Feuilleton
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Besuchen Sie Koh Si Chang

Meditationsübungen mit einem großen Meister

Sammlie

Besuchen Sie Koh Si Chang

Von Dr. Iain Corness

Wollen Sie einmal eine Insel besuchen? Es gibt „eine neue" für Einwohner und Besucher. Nicht Koh Larn in der Bucht von Pattaya oder die bekannten Touristenorte Koh Samet oder Koh Chang. Die „neue" Insel ist Koh Si Chang. Noch dazu ist sie viel näher als die anderen zwei und hat für mein Geld viel mehr Charme und natürliche Attraktionen.

Der Gelbe Buddha ist ein großartiges Fotomotiv.

Tempel und Treppen von Tham Yai Prik.

Der Höhepunkt des Wochenendes war jedoch ein Besuch im Tempel und Meditationszentrum Tham Yai Prik.

Die Fähren auf die direkt vor Sriracha gelegene Insel fahren vom deutlich ausgeschilderten Koh Si Chang Fährhafen ab (am einfachsten ist es, am Robinson Department Store auf der Sukhumvit Road nach links abzubiegen und dann wieder nach links auf die Jermjompol Road. Nach etwa 500 Metern sehen Sie das Schild auf der rechten Seite). Sie können ihr Auto abschließen und am Pier abstellen. Wir folgten nur der Sitte der Einheimischen und das Auto war in Ordnung, als wir am nächsten Tag wieder zurück kamen.

Die Überfahrt kostet 20 Baht und dauert 40 Minuten, aber kämpfen Sie um einen Sitzplatz! Vergessen Sie einmal die alte Sitte des Frauen und Kinder zuerst. Die Fähre fädelt sich ihren Weg durch die riesigen Frachtschiffe, die Maniok laden, der aber bald wieder am Kai von Koh Si Chang abgelagert wird.

Sie brauchen sich nicht lange nach einem Transport in Ihr Hotel umzuschauen – er steht schon bereit und findet Sie! Die Taxis sind wunderbare dreirädrige Gefährte („Samlors"), eine Verbindung von Vorderrädern von Motorrädern, Lenkstangen und Benzinkanistern mit dem Motor, dem Getriebe und den Hinterachsen eines Autos. Sie sind auch sehr ruhig und vollkommen sicher. Die Fahrer sind eine lustige Bande und finden schnell heraus, ob Sie eine Tour brauchen. Und trotzdem gibt es keine Aggressionen wie bei unseren Baht-Bussen. Wir wollten im Si Chang Palace Hotel übernachten (dem größten auf Koh Si Chang) und 40 Baht später standen wir schon vor der Tür, nachdem wir uns durch die engen Gassen am Kai gewunden hatten.

Das Si Chang Palace ist ein typisches Hotel im chinesischen Stil. Sauber, kein Schnickschnack und vernünftige Preise (etwa 800 Baht für ein Zimmer mit Klimaanlage). Es verfügt über einen Swimmingpool und ein Cafe. Ersterer ist zu empfehlen, zweites nicht! Ausgecheckt werden muss übrigens bis 11 Uhr.

Die beste Art, um einen schnellen Überblick über die Insel zu erhalten, ist eine Samlor-Tour. Alle Fahrer verlangten 250 Baht, aber wenn Sie wollen, können Sie auch handeln. Ich tat das auch, aber nach der erweiterten Tour und dem langen Warten auf uns an allen touristischen Orten und während des Mittagessens, bezahlte ich dann doch die ganze Summe. Die Tour war ihren Preis wert. Unsere Fahrerin war die heitere Khun Bua, Nummer 86. Sie spricht kaum Englisch, aber Sie können sich verständigen.

Unsere Fahrerin war die heitere Khun Bua, Nummer 86. Sie spricht kaum Englisch, aber Sie können sich verständigen.

Wassertransportsamlor.

Die Steintafel, die König Rama V schrieb.

Koh Si Chang ist vulkanischen Ursprungs und als die Lava erkaltete, entstanden Verwerfungen im Gestein.

Der ursprüngliche Standort des Teakholzpalastes Vimanmek, wo König Rama V wohnte.

Die Geschichte der Insel hängt eng mit Thailands verehrtem König Rama V zusammen. Während der „Großen Tour" kommen Sie am Aussichtspunkt von Rama V vorbei (welcher von der Tourismusbehörde Thailands umfangreich renoviert wurde), an der Steintafel, die er geschrieben hat, an den ursprünglichen Standort des Teakholzpalastes Vimanmek, in dem er wohnte (der Palast wurde später nach Bangkok umgesetzt), an der Chakkapong-Grotte (welcher er den Namen gab) und am Gelben Buddha. Überall können Sie exzellente Fotos machen.

Während unserer Tour fiel uns ein kleines und sehr sauberes Restaurant mit dem Namen „Pan and David" auf. Es bietet sowohl thailändisches als auch westliches Essen. Die Adresse ist 167, Moo 3, Tha Devawongse, Tel. 01 295 1748. Kaltes Bier und gutes Essen. Wenn Sie schon einmal dort sind, fragen Sie auch einmal nach den „Boat Bungalows" neben dem Restaurant am Wasser. Sie sahen ziemlich malerisch und lustig aus, aber wir konnten den Eigentümer nicht finden, um den Preis zu erfahren.

An einem Ende der Stadt liegt der Tempelkomplex Khao Yai. 500 Stufen führen bis zur Spitze, aber wir waren schon mit den ersten 100 ziemlich zufrieden. Vielleicht machten sich auch die kalten Biere im „Pan and David" in der Nacht zuvor bemerkbar?

Der Höhepunkt des Wochenendes war jedoch ein Besuch im Tempel und Meditationszentrum Tham Yai Prik. Die wirklich atemberaubende traditionelle Tempelarchitektur wird vollständig von den 300 Mönchen und 200 Nonnen des Tempels errichtet. Wir sahen ihnen zu, wie sie das Vulkangestein zerkleinerten, um es als Baumaterial zu verwenden. Alle lächelten und dienten ihrer Buddhistischen Sache. Einer der Mönche, der auch ausgezeichnetes Englisch sprach, führte uns durch die Gegend. Dieser Tempel ist sehr zu empfehlen – er hat eine wunderbare Ausstrahlung, oder Aura, wenn Sie so wollen.

An einem Ende der Stadt liegt der Tempelkomplex Khao Yai mit einem wunderschönen Ausblick.

Nonnen des Tempels Tham Yai Prik zerkleinterten das Vulkangestein, um es als Baumaterial zu verwenden. Alle lächelten und dienten ihrer Buddhistischen Sache.

Für einen Wochenendausflug gibt es auch Strände (Pang Cave Beach scheint der beste und beliebteste zu sein) und Sie können auch noch andere Höhlen erkunden. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und als die Lava erkaltete, entstanden Verwerfungen im Gestein. Eine Höhle, die Tham Saowapha, erstreckt sich angeblich über die gesamte Insellänge.

Eine der besonderen Attraktionen von Koh Si Chang ist vielleicht die Abwesenheit der Touristen, ausländische Gesichter sieht man hier selten. Das ist eine Gelegenheit, ein „echtes" Stück Thailand zu erforschen, und es liegt direkt vor der Tür. Ich hoffe, dass dieser Artikel nicht zu einer Touristenflut auf der kleinen Insel führt, aber ich bin sicher, dass Sie nicht enttäuscht werden, wenn Sie sich auf den Weg machen. Preiswert und mit einer „Thai"-Qualität besonderer Art. Wir kommen wieder!


Meditationsübungen mit einem großen Meister

Elfi Seitz

Kürzlich fuhr eine Gruppe von 8 Leuten aus Bangkok, inklusive meiner Wenigkeit aus Pattaya, nach dem Badeort Cha-am, an der anderen Seite der Bucht von Thailand

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Die Teilnehmer der Gruppe: (v.l.) Alistair Lane, Manida Benyasud, Tony U’Thasoonthorn, Chrissie Davies, Pom Chantra, Lalana Santos, Dr. Maha Tuan, May Chalermtanarak

Tony U-Thasoonthorn, ein Thai aus Amerika und der Gründer des „International Meditation Club", hatte dieses Treffen mit Meditationsübungen im Eurasia Cha Am Resort organisiert und dazu den berühmten buddhistischen Mönch Dr. Maha Tuan und den Leiter der Meditationsabteilung des Klosters Mahadat, Phramaha Sawai Yangviro, eingeladen.

Dr. Maha Tuan, geboren in der Provinz Buriram, wuchs zweisprachig auf: Thai und Kambodiansch. Er wurde in einem buddhistischen Kloster unterrichtet und wurde anschließend Mönch. Seine Englischstudien begann er im Alter von 24 Jahren auf einer buddhistischen Universität in Indien. Zu jener Zeit war es in Thailand nicht erlaubt, Buddhismus in einer anderen Sprache als Thai and Phali zu studieren. Darum verbrachte er 12 Jahre in Indien mit dem Studium von Philosophie und Bildungswesen. In Thailand übt er das Amt Vizedirektor für Öffentlichkeitsarbeit an der Buddhist Universität aus und lehrt Schüler nach beendetem Studium. Außerdem ist er der Vize-Vorsitzende der Internationalen Buddhist Meditation Organisation der Maha Chula Universität. Phramaha Sawai Yangviro ist, nach mehr als 10 Jahren intensiven Meditationsstudiums, nun der Leiter der Meditationsabteilung seines Klosters. Auch er ist sehr bekannt und wird häufig ins Ausland gerufen, um dort Meditationsunterricht zu erteilen. Der letzte Aufenthalt war in Korea für mehr als zwei Monate.

Gleich auf der Fahrt von Bangkok nach Cha-am, in einem Deluxe Minibus, wurden wir ein wenig über die folgenden drei Tage unterrichtet. Die Praxis, welche wir zu lernen beabsichtigten, sei ein universelles Hilfsmittel für universelle Probleme, welche in keinem Zusammenhang mit irgendwelchen Religionen stehen. Tony erklärte, dass diese Technik darauf basiert, dass alle Menschen im Grunde die gleichen Probleme teilen, welche durch universelle Anwendung ausgerottet werden können. Es kann von jedem praktiziert werden, ohne dass es zu Konflikten wegen Rasse, Religion oder der Gemeinschaft kommen würde und von großem Nutzen für jeden sei.

Die kleine Fischerin scheint nicht ganz zufrieden mit dem Betrag, den sie erhielt.

Wir waren also schon richtig eingestimmt, auf diese drei Tage in dem wunderschönen Resort. Direkt am Strand wurden Meditationsübungen gelehrt und abgehalten und Frage- und Antwort Sitzungen mit den beiden Mönchen in englischer Sprache durchgeführt. Das Ziel war es, totale Entspannung zu lernen. Die Geistesstärke zu kräftigen und um Techniken zu lernen, die ultimative Weisheit zu erlangen. Außerdem um mentale Reinigung zu praktizieren und Emotionen auszubalancieren, das Loslassen des Egos zu lernen und gleichzeitig das Lösen von Problemen.

Geprüft und für gut befunden – eine Fischersfrau wählt Krebse aus.

Den Erklärungen und Erläuterungen der beiden Mönche folgten dann verschiedene Meditationsübungen: die Meditation im Gehen, die Meditation im Sitzen und die Meditation im Liegen. Speziell die Meditationen am Abend, im Schein des Vollmondes, waren besonders interessant und erfolgreich für alle Teilnehmer. Die Übungen begannen immer mit bewusstem Ein- und Ausatmen durch die Nase, wobei man auch das Heben und Senken des Bauches dabei beobachten musste. Sobald das äußere Bewusstsein in den Hintergrund trat, stellte sich auch das richtige Atmen automatisch ein, ohne dass man es weiter beachten musste. In diesem Stadium kann es dazu kommen, dass man Jucken oder Schmerzen verspürt, oder dass Tränen aus den Augen treten. Dies ist ein Zeichen, dass man in das Stadium der besonderen Aufmerksamkeit eingetreten ist und man sollte es annehmen und nicht weiter beachten, da es nach kurzer Zeit diese Unannehmlichkeiten verschwinden. Anstelle dessen empfindet man ein überwältigendes Glücksgefühl und tiefsten Frieden mit sich selbst und der Welt. Wenn man dann bereits ein wenig trainiert ist, erreicht man den höchsten Stand, indem man seinen eigenen Körper nicht mehr wahrnimmt (obwohl dieser natürlich immer noch vorhanden ist), sondern sich selbst nur mehr als Geist und Seele empfindet.

Anschließend an alle Meditationsübungen wurde immer eine Frage- und Antwortsession abgehalten, wobei die Schüler die beiden Mönche mit den verschiedensten Fragen konfrontierten. Dr. Maha Tuan klärte die Schüler auch über die direkten Vorteile der Meditation auf. 1. Spannungen werden gelöst, die zu Depressionen, Krankheiten oder Selbstmordgefahr führen können. 2. Meditation verleiht Körper und Seele eine gesunde Solidität. 3. Unaufgeklärte Probleme können durch Meditation selbst oder im Schlaf danach ihre Lösung finden.

May, Manida und Pom tauschen im Mondschein ihre Gedanken aus.

Natürlich hatten die Teilnehmer auch ein wenig Freizeit und der wurde für Fahrten nach Cha-am oder Hua Hin oder zum Baden im Pool oder im Meer genutzt. Eine lange Wanderung durch das angrenzende Vogelreservat, eine Bootsfahrt mit einem der Langboote auf dem Bach, der zum Meer führt und an einigen typischen Fischerdörfern vorbeiführte und ein Besuch im nahe liegenden Königsschloss waren ebenfalls Teil des Programms. Ein besonders nettes Erlebnis war der Kauf von 5 Kilo Krebsen, welche die Teilnehmer des Kurses am Abend im Hotel verspeisen wollten, dann aber aufmerksam gemacht wurden, dass dies ein buddhistischer Feiertag war. Sie machten eigens die weite Fahrt bis zur Mündung des Baches, um die Krebse feierlich wieder freizusetzen.

Die Zeit verging leider viel zu schnell und nach den drei Tagen, waren alle Teilnehmer, wieder zurück in Bangkok, ein wenig traurig, voneinander Abschied nehmen zu müssen. Aber es wurde beschlossen, sich mindestens einmal im Monat auf sozialer Ebene zu treffen und auch an den weiteren Kursen, wahrscheinlich auch schon bald in Pattaya, teilzunehmen.


Sammlie

Kapitel 1 Der Urwald – Teil 3

Eine Erzählung von
Varee Buntschuschej

Da es bei ihr in dem kleinen Dorf keine Trinkwasserleitung und keine Kanalisation gab, nutzte man das Wasser des Flusses für allerlei: Menschen und Tiere badeten darin, die Wäsche und das Küchengeschirr wurden auch im Fluss gesäubert. Der Fluss nimmt alles auf und spült auch alles weg. Trinkwasser entnahmen die Dorfbewohner einem Brunnen und verwendeten auch die vom Himmel gefallene Flüssigkeit, den Regen. Denn der Regen war auch eine von ihren natürlichen Trinkwasserquellen.

Sehr häufig erlebte Sammlie, wie die Blutegel den Kühen und Ochsen Blut aussaugten. Als die Nutztiere vom Fluss auf das Ufergelände stiegen, hingen schon lauter Plings in verschiedenen Größen an mehreren Körperteilen. Einige hingen am Bauch, manche am Hinterteil und an den Beinen. Viele davon waren riesig, so groß wie Sammlies Handgelenk. Es war sehr erstaunlich, dass ein schnurdünner Pling die Größe eines Tennisballes annehmen konnte, wenn er mit Blut vollgesaugt war. Wenn sich das eklige Tier mit Blut satt gesaugt hatte, löste es sich von der Haut der Tiere, fiel auf den Boden und blieb eine Weile regungslos und erschöpft liegen. Danach kroch es mit seinem vollen Bauch träge zu irgendeiner feuchtnassen Stelle zurück.

Wenn sich das eklige Saugtier auf die Haut eines Menschen setzt, ins Fleisch hineinbiß und Blut saugte, war es nicht leicht, es wieder von der Haut zu entfernen, da es sehr glitschig anzufassen ist. Vor allem bei den Nutztieren gab es nie eine Möglichkeit die Plings von ihrem Leib zu entfernen. Die armen Tiere mussten leiden und die Schmerzen ertragen bis die grausamen Blutegel satt waren.

Besonders die Frauen mussten darauf achten, dass ein Pling nicht unbemerkt in die Gebärmutter gelangte und dann Blut saugte. Die Opfer bekommen dann starke, schmerzhafte Blutungen, die tödlich verlaufen können. Es gab schon einige Opfer, bei denen man eine genaue Todesursache nicht feststellen konnte, aber an der Leiche im Sarg fand man später einen prallen Blutegel!

Vor den Geiern, den größten Vögeln des Dschungels, die stets auf den Tod anderer Geschöpfe lauerten, hatte Sammlie schreckliche Angst, besonders weil sie so mächtige Flügel an ihren riesigen Körpern haben. Die Geier fressen die toten Menschen und wo die Geier sich versammelten, da fand man immer einen Toten.

Die tausendjährigen uralten Bäume wie der Yangbaum und der Tannin machten Sammlie Angst, weil sie so gewaltig groß sind. Diese Bäume mit ihren dunklen dicken Blättern und gigantischen Ästen, die in den Himmel emporragen, stehen seit Generationen im Urwald. Immer wenn der Monsunwind kam, vernahm sie aus dem dicken Laub solche Geräusche als ob eine Stimme aus dem Jenseits tönte. Sammlie fand es unheimlich. Man glaubte, dass bestimmte Geister, die Phii in solchen riesigen Bäumen beheimatet seien. Denn die Thais interessieren sich sehr stark für Phii und Phreta und beschäftigen sich sehr viel mit dem Leben nach dem Tode. Daher stellen sie immer Geisterhäuschen in der Nähe ihrer Wohnungen auf, in denen sie Speisen, Räucherwerk und Blumen opfern, um die Geister zu besänftigen.