Horseshoe Point zusammen mit Elfi
Seitz beim Eintritt in den Saal
Das Royal Cliff Beach Resort hatte sich was die
Dekoration anbetraf wieder einmal selbst übertroffen. Klassisch schön war
der Ballsaal hergerichtet, im Foyer selbst, dem Thema angemessen, war eine
venezianische Gondel mit dem dazugehörigen Gondoliere aufgestellt und jeder
Ballbesucher konnte sich darin fotografieren lassen.
Ein schönes Bild war es, die gut gekleideten Gäste, die
Damen mit wunderhübschen Masken vor den Gesichtern, durch die Hallen
wandeln zu sehen. Speziell durch die Masken konnte man sich wirklich in das
Venedig des Karnevals versetzt fühlen und so mancher wird noch lange von
dieser „Nacht in Venedig" schwärmen.
Männerrunde:
die fein herausgemachten Herren kommen alle aus Burapha
v.r.:
Chainarin Srifuengfung, Pagna Vathanakul, Suchada Paleewong und Chan
Vathanakul bei einem Plausch ertappt
Und das
sind die dazugehörigen Damen dieser Herrenrunde
Die Präsidentin des Klubs, Laurence Fatus, eröffnete
mit einer Ansprache den Ball und gleich führte sie als erste Handlung die
Verlosung von wertvollen Preisen durch. Die Hauskapelle vom Royal Cliff
spielte zum Tanz auf und ein echter italienischer Opernsänger, Gianfranco
Giontuli aus Nizza, gab einiges aus seinem Repertoire zum Besten. Dorothea
de Vos, eine Konzertpianistin aus Belgien, welche allerdings schon lange in
Pattaya lebt, begleitete ihn meisterhaft auf dem Piano und beide brachten
italienischen Flair zu der Veranstaltung.
Die folgende Auktion lief hervorragend und ungefähr
130.000 Baht konnten dadurch zu den Gesamteinnahmen von mehr als 400.000
dieses Abends dazugerechnet werden.
Am Ende dieses gelungenen Festes gab es einen riesigen
Korb voller Blumen für Arlette Cykman und die gesamte Audienz spendete ihr
stehend tosenden Beifall für all die Arbeit, die sie für diesen Abend auf
sich genommen hatte.
Arlette Cykman möchte sich an dieser Stelle nochmals herzlich für all
die Spenden bedanken, welche der PILC von den vielen Sponsoren für diesen
Abend erhalten hat.
More pictures..
Sikhs gedachten ihrem Religionsgründer Guru Nanak Dev Ji am Vollmondtag
Songklod Kaewvisit
Die Mitglieder der Thai-Sikh-Gemeinschaft von Pattaya
unter der Leitung des bekannten Unternehmers Amrik Singh und weitere
Anhänger der Religion der Sikh versammelten sich am 19. November am Tempel
der Sikh in der Soi 17 in Südpattaya, um den Geburtstag des großen Gurus
Nanak Dev Ji, den „Gurpurab", zu begehen.
Ein
Sikh nimmt an den morgendlichen Kritans (den heiligen Gesängen) zu Ehren
des Granth Sahib (des heiligen Buches) teil.
Die gläubigen Sikhs von Pattaya pilgerten zum Tempel,
dem „Gurdwara", hörten den religiösen Gesängen, den „Kirtans",
zu und nahmen am heiligen Mal „Langer" teil. Die gesamten
Feierlichkeiten zogen sich vom 17.-19. November über drei Tage hin.
Guru Nanak Dev Ji wurde 1469 im Dorf Talwandi (heute
Nankana Sahib) in der Nähe von Lahore in Pakistan geboren. Schon als
kleiner Junge begehrte er gegen unlogische religiöse Zeremonien und
traditionelle Vorstellungen auf, die nicht auf Fakten beruhten. Später
gründete er die Religion der Sikh und seine Lehren sind seither über 5
Jahrhunderten weitergetragen worden.
Amrik
Singh, der Führer der Gemeinschaft der Sikhs in Pattaya, leitet die
Gurpurab-Feier im Tempel der Sikh.
Viele der hier ansässigen Sikhs zogen während der
Herrschaft von König Rama V ins Königreich Thailand und haben sich jetzt
seit mehr als 5 Generationen im ganzen Land verteilt.
Als Zentrum der Sikhs wurde der Siri Guru Singh Sabha
errichtet und es fand ein reger Austausch mit der thailändischen Regierung
in Fragen der Kultur, religiöser Aktivitäten und sogar in der nationalen
Sicherheit statt.
Die Religion der Sikh lehrt ihre Anhänger, Bestehendes
zu bewahren und Gutes für die Gesellschaft zu tun, gut zu sprechen, gut zu
denken, in Harmonie zu leben, den mittleren Pfad zu beschreiten und sich
angemessen zu benehmen.
Tuk-Tuks fliegen durch die Luft
Rocket Products International aus Rayong zeigt für Werbeclip von Visa Card International Action im
James-Bond-Stil
In der Gegend von Bangkok wurde kürzlich ein Werbeclip für
Visa Card International aufgenommen. Ein Tuk Tuk, der sich die meiste Zeit in
der Luft befand, raste dabei im echten Action-Stil a la James Bond durch Staus,
Märkte, ein Restaurant, eine Anschlagtafel und einen Bautunnel.
Tuk-Tuks
fliegen sogar durch die Mauer
Der Werbeclip wurde vom australischen Produzenten „Good
Oil" produziert und während der 10 Tage dauernden Aufnahmen kamen mehr als
150 Personen, 60 Autos, 4 Tuk Tuks und 2 Limosinen zum Einsatz. Für die
Ausstattung, die Stuntmen, die Versorgung und Ausrüstungen wurden einheimische
Unternehmen engagiert.
Eine der bei der Produktion erforderlichen Nebenleistungen
wurde von Rocket Products International, einem Hersteller von Filmzubehör aus
Rayong, erbracht. Das Unternehmen lieferte große Leinwände für Techniken der
Bildauswechslung in der Nachbereitung.
Bei den Aufnahmen wurden zahlreiche Aktionsszenen mit dem
Tuk-Tuk vor einer riesigen grünen Leinwand gefilmt. Bei einer Aufnahme wurde
der Tuk-Tuk am Vorderrad von einem großen Industriekran herabgelassen und bei
seinen Drehbewegungen so gefilmt, als würde er in einem Tunnel die Wände
entlang rotieren. Das Grün wird später durch einen entsprechenden Hintergrund
ersetzt. Dieser Prozess wird als Chromakeying bezeichnet.
Rocket Products International stellt seit 1999 in Rayong
unter der Förderung der BOI Spezialleinwände und Lichttextilien für die
Filmindustrie her.
Rocket beschafft eine große Spannbreite verschiedener
Rohmaterialien aus dem Ausland oder von Produktionsorten in Thailand und baut
dann seine Produkte in Rayong zusammen, welche ihrerseits in die ganze Welt
verschickt werden. Zu den neuesten Kunden gehören die Produzenten der neuen
Matrix-Filme, Ghostship, Star Wars, Lord of the Rings, Scooby Doo und jetzt auch
der Film mit Tom Cruise „The Last Samurai". Die Kunden von Rocket
befinden sich in Australien, Neuseeland, Singapur, Japan, Taiwan und England.
Neben den farbigen Leinwänden stellt die Firma auch
zahlreiche Lichtkontrolltextilien zur Verfügung, mit deren Hilfe bestimmte
Lichtquellen abgemildert oder gestreut und damit die Intensität der Lichtquelle
vermindert wird.
Unterstützt wird das Unternehmen dabei von Thai Taffeta,
welches ebenfalls in Rayong synthetische Materialien herstellt.
Rocket Products ist nur eines von vielen kleinen, lebendigen Unternehmen an
der Ostküste Thailands, welche die einheimischen Beschäftigten in
ungewöhnlichen Fertigkeiten ausbilden, die einheimischen Zulieferer nutzen und
für den Weltmarkt tätig sind.
Geschichten aus der neuen Heimat
Teil 2: Sie will ein eigenes Haus, aber nicht dieses!
Von Kurt Krieger
Und jetzt rechnet Sirani mir vor, sie, die ohne Maschine nur
einstellige Zahlen addieren kann, wie viele Monatsmieten in fremde Taschen
fließen, die man aber halt nur, wenn man eben gescheit ist, in ein eigenes Haus
investieren könne.
Natürlich unterstelle ich ihr nicht, dass sie das alles nur
deshalb argumentiert, weil sie weiß, dass das „eigene" Haus nur auf
ihren Namen eingetragen werden kann. Und gar nie käme sie auf die Idee,
Überlegungen anzustellen, wie viel Salz ich in meinem fortgeschrittenen Alter
wohl noch verbrauchen würde, bis sie dann alleine über „Ihr" Haus
verfügen könne.
Solcherlei Gedankengut fege ich vom Tisch. Der Reiz, hier im
Schlaraffenland selbst zu bauen, motiviert mich. Die unglaublich geringen
Baukosten erleichtern mir die Entscheidung, ein Grundstück zu suchen. Auf
einmal habe ich wieder „Aktion" und gammle nicht den ganzen lieben Tag
herum.
Mein mir selbst zugestandenes Grundstück und Bau-Budget habe
ich auf 2 Millionen Bahth 50. 000 Euro festgelegt.
Weil ich manuell ein total fauler Typ bin und meine Sirani
mir darin erfolgreich nacheifert, kommt nur ein kleines Grundstück infrage,
weil wir ja sonst im Garten arbeiten müssten. 350 qm, ca 80 Tarangwar, fast
direkt am See, das würde uns schon arg gefallen.
Das Land gehört dem Bruder einer Bekannten, der hat das
Janot, die Grundstücks-Urkunde, für ein 60.000 Baht teueres Motorrad
verpfändet, aber nie etwas abbezahlt. Bei einem monatlichen Zinssatz von 10%
waren mittlerweile knapp 150.000 Bath aufgelaufen.
Auf einmal entwickelt meine Sirani bis dato unbekannte
Aktivitäten, führt alle Gespräche mit der Pfandleiherin, und klärt dass sie
(!) die aufgelaufenen Schulden gegen das Janot auslösen würde. Aber als
anderntags ich, der Farang, mit bei ihr aufgetaucht bin, war der Betrag über
Nacht auf 200 000 gestiegen. Erst als ich gesagt habe, „dann eben nicht",
haben wir den Termin bei der Grundstücksbehörde vereinbart,
150.000.- Baht bezahlt und waren nun stolze
Grundstücksbesitzer. Wir? Nun, das Grundstück gehört natürlich Sirani!
In Thailand können Verträge mit einer Laufzeit von über 3
Jahren nur bei der Behörde abgeschlossen werden. Deshalb muss auch mit meiner
LAG ein Mietvertrag auf Lebenszeit beim Grundstücksamt ins Janot eingetragen
werden. Die Grundstücks- und Baukosten sind gleichzeitig die Mietvorauszahlung.
Erst dann geht es zur Sache. Ich fühlte mich ein Leben lang
als „Macher", jetzt bin ich endlich wieder „ich!"
Wie ich es von daheim gewohnt bin, entwerfe ich als erstes
eine Plan-Skizze, nachdem ich mir selbst klar geworden bin, wie ich in Zukunft
leben möchte. Ja wie denn?
Die Erfahrung von anderen Expats lehrt mich, nur für mich
alleine zu bauen. Also, möglichst kein Fremdenzimmer. Irgendwie sitzt in mir
die Angst, die Familie meiner LAG könne sich dann darin einnisten. Mag sein,
dass meine derart egoistischen Gedanken bei einigen Leuten Kopfschütteln
verursachen, aber ich bin eben ich!
Dann entwerfe ich meinen Bauvertrag, den ich ins
Thailändische übersetzen lasse und gebe die detaillierte Plan-Skizze und den
Bauvertrag-Entwurf an 2 ansässige Häuslebauer im Dorf und an eine Expat Firma
in der Stadt.
Fortsetzung folgt.
4. HUGO Pacific und 5. Asien-Pazifik-Konferenz
zu Humangenetik der Mahidol-Universität
Experten aus der ganzen Welt diskutieren über Genexperimente am Menschen
Presseabteilung der Mahidol Universität
Die Mahidol-Universität veranstaltete kürzlich gemeinsam
mit dem Gesundheitsministerium und privaten Unternehmen die 4. HUGO Pacific
und 5. Asien-Pazifik-Konferenz zu Humangenetik im Ambassador City Hotel
Pattaya.
Der
stellvertretende Premierminister Chaturon Chaisaeng (3. von rechts), Prof. Dr.
Pornchai Matangkasombut (2. von rechts), der Präsident der
Mahidol-Universität, und Professor Dr. Kanok Pavasuthipaisit (3. von links)
leiteten die Eröffnungsveranstaltung zur „4. HUGO Pacific Konferenz"
Das Treffen der Wissenschaftler aus Thailand und der ganzen
Welt wurde vom stellvertretenden Premierminister Chaturon Chaisaeng geleitet.
Chaturon betonte, dass genetische Studien mit raschen Zügen vorangetrieben
werden, und erklärte, dass die thailändische Regierung das Studium der
menschlichen Gene unterstützen solle.
Die Mahidol-Universität hatte das Seminar veranstaltet, um
den Standard der wissenschaftlichen Forschung in Thailand auf diesem Gebiet zu
verbessern.
In der Vergangenheit hat die Forschung zahlreiche
Unterstützungen erhalten, ohne dass es zu einem unmittelbar sichtbaren Erfolg
führte. Die gegenwärtige Regierung will sich jedoch um weitere Förderung
kümmern, damit auch Resultate sichtbar werden. Da Thailand jetzt über
herausragende Wissenschaftler verfügt, sollte die Zeit genutzt und nicht mehr
viel Geld für den Kauf der Technologie aus anderen Ländern ausgegeben werden.
Nobelpreisträger Professor William Nunn Lipscomb hatte auf
seinem vor kurzem stattgefundenen Besuch in Thailand dem Premierminister
geraten, dass die Forschung langsam und kontinuierlich voranschreiten und die
Betonung auf der Grundlagenforschung im Gegensatz zur angewandten Forschung
liegen solle, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Professor Dr. Kanok Pavasuthipaisit, der Direktor des
Instituts für Wissenschaft und Technologie an der Mahidol-Universität und
gleichzeitig Präsident des Organisationskomitees des Kongresses, erklärte
nach Abschluss der Veranstaltung, dass das Treffen sehr erfolgreich und in
einer sehr angenehmen Atmosphäre verlaufen sei. Mehr als 200
Genom-Spezialisten und 800 junge Wissenschaftler nahmen an dem Kongress teil,
wobei zahlreiche Ideen in einer energiegeladenen Atmosphäre ausgetauscht
werden konnten.
Dr. Kanok fügte hinzu, dass diese Veranstaltung eine
wesentliche Unterstützung für die zumeist jungen Wissenschafter darstelle,
welche die Zukunft des Landes ausmachten. Sie hatten die Gelegenheit, sich mit
Wissenschaftlern von Weltbedeutung zu treffen und Wissen auszutauschen, was
die Forschungsmethoden schrittweise verbessern und die Bevölkerung besser
gegen verschiedene Krankheiten wie Malaria und genetische Störungen schützen
kann.
Wo sind die Satangs geblieben?
Peter Nordhues
Das thailändische Währungssystem war in seinen
Ursprüngen kompliziert und von einem Außenstehenden schwer durchschaubar.
Das hat sich in den Zeitläufen gewandelt. In den alten Königreichen wurde
folgendermaßen gerechnet: Der höchste rechnerische Wert war ein Chang,
unterteilt in zwanzig Tamlueng. Der Tamlueng wiederum bestand
aus vier Baht. Ein Baht hatte den Wert von 8 Fueang, 2 Fueang
entsprachen 1 Salueng. Der Salueng hatte weitere Aufteilungen
wie Pai Utt und Solot. Dies blieb bis 1897 so, als das
Dezimalsystem für die Geldnennwerte eingeführt wurde. Ein Baht hatte von
nun an 100 Satang. Der Begriff Salueng als kleinste Münzeinheit hat
sich in der Umgangssprache erhalten, im Gegensatz zur alten Bezeichnung des
Baht, nämlich Tical. Dies lässt darauf schließen, dass der Salueng eine
gewisse „Popularität" als Garant der Geldwertstabilität bis heute
nicht verloren hat. Das Dezimalsystem hat sich im Geldwesen bewährt. Man
stelle sich heutzutage einen im Bruchrechnen ungeübten Touristen vor, der
vielleicht mit 1/16 oder 1/64 Baht hantieren sollte.
Als Scheidemünzen für den Baht gibt es heute nur 50 und
25 Satang, kleinere Einheiten fehlen. 1-Satang- und 10-Satang-Münzen sind
nicht mehr im Umlauf. Von der Systematik her ist dies allerdings nicht
korrekt. Für „Otto Normalverbraucher" stellt dies kein besonderes
Problem dar, da der Gegenwert eines Satangs im normalen Leben schwer messbar
ist.
Neulich hatte ich Besuch aus England. Auf dem Flugplatz
wechselte dieser 80 englische Pfund in Thai Baht. Die Quittung der
Wechselstube gab dafür 5.484,37 Baht an. Ausgehändigt wurden nur 5.484
Baht. Die Frage, wo der Rest sei, wurde in Thai-Englisch mit „No
have" beantwortet. Man kann jedoch sicher sein, dass man für 5.484
Baht keine 80 englische Pfund bekommt, da die 37 Satangs fehlen (mal
abgesehen vom An- und Verkaufskurs). Da gilt die Ausrede „No Have"
selbstredend nicht.
Ähnliches erlebt man bei zahlreichen anderen
Gelegenheiten. Wer beispielsweise die laufenden Kosten wie Telefon, Strom
und Wasser direkt an den Einzahlungsstellen begleicht, bekommt das
Wechselgeld meist auf 1 Baht abgerundet zurück. Der Satang Betrag wird
einfach ignoriert. Korrekt wird nur dann verfahren, wenn der Betrag direkt
vom Bankkonto durch Einzugsverfahren abgebucht wird. In Bangkok gibt es
keine Probleme damit; meines Wissens nach ist dies aber nicht überall in
Thailand möglich. Bekannt sind auch die Angebote von Hotels für Teilnahme
an diversen Buffetts, die dann nach dem Preis noch ein + + + enthalten. Dies
signalisiert, dass auf den Preis noch Mehrwertsteuer und Bedienungsgeld
gerechnet werden. Dies endet immer in ungeraden Satang-Beträgen, für die
kein Wechselgeld zur Verfügung steht. Hier wird man einfach dazu
verdonnert, noch ein weiteres, zwar minimales Trinkgeld zu hinterlassen,
obwohl dies bereits auf der Rechnung steht.
Meine Überlegung ist nun folgende: Oben beschriebenes
Verfahren wiederholt sich pro Tag in Thailand viele hunderttausend Male. Aus
Mangel an geeignetem Wechselgeld verschwinden Riesensummen Tag für Tag in
unbekannte Kanäle. Wie viele Millionen Baht hier pro Tag oder Woche
zusammenkommen, kann nur geschätzt werden. Diese Gelder tauchen in keiner
Buchhaltung auf, noch sind sie dem Finanzamt bekannt. Wer hat den Nutzen
davon?
Verschiedene Supermärkte haben ihre elektronischen
Kassen so programmiert, dass der Wechselbetrag immer zu Ungunsten des Kunden
abgerundet wird, allerdings in 25- und 50-Satang-Schritten. Für die
einbehaltenen Satangs gibt es als Ausgleich noch nicht einmal einen Bonbon.
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