Alois Breitschneider
Man wacht bereits mit Kopfschmerzen auf, hat starken
Druck auf den Schläfen und fühlt sich wie gerädert. Auch der stärkste
Kaffee kann daran nichts ändern und man steigt missmutig ins Auto, um
widerwillig zur Arbeit zu fahren. Beim Straßenverkehr ist man auch
besonders gefährdet, da es viele andere Autofahrer gibt, die genauso
wetterfühlig sind. Und bewiesenermaßen gibt es die meisten Unfälle bei
Föhn. Speziell in München kann man davon ein Lied singen, aber auch in
Thailand gibt es häufig Schwierigkeiten, bedingt durch
Temperaturschwankungen und Ober – oder Niederdruck.
Ist diese Wetterfühligkeit eigentlich nur eine
Einbildung, wie so manche Leute sagen, die keine Probleme damit haben,
oder ist es womöglich gar eine Krankheit, wie die anderen behaupten, die
darunter leiden.
Es ist keines von beiden, aber Wetterfühligkeit
existiert wirklich. Die Betroffenen reagieren verstärkt auf die
unsichtbaren elektrischen Entladungen, die ein Wetterumschwung mit sich
bringt. Bei extremen Hitzeperioden steigt die Herzinfarktrate manchmal bis
zu 30% und an den Tagen, wo sehr hohe Luftfeuchtigkeit dabei herrscht,
passieren wirklich bis zu 40% mehr Autounfälle. Auch in Betrieben sind
die Verantwortlichen bei Föhn und Wetterumschwüngen wachsamer, da auch
da wesentlich mehr Unfälle vorkommen als bei direkten Wettereinflüssen
wie Schneefall oder Gewitterregen.
In Deutschland reagiert jeder Dritte auf einen
Wetterumschwung und speziell die Frauen leiden am meisten darunter. Ihr
vegetatives Nervensystem ist sensibler und die hormonellen Schwankungenm,
denen Frauen ausgesetzt sind, verstärken die Wetterfühlickeit noch mehr.
Die Symptome reichen von Kopfschmerzen, Mattigkeit,
innerer Unruhe bis zu Konzentrationsstörungen, Nervosität,
Kreislaufproblemen und Depressionen. Aber nicht nur das, auch chronische
Erkrankungen verschlechtern sich in diesen Zeiten. Die steigende
Empfindlichkeit gegenüber klimatischen Bedingungen hängt damit zusammen,
dass sich die meisten Personen nicht mehr viel im Freien aufhalten. Dabei
würden Kreislauftraining und frische Luft helfen. Natürlich sollte man
auch Naturheilmittel zur Hilfe heranziehen.
Täglich mindestens einmal an die frische Luft gehen
und mit Ausdauersport (Schnellgehen, Jogging, Radfahren) kann man viel
erreichen. Jeden Morgen mindestens zwei Minuten lang eine Wechseldusche
machen, das hilft zur Abhärtung und Kneipp Anwendungen wären von Vorteil.
Entspannung und Stressabbau durch Yoga oder Autogenes Training ist
ebenfalls angesagt und natürlich sollte man nur leicht verdauliches Essen
zu sich nehmen. Aber dafür sollte man umso mehr trinken. Mindestens 2 bis
3 Liter klares Wasser pro Tag. Ein gutes Hilfsmittel ist und bleibt der
bewährte Melissengeist. Er wirkt gegen Kopfdruck und
Konzentrationsschwäche. Rhododendron D6 (die goldgelbe Alpenrose) hilft
ebenfalls bei Kopfschmerzen, aber auch bei rheumatischen Beschwerden, die
sich durch einen Wetterumschwung verschlechtern können, falls sich das
Wetter auf heiß verändert. Natrium sulfuricum wieder hilft gegen
Erschöpfung bei schwülem Wetter.
Wir sehen also, man kann etwas gegen diese schlimme
Wetterfühligkeit unternehmen. Für Menschen, die besonders empfindlich
sind, gibt es auch in absehbarer Zeit keine Heilung, aber Linderung kann
man sich mit diesen Hausmitteln unbedingt verschaffen.
Darum denken Sie daran, falls wieder ein
Wetterumschwung kommt, und der kommt bestimmt, dann verfallen Sie nicht in
Lethargie, sondern unternehmen Sie etwas gegen Ihre Beschwerden. Am Besten
fangen sie gleich damit an.