Feuilleton
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Jesters-Wohltätigkeitsfahrt bringt neue Hoffnung zum Kindertag

Mekongstaaten feiern Freundschaft mit großartigem Festival

150-jähriges Firmenjubiläum der SIG

Sammlie

Auf einer Party

Jesters-Wohltätigkeitsfahrt bringt neue Hoffnung zum Kindertag

Der Kindertag 2003 war für das Kinderhilfszentrum in Huay Pong, Rayong ein ganz besonderer Tag. Mit Hilfe der Unterstützung und finanziellen Mittel des Jesters Motorradklubs aus Pattaya konnte der renovierte Schlafsaal der Jungen eröffnet werden. Die Jesters feierten gemeinsam mit den Kindern und zahlreichen weiteren Unterstützern das neue Gebäude.

Mit Hilfe der Unterstützung und finanziellen Mittel aus der Wohtlätigkeitsfahrt „Care for Kids" des Jesters Motorradklubs aus Pattaya konnte im Kinderhilfszentrum in Huay Pong, Rayong der Schlafsaal der Jungen renoviert werden. Der Eröffnungstag begann mit dem röhrenden Dröhnen der schweren Harley Davidsons, als die Jesters auf das Gelände des Zentrums fuhren.

Lewis „Woody" Underwood von den Jesters sprach auf der offiziellen Veranstaltung über die Wohltätigkeitsfahrt „Care for Kids" und dankte allen Beteiligten für ihre Hilfe und ihren Beistand bei den wohltätigen Aktivitäten des Klubs. Er sagte: „Wir eröffnen den neuen Schlafsaal am Kindertag, weil wir uns um unsere eigenen und andere Kinder kümmern. Eine der besten Möglichkeiten, dies zu tun ist, ihnen die Chance zur Bildung und Beraufsausbildung zu geben." Woody kündigte an, dass das Kinderhilfszentrum auch Teil der diesjährigen Fahrt der Jesters sein wird, um die finanziellen Mittel von 800.000 Baht zu sammeln, mit denen ein Schulgebäude renoviert werden soll.

Das Gebäude des Jungenschlafsaals konnte mit finanzieller Unterstützung der Jesters renoviert werden.

Helle Ransten, die Koordinatorin für wohltätige Aktivitäten des Rayong Ladies Circle und zwei der Kinder überreichen Woody Underwood eine Anerkennungstafel.

Der Tag hatte mit einem röhrenden Dröhnen begonnen, als die Jesters auf ihren schweren Harley Davidsons auf das Grundstück in Huay Pong fuhren. Kurz darauf begrüßte Preecha Jitbunjong, der Direktor der Einrichtung, alle Besucher und bedankte sich herzlich für ihre Unterstützung. Besonders dankte er den Damen des Rayong Ladies Circle (RLC) für ihre angestrengte Arbeit und ihre kontinuierliche Hilfe im Zentrum. Er dankte auch den Jesters, die durch ihre Fahrt „Care for Kids" für die Finanzierung der Renovierungsarbeiten gesorgt hatten und verwies darauf, dass die Einrichtung nur ein geringes Budget vom Staat zur Verfügung gestellt erhält und sehr auf die Zuwendungen privater und wohltätiger Organisationen angewiesen ist. Er versprach, dass er und sein Team alles ihnen Mögliche unternehmen werden, um den ihnen anvertrauten Kindern für ihr weiteres Leben zu helfen.

Helle Ransten, die Koordinatorin für wohltätige Aktivitäten des RLC, sprach über die Zusammenarbeit des Klubs mit dem Kinderhilfszentrum als ihr hauptsächliches wohltätiges Projekt und erklärte, dass dies schon das dritte Mal sei, dass sie an einer offiziellen Eröffnung eines renovierten Gebäudes teilnehmen darf. Sie hofft, auch in Zukunft weitere derartige Veranstaltungen durchführen zu können und berichtete, dass der Pattaya International Ladies Club (PILC) und der RLC gemeinsam begonnen haben, einen der Schlafsäle der Mädchen zu renovieren. Als Zeichen ihrer Anerkennung nahm sie anschließend Woody als Ehrenmitglied in den PLC auf.

„Toll gemacht, Jesters!" scheint Sarah Paladeau zu sagen, die das Kinderzentrum gemeinsam mit ihrem Vater Jeff besuchte.

Diese 32 Jungs haben einen Grund zur Freunde: Ihr Schlafsaal ist jetzt viel sauberer, heller und gemütlicher.

Bruno Keller, der Präsident des Rotary-Klubs Jomtien-Pattaya, überreichte den Jesters Abzeichen des Klubs mit dem Jahresmotto „Sät die Samen der Liebe". Der Rotary-Klub hat im vergangenen Jahr Spinde für die Schlafsäle gespendet, um den Jungen und Mädchen etwas privaten Raum für ihre persönlichen Gegenstände zu geben.

Nach der offiziellen Eröffnung besichtigten die Besucher den neuen Schlafsaal und die Waschräume und die Kinder zeigten ihnen stolz ihr neues Zuhause. Anschließend genossen alle die Feierlichkeiten zum Kindertag mit vielen Spielen und Essen.

Die Jesters waren Anfang 2002 angesprochen worden, als Sponsoren für das Projekt des Rayong Ladies Circles (RLC) „Entwicklungsplan Huay Pong" tätig zu werden. Das Projekt besteht aus mehreren Schritten zur Renovierung von 6 Gebäuden. Der als „Gebäude A" bezeichnete Schlafsaal ist ein 43 Jahre altes Holzhaus, in dem 32 Jungen im Alter von 3 bis 6 Jahren untergebracht sind. Vor der Renovierung war das Dach undicht und mit Pilzen bedeckt, die Treppenstufen fielen praktisch auseinander und stellten für alle eine Gefahr dar und der alte Waschraum verdiente diese Bezeichnung eigentlich nicht. Das Vorhaben konnte in wenigen Monaten zu Kosten von 600.000 Baht abgeschlossen werden.

Die erheblichen Kosten des gesamten Projekts stellen eine große Herausforderung für die wohltätigen Organisationen dar, doch mit Hilfe der Gemeinschaft und zahlreicher Unternehmen während der Wohltätigkeitsfahrt „Care for Kids" konnte wieder einmal Kindern in Not geholfen werden. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter: www. care4kids.info.


Mekongstaaten feiern Freundschaft mit großartigem Festival

Phitsanu Thepthong
Fotos von Phitsanu Thepthong und
Nuttanee Thaveephol

Die vier Länder der Mekongregion feierten kürzlich gemeinsam ein spektakuläres Fest in Chiang Rai. Vertreter aus China, Laos, Burma und Thailand kamen zum 9. Freundschaftsfestival an der Mae Fah Luang Brücke in der Grenzprovinz zusammen, um ihre kulturellen Beziehungen zu stärken und ihre Besonderheiten zu demonstrieren.

Minister Sonthaya Khunpluem zündet die große Wachskerze an und eröffnet damit das Festival.

Bevor es los geht, stärken sich die Vertreterinnen aus China mit einigen Snacks.

Das von der Provinzbehörde, der Stadtverwaltung und der Tourismusbehörde Thailands organisierte Festival war überaus erfolgreich und zog Tausende einheimischer Besucher und ausländischer Touristen an. In beeindruckenden Aufführungen zeigte es die Kulturen der vier Länder. Außerdem wurden einheimische Produkte vorgestellt und es konnten Nahrungsmittel und Weine probiert werden. Ein Teetrinkerfestival wurde ebenso organisiert wie zahlreiche andere Wettbewerbe. Erfahrene Handwerker zeigten die Kunst des Edelsteinschneidens, und sie präsentierten einige heilige und unglaublich kleine Buddha-Bildnisse.

Die Burmesinnen zeigen eine wunderschöne Show.

Die burmesischen Vertreterinnen in ihren traditionellen Kostümen.

Auch die jungen Frauen aus Thailand tragen zu den kulturellen Aufführungen bei.

Neben all den Grazien wirkt der Feuerspeier etwas roh.

Laotinnen bei einem Volkstanz.

Wanchai Chongsuthanamanee, der Bürgermeister von Chiang Rai und Vorsitzender des Arbeitsausschusses für das Festival, erklärte, dass durch die Veranstaltung die Beziehungen zwischen den vier Ländern auf wirtschaftlicher, politischer und touristischer Ebene enger gestaltet werden sollten. Durch den Austausch von Kunst und Kultur und die Festigung der Freundschaft sollen die Bindungen zwischen allen Beteiligten weiter gestärkt werden.

Er sagte, dass das diesjährige Festival das bisher größte gewesen ist und die Verschiedenheit der Kulturen, Traditionen und Speisen der vier Länder zum Ausdruck brachte.

Es war eine großartige, spektakuläre Parade zum Thema „Erstaunliche Strömungen in den Beziehungen von vier Ländern".

Das thailändische Lächeln bezaubert auf dieser Vorführung mit Sonnenschirmen.

Die chinesischen Tänzerinnen bezaubern die Zuschauer.

Die Veranstaltung begann mit einem großartigen Khantoke-Essen und einer Parade der verschiedenen Kulturen. Anschließend probierten die Gäste und Besucher typische Lanna-Speisen in echtem Lanna-Stil.

Die Eröffnungszeremonie wurde von Sonthaya Khunpluem, dem Minister für Tourismus und Sport, geleitet. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war eine Elefantenparade mit Minister Sonthaya, weiteren Persönlichkeiten und den Vertretern aus China, Laos, Burma und Thailand. Daraufhin zeigten 250 Schüler von 5 Bildungseinrichtungen Chiang Rais die Aufführung „Erstaunliche Strömungen in den Beziehungen von vier Ländern".


150-jähriges Firmenjubiläum der SIG

Verpackungskünstler feiern in Pattaya

In der Kongresshalle des Royal Cliff Resorts, PEACH ( Pattaya Event and Convention Hall), trafen sich am Freitag, dem 17. Januar, die Mitarbeiter der Firma SIG Combibloc, um ihr 150-jähriges Firmenjubiläum zu feiern. Die 700 Gäste kamen mit Bussen aus Bangkok und Rayong. Die Schweizerische Industrie-Gesellschaft (SIG) wurde auf den Tag genau vor 150 Jahren in Neuhausen, einem kleinen Schweizer Ort in der Nähe vom Rheinfall, gegründet.

Die Topmanager der SIG Asien trafen sich mit den Angestellten zur 150 Jahrfeier des Unternehmens in der PEACH des Royal Cliff. Von links: Karl Eagle, CFO SIG Combibloc Asia; Norbert Hoffmann,CEO SIG Combibloc Asia; Peter Herning, Vorsitzender und CEO SIG Combibloc Pacific Asia; Christophe Zumstein, Head of Human Resources SIG Group; Douglas Broughton, CEO SIG Combibloc China; Peter Franke, Direktor Special Projects SIG Combibloc Asia; Nis Iwersen, CFO SIG Combibloc China; Klaus Andresen, CTO SIG Combibloc Asia.

Die Geschichte der SIG liest sich wie eine historische Studie zum Thema „Industrielle Revolution". Die drei Begründer der Gesellschaft brachten mit ihrem Lebenswerk einen Stein ins Rollen, der langsam aber sicher eine ganze Lawine nach sich zog. Während der Anfangszeit von SIG stand die Produktion von Eisenbahnwaggons im Vordergrund, heute liegt der Schwerpunkt in der Verpackungsindustrie. Das industrielle Unternehmen expandierte im Laufe der Jahre, die Zahl der Angestellten sowie der Umsatz stiegen, Tochterfirmen kamen dazu. Kunden auf allen fünf Kontinenten der Welt wollten die Produkte des schweizer Unternehmens. Heutzutage beschäftigt der Konzern zehntausend Mitarbeiter weltweit und ist marktführend auf dem Verpackungssektor, hauptsächlich für feste und flüssige Produkte der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

Beim Mitarbeiterfest der Firma SIG Combibloc, einer Division der SIG konnte man bestaunen, was die Mitarbeiter noch alles verpacken können. An sieben Standorten der SIG weltweit wurde ein Verpackungswettbewerb durchgeführt. Aufgabe war es, irgendetwas zu verpacken und darüber einen 5-minütigen Kurzfilm zu produzieren. Auf einer riesigen Leinwand gab es nun die Filme zu sehen, um anschließend den besten Film aus aller Welt zu küren. In einer gigantischen Toblerone Packung konnte man eine kleine Auswahl Schweizer Tradition bewundern: Käsefondue, Spielmannszug, Kühe. Die Kollegen aus Italien verpackten das Essen, die Geschichte, die Kunst, die Musik, die Tradition und alles was Italien liebenswert macht. In Brasilien verpackte man ein Gebäude in eine bunte Plastikplane. In Hamburg zeigte man handwerkliches und mathematisches Geschick, indem man ein 4-stöckiges Gebäude mit Plastikflaschen verhüllte. Der fünfte Kurzfilm zeigte den Einfallsreichtum der Mitarbeiter aus Rayong, des Hauptsitzes von SIG Combibloc in Asien. Mit Schippe und Spaten machten sie sich auf in ein Ananasfeld. Ein großer Kreis, der das Logo der SIG darstellt, wurde freigeschaufelt. Der Rand wurde mit blauem Kunststoff verpackt. Ungefähr hundert thailändische Schulkinder pilgerten nun mit großen bunten, quadratischen Schildern zum Ort des Geschehens. Ein eigens für die Filmaufnahmen angemieteter Hubschrauber machte den Blick aus der Vogelperspektive möglich. Durch die Konstellation der Schilder wurden bunte Motive sowie das SIG Logo gebildet. Linnich in Deutschland beteiligte sich auch an dem großartigen Wettbewerb und machte dem Slogan „Wir verpacken den Sommer" alle Ehre, indem in einem Glashaus Sommerblumen blühten und ein Apfelbaum Früchte trug. Die amerikanischen Mitarbeiter verpackten ein ganzes Schiff.

Weltweit an 38 Standorten gab es am selben Tag Betriebsfeiern der SIG Niederlassungen. Mit einem Dezibelmessgerät wurde der Applaus der Gäste für jeden Film geprüft, um so einen Sieger zu küren.

Der bunte Abend zeigt auch noch andere Qualitäten der SIG Mitarbeiter. Die Combibloc Band „Luk Toong" spielte Livemusik, Mitarbeiter sangen bekannte Hits auf der Bühne, zahlreiche Tänzer führten traditionelle thailändische, japanische und chinesische Tänze auf. Eine Tombola mit außergewöhnlich wertvollen Preisen begeisterte die Gäste. Für leibliches Wohl sorgte ein ausgezeichnetes Büfett.

Die Kongresshalle des Royal Cliff Beach Resorts, PEACH, war wie immer ein hervorragender Rahmen für diese tolle Feier.


Sammlie

Eine Erzählung von Varee Buntschuschej - Teil 2

(Kapitel 1) Der Urwald

Sammlie fürchtete sich sehr vor den Schuppenkriechtieren mit ihren gelenkigen und dehnbaren Schädeln, und allen Arten von Schlangen, die in ihrer Heimat naturgemäß sehr häufig zu finden sind. Obwohl die meisten Arten nicht giftig sind, wagte es Sammlie aber nicht sie anzuschauen. Vor der kleinen harmlosen Kreuzotter bis hin zur Boa, der Abgottschlange, die so einen ungeheuren und auffällig langen Körper hat, mit dem sie ihr Opfer mit hypnotischen Kräften umschlingt, hatte sie Angst. Wenn man einmal in die Umarmung der Boa geriet, so gab es nicht mehr viel zu berichten. Auch fürchtete sie sich vor den gefährlichen, todbringenden Giftschlangen wie der Kobra, der Netzpython, der Korallenotter, der Puffotter und den anderen giftigen Schlangen, die alle in den tropischen Ländern leben.

Besonders vor dem Baumschnüffler, einer kleinen, schnurrdünnen, tropischen Schlange in leuchtend blattgrüner Farbe, die auf der Stelle tödlich zubiss, fürchtete sich Sammlie so sehr, dass sie nicht alleine schlafen konnte. Die Baumschnüffler, die auf Thai Nguh Keaw genannt werden, klettern nämlich öfter durch das sehr einfache auf siamesische Weise luftig gebaute Dach ins Haus, um ihre Beute — kleinere Haustiere, die in tropischen Häusern nicht zu übersehen sind — wie Mäuse, Geckos und Küchenschaben sowie andere Insekten zu jagen. Sehr oft schlingen sich die Nguh Keaws tagelang um das Dachstuhlgebälk. Sammlies Mutter sagte, dass diese Art von Schlangen besonders gefährlich sei. Wenn jemand davon gebissen wurde, dauerte es nur ganz kurze Zeit bis er tot ist. Sammlie sollte sich gut davor hüten, wenn eine oder manchmal zwei herunter auf den Fußboden des Hauses fielen.

Von den kleinen gelblich-grauen Chingchocks, harmlosen Klettertieren, die zur Familie der Echsen gehören, waren bei ihr im Haus viele zu sehen. Obwohl sie harmlos sind, empfand Sammlie sie aber als unangenehm. Sie bevölkern sämtliche Decken und Wände, jagen nach Insekten und fielen oft auf den Boden. Mehrmals kam es vor, dass einer auf ihren Körper fiel und in der Dunkelheit berührte sie ihn, während sie sich noch im

Schlaf befand.

Auch die erdgrünen, mit roten Punkten gemusterten, großen Tuckäs, die des Nachts mehrmals ihr kräftiges Tuk-Kä vernehmen lassen, erschreckten Sammlie fürchterlich. Immer wieder während sie fest schlief vernahm sie plötzlich das laute Tuk-Kä und erwachte dadurch mit rasendem Herzen. Die Erwachsenen aber sahen in den Tieren Glücksbringer. Es hieß nämlich, so viele Male wie man ihren Schrei vernahm, ergeben sich daraus die Glücksnummern für die Schwarzmarkt-Lotterie, die in Thailand neben der offiziellen Lotterie sehr viel gespielt wird trotz des staatlichen Verbotes. Sie kauften am nächsten Tag ein Schwarzmarkt-Los mit der Glücksnummer des Tuckäs. Diese Schwarzmarkt-Lotterie machte die Menschen sehr abhängig. Sie ist schlimmer als Drogen, da man sehr schnell in den finanziellen Ruin getrieben werden kann. Dadurch werden die Armen noch ärmer und die Lotterie-Händler noch reicher.

Vor den Tausendfüßlern und den Blutegeln ekelte sich Sammlie sehr. Sie fand öfter einen von den kleineren Tausendfüßlern, der noch lebendig unter ihrem schäbigen Kopfkissen lag. Sammle fürchtete, daß Tausendfüßler eines Tages unbemerkt in ihre Ohren eindringen könnten. Blutegel, die auf Thai Pling genannt werden, sind für Sammlie bis zum heutigen Tag grauenhaft. Sie empfand diese als die schrecklichsten, ekelhaftesten Wassertiere der Welt. Immer wieder, wenn Sammlie wie alle Dorfbewohner im Fluss baden ging, schwammen ein oder mehrere Plings direkt auf sie zu, setzten sich an ihrer Haut an verschiedenen Körperteilen fest, bissen und saugten ihr Blut.


Auf einer Party

Kurt Krieger

Ich freue mich schon im Voraus, denn mit meiner Frau bin ich zu einer größeren Party eingeladen. Alles Marine- Offiziere mit ihren Familien. Ein wunderschöner Abend am Meer, köstliches Essen, Musik, Karaoke und Sanuk. Alles sitzt am Boden und neben mir ein Fregattenkapitän und seine wissbegierige Frau. Schließlich bin ich, der Farang, auf einer Thai Party der Exote. Typisch Thai, ist sie arg neugierig und beginnt mich auszufragen. Ich reagiere mit Gegenfragen. Wie alt ich bin, 70 (stimmt), wie alt sie ist 30 (stimmt wohl), wie schwer ich bin 110 Kg (stimmt), wie alt meine Frau ist, 30 (stimmt), ob wir denn auch noch Sex haben?

Oh my Buddha, Kurt, jetzt pass auf, jetzt wird’s schwierig „Ja, aber es geht halt nicht mehr so gut wie früher, nur noch so 2 – 3 Mal am Tag, mehr ist nicht mehr drin". Aber jetzt wird sie unruhig, „I not understand, 2 – 3 time in one month"? „No daily"! Sie glaubt es nicht, oder doch? Sind die Farang so tolle Liebhaber bis ins hohe Alter? Sie diskutiert mit ihrem Mann auf Thai. Was gäbe ich dafür, wenn ich es verstehen könnte. Dann steht sie auf und fragt meine Frau. Der hab’ ich mittlerweile schon zugeblinzelt und sie hat, diplomatisch wie sie ist, meine Angaben nicht verneint.

Jetzt war da ein Getuschel und alle haben mich begutachtet. Und die Frauen haben mich alten Dackel bewundert. Die Fragerin hat nach der Party wohl ihrem jungen Kapitän Dampf zuhause gemacht.