Investitionsbehörde diskutiert Probleme von Unternehmen
Songklod Kaewvisit & Veerachai Somchart
Sophon Petsawang, der Vorsitzende des Ausschusses für
die Unterstützung von Industrieunternehmen bei der Investitionsbehörde
Thailands (BOI), und weitere Ausschussmitglieder veranstalteten kürzlich
ein Treffen mit 100 Unternehmensvertretern aus den Provinzen Chonburi und
Rayong.
Sophon
Petsawang, der Vorsitzende des Ausschusses für die Unterstützung von
Industrieunternehmen (kleines Bild), traf sich mit Unternehmensvertretern um
staatliche Maßnahmen zu diskutieren.
Während des Treffens wurden mehrere Probleme
angesprochen, denen die Unternehmen gegenüberstehen. Ein Punk betraf die
jährlichen Gebühren von 150 bis 18.000 Baht, welche die Regierung von
allen Unternehmen einnimmt und von denen viele der Auffassung sind, dass sie
direkt in ein Projekt zur Verbesserung der örtlichen Lebensbedingungen
einfließen sollten.
Ein weiteres Thema war die Energieverwendung. Gemäß
geltenden Bestimmungen der BOI und des Industrieministeriums dürfen die
Unternehmen aus Gründen des Umweltschutzes in verschiedenen Sektoren bei
der Produktion nur Maschinen mit einer Leistung unter 500 PS verwenden. Etwa
50 Prozent der nicht berechtigten Unternehmen benötigen jedoch Maschinen
mit mehr Leistung für ihre Produktion.
Die Unternehmensvertreter forderten die Beamten auf, die
Verwendung von 5.000-PS-Maschinen zu genehmigen, ohne dass sie durch oft
langwierige und komplizierte bürokratische Prozeduren gehen müssen.
Weitere Themen der Veranstaltung waren Steuerfragen,
öffentliche Einrichtungen, Arbeitskräfte und Umweltfragen. Sophon
erklärte, dass der Ausschuss von Industrieminister Somsak Thepsutin ernannt
wurde, um die Einkommenssteuer, Einfuhrzölle, Mehrwertsteuer,
Kreditübereinkünfte und andere Steuerberechnungen zu überprüfen und die
Effizienz des Regierungshandelns zu verbessern, damit mehr ausländische
Investoren nach Thailand angezogen werden können.
Die Regierung stellte kürzlich mehr als 10.000 Unternehmen in den 9
Provinzen Chonburi, Rayong, Chantaburi, Trat, Samutprakarn, Srakaew,
Prachinburi und Chacheongsao, die Schwierigkeiten auf technischem und
qualitativem Gebiet aufweisen, insgesamt 2 Milliarden Baht zur Verfügung.
US-Unternehmen wollen Investitionen ausbauen
Sompong Vanapha, der Generalsekretär der
Investitionsbehörde (BOI), äußerte sich sehr zufrieden mit dem Erfolg der
neuntägigen Informationsveranstaltung in den USA. Mehrere US-amerikanische
Unternehmen haben ihre Absicht erklärt, ihre Investitionen in Thailand
auszubauen. Zu den interessierten Firmen zählen unter anderem AMD, der
weltweit größte Produzent von Halbleitern, und Western Digital, der
drittgrößte Hersteller von Festplattenlaufwerken der Welt. Beide
Unternehmen verfügen bereits über Fabrikanlagen in Thailand.
„Die BOI wurde von etwa einhundert amerikanischen
Firmen nach der gegenwärtigen Politik der Investitionsförderung und nach
Wirtschaftszweigen mit attraktiven Renditen gefragt", sagte Sompong. Es
gäbe von Seiten der US-Amerikaner ein starkes Interesse an Investitionen in
den Bereichen Elektronik und Tourismus.
Die Delegation der BOI traf sich auch mit den Vorständen
von vier weltweit agierenden Elektronikkonzernen und besichtigte deren
Produktionsanlagen. Amerikanische Unternehmen im Bereich der
Industrieforschung, Stromerzeugung und Telekommunikation, informierten sich
ebenfalls über die steuerlichen Anreize der BOI zur Errichtung von Büros
in Thailand.
Die Delegation diskutierte außerdem mit Vertretern der
Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA), einer Untereinheit der
Weltbank, um Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit bei der
Förderung ausländischer Investitionen zu entwickeln. (TNA)
Binnenkonsum bleibt Schlüsselfaktor für Wirtschaftswachstum
Der Binnenkonsum bleibt auch in diesem Jahr ein
wesentlicher Faktor für das wirtschaftliche Wachstum Thailands, da die
Exporte durch die anhaltenden weltweiten ökonomischen Unsicherheiten in
Mitleidenschaft gezogen werden können.
Kosit Punpiumrat, der Verwaltungsratschef der Bangkok
Bank Plc, der größten Bank des Landes, erklärte, dass die Wirtschaft im
vergangenen Jahr, gefördert von der Binnennachfrage und dem Export, mit 5
Prozent deutlich stärker gewachsen sei als erwartet. Die Zunahme im Konsum
wird auf die Maßnahmen der Regierung zur Stimulierung der inländischen
Nachfrage zurückgeführt und die verbesserte Exportsituation resultiert aus
der erhöhten Nachfrage aus den USA im vergangenen Jahr. In diesem Jahr ist
die Lage der US-Wirtschaft jedoch äußerst unsicher. Deshalb kann nicht
davon ausgegangen werden, dass die Exporte nach Amerika einen wesentlichen
Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten werden.
Die Entwicklung der thailändischen Wirtschaft hängt
deshalb vor allem vom Binnenkonsum ab. Kosit erklärte, dass die
Privatwirtschaft im vergangenen Jahr deutlich umstrukturiert und damit der
Wettbewerb zwischen den einheimischen Produzenten verstärkt wurde. Die
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der – vor allem kleinen und mittleren
– Unternehmen wird in diesem Jahr eine wesentliche Rolle bei der
Aufrechterhaltung des wirtschaftlichen Wachstums spielen. (TNA)
Ausländer zeigen Interesse an Kanalbau
Die thailändische Regierung äußerte sich kürzlich
optimistisch, dass Jahrzehnte alte Pläne zum Bau eines Kanals zwischen dem
Golf von Thailand und der Andamanischen See bald in die Tat umgesetzt werden.
Mehrere ausländische Staaten haben ihr Interesse bekundet,
Machbarkeitsstudien über den Kanalbetrieb zu finanzieren.
Senator Prakiert Naseema erklärte, dass Japan, China und
Malaysia die weiteren Untersuchungen zum Kanalbau unterstützen wollen.
Der Kanal würde von Trang durch Phattalung bis in die
Provinz Nakhon Sri Thammarat führen und damit den Schiffsweg erheblich
verkürzen. Obwohl schon mehrere Regierungen über einen Kanal nachgedacht
haben, führten die hohen Kosten immer dazu, dass die Pläne wieder in den
Schubladen verschwanden.
Dr. Sathaphon Khiewwimol, ein Professor am König Mongkut
Institut für Technologie und Mitglied des von Senator Prakiert geleiteten
Senatskomitees für Kanalbaustudium, warnte jedoch, dass die ökologischen
und sozialen Folgen des Projektes sehr gründlich studiert werden müssten.
Er verwies darauf, dass das Kanalprojekt weit komplexer sei als der Bau des
neuen Flughafens von Bangkok, welcher schon unzähligen Schwierigkeiten
ausgesetzt ist.
Er geht davon aus, dass es einen gewissen Widerstand
gegen das Projekt geben wird, doch erklärte, dass die Einwohner der Region
erheblichen Nutzen daraus ziehen könnten, da sowohl beim Bau des Kanals als
auch bei der späteren Errichtung von Wirtschaftszonen und beim Betrieb des
Kanals, auf dem wöchentlich auch 1-2 Kreuzschiffe fahren würden, eine
enorme Zahl von Arbeitskräften erforderlich sei.
Es sei auch denkbar, dass an beiden Seiten des Kanals
Erdölraffinerien errichtet werden.
„Das Hauptproblem ist zur Zeit, ob die Regierung das
Projekt genehmigt", sagte er. „Ich bin zuversichtlich, dass die
Regierung den Plan nicht ablehnen wird, da mehrere Länder beabsichtigen
mehr als 2 Milliarden Baht zu investieren. Wenn die Machbarkeitsstudien
positiv ausfallen, wird noch erheblich mehr Geld ins Land fließen."
Nach anfänglichen Informationen über das Projekt haben
bereits 60 Prozent der Senatoren ihre Zustimmung signalisiert, doch die
Öffentlichkeit bleibt bisher noch skeptisch, dass alles nur ein Traum der
Regierung bleiben wird. (TNA)
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