Pst, nicht weitersagen! Aber im Vertrauen: Tees sind eine Geheimwaffe.

Renate Ruzicka

Die moderne Menschheit trinkt immer noch Tee, zwar nicht mehr so häufig den ganz frischen, dafür aber den aus den Teebeuteln. Das ist gar nicht so schlimm, denn auch im Teebeutel sind die Tees noch immer sehr frisch und enthalten heilsame Wirkstoffe.

Wenn Sie also das nächste Mal Tee trinken, dann werfen Sie bloß den Teebeutel nicht weg, denn damit können Sie noch sehr viel anfangen. Ob Hagebutte, Kamille, Pfefferminze oder irgend ein anderer Kräutertee, in jedem Teebeutel ist nach dem Aufbrühen noch genügend heilende Kraft enthalten, ungefähr so wie in einer kleinen Wundertüte. Nach dem Motto: Einfach auflegen und schon ist man wieder gesund oder es geht einem viel besser.

Tees wirken antibakteriell, aber auf völlig natürliche Weise. Sie helfen bei Schwellungen, Schmerzen, Wunden, Allergien und Verbrennungen.

Bei Übelkeit zum Beispiel wickelt man einen feuchten Ingwer Teebeutel in ein Taschentuch und hält es sich unter die Nase. Das hilft besonders bei Morgenübelkeit (Schwangerschaft) und bei Reiseübelkeit.

Ingwer Tee ist auch hervorragend gegen Arthritis. Die Teebeutel dazu in warmes Wasser tauchen und noch warm als Umschlag mit einem Verband fixieren. Ingwer enthält Kumarin, eine Stimulanz, die den Schmerz wie wegbläst. Mehrmals täglich durchführen.

Hat man sich die Füße wund gelaufen, dann hilft Pfefferminze gegen Blasen. Mindestens drei Pfefferminzbeutel in einer kleinen Wanne mit warmem Wasser einweichen und da die Füße eintauchen. Ah, das tut gut! Die antiseptische Wirkung heilt die Blasen und wunden Stellen schnell.

Heuschnupfen bekämpft man am besten auch mit Minze-Teebeuteln. Feucht in ein Taschentuch gewickelt und unter die Nase gehalten, wirken sie Wunder. Das Menthol kühlt und beruhigt die entzündete Schleimhaut.

Ja und dann hilft Ingwertee auch noch gegen Ohrenschmerzen. Ein Beutel davon auf das schmerzende Ohr gepresst kurbelt die Durchblutung an, erzeugt Wärme und lindert so den Schmerz.

Gegen Schlaflosigkeit hilft eine Tasse Kamillentee vor dem Zu-Bett gehen. Dies ist das wirklich allerbeste Beruhigungsmittel (neben Meditation) aus der Natur.

Kamillentee ist auch gegen Kopfschmerz zu empfehlen. Je einen warmen Kamillenteebeutel an die Schläfen pressen. Dadurch verschwinden Verspannungen und das Nervensystem wird durch die speziellen Ölinhaltsstoffe beruhigt.

Wunden und Risse kann man mit einem feuchten, kalten Schwarzteebeutel kurieren. Die Beutel auf die wunde Stelle legen und die Haut wird bald wieder weich, es entstehen keine Infektionen, da schwarzer Tee gegen Bakterien wirkt.

Einen abgekühlten Beutel mit Lavendeltee legt man auf Verbrennungen. Er wirkt ebenfalls antibakteriell, beruhigend und zieht kühlend die Hitze raus.

Fencheltee wirkt antiseptisch und man sollte ihn bei Augenbrennen anwenden. Er soll angeblich auch gleichzeitig das Sehvermögen stärken.

Ringelblumenextrakte haben eine stark Bakterien hemmende Wirkung. Deshalb bei Fußpilz anwenden, indem man zweimal täglich einen Beutel 10 Minuten auf die betroffene Stelle presst.

Grüner Tee hilft nicht nur die Verdauung zu regeln und um Gewicht zu reduzieren, er hilft auch bei Bluterguss. Einen Beutel in heißem Wasser einweichen, im Gefrierfach kühlen und auf die betroffene Stelle 5 bis 10 Minuten legen. Flecken, Schwellungen und auch die dunklen Ränder unter den Augen, ja sogar leichte Tränensäcke verschwinden dann in Kürze.