Am 11. November machten sich vierzehn freiwillige
Helferinnen im Auftrag der Internationalen Support Group (ISG) des
Ministeriums für Wohlfahrt auf den Weg, um über Chiang Mai nach Mae Hong
Son zu fahren.
Romantische
Idylle, das Museum am Jong Kham See
Hier
warten schon die Kinder auf uns
Die
vielen Armreifen dieser Frau schützen auch nicht vor der Kälte
Die ISG ist eine nicht kommerzielle
Wohlfahrtsorganisation, die im Jahre 1988 in Bangkok gegründet wurde.
Mittlerweile besteht diese Gruppe aus 55 Thai und ausländischen Mitgliedern
und arbeitet eng mit dem Ministerium für Wohlfahrt zusammen. Die Gruppe
unterstützt mit ihren diversen Projekten die Armen, Waisen und
Benachteiligten unserer Gesellschaft. Auch das „Decken" Projekt, in
welchem die 14 Damen nun unterwegs waren, zählt dazu. Jedes Jahr werden die
Bedürftigen im hohen Norden Thailands kurz vor Einbruch der kalten
Jahreszeit mit 2000 Decken versorgt. Diese Decken werden von Spendengeldern
des „New Life Projektes" eingekauft. Das sogenannte „Neue Leben
Projekt" versorgt junge Frauen in ländlichen Regionen mit
Beschäftigung und mit dem Verkauf ihrer hergestellten Waren, siehe Decken,
auch mit einem zusätzlichen Einkommen.
Natürlich wollten alle Teilnehmerinnen auch etwas von
der Gegend sehen und deshalb war auch eine Besichtigungstour mit eingeplant
worden.
Kaum angekommen in Mae Hong Son verteilten wir uns auf
zwei Minibusse und machten als aller erstes einen wunderschönen Ausflug zum
nahe gelegenen Phra Tat Doi Gong Mu, so heißt dieser „Tempel auf dem
Berg" in Thai. Traumhaft, in weißer Pracht heben sich die Tempeltürme,
die ihre burmesische Abstammung nicht verleugnen können, vom strahlenden
Blau des Himmels ab. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf Mae
Hong Son und seine Umgebung.
Unsere
unternehmungslustige Gruppe kurz vor dem Abschied
Felder
voll Sonnenblumen luden zum Verweilen ein
Noch vor dem Lunch statteten wir dem Museum am „Jong
Kham See" einen kurzen, aber lohnenden Besuch ab.
Anschließend erwartete uns im Bai Fern Restaurant ein
ausgezeichneter Lunch und so, wohlgestärkt, machten wir uns dann auf den
Weg durch die wildromantische Berglandschaft. Üppige Vegetation
präsentierte sich uns auf der gesamten Strecke: ausgedehnte Teakwälder
wurden von Bambushainen und Reisfeldern abgelöst, dazwischen sah man
mannshohe Gräser und blühende, riesige Christsternbüsche.
Nach einer fast zweistündigen Berg- und Talfahrt auf dem
Highway Nr. 108 erreichten wir schließlich das Dorf Khun Yuam. Im
Gästehaus „Baan Farang" (wie treffend) durften wir dann unsere
bereits reservierten Zimmer beziehen. Von diesem Gästehaus aus machten wir
uns aber schnell auf den Weg in die Ban Mae Ugoh Schule, in welcher wir 350
Decken an Kinder aus acht verschiedenen Schulen verteilten. Weiter ging es
zur Ban Thong Schule, das ist eine Grund- und Hauptschule mit integriertem
Internat, in der die Kinder zweier verschiedener Bergstämme unterrichtet
werden: den Hmong und den Karen. Hier hatten sich auch zahlreiche Erwachsene
unter die wartenden Kinder gemischt, um weitere 350 Decken in Empfang zu
nehmen.
Eine
Traumlandschaft präsentierte sich uns
Die
schneeweißen Tempel vor dem blauen Himmel
Die
Familien ziehen glücklich, nach der Bescherung, wieder nachhause
Ein besonderer Leckerbissen wurde uns kurz vor
Sonnenuntergang geboten. Auf einer kurzen, sehr kurvenreichen Strecke fuhren
wir zu einer Passhöhe, von der wir den Sonnenuntergang und die vielen
Tausende Sonnenblumen, die dieses idyllische Tal in einen Blumengarten
verwandeln, bewundern konnten.
Zurück im Gästehaus erwartete uns wieder ein
schmackhaftes Mahl und nach einem angeregten Plauderstündchen, in dem wir
unsere Erlebnisse austauschten, freute sich jede der Damen auf ihr Bett.
Bereits kurz nach dem Frühstück verließen wir Khun
Yuam, um nach Mae Sariang weiterzufahren. Auch hier erwarteten uns in der
Schule die Lehrer, Kinder und deren Eltern, sowie die offiziellen Vertreter
der Gegend. Siebenhundert Decken durften wir hier verteilen und weitere 600
Decken gingen an die Repräsentanten von Sop Moei. Als Dank wurde uns ein
wirklich sehr gut gemachter und interessanter Videofilm über die
landschaftlich sehr reizvolle Region gezeigt.
Unser Auftrag in Sachen Decken war für dieses Jahr
beendet und unsere Wege trennten sich. Einige der Damen blieben noch in Mae
Sariang und wir anderen kletterten wieder in den Bus, welcher uns zurück
nach Chiang Mai und zum dortigen Flughafen brachte.
Eine schöne Reise, ein guter Erfolg und vor allen Dingen die
Freundschaft und die Dankbarkeit der Bergvölker begleitete uns und wir
nahmen uns fest vor, auch im kommenden Jahr wieder die Reise zu unternehmen.