Sanfte Heilung aus der Natur

Durchblutungsstörungen

Eberhard Pawlowski

Wem ist es nicht schon passiert, dass die Gliedmaßen „eingeschlafen" sind? Man sitzt verkrampft da und plötzlich, beim Aufstehen merkt man, dass man sein Bein gar nicht mehr spürt. Beim „Aufwachen" der Gliedmaßen kribbelt es dann auch gewaltig und schmerzt sogar oft. Kräftig massieren tut weh, aber es hilft meist.

Diese Symptome haben nicht unbedingt etwas mit einer echten Durchblutungsstörung der Gliedmaßen zu tun, können aber ohne weiteres deren Vorläufer sein. Die Krankheitsanzeichen von Durchblutungsstörungen sind: Empfindungsstörungen in den Fingern, Armen, Zehen und Beinen, vor allem Kribbeln, Prickeln, auch Schmerzen und Taubheit. Die Finger und Zehen werden leichenblass und kalt. Vorwiegend bei starken Rauchern kommt es anfallend zu starken Schmerzen in den Beinen, die zum Hinken zwingen. In ganz schweren Fällen ist im befallenen Bein kein Puls mehr zu spüren, die Zehen verfärben sich bläulich-rot. Daraus kann dann im ungünstigsten Fall ein trockener oder feuchter Brand entstehen, der zum Verlust der Zehen oder gar des Beines führt.

Die Ursachen können arteriosklerotische Gefäßveränderungen sein, was besonders bei älteren Menschen häufig der Fall ist, oder anfallende Gefäßverengung, die sich, besonders bei jungen Frauen, durch kalte, blaue Finger bemerkbar macht. Es kann entstehen durch Krampfneigung der Blutgefäße, welche durch seelische Erregung aber auch durch Kälte ausgelöst wird. Beim „Raucherbein" geschieht es durch Ablagerungen von fettähnlichen Substanzen und Kalk an den Arterienwänden oder entzündliche Zellenansammlungen und Gewebsverdichtungen der Arterienwände.

Bei häufigem Wiederkehren dieser Anzeichen und besonders bei Verdacht auf ein „Raucherbein" muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Eine Vernachlässigung kann sehr ernste Folgen haben und dem Betroffenen das Leben kosten.

Die Ernährung sollte dramatisch umgestellt werden. Kochsalzarme, fettarme aber rohkostreiche Ernährung sollte der Vorzug gegeben werden. Fleisch sollte nach Möglichkeit ganz aus dem Speiseplan gestrichen werden. Milch und Milchprodukte nur in geringen Mengen zu sich nehmen, dafür viel frisches Obst. Brot nach Möglichkeit vermeiden. Auch weißer Zucker sollte aus der Küche verbannt werden. Frisch gepresste Rohsäfte sollten täglich zu sich genommen werden. Mindestens 3 Liter klares Wasser (kein Mineralwasser) täglich zu sich nehmen. Wirksame Früchte und Kräuter für Säfte sind: Aprikosen, Artischocken, Baldrian, Beerlauch, Brennnessel, Brombeere, Brunnenkresse, Erdbeere, Gurke, Johannisbeere, Karotte, Kirsche, Knoblauch, Kürbis, Lauch, Löwenzahn, Mistel, Orange, Paprika, Petersilie, Pfirsich, Pflaume, Quitte, Rosmarin, rote Beete, Sanddorn, Schlehe, Schwarzrettich, Thymian, Tomate, Traube, Weißdorn, Weizengrassaft, Zwiebel.

Die gesamte Lebensweise sollte auch geändert werden. Vor allem gilt strengstes Rauchverbot. Dafür viel Bewegung in der frischen Luft. Am besten Ballspielen. Finger- und Zehenübungen machen und Gymnastik. Isometrische Übungen sind gleichfalls hervorragend geeignet, dafür sollten Sonnenbäder und Höhensonnenbestrahlungen vorsichtig dosiert werden. Lernen Sie richtig zu atmen! Dreimal täglich sollte eine kräftige Bürstenmassage mit Massageöl an den betroffenen Gliedmaßen verabreicht werden. Rosenöl würde sich dafür bestens eignen.

Durchblutungsstörungen sollten durchwegs ernst genommen und der Besuch beim Arzt nicht auf die lange Bank geschoben werden. Man kann viel erreiche mit der Selbstbehandlung, doch sollte diese unter der Aufsicht eines erfahrenen Arztes oder guten Heil-Naturpraktiker durchgeführt werden. Man sollte auch in diesem Falle, wie bei jeder Krankheit daran denken, dass frühzeitige Behandlung einen guten Heilungserfolg sichert.