Tischlein deck dich...

Amor Restaurant

Wo die Liebe zum guten Essen zuhause ist

In den geschäftigen Straßen der Soi Pattayaland 1-2-3 befindet sich ein gemütliches Restaurant, von dessen Terrasse das bunte Treiben vor den Gogo-Bars und in Boyztown in Ruhe verfolgt werden kann. Seit Einführung des Rauchverbots in klimatisierten Räumen ist es allerdings gar nicht mehr so einfach, am Abend draußen noch einen Platz zu bekommen. Doch auch im Innenraum gibt es zahlreiche kleine und große Tische und man kann auf bequemen Korbstühlen Platz nehmen. Auch die Lampen sind hübsch mit einem Korbschirm umgeben. Die Theke ist in einem schönen dunklen Holz gehalten und an den Wänden zieht sich als Verzierung eine Reihe von Ästen entlang. Die anheimelnde Atmosphäre des Restaurants wird auch von den liebenswerten und rücksichtsvollen Kellnern wiedergespiegelt, die sich behutsam um ihre Gäste kümmern. Und meist haben sie alle Hände voll zu tun, denn das Restaurant ist sehr oft voll.

Der Wirt, Richard Burke, war der Resident Manager in den ersten Jahren des Dusit Hotels Pattaya. Er ist in den USA und in Kanada aufgewachsen und hat sein ganzes Leben lang das Kochen neben seinem eigentlichen Beruf als Hobby betrieben. Deshalb sind die meisten der Gerichte auf seiner Speisekarte seine eigenen Kreationen und so nirgendwo sonst zu finden. Das Amor Restaurant scheint deshalb auch ein idealer Ort für all diejenigen zu sein, die einmal etwas Neues und Ungewöhnliches ausprobieren wollen.

Dabei ist die Speisekarte des Restaurants eine große Hilfe. Sie umfasst sage und schreibe 255 Gerichte und darin sind die Nachspeisen nicht enthalten. Außerdem gibt es eine große Getränkeauswahl für jeden Geschmack und sogar eine Karte für die angebotenen kubanischen Zigarren. Die Speisekarte ist trotz ihrer Vielfalt sehr übersichtlich gestaltet, auch wenn man für ihr Studium sicher einige Zeit benötigt. Vereinfacht wird die Wahl durch Kurzsymbole: ein (V) hinter dem Namen des Gerichts zeigt an, dass es sich hier um etwas Vegetarisches handelt und bei einem (C) enthält die Nahrung nur wenig Cholesterin. Das umfangreiche Menü an thailändischen Essen ist besonders hilfreich mit kleinen Paprikaschoten versehen, die von 1 bis 3 angeben, wie scharf die Speisen sind. Diese kleinen Hinweise können sehr dazu beitragen, dass Essen zur Freude zu machen.

Die Speisekarte beginnt nach der Getränkeauswahl mit den Tagesmenüs zu 400 Baht, gefolgt von zahlreichen Suppen (100-190 Baht), Vorspeisen und Salaten (130-210 Baht), Pasta (150-280 Baht) und den Hauptgerichten zu 300-350 Baht. Letztere sind säuberlich in Huhngerichte, Rindfleisch, Schweinefleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Sandwiches und Pizzas und Thaiessen (200 Baht) eingeteilt. So findet man das Gewünschte sehr schnell. Aufgrund der speziellen Rezepte des Wirtes sind trotzdem viele der Gerichte in ihrer konkreten Ausgestaltung neu und ungewöhnlich, so dass man immer wieder überrascht wird. Die hohe Zahl der Gäste, die immer wieder im Amor Restaurant vorbeischauen, scheint deutlich zu machen, dass das Konzept anspricht.

Wir konnten uns allerdings nicht recht entscheiden, welche Gerichte wir aus der Karte auswählen sollten, und baten den Wirt, uns besondere Spezialitäten zu empfehlen. Als Vorspeisen probierten wir dann eine Hühnerleberpastete auf New Yorker Art (New York Chopped Chicken Liver) sowie mit Brotkrumen und Parmesan überbackene Muscheln und Garnelen in Knoblauchsoße. Damit waren wir schon richtig auf die kommenden Hauptgerichte vorbereitet.

Der Wirt empfahl uns Lammsteak a la Greque, Fillet Steak Neptune und Mediterranean Chickenbreast.

Das Lammsteak wurde mit speziellen Bratkartoffeln a la Amor serviert, dazu gab es gemischtes Gemüse mit Bohnen und Möhren. Das Fillet Steak wurde mit Garnelen und Schalotten in einer cremigen Brandysoße gereicht und schmeckte ausgezeichnet. Das Fleisch war sehr zart und überraschte besonders, weil es kein importiertes Steak war, sondern direkt von den heimischen thailändischen Weiden kam. Wir probierten dazu gratinierte Kartoffeln, eine weitere der insgesamt 6 Zubereitungsarten für Kartoffeln im Amor Restaurant. Und schließlich aßen wir die Hühnerbrust auf Mittelmeerart mit Kartoffelbrei, ein sehr interessantes Rezept von Richard mit einer Soße aus Schalotten, Tomaten, Oliven, Basilikum und Rosmarin. Das wir wirklich eine besondere Spezialität.

Ein weiterer Stolz des Hausherren sind seine Kuchen. Dafür hat er extra eine Wandtafel im Restaurant angebracht, um immer seine besonderen Empfehlungen bekanntzugeben. Deshalb konnten wir es nicht lassen, nach dem umfangreichen Essen auch noch einige davon zu probieren: Karottenkuchen (eine weitere Spezialität des Hauses), Chocolate Fudge Cake und Lemon Merengue Pie. Wegen der leckeren Nachspeisen kommen einige Gäste sogar am Abend immer noch einmal extra vorbei, um ein Stück zu probieren.

Insgesamt sind die Speisen sehr leicht und gut verdaulich. Der Wirt legt auch besonderen Wert darauf, mit den Gewürzen sparsam umzugehen, so dass sich die Gäste diese nach Wunsch würzen können. Das Amor Restaurant bietet damit eine interessante Mischung aus amerikanischer Küche und neuen, eigenen Kreationen und ist sicher einen Besuch wert.