Wirtschaft - Thailand
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Immobilienmarkt zeigt positive Aussichten

Unruhen in Kambodscha haben negative Auswirkungen

SETtrade soll Aktienhandel im Internet stärken

Exportbasis in Asien soll gestärkt werden

Immobilienmarkt zeigt positive Aussichten

Die Lage auf dem Markt für Immobilien wird sich angesichts des Zuwachses an neu errichteten Häusern in der Region Bangkok in diesem Jahr weiter deutlich verbessern.

Chaiyan Chakornkul, der Präsident von Lalil Property Plc, erklärte, dass die Zahl der Anmeldungen neuer Häuser im Großraum Bangkok im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf 39.100 anwachsen werde.

Er schätzt, dass die Zahl der Käufe von Häusern in Wohnanlagen um 22 Prozent auf 21.400 anwachsen, die Zahl selbst errichteter Häuser dagegen um 5 Prozent auf 17.700 zurückgehen wird.

Diese Zahlen zeigen, dass das Vertrauen der Endverbraucher in Projektentwicklungen zunimmt und dass die Aussichten auf dem Immobilienmarkt weiter vielversprechend sind.

Als negativen Faktor nannte er neben dem möglichen Irakkrieg auch das staatlich unterstützte Wohnungsbauprojekt für Personen mit geringem Einkommen. Um die Wirkungen dieses Programms abzufedern, werden sich mehr Projektentwicklungsunternehmen auf Marktsegmente mit höheren Preisen konzentrieren, fügte er hinzu. Er ist davon überzeugt, dass das Wachstum der Branche aufgrund der niedrigen Kredit- und Einlagenzinsen weiterhin mit erheblicher Wettbewerbsdynamik erfolgen wird. Ein Teil der überschüssigen Liquidität der Geschäftsbanken wird von Personen aufgesogen, die lieber ein Haus kaufen als sich mit den niedrigen Zinsen zufrieden zu geben, sagte Chaiyan. (TNA)


Unruhen in Kambodscha haben negative Auswirkungen

Handel, Investitionen und Tourismus besonders betroffen

Die vor kurzem stattgefundenen, gegen Thailand gerichteten Unruhen in Kambodscha werden nach Auffassung des Thai Farmers Research Centers (TFRC) negative Auswirkungen auf den bilateralen Handel, die Investitionen und die Zusammenarbeit der beiden Länder im Tourismus haben. Das führende Forschungsinstitut erklärte, dass die Vorfälle die gesamte Atmosphäre des bilateralen Handels vergiftet hat, der jährlich etwa 40 Milliarden Baht beträgt. Die Unruhen würden die Exporte aus Thailand nach Kambodscha beeinträchtigen, weil die thailändischen Unternehmen ihr Engagement einschränken, solange nicht völlige Klarheit über die nahe Zukunft geschaffen ist. Zu den Hauptexportgütern Thailands in das Nachbarland gehört Öl im Wert von 61 Millionen US$, während aus Kambodscha vor allem Eisenerze und metallische Rückstände im Wert von 2,2 Millionen US$ importiert werden.

Das TFRC betonte, dass die politischen Unsicherheiten in den vergangenen Jahren oft ausländische Investitionen in Kambodscha verhindert haben. Zahlreiche Investoren wagen keine umfangreichen Investitionen im Land. Sie bevorzugten stattdessen Vietnam. „Da sich die wirtschaftliche Situation verbessert, wollen viele thailändische Unternehmen im Ausland investieren, um ihre Geschäftstätigkeit auszuweiten. Wir gehen davon aus, dass sie vor Kambodscha zurückschrecken werden und nach Investitionsmöglichkeiten in Ländern Ausschau halten, die sicherer sind", erklärte das TFRC.

„Ausländische Unternehmer in Kambodscha, die ihre Investitionen ausweiten wollten, werden wahrscheinlich zögern und ihre Geschäftspolitik in dem Land überdenken." Das TFRC fügte hinzu, dass Thailand als Resultat der Spannungen in den zweiseitigen Beziehungen wahrscheinlich den Markt der Touristen aus Kambodscha verlieren wird. Die Zahl der kambodschanischen Touristen hat in den vergangenen fünf Jahren erheblich zugenommen und bringt Thailand Einnahmen von mehr als einer Milliarde Baht. (TNA)


SETtrade soll Aktienhandel im Internet stärken

Die Börse von Thailand (SET) beabsichtigt eine Modernisierung ihrer Website und die Einführung neuer Software und Hardware, um den Aktienhandel per Internet zu vereinfachen.

Wittaya Wacharawithayakul, der geschäftsführende Direktor SETtrade.com, erklärte auf einer Pressenkonferenz, dass der Internetzweig der Börse die Qualität und Effizienz seiner Dienstleistungen in diesem Jahr erheblich verbessern will. Er drückte seine Zuversicht aus, dass die Investoren im zunehmendem Umfang Aktien über das Internet handeln, und betonte, dass das Unternehmen den Anlegern auch mehr Möglichkeiten verschaffen will, die Aktienpreise zu verfolgen und Kaufaufträge zu stellen.

SETtrade.com plant jedoch noch mehr. „Damit wir unseren Kunden neue Dienstleistungen anbieten können, werden wir ein neues Programm einführen, mit dem die Aktien über das Internet verkauft werden können. Das Programm ‚Key Trade Lite’ erleichtert die Beobachtung der Aktienpreise und die Aufgabe von Verkaufsorders, so dass der Handel schneller und kontinuierlicher vonstatten gehen kann."

Nach Angaben von Wittaya wird das Unternehmen auch ein neues Programm mit dem Namen PRO entwickeln, mit dem Aufträge einfacher abgegeben werden können, so dass der Handel über das Internet dem Handel auf dem Börsenparkett immer ähnlicher wird. SETtrade will im Juli außerdem ein Simulationsprogramm für den Aktienhandel einführen, mit dem neue Investoren den Handel üben können. Gleichzeitig wird das Informationssystem des Unternehmens aktualisiert und vervollständigt.

SETtrade hat kürzlich einen Vertrag mit den größten Mobiltelefonanbietern des Landes geschlossen, um den Kunden über ihre Mobiltelefone Aktienpreiswarnungen zukommen zu lassen. Auch wurde die Zahl der Banken, die einen Aktienhandel im Internet anbieten, erhöht. Jetzt können die Kunden der Thai Farmers Bank, Bank of Ayutthaya, Siam Commercial Bank, Asia Bank und Krung Thai Bank Akten über das Internet kaufen und verkaufen. (TNA)


Exportbasis in Asien soll gestärkt werden

Der Gouverneur der Bank of Thailand, Pridiyathorn Devakula, betonte kürzlich, dass das Land angesichts der unsicheren internationalen Situation seine Exportbasis in Asien erhalten muss. Auf einer Rede vor der thai-amerikanischen und thai-kanadischen Handelskammer erklärte er, dass die thailändische Wirtschaft im vergangenen Jahr um 4,9-5 Prozent gewachsen ist. Im vierten Quartal konnte ein Wachstum von 5,1-5,3 Prozent erzielt werden. Es zeige sich, dass der eingeschlagene Weg zu einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung und zufriedenstellendem Wachstum führe. Für das Jahr 2003 geht er davon aus, dass die thailändische Wirtschaft aufgrund höherer Einkommen in der Landwirtschaft weiter wachsen wird. Die Landwirtschaft profitiert von höheren Preisen für ihre Produkte sowohl im Ausland als auch im Inland.

Auch das Budgetdefizit der Regierung würde zur anhaltenden Steigerung des Binnenkonsums und der Investitionen beitragen. „Obwohl das geplante Budgetdefizit in diesem Jahr geringer ausfällt als im vergangenen, dienen die Staatsausgaben der direkten Förderung der Wirtschaft auf lokalem Niveau. Dadurch kann das wirtschaftliche Wachstum aufrecht erhalten werden", sagte er.

Es wird erwartet, dass sich die Inflation um 1-1,2 Prozent bewegen wird und damit die Investitionen anregt. Pridiyathorn räumte allerdings ein, dass die Exporte in diesem Jahr aufgrund der weltweiten wirtschaftlichen Abschwächung nicht mehr so hohe Zuwachsraten erreichen werden. 2002 stiegen die Exporte um 5,5 Prozent und in diesem Jahr werden sich die Exporte vor allem auf andere asiatische Länder außer Japan konzentrieren. Die Nachfrage nach Gütern ist in den asiatischen Zielländern erheblich gestiegen, der Export nach China stieg im vergangenen Jahr von 1 Prozent auf 10 Prozent an. (TNA)