Bangkok eröffnet neues
Zentrum für Straßenkinder
Die zahlreichen Kinder auf den Straßen von Bangkok
erhalten eine neue Chance. Die Regionalverwaltung beabsichtigt die
Errichtung eines neuen Zentrums für Straßenkinder, in dem sie den Weg in
die Gesellschaft zurück finden sollen. Die Regionalverwaltung hofft, dass
das neue „Zentrum zur Schaffung von Möglichkeiten für Straßenkinder"
am Fuß der Phra Pokklao Brücke die Zahl der obdachlosen Kinder der
Hauptstadt vermindert. Nach offiziellen Angaben leben 600 Kinder auf den
Straßen Bangkoks, doch die wahre Zahl der obdachlosen oder praktisch
obdachlosen Kinder ist wahrscheinlich ungleich höher.
Die Einrichtung verfügt über zwei Betreuer und kann
etwa 30-60 Kinder unterbringen. Neben einem Aufenthaltsort am Tag und einer
gesundheitlichen Fürsorge erhalten die Kinder auch Ausbildungen in
bestimmten Fähigkeiten und Beratungen. Das neue Zentrum soll damit die
Arbeit der schon bestehenden Einrichtungen in der Gegend Thung Kru, Lumpini
Park, Botanischer Garten, Rama III Brücke und Rama IX Brücke sowei ein
Nachtquartier für Mädchen im Chatuchak Park unterstützen. Nikom
Wairachapanich, der Direktor der Sozialbehörde der Regionalverwaltung,
erklärte, dass die Zentren in Zukunft weiter ausgebaut und mit
Grünflächen und Sportplätzen versehen werden sollen, damit den Kindern
mehr Aktivitäten geboten werden können. (TNA)
Nudeln a la Samak
Bangkoks Bürgermeister Samak Sundaravej,
der bei jeder Gelegenheit stolz seine Kochkünste demonstriert, hat
gemeinsam mit einem Minister ein Franchiseunternehmen für Nudeln eröffnet.
Samak und Arbeitsminister Suwat Liptapanlop verkündeten
die Gründung als Teil eines Arbeitsbeschaffungsprogramms und bereiteten,
während eines Kochkurses für Arbeitslose im Jugendzentrum in Bangkok, ihre
„Pad Thai Nudeln" zu.
„Die beiden Politiker sollten die Kochkurse lieber von
Experten durchführen lassen, statt unter ihren Namen ein Franchise-Unternehmen
zu verkaufen. Sie sind doch keine Nahrungsfachleute", erklärte ein
Besitzer eines Nudelrestaurants kritisch. Er und andere Hersteller dieser
Nudelspezialität erklärten, dass das Franchiseunternehmen negative
Auswirkungen auf ihre eigenen Geschäfte haben könnte.
Samak, der auf eine lange politische Karriere zurückblickt, hat eine
Vorliebe fürs Kochen und zeigte die Zubereitung einiger seiner Rezepte bei
öffentlichen Anlässen. Die Franchise erhielt den Namen „Song Sor Phad
Thai" aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen beider Männer.
Amt warnt vor Arbeit in Frankreich
Das Arbeitsamt von Prachinburi warnte thailändische
Arbeitskräfte davor, in der französischen Landwirtschaft Beschäftigung zu
suchen. Thassana Kharutam, die Leiterin des Amtes, erklärte, dass
zahlreiche Thailänder von den französischen Behörden des Landes verwiesen
werden, nachdem sie von skrupellosen internationalen
Arbeitsvermittlungsfirmen betrogen wurden. Die Zahl der zurückgeschickten
Thailänder nimmt weiter zu, insbesondere derjenigen, die Frankreich illegal
betreten und bei der Obst- und Gemüseernte in der Gegend von Nimes und
Marseilles gearbeitet hatten. Die thailändische Botschaft in Paris
bearbeitet zur Zeit 200 Fälle von thailändischen Arbeitern, die
zeitweilige Arbeitsstellen angenommen hatten und dabei an
Arbeitsvermittlungen in Thailand angeblich immer etwa 1.000 Euro zahlen
mussten, sobald sie die Arbeitsstelle wechselten.
Thassana warnte die Bevölkerung, sich nicht von
Agenturen verführen zu lassen, die Arbeitsstellen in der französischen
Landwirtschaft anboten, da die Arbeiter oftmals Kommissionen von bis zu
200.000 Baht bezahlen mussten, bevor sie schließlich zurückgeschickt
werden. (TNA)
Statt Hochzeitsnacht gab es Gefängnis
Ein junges kambodschanisches Paar hatte
nicht mit den schlechten Beziehungen zwischen Thailand und Kambodscha und
lauten Hochzeitsgästen gerechnet und landete deshalb nach ihrer
Hochzeitsfeier nicht ihm Ehebett, sondern im Gefängnis.
Die Polizei erklärte, dass sich Nachbarn über den Lärm
aus einem kleinen Zimmer beschwert hatten, in dem die 16-jährige
Kambodschanerin Mom Meuan ihre Heirat mit einem nur als Wi bezeichneten
Landsmann feierte.
Polizeioberstleutnant Natawat Bungpho sagte, dass seine
Mannen bei ihrem darauffolgenden Besuch 18 illegale Einwanderer aus
Kambodscha und Myanmar, einschließlich der Braut, festnahmen. Dem
neugebackenen Ehemann gelang die Flucht.
Mom Meuan, die ihre Hochzeitsnacht im Gefängnis
verbrachte, hatte ohne Genehmigung in einer Fabrik in Samut Prakan in der
Umgebung von Bangkok gearbeitet und ihr Mann war als Fischer tätig.
Die Braut und ihre Hochzeitsgäste bleiben in Erwartung
ihres Prozesses und ihrer wahrscheinlichen Abschiebung in Polizeigewahrsam.
Nach den gegen Thailand gerichteten Ausschreitungen in
Kambodscha hat Thailand mehr als 6.000 kambodschanische Arbeitskräfte
ausgewiesen.
Hoteliers aus Lausanne
treffen sich in Bangkok
Pierre and Laurette Bonard organisierten
kürzlich ein Dinner im Hotel Grand Hyatt Erawan in Bangkok zu Ehren des
neuen Direktors der Hotelfachschule Lausanne, Ruud J. Reuland. Ebenfalls
eingeladen waren die ehemaligen Studenten von der „EHL" Bruno Huber,
General Manager vom Hotel Plaza Athénée, Pierre-Andre Pelletier, General
Manager vom Amari Watergate Hotel und der neu ernannte „Stammvater"
vom „EHL - Alumni Chapter Thailand", Robert Jaermann, General Manager
vom Amari Airport Hotel.
Neunjähriger Junge
von Polizisten getötet
Er war der Sohn eines angeblichen Drogenhändlers
Nong Fluke war gerade neun Jahre alt, als er starb. Doch er
fiel keiner furchtbaren Krankheit zum Opfer und sein Tod wurde auch nicht durch
einen Unfall verursacht. Er starb durch eine Pistolenkugel aus der Waffe eines
Polizisten.
Der Tod von Nong Fluke alias Chakraphan Srisa-art setzt ein
großes Fragezeichen hinter die Art und Weise, wie die Polizei mit
verdächtigten Drogenhändlern umgeht. Beamte vom Polizeibezirk Bang Chan in
Zivil hatten sich als Kunden ausgegeben, die vom, der Polizei bekannten
Drogenhändler Sathaporn Srisa-art Amphetamin-Tabletten kaufen wollten. Als
Sathaporn den Beamten die Drogen übergab, bekam seine Frau, Pornwipha
Kertrungrueng, Wind von dem Hinterhalt und floh. Die Beamten machten sich sofort
auf die Verfolgungsjagd. Beim Versuch, ihr Fluchtauto zu stoppen, schossen sie
in die Reifen, doch eine Kugel traf mitten ins Auto und durchschlug den Körper
des neunjährigen Sohnes von Pornwipha. Seine Mutter entfloh.
Die Verwandten von Nong Fluke holten seine Leiche später aus
dem forensischen Institut, wo eine Autopsie durchgeführt worden war. Ein
Sprecher des Büros der Nationalen Polizei erklärte, dass Polizeichef Sant
Suratanon sein Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck gebracht hatte und dass
die Polizei die Kosten der Bestattung von Nong Fluke übernehmen werde. Der
Onkel und die Tante des toten Jungen erkannten an, dass es sich um einen Unfall
gehandelt hatte, und erklärten, dass sie nichts von den Drogengeschäften
seiner Eltern gewusst hätten. Sie beschuldigten die Polizei jedoch, ihre
Befugnisse überschritten zu haben, und kritisierten die Schüsse auf das
Fahrzeug, da sich ein Kind darin befunden hatte. Sie erklärten, dass sie die
Polizei verklagen werden, wenn ihnen nicht Gerechtigkeit wiederfahren würde.
Die Polizei lehnte es jedoch ab, die Anklage gegen Nong
Flukes Mutter einzustellen und betonte, dass sie sich stellen soll, da sie sonst
von einer Drogenbande ermordet wird. Der Sprecher der Nationalen Polizei,
Polizeigeneralmajor Phongsaphat Phongcharoen betonte, dass die Drogenhändler
bei der Auslieferung der Drogen, zunehmend Kinder mit sich führen und damit die
Polizeiarbeit erheblich erschwerten. Er forderte die Beamten auf, beim Umgang
mit den Verbrechern besondere Sorgfalt walten zu lassen und erklärte, dass
gegen die an der Tötung von Nong Fluke beteiligten Polizisten Anklage wegen
Mordes erhoben wird.
Thana Benjathikul, der Generalsekretär der Anwaltskammer,
erklärte, dass die Beamten das Recht auf ihrer Seite hätten, sofern sie in
Notwehr handeln. Die Fakten zeigten jedoch, dass Pornwipha nicht versucht hatte
auf die Polizisten zu schießen und die Polizei konnte nicht angeben, ob in dem
Fahrzeug Waffen versteckt hielt, betonte er. Er forderte die Polizei auf,
Drogenhändler mit polizeilichen Untersuchungen und Haftbefehlen zu bekämpfen
statt mit außergerichtlichen Methoden. (TNA)
Armee ehrt Lanna-König Kaveela
Am 5. Februar 1774 führte König Kaveela das Volk der
Lanna zur Unterstützung der Armee Königs Taksin des Großen auf ihrem
Feldzug, um die burmesische Armee aus Chiang Mai zu vertreiben. In
Erinnerung an diese erfolgreiche Aktion organisiert der 33. Militärkreis
der Königlichen Thailändischen Armee in jedem Jahr eine
Gedenkveranstaltung am König-Kaveela-Denkmal vor dem Kaveela-Militärlager.
Die Zeremonie begann auch in diesem Jahr mit der
Übergabe von Blumen und Geschenken für den Geist von König Kaveela
Monument, gefolgt von militärischen Übungen und Tänzen vor seinem
Denkmal.Die Soldaten erweisen dem Denkmal von König Kaveela ihren Respekt.
Verschwundener Rubin hat angeblich nie existiert
Gerüchte, dass ein Rubin im Wert von mehreren Milliarden
Baht aus einem thailändischen Banksafe verschwunden sei, nachdem er dort
von der Regierung von Laos als Sicherheit für ein Eisenbahnprojekt
hinterlegt worden war, haben eine neue Wendung erhalten. Der Botschafter von
Laos, Hiam Phommachan, erklärte, dass ein derartiger Rubin nie existiert
hätte.
Der riesige Edelstein, der nach den Gerüchten als
Sicherheitsleistung für einen geplanten Eisenbahnbau zwischen Vientiane und
Luang Prabang diente, soll am 29. Juni vergangenen Jahres aus dem Safe der
Ratchayothin-Zweigstelle der Siam Commercial Bank verschwunden sein. Jetzt
leugnete der laotische Botschafter jedoch die gesamte Angelegenheit und
erklärte, dass es diesen Rubin niemals gegeben habe.
Er räumte allerdings die Existenz eines gewissen Herrn
Khamphan ein, dessen Name mit der Sache in Verbindung gebracht worden war,
und erklärte, dass Khamphan vor einigen Jahren für die Regierung von Laos
gearbeitet hatte. Der Botschafter sagte, dass das Projekt der
Eisenbahnverbindung zwischen Vientiane und Luang Prabang seit mehreren
Jahren geplant wird, bisher jedoch noch kein Auftragnehmer ausgewählt wurde.
Um die Angelegenheit noch verwirrender zu machen, sagte
ein Sprecher des Außenministeriums, dass das Singapurer Unternehmen UPF
International die thailändische Botschaft in Singapur angerufen habe. Es
habe erklärt, dass es mit Khamphan Panyawong, der angeblich die
Eisenbahnlinie bauen würde, vereinbart habe, den Rubin im Wert von 8,9
Milliarden Baht für einen Zeitraum von sechs Jahren zu deponieren. Das
Unternehmen behauptete allerdings, dass der Vertrag über die Anmietung des
Safes für den Rubin widerrufen worden sei und dass die Siam Commercial Bank
keine nachvollziehbare Erklärung für diesen Schritt gegeben habe. Der
Sprecher des Außenministeriums sagte, das Ministerium habe den
thailändischen Bankenverband um eine Erklärung ersucht, jedoch keine
Antwort erhalten. Er betonte jedoch, dass die thailändische Regierung mit
der ganzen Sache nicht direkt zu tun habe. (TNA)
Beamter in Streit um Mikrofon getötet
Ein Verwaltungsbeamter eines Dorfes in Nakhon Si
Thammarat wurde in einem Streit um ein Karaoke Mikrofon getötet. Als die
Polizisten in den frühen Morgenstunden am Tatort eintrafen, fanden sie nur
noch eine große Blutlache vor, da der Mann schon ins örtliche Krankenhaus
gebracht worden war, wo das Tatopfer, Phusit Pholkul, der 39-jährige
Präsident der Tambon-Verwaltung von Baan Lam Nao, dort seinen Verletzungen
erlag.
Zeugen berichteten, dass Phusit in einer Karaoke-Bar
getrunken und es abgelehnt hatte, das Mikrofon an andere Gäste
weiterzugeben. Eine Gruppe junger Männer, die an einem anderen Tisch saßen
und darauf warteten, an die Reihe zu kommen, begannen einen Streit mit
Phusit. Als er sich dennoch weigerte, das Mikrofon abzugeben, stachen
daraufhin sie mehrmals mit einem Messer auf ihn ein, bevor sie aus der Bar
flohen. Die Polizei erklärte, dass die jungen Männer verschwunden seien,
ihre Identität jedoch bekannt sei, so dass sie bald festgenommen werden
können. (TNA)
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