Stefan Kasper-Schoch reitet gern. Mehrmals pro Woche
fährt er in den Horseshoe Point Resort & Country Club und nimmt
Reitunterricht. Auch auf dem Golfplatz ist er oft anzutreffen, denn Zeit hat
er genug und die will er nutzen. Stefan ist vor vier Jahren nach Pattaya
gekommen und hatte sich damals vorgenommen, erst einmal nicht mehr arbeiten
zu müssen.
Vor seiner Ankunft in Thailand saß Stefan die meiste
Zeit nämlich nicht auf einem Pferd, sondern auf seinem Schreibtischstuhl
vor seinem Computer. Sein ganzes Arbeitsleben lang war er als Programmierer
für IKEA tätig und schrieb lange Programme für die Filialen in
Deutschland, Österreich und Schweden. Außerdem gab er Computerunterricht
für die Angestellten des Unternehmens. Jeden Tag ging er in die Firma,
rechnete, schrieb, tippte und träumte wahrscheinlich die ganze Zeit von dem
Tag, an dem er damit endlich aufhören könnte.
Geboren wurde Stefan Kasper-Schoch in der italienischen
Schweiz, in Oscona, doch seine Muttersprache ist Deutsch. Seine Frau Anita
kommt dagegen aus einer italienisch-schweizerischen Familie, was man ihr
nicht anhört, aber auf jeden Fall am Temperament anmerkt. Stefan ist
dagegen viel ruhiger und zurückhaltender und überlässt die
Außenvertretung der Familie gern seiner Frau. Sie war es schließlich auch,
die das Paar auf den Weg nach Pattaya brachte. Als der Zeitpunkt gekommen
war, dass Anita eine Rente beziehen konnte, wollten sie auch Abschied nehmen
von der Schweiz. 1989 kamen sie deshalb das erste Mal nach Thailand, um sich
„einen Ruheplatz zu suchen", wie Stefan es formuliert. Phuket hatte
es ihnen sehr angetan, doch Pattaya bot ein viel besseres
Preis-Leistungs-Verhältnis, so dass sie hier mit ihren finanziellen Mitteln
viel besser leben können als auf der Insel. Und Beschäftigung gibt es hier
genug, auch genügend Schweizer, so dass kein Heimweh aufkommen kann. „Wir
sind hier sehr sozial integriert", sagt Stefan und verweist auf ihre
vielen Aktivitäten in den Schweizer und internationalen Klubs der Stadt.
Oft treffen sie sich mit ihren Landsleuten zum Golfspielen oder zum Jassen
oder beim Sauber-Formel-1 Klub. „Man muss sich hier schon umfangreich
beschäftigen", erklärt Stefan, „man kann ja nicht von früh bis
abends in der Kneipe sitzen und Bier trinken". So geben sie sich einen
Tagesablauf vor und planen ihre „Ruhezeit" gründlich.
Stefans besondere Liebe gilt dabei dem Reiten. Schon in
der Schweiz hat er damit angefangen und hier wurde er an den Horseshoe Point
verwiesen. „Ich war sehr angenehm davon überrascht", freut er sich
noch heute. „Das Resort verfügt über eine ausgezeichnete Ausstattung,
über das beste Personal und Material und ich kann es jedem Reitfreund nur
wärmstens ans Herz legen", schwärmt er. Vielleicht ist auch eine
zusätzliche Motivation, dass er auch von der zauberhaften Cherie
Srifuengfung, der Tochter des Hauses und Reitkünstlerin, unterrichtet wird,
doch dazu möchte er sich natürlich unter den strengen Augen seiner Frau
nicht äußern. „Der Horseshoe Point hat eine große Perspektive",
davon ist er überzeugt.
Stefan und seine Frau bleiben jedoch nicht die ganze Zeit
in Pattaya, auch wenn sie nur noch höchstens einmal im Jahr in die Schweiz
reisen, um ihre Familien zu besuchen. Oft unternehmen sie Fahrten durch
Thailand und die gesamte Region. Mit den Star Cruise Kreuzschiffen sind sie
schon nach Vietnam und China gefahren und planen, auch noch viele weitere
Orte kennen zu lernen.
Mit seinem Beruf könnte Stefan auch von Thailand aus für die großen
Firmen der Welt arbeiten und er kennt einige Kollegen in Bangkok, die dies
tun. „Zur Zeit habe ich aber noch keine Lust zu arbeiten", sagt er,
doch er kann sich vorstellen, in ein paar Jahren noch einmal einer „vernünftigen"
Arbeit nachzugehen. Sicher ist nur, dass das Paar auf keinen Fall in die
Schweiz zurück möchte, da ihnen das Leben in Pattaya zu gut gefällt.