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Staatliche Unternehmen zeigen schwache Leistungen

Kartoffeln als Munition im Handelsstreit mit der EU

Finanzierungsunternehmen zeigen deutliche Gewinne

Bank will geistiges Eigentum als Sicherheit zulassen

Staatliche Unternehmen zeigen schwache Leistungen

Die 50 staatlichen Unternehmen Thailands zeigten im vergangenen Jahr schlechte Leistungen. Die über dem Planziel liegenden Gewinne verbargen nach Auffassung des Nationalen Ausschusses für Wirtschaftliche und Soziale Entwicklung kaum ihre Unfähigkeit zu Investieren und ihren Mangel an Effizienz.

Nach Ergebnissen einer Studie des Ausschusses erzielten die 50 staatlichen Unternehmen im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 102,270 Milliarden Baht, 41,094 Milliarden Baht über der Zielvorgabe. Dies wurde sowohl durch höhere Einnahmen, insbesondere durch Wechselkursgewinne, als auch durch geringere Ausgaben erreicht. Die staatlichen Unternehmen mit einem besonders hohen Zuwachs der Nettogewinne waren die TOT Corporation Plc (die frühere Telefonbehörde Thailands), die Elektrizitätsbehörde, die Wasserbehörde und die Hafenbehörde von Thailand.

Die Staatsunternehmen konnten durch die höher ausgefallenen Gewinne 158,544 Milliarden Baht für Investitionen bereitstellen, das sind 23,480 Milliarden mehr als geplant. Die Gesamtausgaben für Investitionen betrugen jedoch nur 118,526 Milliarden Baht, 43,254 Milliarden oder 23 Prozent weniger als angestrebt. Der Ausschuss führte diese Situation auf eine Vielzahl von Faktoren zurück, darunter auf das Erfordernis, ihre Beschaffungsstrukturen auf neue Technologien umzustellen sowie Verzögerungen in den Ausschreibungen und bei der Suche nach Subunternehmen. Auch die Auftragnehmer waren für Verzögerungen verantwortlich. Die Tatsache, dass staatliche Unternehmen mehr Geld für Investitionen aufbrachten als sie schließlich ausgaben, bedeutet, dass der Investitionsplan der Unternehmen für 2002 einen Überschuss von 40,018 Milliarden Baht aufweist, der deutlich über dem Überschuss aus dem Jahr 2001 mit 25,041 Milliarden Baht liegt. Der Entwicklungsausschuss äußerte sich besorgt über die Regierungspolitik, die Investitionen der staatlichen Unternehmen zur Stimulierung der Wirtschaft zu verwenden, da die Unternehmen ihr Investitionsbudget selbst nicht ausschöpfen. Der Ausschuss forderte die Staatsunternehmen auf, ihre Effizienz bei der Verwendung der Investitionsbudgets zu verbessern und in neue Projekte zu investieren, um der zukünftigen Nachfrage gerecht werden zu können. (TNA)


Kartoffeln als Munition im Handelsstreit mit der EU

Die Handelsvertreter der thailändischen Regierung freuten sich sicher heimlich über den Gehalt an Nitrofuran das in aus Deutschland importierten Kartoffelprodukten entdeckt wurde. Aufgrund dieser Informationen könnte Thailand gegen die strikten Handelsbarrieren der EU gegen thailändische Hühner reagieren, indem sie mit einem Importverbot für deutsche Kartoffeln droht.

Der stellvertretende Landwirtschaftsminister Newin Chidchob hat schon oft seinen Ärger über die anhaltenden Behauptungen der EU geäußert, die Hühner aus Thailand wären mit Nitrofuran verunreinigt. Er erklärte jetzt, dass erst weitere Untersuchungen der Kartoffelprodukte erforderlich sind, doch es war klar, dass er das Thema nutzen will, um einen Handelskrieg anzudrohen. Die Verunreinigungen wurden während Routineüberprüfungen durch die Behörde für Tierzucht und Fischerei entdeckt.

Newin sagte, wenn auch in der zweiten Prüfung Fremdkörper festgestellt werden, würden die fraglichen Kartoffelprodukte zurückgerufen und ihr Import und Verkauf verboten. Er nutzte bewusst die gleichen Worte wie die Vertreter der EU, als er erklärte, dass die Maßnahmen kein Handelshindernis darstellten und lediglich dazu dienen würden die Lebensqualität der thailändischen Bevölkerung zu sichern.

Die Entdeckung der Verunreinigungen kommt für Thailand gerade zum richtigen Zeitpunkt, da die EU ihre Bereitschaft erklärt hat, die Erleichterung ihrer Vorschriften zum Import thailändischer Hühner bei einem Treffen mit der thailändischen Regierung in Erwägung zu ziehen. Newin betonte, dass Thailand strenge Maßnahmen ergreift um sicherzustellen, dass die Hühnerprodukte nicht verunreinigt sind, und alle Farmen schließen würde, die verunreinigte Produkte herstellen. Er bezeichnete die strengen Vorgaben der EU als Handelsbarriere und erklärte, dass es sich bei dem Thema um eine politische Frage handelt. Sollte die EU ihre Regeln nicht vereinfachen wollen, wird die thailändische Regierung die Angelegenheit vor die Welthandelsorganisation bringen. (TNA)


Finanzierungsunternehmen zeigen deutliche Gewinne

Die wirtschaftlichen Ergebnisse der Finanzierungs- und Leasingunternehmen sind weiterhin deutlich im Steigen begriffen. Die Nettogewinne der Firmen nahmen im vergangenen Jahr um 30 Prozent zu und werden in diesem Jahr um weitere 20 Prozent wachsen, da vor allem die Kreditaufnahme für Autokäufe weiter erheblich zunimmt.

Die Forschungsabteilung von Capital Nomura Securities Co. erklärte, dass die Finanzierungs- und Leasingunternehmen im vergangenen Jahr Nettogewinne von insgesamt 3,79 Milliarden Baht verbuchen konnten, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Kredite für den Kauf von Fahrzeugen stieg um 44 Prozent auf 400.000 Kredite.

Die Vorsorgesumme für Verluste aus Krediten wird für 2002 voraussichtlich von 1,56 auf 1,2 Milliarden Baht sinken, da die Summe der nicht bedienten Verbindlichkeiten in der Branche wahrscheinlich von 10,6 Milliarden, das sind 9,62 Prozent alle ausstehenden Kredite, auf 8,75 Milliarden oder 6,26 Prozent zurückgehen wird.

Es wird erwartet, dass die National Finance Plc im Jahre 2002 einen Gewinnzuwachs von 219 Prozent erwirtschaftet. TISCO Finance Plc kommt mit einem erwarteten Plus von 39 Prozent auf den zweiten und Siam Panich Leasing Plc mit einem Wachstum von 20 Prozent auf den dritten Platz. (TNA)


Bank will geistiges Eigentum als Sicherheit zulassen

Von Armut verfolgte Philosophen und Erfinder haben jetzt einen Ausweg aus ihrer Geldknappheit angeboten erhalten. Der Vorstand der Bank für die Entwicklung kleinerer und mittlerer Unternehmen beschloss, dass die Bank geistiges Eigentum als Sicherheit für die Vergabe von Krediten akzeptieren wird. Nach dem Vorstandstreffen erklärte der Geschäftsführer der Bank, Samran Phu-anantanon, dass Patente, Urheberrechte und Warenzeichen bis zu 30 Prozent der Sicherheitssumme ausmachen können. Er räumte jedoch ein, dass die Bank die Einzelheiten des Plans noch mit dem Handelsministerium absprechen müsse, um genau festzulegen, welche Arten geistigen Eigentums Verwendung finden können. Der Vorstand beschloss weiterhin, die Arten möglicher Sicherheiten auf staatliche Schuldverschreibungen und Schuldtitel und Aktien staatlicher Unternehmen auszuweiten. Gleichzeitig dürfen Schuldtitel registrierter privater Unternehmen, die mindestens eine Kreditwürdigkeit von BBB aufweisen, 50-60 Prozent der Sicherheitssumme ausmachen.

Die Bank ermöglicht es auch, Sparbücher und sogar Marktstände als Sicherheiten anzugeben, solange der Besitz durch korrekte Papiere dokumentiert wird. Kreditnehmer sollen bis zu einem Betrag von 100.000 Baht auch persönliche Bürgen angeben dürfen oder bis zu 300.000 Baht im Falle akkreditierter Franchise.

Samran äußerte sich zuversichtlich, dass die Bank durch die neuen Maßnahmen mehr Kredite an ihre Kunden vergeben kann. „Die Vereinfachung der Richtlinien zu Sicherheiten werden zu einer leichteren Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen führen." Im ersten Monat der Geschäftstätigkeit als Bank für kleine und mittlere Unternehmen gab die Bank Kredite im Wert von 1 Milliarde Baht aus. Als Jahresziel sind 30 Milliarden Baht vorgesehen. Die neuen Maßnahmen stehen auch in Übereinstimmung mit der Politik der Regierung zur Umwandlung von Vermögenswerten in Kapital. (TNA)