Schlemmen am Meer im Siam Bayshore
Die Bali Hai Terasse des Siam Bayshore Hotels bietet das
geeignete Ambiente für ein reichhaltiges Büfett in unmittelbarer
Strandnähe. Lichterketten schmücken die Stämme der Kokospalmen, welche
sich sanft in einer Seebriese wiegen. Eine von grünem Licht bestrahlte
Skulptur aus Eis dient als Blickfang im Eingangsbereich. Wir suchen uns einen
Tisch nahe des Strandes. Der Blick aufs Meer ist einzigartig. Zwischen
Pattayas zukünftigem Bootsanlegeplatz und der Bucht von Pattaya schaukeln
Boote und Schiffe im Wasser.
Für musikalische Untermalung sorgt das Bali Hai Duo aus
Bangkok. Die beiden thailändischen Musiker arbeiten seit zwanzig Jahren in
Pattaya. Neben optischen und akustischen Reizen begeistert auch das
kulinarische Angebot. Die Cocktailkarte bietet eine gute Auswahl
alkoholischer und nicht alkoholischer Cocktails. Als unsere Freunde
eintreffen, stehen bereits zwei farbenfrohe Cocktails auf dem Tisch. Der eine
ist orange, der andere gelbgrün. Karotten und Grapefruit zeigen Farbe. Der
Hunger treibt uns bald zum Büfett. An der Salatbar finden wir neben einer
Menge verschiedener Salate auch eine Fischsuppe „ShangZhai Style" .Pilze,
Gemüse und Fisch bilden die Hauptzutaten dieser schmackhaften hellen Suppe.
Nach der Vorspeise gehen wir erneut zu den insgesamt sieben Stationen des
ausgedehnten Büfetts. Neben der Salatbar bereitet ein Koch eine lokale
Spezialität zu: „Hoy Thod", ein Eierpfannkuchen mit frischen Muscheln
wird mit einer süßsauren roten „Siracha Sauce" angerichtet. Ich
probiere eine kleine Portion dieser Leckerei. Sie schmeckt hervorragend.
Wie in Thailand üblich denke ich bereits daran, was als
nächstes auf den Tisch kommt. Meine Begleitung probiert im zweiten Gang
Hühnerfleischkebab, angerichtet mit einer feinen Joghurt Erdnuss Soße. Das
Fleisch wird, wie wir es aus Südeuropa und dem Orient kennen, an einem
Kebabgrill zubereitet. Neben dem Kebabgrill befindet sich eine weitere
Grillstation mit einer mannigfaltigen Auswahl. Drei Sorten Schaschlick, vom
Huhn, Schwein und Meeresfrüchten machen die Wahl zur Qual. Garnelen, Krebse,
Würstchen, Spieße mit Fisch- und Rindsbällchen warten schließlich auch
noch darauf gegrillt und gegessen zu werden. Gut ein halbes Dutzend Soßen,
unter anderem eine Tamarindsoße, wird dazu gereicht. Die Station mit den
europäischen Hauptgerichten verlockt uns wieder zum Zugreifen. Ein gutes
Dutzend, meist italienischer Speisen, Schweinefleisch sowie Fisch und
Meeresfrüchte, aber auch Gemüse, Pasta und Suppen stehen da zur Auswahl.
Während an unserem Tisch bereits erste Sättigungserscheinungen auftreten
und wir eine wohlverdiente Schlemmerpause einlegen, pausieren auch die beiden
Musiker. Dafür gibt es eine Showeinlage. Tadpon, ein Barmann, jongliert
gekonnt mit Flaschen. Nach ihm tritt Jamnien mit brennenden Fackeln an einem
langen Stab auf. Durch rasend schnelles Drehen des Stabes entstehen Kreise
aus Feuer. Wer da noch nicht beeindruckt ist, wird den dritten Teil der
Showeinlage mögen. Ein Feuerball wird von einer Garküche über den freien
Platz hoch in die Luft geschleudert. Da wartet aber schon ein Kellner und -ein
gekonnter Handgriff und der Feuerball landet auf dem Teller. Bei näherem
Hinsehen entpuppt sich der Feuerball als eine Portion gebratener Nudeln.
Mittlerweile hat sich Hans Spoerri an unseren Tisch gesetzt. Der Schweizer
leitet seit knapp zehn Jahren als General Manager nicht nur das Siam Bayshore,
sondern auch die beiden anderen Hotels der Siam Gruppe. Der angesehene
Hotelier erzählt uns, dass im Bali Hai Restaurant in erster Linie
chinesische Gerichte angeboten werden. Nur auf der Terrasse gibt es das
Büfett. Wir lassen uns zu einer Kostprobe überreden: Peking Ente. Wie uns
Chefkoch Manfred Kraus später mitteilt, werden traditionell drei
verschiedene Gerichte aus einer Ente zubereitet. Zuerst wird die knusprige
Entenhaut serviert, eingerollt in hauchdünne Pfannekuchen mit
feingeschnittenen Gurken und Lauch, sowie einer köstlichen Soße dazu. Dann
kommt die Entensuppe und schließlich das Brustfleisch gebraten mit Zwiebeln
und roter und grüner Paprika.
Trotzdem wir rundum satt sind, gehen wir zu den Früchten
und Desserts. Desserts mit exotischem Geschmack runden ein vorzügliches
Abendessen ab. Meine Begleiter probieren zu guter Letzt auch noch Crepes. Sie
werden mit Soßen in unterschiedlicher Geschmacksrichtung, wie Mango,
Erdbeere, Kirsche, Schwarzbeere oder Schokolade serviert. Gerne hätte auch
ich sie probiert, doch ein so umfangreiches Büfett macht es unmöglich jede
Leckerei zu kosten. Also habe ich einen Grund mehr wiederzukommen.
Fazit: Ein lohnenswerter Besuch. Speisen und Getränke
sowie Service und Ambiente lassen keine Wünsche offen.
Das Siam Bayshore befindet sich am Ende der Fußgängerzone, genau vor dem
neuen Bootsanlegesteg.