La Gritta

Italienische Speisen im edlen Klosterkeller

Die abendliche Aussicht aus La Gritta auf die Uferpromenade von Pattaya ist faszinierend. Das schicke, italienische Restaurant liegt direkt am nördlichen Anfang der Beach Road, umgeben vom schönen Garten des Amari Orchid Resorts. Die Inneneinrichtung erinnert mit ihrer Decke aus dunklem Holz und den weißen Wänden an einen Klosterkeller, in dem italienischen Mönche ihren Wein lagern. Die Kellner sind in weiße Hemden und schwarze Anzüge gekleidet und passen gut zur eleganten Atmosphäre des Raumes. Auf den mit weißen Decken versehenen Tischen strahlen schöne Kerzen ein wohltuendes Licht aus und im Hintergrund erklingt ruhige, klassische Musik.

Die Speisekarten sind vornehm in Leder gefasst und – wie es sich für ein italienisches Restaurant gehört – auch in italienischer Sprache. Für die internationalen Gäste von La Gritta stehen die Karten aber auch mit Untertiteln zur Verfügung: in Deutsch, Englisch, Französisch und Japanisch. Dadurch fällt die Auswahl der Speisen nicht allzu schwer. Die Karte beginnt mit einem wöchentlich wechselnden 3-Gänge-Menü und offeriert dann zahlreiche, italienische Klassiker, aber auch neue Kreationen. Rick Ney, der neue Chefkoch des Resorts, kümmert sich persönlich um die Gerichte im La Gritta. Er ist übrigens der einzige US-Amerikaner, der momentan in Pattaya als Chefkoch tätig ist, doch seine Großeltern stammen aus Österreich, so dass sich seine perfekten Kochkünste von dort vererbt haben.

Wir waren diesmal eine große Runde, da sich auch die Geschäftsführung des Resorts, Generalmanager Dominik Stamm und seine Assistentin Orapin Musinavabutra, zu uns gesellt hatten. Deshalb konnten wir auch besonders viele der großartigen Gerichte probieren. Als erstes kam ein Appetithäppchen aus Minimelone und Schinken auf den Tisch, geschmückt mit der beinahe obligatorischen, papierenen Amari-Flagge. Als Vorspeisen wählten wir den bekannten Parmaschinken auf Melone, die so geschnitten war, dass sie wie Käse aussah, und marinierten Spargel mit Sherry-Speck-Dressing und weichem Parmesan-Kräuter-Ei. Der in Sherry gebratene Speck und geriebener Parmesankäse gaben dem Spargel einen wunderbaren rauchigen Geschmack und das weiche Ei war mit Käse überbacken und zerfloss über dem Spargel. Außerdem bestellten wir geräucherten Lachs mit sauren Gurken und Wachteleiern. Dazu kamen noch die beiden angebotenen Suppen: eine cremige, sehr reichhaltige Suppe aus gerösteten Kürbissen mit gegrillten Mandeln und eine echte Minestrone, eine umfangreiche Gemüsesuppe nach italienischer Art mit Nudeln. Dazu wurde ein großer Brotkorb mit Pizzabrot, Knoblauchbrot und Brötchen gereicht. Anschließend probierten wir auf Empfehlung des Hauses die besondere Pizza mit karamellisierten Birnen, geräuchertem Speck und Gorgonzola-Käse. Diese ist ein ganz spezieller Gaumenschmaus und eine Kreation des Chefkochs, wobei die Mischung der einzelnen Elemente ein wechselndes Geschmackserlebnis zwischen süß, rauchig und dem intensiven Käsegeschmack bietet.

Dann gingen wir zu den Hauptgerichten über: Sautierte Seezunge mit gebackenen Zucchini, eine Meeresfrüchteplatte aus Hummern, Krevetten, Jakobs- und Miesmuscheln, Geröstete Entenbrust, Lammkottelets mit Auberginenkartoffelpüree und Mandel-Minz-Pesto, Saltimbocca, gebratenes Kalbfleisch mit Schinken und Kartoffelscheiben sowie Spaghetti Carbonara. Es war ein Fest fürs Auge und für den Gaumen.

Mir sagte besonders das Kalbsfleisch zu und auch das Auberginenpüree schmeckte großartig. Orapin lobte die Ente, die sie als „Hochzeit eines Italieners mit einer Chinesin" bezeichnete. Auch das Mandel-Minz-Pesto ist aufgrund seiner Geschmacksmischung überaus empfehlenswert. Gegenüber den anderen Speisen nahmen sich die Spaghetti fast bescheiden aus, doch schmeckten auch sie mit der Sahnesauce und den Speckscheiben großartig.

Bevor die aufmerksamen Kellner den Tisch abräumten, waren schon alle sehr gesättigt und wir mussten leider die Reste einige der leckeren Speisen stehen lassen. Da für ein ausgezeichnetes Dessert jedoch immer noch Platz sein muss, bestellten wir noch eine Auswahl der italienischen Süßspeisen: einen Ananaskuchen mit Vanilleeis, ein großes Schokoladenmousse mit Haselnuss-Keksen und eine hübsche Pyramide aus Mango-und Kokosnusseis. Ein wunderbarer Abschluss eines großartigen Essens.

Nach all den köstlichen Speisen ist die Lage vom La Gritta besonders ideal, da man anschließend noch einen entspannenden Verdauungsspaziergang am Strand unternehmen kann.