Der Briefkasten
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Ein dickes Kompliment

3 und 3 ist ungefähr 5

Großes Lob für Thaksin

Muss dieser Krach sein?

Ein dickes Kompliment

Der Umstand, dass ich als Schweizer ihnen aus meinen Ferien in Thailand schreibe, ist Beweis genug für den Ernst meines Anliegens, ihrer Redaktion zu danken und gleichzeitig Mut zu machen. Habe über das Wochenende mit Interesse und Gewinn die letzte Ausgabe ihres „Pattaya Blatt" gelesen und bei Seite gelegt – noch nicht entsorgt!

Wenn ich bedenke, dass es bei meinem letzten Thailandaufenthalt vor einem Jahr ihre geschätzte deutschsprachige Wochenzeitung noch nicht gab, muss ich ihnen ein dickes Kompliment machen zu dieser tollen Leistung in dieser kurzen Zeitspanne. Mich überzeugt ihre Publikation durch Erscheinungsbild, Vielfalt der Informationen und Tiefgang der ausführlicheren Beiträge. Kurz: Eine Zeitung mit Format! Schön und gut für Pattaya, dass sie hier erscheint, jedoch über Bangkok bis nach Chiangmai zu lesen ist. Mit dieser neuen Zeitung leisten sie einen konkreten Beitrag zu Pattayas notwendiger Imageverbesserung und wecken gerade deshalb Zuversicht für die schrittweise Lösung der anstehenden Probleme. Diese Haltung möge auch ihre Leser und Inserenten überzeugen und zur Solidarität animieren.

Ihr Mut, ihre Initiative und ihr Engagement lassen den echten Unternehmer erkennen, der auch bereit ist, für eine gute Sache Risiko einzugehen. Nun, Glück hilft manchmal, Arbeit immer. Der Herrgott schenkt uns bekanntlich die Nüsse, aber er knackt sie nicht für uns auf. Die Herausgeber scheinen den bewährten Ausspruch des römischen Heerführers Hannibal zu kennen: „Wir werden einen Weg finden, und wenn wir keinen finden, dann bauen wir ihn." Je gefordert ein Redaktionsteam ist, desto intensiver denkt es nach. Tag und Nacht. Diese Intensität potenziert sich und beflügelt, was ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des „Pattaya Blatt" zum Jahreswechsel gerne wünsche. Gerade heute, wo alles groß und so unübersichtlich wird, brauchen immer mehr Menschen Ankerpunkte in ihrem nächsten Umfeld. So banal es klingt: Menschen brauchen Menschen. Erst dann entwickelt sich so etwas wie „heimatliche Gefühle", wird Identifikation möglich. Das gilt erst recht in Zeiten der Globalisierung. Im grassierenden Globalismus wird der kleine Raum, wird das Erklären und Begründen immer wichtiger. Menschen, ob jung ob alt, brauchen gerade heute mehr als den Anschluss ans weltweite Netz, sie brauchen ein Netzwerk der Menschlichkeit.

Dr. Felici Curschellas, z. Zt. in Thailand


3 und 3 ist ungefähr 5

Sehr geehrte Redaktion,

Grundrechenarten waren noch nie meine Stärke, aber besonders schwach bin ich beim Verständnis für Leute, die nicht mal 3 und 3 zusammenrechnen können und trotzdem mit Geld zu tun haben. Eigentlich ist es ja lustig, aber irgendwie wundert es mich doch. Da kam ich doch wieder einmal zum einkaufen in einen 7-Eleven und konnte die Rechenkünste eines Angestellten bewundern. Zum Glück gibt es moderne Technik, kann ich da nur sagen.

Ich hatte für 68 Baht eingekauft und wollte gleich einen Tausender klein machen. Allerdings hatte der Laden gerade nicht genug kleines Wechselgeld und der Angestellte starrte verzweifelt erst auch meinen Schein, dann auf die an der Kasse angezeigte Summe von 932 Baht (932 + 68 = 1000, richtig?) und dann auch mich. Ich lächelte ihn freundlich an, nahm den Schein wieder zurück und gab ihm einen Hunderter.

Das hätte ich besser nicht tun sollen, denn jetzt schaute er mich noch verzweifelter an. Was macht er jetzt? Auf 1000 Baht musste er 932 heraus geben, das sagte die Kasse. Aber wie viel muss er jetzt auf 100 Baht rausgeben? Als blöder Kunde und der Sprache nicht mächtiger Ausländer konnte ich ihm da auch nicht helfen. Doch zum Glück hatte er einen Taschenrechner zur Hand. Raten Sie mal, wie lange es dauerte, bis er auf die – wie mir scheint, korrekte - Zahl 32 kam? Sage und schreibe 5 Minuten. Unglaublich, ein Angestellter in einem Geschäft. In dieser Zeit hatte ich beinahe schon alle meine drei Bonbons - und drei Kekspackungen, also alle 5 eingekauften Gegenstände aufgegessen.

Michael Ahlers


Großes Lob für Thaksin

Hallo,

sieh da, sieh da, der Premierminister wird aus Peru gelobt. Hernando de Soto soll ihn zu seiner dezentralen Politik und den Bemühungen zur Stärkung der armen Regionen gelobt haben, stand im Pattaya Blatt. Schön zu hören, obwohl man ja fragen könnte, was bedeutet ein Lob aus Peru? Dazu noch von einem der Berater eines ehemaligen autoritären Präsidenten, der selbst zugibt, nicht allzu viel von Thailand zu wissen.

Und trotzdem erscheint mir das Lob ein gutes Zeichen für die Regierungspolitik. Hernando de Soto wurde einmal mit seinem Buch „The Other Path" berühmt und ist ein anerkannter Experte auf dem Gebiet der Eigentumsrechte. Er hat studiert, dass es in der dritten Welt nicht wegen des angeblich ungebremsten Kapitalismus so eine tiefe Kluft zwischen Arm und Reich gibt, wie es Herr Mahatir aus Malaysia immer behauptet, sondern wegen fehlender Rechtssicherheit und Eigentumsschutzes. Alle Menschen müssen aktiv in das soziale und wirtschaftliche Leben des Landes eingebunden sein, sagt er, dann blüht der Wohlstand. Dass Premier Thaksin von ihm gelobt wird, ist also ein gutes Zeichen, dass sich Thailand aus der autoritären Vergangenheit langsam in die Moderne bewegt. Einfach ist das nicht, solange es noch an Bildung mangelt, doch das tat es ja auch, als sich Europa auf den Weg machte. Gut und weiter so, Premier Thaksin!

Siegmar Grundig, Bangkok


Muss dieser Krach sein?

Verehrte Redaktion!

Thais lieben Krach in jeder möglichen Form. Diese Erkenntnis erwirbt jeder, der länger als einen Tag hier zugebracht hat. Musik, Feuerwerk, Motorengeräusche – jede erdenklich Art von Krach eben. Am liebsten natürlich in der Form von Musik. Ein 5 Watt Ausgang Koffer Radio bis zum Anschlag aufgedreht ist schon recht gut, aber wer es sich leisten kann, baut eine 4 X 4 Meter Lautsprecherwand auf. Und weil es Abends besser zur Geltung kommt, ist das dann die geeignete Musikzeit. Und das bis 2 Uhr morgens auf jeden Fall. Es gibt aber auch Leute, die morgens um 6 Uhr schon zur Arbeit gehen müssen und nachdem sie notgedrungen der Musik des Nachbarn oder der Karaoke Bar, die einen Kilometer entfernt ist, lauschen durften, nun recht unausgeschlafen sind. Das Erstaunliche ist nun: Werden diese „Opfer der Musikdarbietungen" sich beschweren? Nein! Das werden sie nicht tun! Als Opfer sind sie zu „graeng jai" dem Täter eventuell die Laune zu verderben. Der Täter kann sich gar nicht vorstellen, dass es jemand gibt, der seinen Krach – oh Verzeihung, Musik – keine Freude abgewinnt. Und so geht es weiter, jeden Tag, jede Nacht. Die in den engen Hemden sind unschlüssig zwischen guter Musik und schlechtem Schlaf zu entscheiden. Also, halten sie sich ganz raus. Einem Farang, der sich einmal über die Ruhestörung beklagte, wurde gesagt: „Dieser Verstärker und die Lautsprecher sind mein Eigentum. Mit meinem Eigentum kann ich doch machen was ich will, oder? Womit er eigentlich recht hat. Er kann! Zumindest kommt Mann/ Frau von Korat gegen diese Logik nicht an. Also dann, „gut Bass" – oder wie man sonst auch immer in Krachmacher Kreisen sagt.

Dirk. E. Bach


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