Thailand verbietet traditionelle Weinherstellung in Schulen
Die thailändische Regierung hat die
Herstellung von traditionellen Reis- und Fruchtweinen in Grund- und
Oberschulen verboten, da sie befürchtet, die Schüler könnten dadurch zum
Trinken angehalten werden.
Einige Schulen, die an einer Regierungskampagne zur
Förderung der thailändischen Wirtschaft teilnehmen, hatten ihre Schüler
dabei unterstützt, die Weine herzustellen, sagte Bildungsminister Pongpol
Adireksarn.
„Die Schüler haben mir sogar stolz ihre Produkte
gezeigt", berichtete er und fügte hinzu: „Das hat mir wirklich
Sorgen gemacht."
Auch wenn die Schulen keine alkoholischen Getränke mehr
herstellen dürfen, hat der Minister nichts dagegen, wenn Schüler, die
älter als 18 Jahre sind, die Weine produzieren. In dem Bemühen, die
regionale Wirtschaft zu stärken hatte die thailändische Regierung 2001 die
Produktion der traditionellen Reis- und Fruchtweine legalisiert. Die
Hersteller müssen jedoch eine Lizenz beantragen, um legal tätig werden zu
können.
Seit Generationen haben in thailändischen Dörfern
Schnapsbrenner Getränke wie „Sato" illegal hergestellt, ein
süßliches und scharfes Gebräu, das im ländlichen Thailand überaus
populär ist.
Über 300 Tote bei Polizeiaktion gegen Drogen in Thailand
Ermittler weisen Vorwürfe von Menschenrechtlern zurück - Drogenpreise gestiegen
In der Anti-Drogen-Kampagne der
thailändischen Polizei sind seit Anfang Februar über 300 Verdächtige ums
Leben gekommen. „Nur zehn davon wurden von der Polizei getötet",
erklärte ein Polizeisprecher am vergangenen Montag. Er bezeichnete die
ersten Ergebnisse der auf drei Monate angelegten Kampagne als „zufrieden
stellend". So seien die Preise für Drogen gestiegen, was die Polizei
auf ein vermindertes Angebot zurückführt.
Menschenrechtsorganisationen hatten die Polizeiaktion
wegen der hohen Zahl der Opfer kritisiert und schwere Vorwürfe gegen die
Ermittler erhoben. Nach Angaben der Asiatischen Menschenrechtskommission in
Hongkong wurden den Beamten Prämien für Festnahmen und das Töten von
Verdächtigen versprochen. Die Polizei erklärte dagegen, die meisten Toten
habe es bei Kämpfen unter den Gangstern selbst gegeben.
Nach Einschätzung des thailändischen
Gesundheitsministeriums sind mehr als drei Millionen Thais drogensüchtig.
Die meisten seien von Amphetaminen abhängig. Der Preis einer
Amphetamin-Tablette hat sich nach Polizei-Angaben seit Beginn der Kampagne
nahezu vervierfacht.
Thai-Deutsche Gesellschaft gab Neujahrsempfang
Peter Nordhues
Zwei junge Mitglieder
der TDG führten einen klassischen Tanz aus dem Süden Thailands auf. (Foto:
Peter Nordhues)
Am Valentinstag gab die Thai-Deutsche Gesellschaft (TDG) in den Räumen
des Goethe-Instituts einen zwanglosen Neujahrsempfang. Die Gesellschaft
wurde 1960 gegründet und hat über 300 Mitglieder. Da der Präsident der
TDG, Ralph Kugler, aus Krankheitsgründen leider nicht zugegen sein konnte,
begrüßten die Vizepräsidentin Suwannee Floethner und der
Geschäftsführer Oliver Faschina die Gäste. Sie gaben einen Überblick der
geplanten Aktivitäten der TDG in diesem Jahr. Zum Rahmenprogramm gehörte
auch ein Tanz aus dem südthailändischen klassischen Drama „Lakonchatri",
der ungeteilten Beifall fand. Bis in die späte Nacht unterhielten sich die
Gäste bei kaltem Buffett und Karaoke.
Schwangerschaftsrate von Minderjährigen steigt
Ein führender Senator und Sozialarbeiter warnte
kürzlich davor, dass die Zahl der Schwangerschaften von Minderjährigen in
Thailand erheblich zunimmt und aufgrund der verstärkten sexuellen
Aktivität von Jugendlichen sogar schon Mädchen im Alter von 13 Jahren
schwanger werden.
Senator Wallop Tangkhanurak erklärte auf einer von der
Weltgesundheitsorganisation finanzierten Diskussionsveranstaltung zu Themen
der Gesundheit und der Gewalt gegen Frauen und Kinder, dass vor allem als
Resultat des zunehmenden Drogenkonsums im Land auch die Gewalt gegen Frauen
und Kinder im Steigen begriffen ist.
Rehabilitierungsprogramme waren nur ein 10 Prozent aller
Fälle erfolgreich, da die Kinder zum Drogenkonsum zurückkehrten, sobald
sie wieder in ihrer ursprünglichen Umgebung leben.
Gleichzeitig verstärkt sich das Problem der sexuellen
Gewalt und ungewünschten Schwangerschaften unter der Jugend Thailands,
sagte er. „Heutzutage ist es fast Mode, dass eine bestimmte Anzahl von
Kindern und Jugendlichen alleine ausgehen, mit ihren Freunden durchzubrennen
oder Luxusgüter kaufen und nicht auf die Meinung und Ermahnungen ihrer
Eltern achten. Die Kinderstiftung nimmt immer mehr Mädchen auf, die
schwanger sind. Das jüngste Mädchen in unserer Obhut war gerade einmal 13
Jahre alt."
Senator Wallop, der auch als „Kru Yui" bekannt ist,
sagte, dass die Schwangerschaften von Minderjährigen teilweise durch
Vergewaltigungen und teilweise durch verantwortungslose Sexualpraktiken
verursacht werden. Die Stiftung muss pro Woche mindestens eine Jugendliche
zu einer Abtreibung ins Krankenhaus schicken.
Die Kinderstiftung verfolgt zunehmend einen pro-aktiven
Ansatz beim Schutz von Frauen und Kindern, statt ihnen nur ein Obdach zu
bieten, nachdem sie der Gewalt ausgesetzt waren. Die Stiftung, die mit
Kindern in Risikosituationen arbeitet, kann pro Jahr 10.000 Kindern helfen.
Kru Yui erklärte, dass eine steigende Zahl von Pflege-
und Adoptivkindern wieder in die Kinderstiftung zurück kommen, da sie von
ihren neuen Familien abgelehnt werden, die mit den Problemen der
Jugendlichen nicht klar kommen. Diese Kinder sind einem besonderen Risiko
ausgesetzt, betonte er. (TNA)
Regierung befiehlt hartes Vorgehen gegen Karen-Flüchtlinge
Die thailändische Regierung befahl den
Beamten der nördlichen Provinz Mae Hong Son, die Karen-Flüchtlinge, die in
zunehmender Zahl die Grenze aus Burma überqueren, wieder zurückzuschicken.
Der stellvertretende Staatssekretär im Innenministerium erklärte nach
einer Inspektion des Transports von Flüchtlingen aus Baan Nai Soi in ein
neues Lager, dass es in den Grenzregionen von Myanmar zur Zeit keine Kämpfe
gibt und die Flüchtlinge in Thailand nur Probleme verursachen. Thirawatra
Kullawanich sagte, dass er Meldungen erhalten habe, dass etwa 40 Karen-Familien
nach Thailand eingewandert seien und sich in der Nähe des Lagers Baan Pang
Tractor niedergelassen haben. Er betonte, dass solange die örtlichen
Behörden die Flüchtlinge nicht sofort wieder über die Grenze abschieben,
immer mehr Karen in der Hoffnung nach Thailand kommen würden, hier ein
leichtes Leben zu haben. Er beklagte sich, dass die Regierung gewaltige
Ausgaben habe, für die Flüchtlinge zu sorgen, und behauptete gleichzeitig,
dass sie hier nur Probleme verursachen. Das Flüchtlingszentrum von Baan
Pang Tractor beherbergt gegenwärtig 17.000 Flüchtlinge. Thirawatra
forderte die ausländischen Nichtregierungsorganisationen auf, das Zentrum
sauber zu halten und sicherzustellen, dass die Flüchtlinge Mittel zur
Empfängnisverhütung verwenden. (TNA)
Es gab Flaschen statt Blumen
Philippe Decaux.
Produzent von ARD und Arte-Infos
Obwohl hier von Flaschen die Rede ist und jede Menge
Chang Bier zu erhalten war, ist dies trotzdem keine Alkohol- sondern die
Liebesgeschichte von 34 Paaren, die sich am Valentinstag das Jawort gaben.
Der Ort dafür war speziell gewählt worden, nämlich unter Wasser vor der
Kradang Insel. Durch diese Massenhochzeit in Trang ist Thailand wieder
einmal ein Eintrag im Guiness Buch der Rekorde sicher.
Einer
der Teilnehmer an der Unterwasserhochzeit in Trang war der Deutsche Peter
Kopitz. Gemeinsam mit seiner Braut Chatrudee, einer Stewardess der Thai
Airways, machte er sich in die Tiefen des Meeres auf, um den Bund fürs
Leben zu schließen.
Die Sponsoren dieser Angelegenheit waren die Tranger
Handelskammer, Thai Airways International und die oben erwähnte Brauerei.
Natürlich wurde dieses Ereignis auf jedem TV Bildschirm
im Königreich live miterlebt und jeder sah die Durchführung der
Hochzeitszeremonie durch die Tranger Stadtväter in Uniform.
Unterwasserkameras fütterten ihre Bilder nicht an die fische, sondern
direkt in die Satelitenschüsseln, die am Strand aufgebaut waren. Eine kluge
Art, die Gegend um die Andaman See und ihre herrliche Umgebung in den Medien
zu fördern.
Für uns, vom NDR ( Deutsches Fernsehsender) waren gleich
zwei Stories zu ergattern, da ein Deutscher, Peter Kopiz, den Bund fürs
Leben mit einer schönen Thai Airways Stewardess schloss. Ein Thai Pärchen,
Ake, ein Ingeneur von Alcatel und Mao, eine Finanzkontrolleurin von British
Law taten dasselbe und das ergab ein sehr schönes Titelfoto für unser
reguläres Magazin „Faces of Asia".
Natürlich waren außer diesen beiden Paaeren auch welche von Singapur
und Hongkong vertreten, welche in die Tiefen des reinen Meeres eintauchten.
Dann gab es noch den blinden Mann und seine reizende Braut, die sich dank
seines Hundes gefunden hatten und ein norwegisches Paar feierte unter
gleichen Bedingungen an diesem Tag seinen 5. Hochzeitstag
Premierminister hält nichts vom Valentinstag
Der thailändische Premierminister äußerte sich negativ
gegenüber dem Valentinstag. Er forderte die jungen Leute auf, diesem Tag
keine Bedeutung beizumessen und erklärte, dass sich die Familien das ganze
Jahr über lieben sollten. Thaksin Shinawatra warnte die Jugendlichen auch,
Valentinstag nicht als gute Gelegenheit zu betrachten, „ihre Unschuld zu
verlieren", sondern sich auf wahre Liebe zu konzentrieren, die Opfer
bedeute und den Gewinn des eigenen Glücks aus dem Glück des Partners. Auf
die Frage von Reportern, ob er zum Valentinstag etwas Besonderes macht,
erwiderte der Premierminister, dass in seiner Familie jeder Tag etwas
Besonderes und voller Liebe sei, nicht nur der Valentinstag.
Angesichts der Beliebtheit des Tages erklärte er jedoch,
dass er alle Thailänder liebe und sie glücklich sehen möchte. Eine
Umfrage von Suan Dusit hatte ergeben, dass die Eltern von minderjährigen
Mädchen und jungen Frauen, die in Bangkok und Umgebung leben, Angst haben,
dass ihre Tochter am Valentinstag ihre „Unschuld" verlieren könnten.
(TNA)
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