Gestatten, mein Name ist:

Ralf Buschhüter

Ralf Buschhüter kam vor 17 Jahren zum ersten Mal nach Pattaya. Er hatte sich mit 37 Freunden aus seiner Fußballmannschaft in Mönchengladbach zum Urlaub nach Thailand aufgemacht. Neben den üblichen touristischen Aktivitäten spielten die Männer aber auch ein Freundschaftsspiel auf dem Sportplatz in Naklua gegen eine einheimische Auswahl. Natürlich gewannen sie, das war ja keine Frage. Während dieser Reise holte sich Ralf jedoch auch den berüchtigten Thailand-Virus und erklärte sofort: „Hier möchte ich leben."

Allerdings sollten bis dahin noch einige Jahre vergehen, denn Ralf war als selbständiger Unternehmer in der Baubranche in Deutschland während der meisten Zeit des Jahres sehr beschäftigt. Er war immer schon ein „Selbständiger" gewesen, denn kurz nach seiner Lehre zum Kfz-Mechaniker hatte er sich mit einer Autowerkstatt selbständig gemacht. Damals war er gerade 19 Jahre alt. Doch als das Leasing-Geschäft mit den Autos nachließ, machte Ralf keine Umschulung, sondern richtete sein Unternehmen sofort neu auf das Baugewerbe aus. Natürlich musste er sich alle fachspezifischen Einzelheiten erst neu aneignen, war aber nach kurzer Zeit bereits sehr erfolgreich in der Branche.

Gemeinsam mit seiner Frau Ina reiste Ralf jedoch regelmäßig nach Thailand und bereitete schon seinen Umzug vor, denn dass er nach Pattaya umziehen will, war ja seit seiner ersten Reise klar. Vor fünf Jahren entschloss sich das Ehepaar dann endlich, sich „zur Ruhe" zu setzen und nach Pattaya umzusiedeln.

Aus dem „sich zur Ruhe setzen" wurde natürlich nichts, denn beide sind viel zu aktiv, als dass sie hier nichts mehr unternehmen würden. Da jedoch ein neues Unternehmen für sie nicht in Frage kam, engagiert sich das Paar sehr in wohltätigen und sozialen Aktivitäten. Gemeinsam mit Wolfgang Bordt vom Berliner Bistro organisierten sie erst kürzlich die Versteigerungsaktion zugunsten des Tierschutzvereins PAWS und auch bei allen anderen Ereignissen im Bistro sind sie als Berater und Ideengeber immer mit dabei. „Wir Männer haben im Suff die tollen Ideen und Ina gestaltet dann die Einzelheiten", sagt Ralf fröhlich.

Er hatte in Mönchengladbach schon nebenbei eine Kneipe geführt, in der sich oft Vereine und Fußballfans getroffen hatten, und kann nun viele gute Ideen für Restaurants einbringen. Und seine Frau Ina ist begeistert dabei, Kostüme und Dekorationen zu entwerfen. Alle zwei Wochen veranstaltet das Paar auch einen Brunch in ihrem Haus, zu dem sie viele Freunde bewirten und Ina ihre Koch- und Gestaltungskünste zeigen kann.

„Wir haben nie bereut, hierher gekommen zu sein", sagt Ralf. „Wir sind hier wunschlos glücklich und wollen nicht mehr weg." Ihre jährlichen Urlaubsreisen haben sie jetzt etwas umgedreht und machen in den Sommermonaten immer vier Monate Urlaub in den Niederlanden. Dabei fahren sie auch nach Deutschland, wo Ralfs Mutter noch in Mönchengladbach lebt. „Aber 14 Tage Deutschland pro Jahr sind schon mehr als genug", meint Ralf.

Als sie noch während ihrer Urlaube im Hotel wohnten, hatten sie dort einige freundliche Thailänder kennengelernt und über die Jahre eine enge Freundschaft aufgebaut. Jetzt haben sie viele nette thailändische Freunde, mit denen sie oft etwas unternehmen. Ralf sagt, dass sie auch fast nur thailändisch essen. Aber sie gehen auch oft fein speisen, ins Royal Cliff oder zu Bruno´s und lassen sich dort ihre Gaumen und Mägen verwöhnen. Den meisten Spaß haben sie jedoch zusammen mit ihren Freunden, weil sie eine offenere, gesprächige Atmosphäre vorfinden und sich auch sozial engagieren können.

Seit drei Jahren wohnen sie jetzt im Little Hill Resort. Zuerst hatten sie in einer größeren Wohnanlage gelebt, doch sie bevorzugen lieber ein kleineres und ruhigeres Resort. „Wir haben ein großes, schönes Haus und einen großen Garten dazu, die Nachbarn stören überhaupt nicht", meint Ralf zufrieden. Manchmal ist es ihm aber zu ruhig, denn das Resort ist noch nicht fertig, so dass noch einige Häuser leer stehen.

Gemeinsam mit ihnen wohnen ihre beiden Yorkshire-Hunde, die ihnen nur selten von der Seite weichen. „Auch wenn wir nach Holland in Urlaub fliegen, müssen die beiden natürlich mit", erklärt Ralf. Die Tickets für die beiden Hunde kosten zusammen soviel wie eines für eine Person und vor der Reise müssen sie verschiedene Untersuchungen absolvieren und auch immer bei der Drogenkontrolle vorbeischauen. „Doch meine Frau würde lieber mich zu Hause lassen als unsere Hunde", sagt er leicht verschmitzt.

Ralf und Ina werden jetzt oft von ihren vielen Freunden aus Deutschland und den Niederlanden besucht und sobald diese ein paar Tage mit ihnen in Pattaya verbringen, träumen sicherlich auch sie, einmal hier zu leben.