Ingo
Räuber ist ein junger Mann, der genau weiß, was er will, und das dann auch
umsetzt. Seit zwei Jahren ist er der Resident Manager im Dusit Resort
Pattaya.
Ingos Großeltern besaßen ein Hotel bei Bielefeld und
schon mit vier Jahren stand Ingo im Restaurant und servierte den
überraschten Gästen. Kein Wunder, dass er es im Kindergarten langweilig
fand und nur einen Tag blieb. Dafür ging er bereits als Vierjähriger in
die Grundschule. Als Küken wurde er von den Mädchen seiner Klasse umsorgt.
Lippe hatte einen guten Ruf für die hohe Qualität der gastronomischen
Ausbildung und so lag es nahe, dass Ingo nach seinem Abitur dort auch seine
Lehre absolvierte. Erst zwei Jahre lang als Kellner und dann gleich noch
einmal anderthalb Jahre lang als Hotelkaufmann. Er hatte nicht nur jünger
als alle anderen begonnen, sondern schloss auch schneller als alle anderen
ab. Natürlich erzielte Ingo auch noch das beste Ausbildungsergebnis und
wurde vom Bundespräsidenten ausgezeichnet.
Anschließend ging er als Management Lehrling nach Boston
und, wieder in Deutschland, begann er seine berufliche Karriere als Chef
Steward im Bayerischen Hof, München. Ein Jahr später wurde er der
stellvertretende Leiter der Gastronomie und blieb weitere drei Jahre in
München. Ingo kommt ins Schwärmen: „Der Münchner Hof gehört zu den ‚Prefered
Hotels of the World’, das ist allerhöchste Qualität." Ingo wäre
gern noch einige Zeit in München geblieben. Doch das nächste Angebot war
zu verlockend, als dass er es abgeschlagen hätte. Er wechselte als
Gastronomiechef ins Atlantik Kempinski in Hamburg, eines der 10 Top-Hotels
der Welt. „Es war schwierig, als so junger Mann die Oberkellner anzuleiten,
die alle schon 30 Jahre im Hotel arbeiteten". Nach einem Jahr im Hotel
Esplanade in Berlin hatte Ingo dann aber „genug von Deutschland" und
er sah sich nach neuen Herausforderungen im Ausland um. Er rief seinen
ehemaligen Chef aus den USA an, der zu dieser Zeit als General Manager im
Phuket Yacht Club arbeitete, packte seine Koffer und flog nach Thailand.
Schon bald begann er im Hilton International in Bangkok. Darauf folgten ein
Engagement im neu eröffneten Meritus Westlake in Hanoi, dann die
Beförderung zum Executive Assistent Manager im Dusit Hotel Nakko in Manila,
darauf ein kurzer Aufenthalt im Dusit Hotel Dubai und im März 2001 kam Ingo
schließlich als Resident Manager ins Dusit Resort Pattaya.
Sehr gern erinnert er sich an seine Zeit in Hanoi. „Die
Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Menschen ist unglaublich".
Beinahe hätte Ingo sogar eine Vietnamesin geheiratet, alles war schon
geplant, doch zwei Wochen vor der Hochzeit sagte sie es dann wieder ab. „Ich
war auf die Philippinen umgezogen und meine Freundin zog später nach. Doch
schon nach drei Wochen vermisste sie ihre Familie so sehr, dass sie wieder
nachhause flog."
Hier in Pattaya arbeitet Ingo das erste Mal in einem
Resort Hotel und ist sehr mit seiner Arbeit zufrieden, „da die Gäste hier
einfach mehr Zeit haben und wir besser auf ihre Wünsche eingehen können"
als bei den hektischen Geschäftsreisenden in Großstädten. Trotzdem
schläft er oft nur 4 Stunden pro Tag, da er nach 15 Stunden Arbeit einfach
nicht die Ruhe hat, ins Bett zu gehen. Und die persönliche Betreuung im
Hotel bringt es auch oft mit sich, dass er noch abends mit den Gästen
ausgeht.
Kurz nachdem Ingo in Pattaya ankam, traf er Peter Thorand,
den er schon aus seiner Bangkoker Zeit kannte und der den Rotary-Klub Taksin-Pattaya
gegründet hatte, und im vergangenen Jahr übernahm Ingo dann die
Präsidentschaft des Klubs. „Das ist eine große Verantwortung und eine
erhebliche Belastung", sagt er heute. „Ich
habe einen Tag pro Woche frei und den widme ich Rotary. Doch für viele
Verpflichtungen habe ich einfach keine Zeit", erklärt er.
In Deutschland war Ingo in den vergangenen 10 Jahren nur zweimal. Er hat
keine große Sehnsucht dorthin, vor allem da ihn seine Eltern und Freunde
oft hier besuchen. „Ich bin noch nie von so vielen Freunden aus Europa
besucht worden wie hier in Pattaya", wundert er sich. Erst kürzlich
unterzeichnete Ingo die Verlängerung seines Vertrages und will noch einige
Jahre hier bleiben. Am liebsten würde er noch weiter an der erfolgreichen
Entwicklung der Dusit-Gruppe teilnehmen und noch lange für das Unternehmen
arbeiten.