Wirtschaft - Thailand
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Familie des Premierminister ist nicht mehr ganz so reich

Siemens eröffnet neues Servicezentrum für Flughafen Suvarnabhumi

Regierung kann IMF-Schulden vorzeitig zurückzahlen

Regierung beschließt neues Steuerprogramm

Führungswechsel in China wird Wirtschaftspolitik nicht beeinflussen

Familie des Premierminister ist nicht mehr ganz so reich

Die Familie von Premierminister Thaksin Shinawatra verfügt nach Angaben des Büros der Nationalen Antikorruptionskomission (NCCC) nur mehr über ein Gesamtvermögen von 12,3 Milliarden Baht. Das Vermögen liegt damit um etwa 2,3 Milliarden Baht unter der Summe aus dem Jahr 2001, als Thaksin noch Bildungsminister war, erklärte die NCCC.

Nach Angaben der Behörde hat der Premierminister selbst lediglich ein Vermögen von 576,38 Millionen Baht. Seine Ehefrau, Khunying Pojaman Shinawatra, kann dagegen über 9,23 Milliarden Baht verfügen und seine 20 jährige Tochter, Phraethongtha Shinawatra, weist ein Vermögen von 2,57 Milliarden Baht auf.

Vizepremier Korn Dabbarangsi nennt 104,86 Millionen Baht sein eigen, hat jedoch auch insgesamt 158,52 Millionen Baht Schulden. Seine Frau hat ein Gesamtvermögen von 74,12 Millionen Baht.

Vizepremier Promin Lertsuriyadej verfügt über 16,76 Millionen Baht, seine Frau über 22,34 Millionen und seine zwei Kinder über insgesamt 4,88 Millionen.

Vizepremier Wissanu Krua-ngam hat ein Gesamtvermögen von 27,51 Millionen Baht und seine Frau 6,01 Millionen.

Kulturministerin Uraiwan Thienthong verfügt über 142, 10 Millionen Baht und ihr Ehemann, Sanoh Thienthong, der Chefberater der Thai Rak Thai Partei, hat ein Vermögen von 68,16 Millionen Baht. (TNA)


Siemens eröffnet neues Servicezentrum für Flughafen Suvarnabhumi

Am 3. Dezember eröffnete Siemens Limited offiziell sein neues Siemens Industrial Services Center in der Nähe des neuen Bangkoker Internationalen Flughafens Suvarnabhumi. Mit dem neuen Zentrum sollen die Dienstleistungen des Unternehmens für den Großraum Bangkok, die umliegenden Provinzen und für Infrastrukturprojekte im Flughafen weiter ausgebaut werden.

Das Zentrum wird von der Geschäftseinheit Siemens Industrial Solutions & Services (I&S) betrieben und befindet sich im Anake-Wanee-Gebäude in der Sukhumvit 103 Road.

Dr. Kai Schulz, Vizepräsident und Vorsitzender von I&S, erklärte: „Die Nachfrage nach industrieller Wartung und Dienstleistungen wächst jährlich um 10-20% und die Serviceanforderungen an den neuen internationalen Flughafen von Bangkok werden sehr hoch sein. Deshalb haben wir uns entschlossen, in der Nähe des Flughafens ein neues Servicezentrum zu errichten. Mit den Kenntnissen und Erfahrungen unserer thailändischen Mitarbeiter können wir unseren Kunden den bestmöglichen Service bieten."

Das Zentrum wird außerdem Dienstleistungen und Wartungsarbeiten für zahlreiche weitere Produkte verschiedener Zulieferer bieten und technische Probleme, welche in einer vielseitigen Arbeitsumwelt auftreten können, beheben. „Oftmals gibt es bei der Zusammenarbeit verschiedener Produkte unterschiedlicher Hersteller Schwierigkeiten. Dann müssen die Nutzer die jeweiligen unterschiedlichen Firmen bitten, ihre jeweiligen Produkte anzupassen. Das kostet viel Zeit und Geld. Mit unserem neuen Zentrum können wir alle Dienstleistungen aus einer Hand anbieten und damit den Nutzern Zeit und Geld sparen", sagte Dr. Schulz.

Siemens plant außerdem, seine Dienstleistungen insbesondere in IT-Lösungen und mechanischen und elektrischen Systemen weiter auszubauen, darunter auch im Bereich des Flughafenbetriebs und der Flughafenverwaltung.


Regierung kann IMF-Schulden vorzeitig zurückzahlen

Premierminister Thaksin Shinawatra betonte kürzlich, dass die thailändische Regierung in der Lage sei, die Schulden beim Internationalen Währungsfonds (IMF) vorzeitig zurückzuzahlen.

Er sagte, dass das Land jetzt politisch stabil ist und beträchtliche Devisenreserven angesammelt hat, während seine Auslandsverschuldung sehr stark zurückgegangen ist und nur noch einen geringen Betrag ausmacht.

Deshalb sei es wahrscheinlich, dass die Regierung ihre Schulden beim IMF vor Ablauf der Frist zurückzahlt. Allerdings müsse sie zunächst abwarten, ob es zwischen den Vereinigten Staaten und dem Irak zu einem Krieg kommt.

„Wir haben die Kredite vom IMF aufgenommen, um die Devisenreserven des Landes zu stärken. Jetzt verfügen wir über mehr als ausreichend Devisen. Warum sollen wir dann noch Zinsen für die Kredite zahlen?"

Der Premier erklärte, dass die Regierung ihre Schulden schon Ende dieses Jahres oder Anfang des kommenden zurückzahlen könnte. (TNA)


Regierung beschließt neues Steuerprogramm

Die thailändische Regierung hat steuerliche Maßnahmen beschlossen, mit denen sie die Wirtschaft des Landes durch erhöhten Inlandskonsum und das Wachstum des Immobilienmarktes beleben will.

Finanzminister Somkid Satusripitak erklärte, die steuerlichen Maßnahmen würden die Kaufkraft der einkommensschwächeren Personen erhöhen und dem Markt für Immobilien neuen Schwung verleihen. Die Maßnahmen werden zu Beginn des Fiskaljahres 2003 wirksam und enthalten ein höherer Steuerfreibetrag bei der Einkommensteuer für Personen mit geringerem und mittlerem Einkommen sowie eine Steuerbefreiung für Personen, die ihre alten Häuser verkaufen, um neue zu erwerben.

„Die Regierung hat beschlossen, dass Personen mit einem monatlichen Einkommen unter 6.667 Baht keine Einkommensteuer bezahlen müssen, das heißt, dass die Einkommensgrenze der Jahresnettoeinkommen, die von der 5%igen Einkommenssteuer befreit sind, von 50.000 Baht auf 80.000 Baht angehoben wird", erklärte er.

Personen, die ein neues Haus kaufen und dafür ihr altes verkaufen, müssen für die Höhe des Kaufpreises des neuen Hauses keine Steuer auf den Verkauf des alten bezahlen.

„Von der Steuerfreiheit profitieren diejenigen Steuerzahler, die das alte Haus mindestens ein Jahr lang auf ihren Namen registriert haben und die ihr neues Haus innerhalb eines Jahres nach dem Verkauf des alten Hauses erwerben", führte er aus.

Die steuerlichen Anreize in Bezug auf Schulden- und organisatorische Umgestaltungen werden für ein Jahr bis Ende 2003 verlängert, sagte Somkid.

Die Unternehmenssteuern für den Verkauf von Immobilien werden von bisher 3,3% auf 0,11% gekürzt.

Somkid erklärte, dass die steuerlichen Maßnahmen die Steuerlast für geringverdienende Steuerzahler vermindern und damit die thailändische Wirtschaft beleben werde, obwohl die Regierung mit einem jährlichen Steuerausfall von mehr als 1,2 Milliarden Baht rechnet. (TNA)


Führungswechsel in China wird Wirtschaftspolitik nicht beeinflussen

Thailändische Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass sich die Wirtschaftspolitik Chinas nach dem erheblichen Führungswechsel im bevölkerungsreichsten Land der Welt nicht ändern wird.

Arch Taolanont, der Vorsitzende der thailändischen Handelskammer, äußerte seine Zuversicht, dass die neue chinesische Führung die bisherige Politik fortsetzen werde. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Thailand und China werden durch den Generationenwechsel im Parnerland deshalb nicht betroffen sein. Arch verwies darauf, dass die Auswechslung der Führung keine Änderung der Politik des Landes bedeute.

Premierminister Thaksin Shinawatra äußerte eine ähnliche Meinung, nachdem der chinesische Vizepräsident Hu Jin Tao zum neuen Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas gewählt wurde und nun erwartet wird, dass er auch bald den amtierenden Präsidenten Chinas, Jiang Zemin, ablösen wird.

Der thailändische Regierungschef erklärte, er sei zuversichtlich, dass die personelle Änderung an der Spitze des chinesischen Staates die langfristigen Beziehungen zwischen Peking und Bangkok nicht negativ beeinträchtigen werde.

„Ich glaube, dass die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Staaten auch mit der neuen Führung in Peking aufrecht erhalten werden, da die personellen Änderungen nicht mit einer Änderung der politischen Ausrichtung einher gehen", sagte Thaksin.

Nach Auffassung von Arch wird der Generationenwechsel in China die Wirtschaftspolitik des größten Markes der Welt stärken.

Pairat Burapachaisri, der Generalsekretär des Thai-Chinesischen Wirtschaftsrates, erklärte, dass die thailändischen Unternehmen ihr Marketing und andere unternehmerische Strategien verbessern müssen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem chinesischen Markt zu verbessern.

„China ist jetzt Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO), das bedeutet, dass thailändische Unternehmen jetzt auf dem riesigen chinesischen Markt einen höheren Konkurrenzdruck zu erwarten haben", betonte er.
Pairat verwies jedoch darauf, das viele thailändische Produkte wie Hom Mali Reis, Gummi, Autoteile, Spielzeug und andere Produkte für Kinder auf dem chinesischen Markt sehr viel versprechende Aussichten haben.

Thanavat Polvichai, der Direktor des Wirtschaftsforschungszentrums der Universität der thailändischen Handelskammer, ist der Meinung, dass die neue Führungsgeneration in China weiterhin den freien Handel und die Investitionspolitik der Regierung unterstützen wird, was für die Handelspartner Chinas, darunter auch Thailand von Nutzen ist.

Pekings Politik der Ausweitung des Wachstums in den Westen des Landes werde die Kaufkraft der Bevölkerung verbessern und positive Wirkungen auf die Exporteure und Investoren aus Thailand zeigen, erklärte er. (TNA)