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Mehr internationaler Wettbewerb für Banken

Thai Farmers Bank bekommt neuen Namen

„Ein Tambon“-Produkte sollen auf den Weltmarkt

Deutscher Wirtschaftsminister besucht Thailand

Benzinverbrauch in Thailand um 6,5 Prozent gestiegen

Shell fordert Schließung von Tankstellen an Sonntagen

Mehr internationaler Wettbewerb für Banken

Ein führendes Forschungsinstitut forderte die Geschäftsbanken Thailands auf, ihre Unternehmensstruktur zu überarbeiten, da andernfalls ausländische Banken einen größeren Marktanteil erhalten werden.

Das Thai Farmers Research Centre warnte, dass ausländische Banken sich zwar auf das Unternehmensgeschäft konzentrieren, doch auch immer mehr Dienstleistungen für Privatpersonen anbieten. Die thailändischen Banken verfügen über ein zehnmal höheres Kreditvolumen als ihre ausländischen Konkurrenten, doch dass wird sich wahrscheinlich bald ändern. Nach Angaben der Studie des Forschungsinstituts sind die ausländischen Banken auf mehreren Feldern stärker, unter anderem durch ihre internationalen Netzwerke, sichere Kapitalquellen im Land der Muttergesellschaft, die Fähigkeit zum Transfer von Technologie und Erfahrungen der Mutterbank und ihre Flexibilität. Dadurch könnten ausländische Banken ihre Erfahrungen in Marktanteile umwandeln, insbesondere bei Kreditkarten, Barkrediten, elektronischen Produkten und Finanzberatung.

Das Institut forderte die thailändischen Geschäftsbanken auf, ihren Geschäftsbetrieb neu zu organisieren, die sie dadurch die bei zahlreichen Bankprodukten an die ausländische Konkurrenz verlorenen Marktanteile zurückgewinnen können. Der Bericht warnte jedoch gleichzeitig, dass der Wettbewerb zwischen den thailändischen und internationalen Banken erheblich zunehmen kann, sobald die thailändischen Geschäftsbanken ihre Unternehmensstruktur überarbeitet, ihre Kreditprobleme gelöst und neue Technologien eingeführt haben.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die Tatsache, dass ausländische Banken ihr Kapital von Einlagen und Kreditvergaben zwischen Banken und dem Finanzmarkt erhalten, während thailändische Geschäftsbanken ihr Kapital fast ausschließlich in Einlagen halten. Im Bezug auf Einkommen und Ausgaben erzielen die ausländischen Banken ein höheres Nettozinseinkommen als ihre thailändischen Konkurrenten, da sie geringere Zinskosten haben und relativ mehr Einkommen aus Provisionen gewinnen. Da die ausländischen Banken einen hohen Prozentsatz an Unternehmenskunden aufweisen, ist der Anteil der nicht bedienten Verbindlichkeiten an ihren Gesamtkrediten geringer. Obwohl ihre Personalkosten pro Kopf höher sind als bei thailändischen Banken, scheinen ihre Angestellten erfolgreicher bei der Erwirtschaftung von Gewinnen. (TNA)


Thai Farmers Bank bekommt neuen Namen

Die Thai Farmers Bank, Thailands drittälteste Geschäftsbank, plant, ihren bisherigen englischen Namen zu Kasikorn Bank zu ändern. Die Bank verkündete ihre Absicht kürzlich in einer Mitteilung an die Börse von Thailand.

Die Bank verwendete den Namen Thai Farmers seit ihrer Gründung vor 58 Jahren. Daranee Tanchaiswasd, die Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens, erklärte, dass das Wort „Kasikorn" als „Farmer" oder „Landwirt" übersetzt wird und mehr wie der thailändische Name der Bank klingt.

Die Namensänderung, die noch auf einer Vorstandssitzung am 3. April genehmigt werden muss, bedeute außerdem einen Schritt zur „Verjüngung der Marke".

Die Thai Farmers Bank ist die zweitgrößte private Geschäftsbank des Landes nach der Bangkok Bank.


„Ein Tambon“-Produkte sollen auf den Weltmarkt

Das thailändische Wirtschaftsministerium beabsichtigt, die unter der Regierungsinitiative „Ein Tambon – Ein Produkt" hergestellten Erzeugnisse auf dem Weltmarkt vorzustellen und prüft gegenwärtig, welche Produkte besondere Steuerprivilegien von den Importstaaten genießen.

Rachen Phojanasunthorn, der Direktor der Abteilung für internationalen Handel, erklärte, dass sein Resort jetzt nach Produkten Ausschau hält, die von Importstaaten wie Japan, USA, die EU und den ASEAN-Staaten mit geringen Importzöllen belegt werden. Die von zahlreichen Herstellern unterstützte Initiative der Regierung führt bereits mehr als 700 Erzeugnisse. Dazu gehören Kleidungsstücke und Schmuck, Haushaltsgeräte und Verzierungen sowie Gegenstände aus örtlichen Gemeinschaften des gesamten Landes. Rachen sagte, dass sich die Mehrzahl der Produkte, wie aus Kräutern hergestellte Waren, Holz- und Korbwaren sowie traditionelle Kunstgegenstände wie Kunstblumen und Benjarong Keramik, für Steuererleichterungen qualifizieren sollte. Wenn die Erzeugnisse unter einen vergünstigten Steuersatz fallen, können die Hersteller Echtheitszertifikate beantragen, die sie dann den Importeuren zur Vorlage bei den Steuerbehörden aushändigen können. Rachen drückte seine Überzeugung aus, dass die Produkte der Initiative „Ein Tambon – Ein Produkt" Thailand beträchtliche Deviseneinnahmen bringen werden, und erklärte, dass die örtlichen Produzenten direkt aus diesen Einnahmen profitieren. (TNA)


Deutscher Wirtschaftsminister besucht Thailand

Der deutsche Wirtschaftsminister Wolfgang Clement wird am 30. und 31. März in Thailand weilen, um ein Wirtschaftsforum zur Verbesserung der geschäftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu eröffnen.

Auf seinem Besuch wird sich Clement auch mit dem thailändischen Vizepremier Somkid Jatusripitak treffen. Der Minister wird von einer Gruppe hochrangiger Unternehmensvertreter unter Leitung des Vorstandsmitglieds der Siemens AG, Klaus Wucherer, begleitet.

In Thailand haben sich etwa 500 deutsche Unternehmen niedergelassen, doch ihr Anteil an den direkten ausländischen Investitionen von fast 3 Milliarden Euro ist relativ gering.

Deutschland ist Thailands wichtigstes Importland der EU und lieferte 2001 Waren im Wert von 2,2 Milliarden Euro. Thailand steht auf der Liste der bedeutendsten Handelspartner Deutschlands auf dem 42. Platz. Deutschland exportiert vor allem Maschinen- und Maschinenteile, Chemieerzeugnisse und Plastikwaren, während Thailands Hauptexportgüter elektronische Bauteile und Nahrungsmittel wie Reis, Zuckerrohr und Fischprodukte sind.

Mit dem neuen Deutsch-Thailändischen Wirtschaftsforum sollen die bilateralen Beziehungen weiter ausgebaut werden.


Benzinverbrauch in Thailand um 6,5 Prozent gestiegen

Trotz der steigenden Kraftstoffpreise ist der Benzinverbrauch in Thailand im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent gestiegen. Während sich Umweltschützer wahrscheinlich darüber beklagen werden, betrachtet die Regierung diese Entwicklung als Zeichen der wirtschaftlichen Erholung. Phongphayak Sathirapakironkorn erklärte bei der Vorstellung der Zahlen, dass die Nutzung von Ölprodukten um 5,1 Prozent auf durchschnittlich 618.600 Barrel pro Tag angestiegen ist, während der Verbrauch von Erdgas um 8,9 Prozent auf einen Tagesdurchschnitt von 374.200 Barrel nach oben schnellte. Thailand kaufte durchschnittlich 1.313.700 Barrel Petroleum pro Tag, sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor. Davon kamen 852.300 aus dem Ausland und der Rest aus einheimischen Quellen. (TNA)


Shell fordert Schließung von Tankstellen an Sonntagen

Das Ölunternehmen Shell forderte kürzlich die thailändische Regierung auf anzuordnen, dass alle Tankstellen an Sonntagen geschlossen bleiben. Als Grund für diese überraschende Aussage erklärte das Unternehmen, dass drastische Maßnahmen erforderlich seien um die Öffentlichkeit zu überzeugen, Energie zu sparen.

Der Präsident von Shell, Theerapot Wacharaphai, unterstützte die Eingriffe der Regierung in die Benzinpreisentwicklung und betonte, dass steigende Energiepreise der Wirtschaft des Landes erheblichen Schaden zufügen würden. Er warnte die Regierung jedoch davor, den Ölpreis zu lange künstlich niedrig zu halten, da dadurch die gesamte Struktur des Ölmarktes verändert und die Ölindustrie beeinträchtigt werden könnte.

Er forderte die Regierung außerdem auf, sich mehr um Kampagnen zum Energiesparen zu kümmern. Sie solle sich stärker dafür einsetzen, dass die Öffentlichkeit sich der gegenwärtigen Energiekrise des Landes bewusst werde. Er warnte, dass die Intervention des Staates in den Ölpreis die Kunden nachlässig machen könnte. Solange die Öffentlichkeit nicht zum Energiesparen angehalten wird, wäre die Preisintervention wirkungslos.

„Die Regierung könnte Maßnahmen einleiten, wie sie es schon früher getan hat, so zum Beispiel die Schließung der Tankstellen an Sonntagen oder nach 22 Uhr oder die Schließung von Fernsehstationen in der Nacht", sagte er. Theerapot ging mit seinen Äußerungen auf Verlautbarungen des Energieministeriums ein, das die Öffentlichkeit aufgefordert hatte, angesichts der steigenden Ölpreise weniger Energie zu nutzen.

Der Shell-Präsident sagte, dass sich sein Unternehmen in diesem Jahr besonders auf die Sicherheit von Tankstellen und Öllagern gegen mögliche terroristische Angriffe konzentriere. Das Unternehmen plant außerdem, in diesem Jahr 500-800 Millionen Baht in den Bau von etwa 10 neuen Tankstellen, insbesondere an den Autobahnen, zu investieren. Er erklärte, dass die Firma keinen Preiskrieg gegen ihre Konkurrenten beginnen werde und sich stattdessen auf eine Verbesserung der Einrichtungen in ihren Tankstellen konzentrieren werde.

Im vergangenen Jahr stieg der Marktanteil von Shell um 0,4 Prozentpunkte auf fast 20 Prozent an. Der Umsatz nahm um acht Prozent zu, verglichen mit einem Plus von durchschnittlich fünf Prozent in der gesamten Branche. (TNA)