Wirtschaft - Thailand
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Deflation steht nicht bevor

Thais geben mehr als 2,4 Milliarden Baht für Neujahrsgeschenke aus

Regierung will Schulden im Wert von 4,8 Milliarden US$ an IMF zurückzahlen

Robatherm Co. Ltd. eröffnet neue Fabrik in Rayong

Sekisui S-Lec eröffnet neue Fabrik im Eastern Seaboard Industrial Estate (Rayong)

Deflation steht nicht bevor

Das Wirtschaftsministerium erklärte kürzlich, dass es in diesem Jahr keine Deflation geben und stattdessen die Inflationsrate ihren Vorjahreswert um das Doppelte übertreffen wird. Der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Karun Kittisatanporn erwartet, dass die Inflation in diesem Jahr 1,5 Prozent betragen wird, verglichen mit 0,7 Prozent im Vorjahr. Diese erhebliche Zunahme entspreche der allgemeinen Verbesserung der wirtschaftlichen Situation, wodurch die Preise für landwirtschaftliche Produkte und die Mindestlöhne angestiegen sind. Der Verbraucherpreisindex stieg im Dezember um 0,1 Prozent gegenüber November und übertrifft den Wert vom Dezember 2001 um 1,6 Prozent. Für das Gesamtjahr ergibt sich dadurch eine Inflation von 0,7 Prozent.

In diesem Jahr erwartet das Ministerium eine Inflationsrate von 1-1,5 Prozent. Es sei jedoch sehr wahrscheinlich, dass der Zuwachs 1,5 Prozent erreichen wird, da sich landwirtschaftliche Produkte voraussichtlich um 20-25 Prozent verteuern werden und auch die Mindestlöhne weiter zunehmen.

„Der Anstieg der Inflationsrate spiegelt das wachsende Vertrauen der Menschen in die allgemeine wirtschaftliche Lage des Landes wider, indem sie mehr Geld ausgeben. Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass es eine Deflation geben wird, wie viele befürchten." Karun erklärte, dass die Inflation im Dezember aufgrund höherer Preise für wesentliche Konsumgüter wie Pflanzenöl, Sojaöl und Schnellnahrungen angestiegen sei. (TNA)


Thais geben mehr als 2,4 Milliarden Baht für Neujahrsgeschenke aus

Die thailändische Bevölkerung hat in diesem Jahr mehr als 2,4 Milliarden Baht zum Kauf von Neujahrsgeschenken ausgegeben.

Das Thai Farmers’ Bank Research Centre (TFRC) erklärte in Zusammenfassung einer kürzlich durchgeführten Erhebung, dass die Geschäfte zu diesem Neujahrsfest mehr Umsatz machen konnten, da die Unternehmen in vielen Wirtschaftssektoren aufgrund der wirtschaftlichen Erholung wieder im Wachstum begriffen sind und die Angestellten dadurch über mehr Einkommen und mehr Kaufkraft verfügen.

Aufgrund dieser positiven Faktoren geben die Thailänder nach Angaben des führenden Forschungsinstituts in diesem Jahr etwa 20 Prozent mehr für Geschenke aus als im Vorjahr.

Das Gutachten des TFRC ergab, dass die Bevölkerung das meiste Geld für Geschenke für ihre Eltern und Geschwister verwendete und den entsprechenden Vorjahresbetrag um 33,8 Prozent überbot. Die Ausgaben für Geschenke an Kunden oder Geschäftspartner stiegen um 21,2 Prozent und für Ehepartner oder Geliebte um 17 Prozent.

Zu den beliebtesten Neujahrsgeschenken gehörten Produkte mit guter Qualität, doch zu geringen Preisen. Allerdings waren lokale Produkte bei Personen unter 30 Jahren nicht allzu begehrt.

Das Forschungsinstitut schlug deshalb vor, noch mehr Kampagnen zur Werbung für lokale Produkte unter den jungen Menschen durchzuführen sowie Design und Verpackung der Produkte zu verbessern, damit sie auch für die Gruppe der jungen Konsumenten attraktiver werden. (TNA)


Regierung will Schulden im Wert von 4,8 Milliarden US$ an IMF zurückzahlen

Die thailändische Regierung genehmigte kürzlich einen Plan zur Rückzahlung der verbleibenden Schulden Thailands gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IMF) im Wert von 4,8 Milliarden US$ zur Jahresmitte 2003.

Finanzminister Somkid Jatusripitak erklärte, dass der Plan in der ersten Kabinettssitzung des Jahres verabschiedet wurde. „Die Regierung hat beschlossen, die verbleibenden 4,8 Milliarden US$ Schulden innerhalb der kommenden sechs Monate zurückzuzahlen", wurde er in einem Fernsehbericht zitiert.

Die Entscheidung sei nach einer sorgfältigen Prüfung durch alle betroffenen Kreise gefällt worden.

Premierminister Thaksin Shinawatra bestätigte daraufhin, dass es kein Problem gäbe, die Schulden im Gegenwert von 208 Milliarden Baht an den IMF zu zahlen.

„Die Schuldenrückzahlung vor ihrer Fälligkeit im Jahre 2005 wird die Devisenreserven des Landes um 5 Milliarden US$ erhöhen, da wir keine Zinsen mehr auf den Kredit zahlen müssen", betonte er.

Thaksin hatte schon früher erklärt, dass Thailand jetzt über ausreichende internationale Währungsreserven verfügt, um den Kredit vorfristig zurückzahlen zu können.

„Durch die Schuldenrückzahlung stärken wir auch die Würde Thailands und des thailändischen Volkes in der internationalen Gemeinschaft, weil Staaten unter einem Bürgschaftsprogramm des IMF den Anschein haben, dass sie einen ungesunden finanziellen Status aufweisen. Wir sind jedoch in der Lage, auf unseren eigenen Füßen zu stehen", sagte er.

Der Premier bestätigte, dass sich Thailand unter seiner Führung voller Würde in der internationalen Gemeinschaft auf sich selbst verlassen könne. Thailand könne jetzt als Partner ebenbürtiger Länder auftreten, so dass die internationalen Verhandlungen viel einfacher geführt werden könnten als in der Zeit der Verschuldung. Die frühere Rückzahlung der IMF-Kredite ermöglicht es dem Währungsfonds mit dem Geld andere Entwicklungsländer zu unterstützen, die gleichzeitig Thailands Exportmärkte sind, erklärte er.

Der thailändische Regierungschef betonte, dass er das Thema mit allen betroffenen Parteien, insbesondere dem Finanzministerium und der Bank of Thailand (BOT), diskutiert hat und alle ihre Einwilligung zu dem Schritt erklärten.

Thailand erhielt nach der schweren Wirtschaftskrise Mitte 1997 einen Bürgschaftskredit des IMF über 12 Milliarden US$.(TNA)


Robatherm Co. Ltd. eröffnet neue Fabrik in Rayong

Mit einer langen Geschichte als führender Hersteller von raumlufttechnischen Geräten in Deutschland, kam Robatherm 1996 erstmals nach Thailand. Seit sechs Jahren ist Robatherm jetzt mit einem Vertriebsbüro in Bangkok auf dem thailändischen Markt vertreten. Kürzlich wurde das zweite Werk für lufttechnische Komponenten im Amata City Industrial Estate in Rayong eröffnet.

Die Fabrik wurde auf einem etwa 11 Rai großen Grundstück errichtet und hat eine Werkfläche von etwa 5 Rai. Robatherm produziert jetzt schon seit 2 Monaten lufttechnische Komponenten nach deutschen Qualitätsmaßstäben.

Jetzt lud Robatherm seine Partner und Kunden aus der ganzen Welt zur Eröffnungszeremonie der zweiten, hochmodernen Fabrikhalle. Das neue Werk verdeutlicht mit seiner modernen, ordentlichen Infrastruktur und seinem technologischen, eleganten Aussehen das Engagement der Eigentümer und Manager des Unternehmens.

Die Robatherm-Geschichte begann vor nahezu 150 Jahren mit der Gründung einer Schlosserei in Burgau durch die Familie Baumeister. Zu den Meilensteinen der Firmengeschichte zählen Heizungs- und Sanitärinstallationen ab dem Jahre 1900, die Entwicklung von Warmlufterzeugern und Ölbrennern ab 1954, die Einführung der Marke „robatherm" 1959, sowie die Entwicklung technologisch anspruchsvoller raumlufttechnischer Geräte ab 1974. Heute wird das Unternehmen in der dritten Generation von Robert Baumeister als Spezialist für die Technologie und seinem Bruder Albert als Experte für die Expansion auf dem internationalen Markt geführt.

Das gegenwärtige Wachstum ist für das Unternehmen eine erhebliche Herausforderung, da die Käufer von der hohen Qualität der Erzeugnisse in den Werken in Deutschland und Thailand überzeugt und gleichzeitig die Kapazität und der Umsatz auf das wachsende Kundenpotential angepasst werden müssen.

Robatherm ist jedoch zuversichtlich, dass es auch in Thailand erfolgreich sein wird. Das thailändische Unternehmen wird von der Anteilseignerin und geschäftsführenden Direktorin Poonsok Chandravithun geleitet. Poonsok hat eine wesentliche Rolle gespielt, dass Robatherm hier in Thailand eine neue Fabrik errichten konnte. Sie hat die Baumeister-Familie überzeugt, in Thailand zu investieren und jeden Schritt voller Engagement und angestrengter Arbeit unterstützt.

Das neue Werk wird raumlufttechnische Geräte für den Export und den lokalen Markt produzieren. Gegenwärtig arbeiten unter der Leitung von Technikern des deutschen Robatherm-Werkes 15 Angestellte in der Produktion in Rayong.


Sekisui S-Lec eröffnet neue Fabrik im Eastern Seaboard Industrial Estate (Rayong)

Somphong Wanapha (2. von rechts), der Generalsekretär der Investitionsbehörde BOI, leitete kürzlich die Eröffnungszeremonie für Sekisui S-Lec (Thailand) Co. Ltd. in Hemarajs Eastern Seaboard Industrial Estate (Rayong). Die neue Fabrik wird Lagenfilm aus Polyvinylbutylaldehyd mit einer Kapazität von 3.500 Tonnen pro Jahr produzieren. Im Bild von links: Hirokazu Hori, der geschäftsführende Direktor von Sekisui S-Lec (Thailand) Co. Ltd., Gen Endoh, geschäftsführender Direktor von Sekisui Chemical Co. Ltd., Japan und Präsident von High Performance Plastics Co. Ltd., Somphong Wanapha und Phanat Kaewlai, Vizegouverneur von Rayong.