Feuilleton
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Junko von Stechow – in Concert

Streiflichter des vergangenen Jahres von Thailand

Zwei Deutsche sind auf Erfolgskurs in der Ukraine

Im Isan reift der Reis: Sirani, meine Frau, erzählt

Das Horseshoe Point brilliert mit neuer Variete Show

Junko von Stechow – in Concert

Junko von Stechow, die Gattin des deutschen Botschafters in Thailand, ist nicht nur eine strahlend schöne Frau, sondern auch eine begnadete Opernsängerin.

Völkerverbindung: Herr Kramer, der Niederländische Botschafter, im Gespräch mit Mary Smith, der Frau des englischen Botschafters und Lyliane Pretiere, der Gattin des französischen Botschafters.

 

Auch Pajap Shinawatra, die Schwägerin unseres Premierministers, gratulierte Junko von Stechow.

Mitsuyo Enya die Präsidentin von I.W.C. und Anjana Das-Hasper von der deutschen Botschaft.

 

Strahlend nimmt Junko die Ovationen des Publikums entgegen.

Botschafter Andreas von Stechow bei seiner Begrüßungsansprache.

Junko von Stechow nach ihrem ersten Auftritt. wunderschöne Madame Butterfly.

Danke Junko von Stechow für einen herrlichen Abend!

Aus Anlass der Verabschiedung von Direktor-General Cholchineepond und Direktor General Vara-Poj Snidvongs und Frau Pasherin Snidvongs, alle sehr gute Freunde des Botschafterehepaares, gaben sich Junko und Andreas von Stechow die Ehre und luden kürzlich zu einem Konzertabend mit anschließendem Büffetdinner in ihrer Residenz in der deutschen Botschaft ein.

Der Botschafter ließ es sich nicht nehmen, in eigener Person die Lieder seiner Gattin dem illustren Publikum anzusagen und gleichzeitig eine Beschreibung der jeweiligen Oper dazu abzugeben. Andreas von Stechow erzählte vorher in seiner Einführung, dass der Wintergarten, in dem das Ereignis stattfand, eigens zu diesem Zweck vergrößert wurde, damit mehr Gäste daran teilnehmen können. Gleichzeitig verabschiedete er sich auch von den scheidenden Gästen, die in Kürze als Botschafter Thailands zu verschiedenen neuen Zielen aufbrechen werden.

Auch die Slowakei war vertreten mit Botschafter Marian Tomasik und Gattin Alexandra.

Unter dem Christbaum fanden sich wertvolle Mitglieder der deutschen Botschaft ein.

(v.r.) Dr. Sumet Jumsai, der Vize-Vorsitzende der Cambridge Thai Foundation bei einem Plausch mit Somtow Sucharitkul, dem künstlerischen Direktor der Bangkok Opera und charmanten Begleiterinnen.

Der künftige Botschafter in Hanoi Krit Kraichitti.

und hier die hübsche Gattin, Korbiat Kraichitti.

Die neue Botschafterin Thailands in Berlin.

Österreichs neuer Botschafter Dr. Herbert Traxl gab sein Gesellschaftsdebüt in Bangkok bei dieser Party.

Siemens Präsident, Dr. Ockert Van Zyl war natürlich auch dabei, hier auf dem Foto mit Gattin Thea.

Junko von Stechow nützte die Ansagen ihres Gatten, um immer wieder, zwischen ihren Auftritten, die Kleider zu wechseln und somit auch mit ihrer Garderobe den richtigen Eindruck der Opern vermittelnd. Mit ihrem wunderschönen Sopran, begeisterte sie von Anfang an ihre Zuhörer. Mit Liedern von Puccini aus den Opern La Boheme, Gianni Schicchi, Madame Butterfly, Händel aus Rinaldo, G. Charpentier aus Luise und schließlich Johann Strauß mit „Mein Herr Marquis" aus der Fledermaus riss sie die Gäste letztendlich zu stürmischen Ovationen hin. So mancher dachte sich wahrscheinlich dabei, dass es eigentlich sehr schade ist, dass Junko von Stechow ihre Opernkarriere aufgab. Begleitet wurde die schöne Botschaftersgattin von Induon Srikaranon und Artas Balakauskas am Piano.

Zum Trost für alle sei gesagt: Junko von Stechow wird immer wieder Wohltätigkeitskonzerte geben und somit den Kunstliebhabern erhalten bleiben.

Das anschließende Büffet war ebenfalls ausgezeichnet und die vielen Gäste blieben bis kurz vor Mitternacht im vertrauten Gespräch sitzen.

Madame Cholchineepond bedankt sich bei Junko von Stechow für das wunderschöne Konzert.

Jerzy Surdykowski, seines Zeichens polnischer Botschafter mit Gemahlin Jagoda.

Kamala Sukusol ließ sich, nach ihren eigenen Worten, mit dem „schönsten Botschafter in Thailand", dem Spanier José Eugenic Salarich fotografieren.

Die beiden anderen Ehrengäste des Abends: Direktor General Vara-Poj Snidvongs und Gattin Pasherin.

Freundschaftlich vereint: (v.l.) Christina Helweg-Larsen von der dänischen Botschaft, Yevgeny D. Ostrovenko, Russlands Botschafter und Gattin Larisa, sowie Darryl Johnson, der amerikanische Botschafter und seine Gattin Kathleen.


Streiflichter des vergangenen Jahres von Thailand

Peter Nordhues

Januar. Der Jahreswechsel in Thailand fordert über 500 Todesopfer und mehr als 45.000 Verletzte, meist war Alkohol am Steuer die Ursache. Nach Einführung des Euro stellt sich heraus, dass Verkaufsautomaten in Europa thailändische 10-Baht-Münzen anstelle der 2-Euro-Münzen akzeptieren. Ein neuer Aids-Impfstoff soll in den USA und in Thailand an mehreren tausend Freiwilligen getestet werden. Die Europäische Union verhängt ein Importverbot für Shrimps und Geflügelfleisch aus Südostasien. Der japanische Ministerpräsident Koizumi besucht Thailand. In 14 Wahlbezirken finden auf Anordnung der thailändischen Wahlkommission Nachwahlen statt.

Februar. Frau Varanggana Vanavichayen wird der erste weibliche Mönch in Thailand. An den Olympischen Winterspielen, dieses Jahr in Salt Lake City, nimmt erstmals eine thailändische Mannschaft teil. Thailands größte private Fluggesellschaft, Bangkok Airways, wird jüngstes Mitglied der IATA (International Air Transport Association). Kim Yong Nam, zweiter Mann im Staate Nord-Korea, weilt zu einem Staatsbesuch in Thailand.

März. In Pattaya wird ein deutsches Konsulat eröffnet. Die geplanten US-Strafzölle auf Import-Stahl sollen nicht auf Thailand angewandt werden. Das oberste Berufungsgericht in Bangkok hat in einem Urteil festgestellt, das der vor zwei Jahren gedrehte Film „The Beach" Umweltschäden verursacht hat, die Produzenten müssen für den Schaden aufkommen. Ausländer in Thailand können nun Land-Pachtverträge mit einer Laufzeit von 100 – anstatt bisher 50 – Jahren abschließen.

April. Thailands Polizisten wird vom Innenministerium verordnet während des Songkran-Festes keine Wasserpistolen im Dienst zu benutzen. Über 10.000 Bauern fordern auf einer Versammlung in Bangkok die vor den Wahlen versprochene Entschuldung armer Landwirte ein.

Mai. Studenten werden gewarnt, dass die Teilnahme an Wetten zur Fussballweltmeisterschaft zum Universitäts -Ausschluss führen kann. Mit einer versteckten Kalaschnikow unter seiner Robe dringt ein Mönch in das Parlamentsgebäude in Bangkok ein, er wird von der Polizei überwältigt.

Juni. Bundespräsident Rau ist auf Staatsbesuch in Thailand und führt mit der thailändischen Regierung politische Gespräche. Ein Gipfeltreffen von Ministern aus 17 asiatischen Staaten findet in Cha-Am statt. Eine Studie des thailändischen Landwirtschaftsministeriums besagt, dass der Verzehr von Insekten außerordentlich gesund sei.

Juli. Das „Pattaya Blatt" erscheint zum ersten Mal. Das deutsche Reiseunternehmen LTU eröffnet Direktflüge München–Phuket.

August. Ihre Königliche Hoheit Maha Chakri Sirindhorn macht einen Privatbesuch in Deutschland. Die amerikanische Ratingagentur Standard & Poor’s erhöht den Ausblick für Thailand von „stabil" auf „positiv". Eine Frau stürzt sich in ein Krokodil-Becken in Samut Prakan und begeht Selbstmord. 1000 Festnahmen gibt es bei einer Massenschlägerei während eines Rockkonzertes in Bangkok. In Lampang (Nordthailand) nimmt ein Elefanten-Orchester eine weitere CD auf.

September. Bangkok und andere Provinzen leiden unter schweren Regenfällen und Überschwemmungen, auch Todesopfer sind zu beklagen. Thai Airways kündigt an in den nächsten fünf Jahren zwölf neue Flugzeuge in Dienst zu stellen. Vertreter der Regierung Sri Lankas und der Rebellenorganisation Tamil Tigers beginnen auf dem Marinestützpunkt Sattahip Friedensgespräche über die Beendigung des 1983 ausgebrochenen Bürgerkriegs.

Oktober. Eine Maschine der Thai Airways auf dem Inlandflug Bangkok–Trang kommt bei dichtem Nebel von der Landebahn ab. Die 70 Passagiere können die Maschine über Notrutschen unverletzt verlassen. Die Pop-Künstlerin Vanessa Mae erhält die thailändische Ehrenstaatsbürgerschaft. Am 26. Oktober erscheint die Erstausgabe der „Chiangmai Mail"; es ist die erste englischsprachige Zeitung in der größten Stadt Nordthailands. Ihre Majestät Königin Sirikit und Seine Königliche Hoheit Kronprinz Maha machen eine Privatreise in die Vereinigten Staaten und nach Europa.

November. Statistik des Gesundheitsministeriums für den Zeitraum Januar bis Oktober: 12.936 Tote und zwei Millionen Verletzte durch Verkehrsunfälle auf Thailands Straßen. Weitere Friedensgespräche zwischen Vertretern der Regierung Sri Lankas und der Rebellenorganisation Tamil Tigers, diesmal in Nakhon Pathom.

Dezember. Der thailändische König begeht seinen 75. Geburtstag. CNN strahlt die umstrittene Sendung „Thailand: A safe haven for al Qaeda?" aus. Die Metro Bangkoks (Skytrain) feiert ihr 3jähriges Jubiläum.


Zwei Deutsche sind auf Erfolgskurs in der Ukraine

Wer hätte sich das noch vor einigen Jahren gedacht, dass man hinter dem sogenannten eisernen Vorhang als Deutscher eine Super Karriere aufbauen kann?

Götz E. Ehrenpfordt und Josef Beyer genießen während ihres wohlverdienten Urlaubs einen schönen Abend im Moon River Pub.

Diese beiden Deutschen beweisen es. Josef Beyer ist seines Zeichens der Geschäftsführer einer Vertragswirtschaft des deutschen Unternehmensriesen MAN und Götz E. Ehrenpfordt, der kaufmännische Leiter von Siemens für die Bereiche JCN und JCM, und außerdem der kaufmännische Geschäftsführer für die Joint Ventures MKM Telekom. Siemens ist nämlich hauptsächlich mit Kommunikations- und Medizintechnik in der Ukraine vertreten.

Josef Beyer lebt seit 1993 fest in Kiew. Vorher allerdings war er bereits an die fünfzehnmal vom Münsterland mit dem Auto dorthin gefahren, um alles auszukundschaften und vorzubereiten. Als er dann endlich anfing, war es nicht ganz einfach für ihn, da die Lebens- und vor allem Arbeitsweise ziemlich grundverschieden von der deutschen ist. Die Mitarbeiter waren am Anfang noch etwas unbeholfen im Umgang mit der neuesten Technik und Arbeitsweise. Dadurch hat sich die Zusammenarbeit als schwieriger und komplizierter erwiesen, als man am Anfang in der ersten Euphorie gedacht hatte.

Das Leben, im Großen und Ganzen gesehen, in der Ukraine benötigt wesentlich mehr Geduld als in Deutschland.

„1998 und 1999 kam dann noch eine große Wirtschaftskrise in der Ukraine auf allen Sektoren hinzu und wir brauchten zwei Jahre, um uns zu erholen", erinnert sich Josef Beyer. Das hat sich allerdings nun geändert, denn jetzt passiert gerade das Gegenteil von dem, was sich die Wirtschaftswissenschaftler erträumt hatten: nämlich dass die Wirtschaft im Westen nach unten saust und dafür im Osten nach oben strebt. „Im Osten gibt es jetzt ein großes Potential", sagt Josef. „Vor allem, da wir jetzt die Ukrainer gut ausgebildet haben und noch immer dabei sind, ist alles viel leichter geworden. Ich habe jetzt an die 32 Mitarbeiter und muss eigentlich zum Großteil nur noch überwachen, koordinieren und Ersatzteile bestellen".

Das Leben in der Ukraine ist im großen und ganzen gesehen sehr interessant, aufregend und sogar abenteuerlich und sehr arbeitsintensiv. Am Anfang gab es in Kiew gar nichts, ist die einhellige Meinung von Josef Beyer und Götz E. Ehrenpfordt. „Aber nun hat sich das alles geändert," beginnt Götz zu erzählen. Er lebt seit fast 10 Jahren in Kiew und weiß genau was er sagt. „Zwei Restaurants gab es hier, eines davon gehörte einem Schweizer, da trafen wir uns immer, aber nun haben wir viel mehr hier und richtige Auswahl," freut er sich. Auch das Essen ist dadurch viel reichhaltiger geworden. Und trotzdem sich die Einheimischen sehr gesund ernähren, hat auch McDonalds seinen Platz gefunden und baut eine Fast-Food-Kette nach der anderen auf. Einkaufszentren, Kinos und Erholungsmöglichkeiten sind aufgebaut worden. Es gibt jetzt auch viel Unterhaltung und Musik dort, viele Kunden von Josef arbeiten bei den Botschaften. So hat er auch Alfred W. Reichert, den 3. Sekretär der deutschen Botschaft in Bangkok kennen gelernt, denn vorher war Alfred 4 Jahre lang in Kiew. Er war es auch, der den noch heute existierenden deutschen Wirtschaftsstammtisch ins Leben gerufen hat. Und er war auch der Grund, warum Josef und Götz auf Urlaub nach Thailand kamen.

In der Ukraine gibt es auch viele Naturschönheiten, die Karpaten und die Halbinsel Krim. Da steht zum Beispiel der Livadia Palast in Yalta, das war die Sommerresidenz der Zaren. Genau dort haben damals nach dem 2. Weltkrieg Stalin, Churchill und Roosevelt über Deutschlands Schicksal entschieden.

Aber es gibt auch wunderschöne Frauen in der Ukraine. Alle Rassenmischungen und Haarfarben sind darunter vertreten. Natürlich sind die beiden Männer da glücklich darüber. Josef lebt seit 8 und Götz seit 8 ½ Jahren mit einer hübschen Einheimischen zusammen. Die Akzeptanz der Einheimischen ist groß gegenüber den Ausländern und viele Ukrainer sprechen deutsch, somit gibt es eigentlich keine Sprachschwierigkeiten für die beiden Deutschen.

Götz E. Ehrenpfordt ist mit seiner Meinung über die Ukrainer nicht ganz so überschwänglich wie Josef. „Obwohl das Leben dort hervorragend ist, hat man schon noch mit der engstirnigen sozialistischen Denkungsweise einiger Menschen zu kämpfen. Die beharren immer noch auf dem Standpunkt ‚was der Chef sagt, wird gemacht’ und das ist manchmal sehr schwierig", klagt er. „Aber die junge Generation wird bereits aufgeschlossener". Götz weiß genau, was er sagt, da er hauptsächlich noch mit dem deutschen Mutterhaus Siemens zu tun hat, aber die Firma dort ukrainisch ist und ihre Produkte natürlich an ukrainische Kunden verkauft. Man sieht, das Traditionsbewusstsein in der Ukraine ist auch im Steigen begriffen.

Trotzdem der Lebensstandard in der Ukraine steigt, die Banken wieder Geld für Kredite zu vergeben haben und ein Trend zum Wiederaufbau besteht, findet das hauptsächlich in Kiew und Odessa statt. Das Bruttosozialprodukt steigt und die Geldmarktpolitik ist stabil, aber die Armut in den ländlichen Gegenden, wo es häufig noch keinen Strom und kein Warmwasser gibt, ist noch immer sehr groß. Das ruft natürlich automatisch Prostitution hervor und gemeinsam mit Drogensüchtigen ist die Anzahl der Aids Erkrankungen bereits höher als in Kenia.

Josef Beyer ist einheimisch geworden in Kiew. Er möchte nicht mehr fort, nicht mehr zurück in die „deutsche Eintönigkeit", wie er sagt. Er fühlt sich als Pionier und findet, dass es in Deutschland diese Herausforderung nicht mehr gibt.

Götz wiederum möchte schon zurück, wahrscheinlich schon im kommenden Jahr, aber „hauptsächlich aus beruflichen Gründen", denn Beförderung gibt es momentan nur in Deutschland.


Im Isan reift der Reis: Sirani, meine Frau, erzählt

Übersetzt von
Kurt Krieger

Dieses Jahr verspricht im Isan ein gutes Reis-Jahr zu werden. In der zweiten Jahreshälfte gab es viel Regen und die Felder stehen jetzt vor der Ernte.

Während in Thailands Kornkammer, entlang des Flusslaufes des Chao Phraya, einem der wichtigsten Reisanbaugebiete der Welt, 2 Reis-Ernten im Jahr möglich sind, können die Reisbauern im Isan auf Grund klimatischer Gegebenheiten und schlechterer Böden jährlich nur eine Ernte einfahren. Allerdings ist die Qualität des wertvollen Jasminreis dem aus dem thailändischen Mittelland absolut ebenbürtig.

Im Isan sät man etwa im Mai/Juni den ungereinigten Reis auf einer kleinen Fläche aus, der dann in etwa 2 – 4 Wochen cirka 30 cm hoch wächst und groß genug ist, um pikiert zu werden.

Während dieser Zeit wartet man auf das Einsetzen der Regenzeit, die in der Regel bis in den November andauert. Und dem Reisbauern wäre es lieb, wenn möglichst bis zur Ernte immer wieder Regen fällt, der die Felder unter Wasser setzt, da dann auch kein Unkraut gedeihen kann.

2 mal während der Wachstums-Periode muss gedüngt werden, alles andere macht der liebe Gott alleine.

Im November beginnen die Isan Reisbauern zu ernten. Mit Sicheln wird Halm für Halm abgeschnitten, und der Reis an eine Stelle zum Trocknen gebracht.

Später fahren dann Dreschmaschinen durchs Dorf und jeder Bauer drischt für sich seine Ernte. Das Reisstroh ist wertvolles Futter für die Kühe. Danach muss er mit seinem Reis noch zur Mühle, wo man Korn und Spelzen trennt.

Von einem Rai, 1600 qm, kann man etwa 4 Sack ungeschälten Reis ernten, der je nach Jahr zwischen 700 und 1000 Baht gehandelt wird. Er wird dann abgeschält und das ergibt etwa 50% Volumen Konsum-Reis bester Qualität. Seinen wertvollen Reis lagert der Farmer dann zu Hause.

So gleich nach der Ernte ist der Reispreis im Regelfall auf einem Tiefpunkt. Man muss finanziell die Zeit überbrücken, bis sich ein besserer Erlös erzielen lässt. Eine Bauernbank kommt zu den einzelnen Farmen, zählt die Reissäcke und gibt billige, kurzfristige Kredite.

Unsere Familie benötigt den Gesamt-Reis von den vorhandenen 10 Rai als Eigen-Bedarf, hat also nichts übrig zum Verkauf. Die Familie besteht aus etwa 10 Personen. Auch den Hühnern, Schweinen und Enten wird der teuere Jasminreis gefüttert, weil es „zu mühsam" wäre, Jasminreis teuer zu verkaufen und Futterreis billig einzukaufen. Ich weiß nicht, ob das alle Bauern so sehen, aber bei uns ist das so.

Viele, sehr viele Reisbauern im Isan haben Land, das sie vor Jahrzehnten einfach gerodet haben und seitdem bewirtschaften, sie haben dafür keine Janods (Grundpapiere), sondern nur sogenannte Sobago (Gewohnheitsrecht). Allerdings werden jetzt nach und nach diese Ländereien zum Eigentum der Farmer, was bedeutet, dass sie diese Felder auch irgendwie verkaufen können.

Mein Vater hätte eigentlich 40 Rai, hat aber nur noch 10 zum bewirtschaften. Über Jahre hinweg hat er immer wieder Geld gebraucht, das er sich von irgendwelchen Reichen geliehen hatte, die jetzt dafür seine Felder bewirtschaften. In meinem Dorf ist die Situation bei allen Farmern gleich, einige wenige Reiche bewirtschaften die Mehrzahl der Grundstücke der kleinen Bauern, denen nur soviel bleibt, dass sie selbst übers Jahr hinweg genügend Reis zum Essen haben, aber keiner hat je die Möglichkeit seine Schulden wieder zu regulieren.

Es sei denn, er hat ein paar Töchter, die aus Pattaya genügend Geld heimschicken können.


Das Horseshoe Point brilliert mit neuer Variete Show

Das Horseshoe Point Resort lässt sich mit Erfolg immer wieder etwas Neues einfallen. Erst zwei Monate nach ihrer neuen Show haben sie bereits wieder eine neue Show entwickelt. Ganz im Stil des modernen Varietes diesmal, nur eben auf dem Pferderücken.

Cherie bei einem interessanten Dressurakt mit der Longe.

Die beiden Eigentümer, Chaikiri und Chainarin Srifuengfung mischen diesmal wieder kräftig mit und zeigen ihr großes Können in der Kunst des Reitens. Der ganz große Star ist allerdings wieder Cherie, die schöne, zierliche Tochter von Chaikiri. Mit ihrem Charme und ihrem Liebreiz und gleichzeitig ihrem Vermögen auch den wildesten Hengst zu bändigen, ist sie wohl einzigartig in Thailand.

Die Show, mit wunderschönen, milden Lichteffekten und untermalt von klassischer bis hin zu Pop Musik, ist regiemäßig hervorragend aufgebaut und beinhaltet auch genug lustige Effekte, um die Zuschauer immer wieder zu Begeisterungsstürmen und sozusagen Szenenapplaus hinzureißen. Kein Wunder, der Regisseur dieser Show ist niemand anderer als Dr. Apiwat Watanangura, ein Talk- und Showmaster der besten Klasse auf dem TV Channel 9 und gleichzeitig auch ein großartiger Regisseur, der bereits bei vielen großen Festivals (z.B. TAT Festival in Bangkok und das Songkran Festival in Bangkok) erfolgreich die Organisation übernommen hatte.

Seine Regie und die Choreographie von Chainarin, Chaikiri und Cherie brachte eine wunderschöne Varieteshow zu Pferde zustande, wie man seinesgleichen wohl nur wenige auf der ganzen Welt findet.