Ja, verträgt sich denn das überhaupt? Muss eine
werdende Mutter nicht gut essen, damit sie die Kräfte hat die
Schwangerschaft und die Geburt unbeschadet zu überstehen? Sie braucht
doch Fleisch und Milch, um dem Kind in ihrem Leib gute Nahrung geben zu
können.
Das ist eine alte Ansicht, die schon lange überholt
ist. Normalerweise sollte sich eine Frau bereits mindestens 6 Monate vor
der Empfängnis darauf vorbereiten, ein gesundes Kind zu bekommen. Sollte
eine Fraue ihre Ernährung allerdings erst in der Schwangerschaft auf
vegetarisch umstellen wollen, dann sollte sie jede Änderung mit einem
Arzt ihres Vertrauens besprechen, denn es ist nie zu spät, die Ernährung
schrittweise zu verbessern. Jede positive Veränderung kann das Befinden
von Mutter und Kind nur verbessern. Sie kann ebenfalls eine leichtere
Geburt ermöglichen. Durch großes Angebot an frischen Früchten wird der
Hauptanspruch ausreichend Brennstoff in Form von Glukose bereitzustellen,
erfüllt. Täglich rohe Salate und deren Bestandteile tragen ebenfalls
dazu bei, außerdem versorgen diese Mutter und Kind mit den wichtigen
Mineralien und Vitaminen, die für ein gesundes Wachstum und Entwicklung
notwendig sind. Tatsächlich ist für die Schwangerschaft, aber auch für
jede andere Zeit, die Ernährung mit rohen Früchten und Gemüse, sowie
Nüssen und Samen, am besten. Dadurch wird die Versorgung mit all den
nötigen Brennstoffen, Aminosäuren, Mineralstoffen, Fettsäuren und
Vitaminen gewährleistet. Dies ist notwendig, um ein beständiges, hohes
gesundheitliches Niveau zu erhalten.
Wie gesagt, eine richtige Ernährung ist die
Voraussetzung für eine aktive und angenehme Schwangerschaft. Falsche
Ernährung kann die Schwangere belasten und die Schwangerschaft zur Qual
werden lassen. Sehr häufig wird schwangeren Frauen empfohlen, reichlich
pasteurisierte Milch zu trinken, um sicher zu gehen, dass das Baby durch
das Kalzium gesunde Knochen und später gesunde Zähne bekommt.
Tatsächlich aber verfügen erwachsene Menschen nicht mehr über eine
genügende Menge der Verdauungsenzyme Laktase und Renin, um das Kalzium
aus der Kuhmilch zu gewinnen, da es an das unverdauliche Eiweißkomplement
Kasein gebunden ist. Außerdem wurde das Kalzium durch den
Pasteurisierungsvorgang schwer geschädigt und ist nicht mehr verwendbar.
Um die Versorgung mit verwertbarem Kalzium sicher zu
stellen, können schwangere Frauen das gut verwertbare, reichlich
vorhandene Kalzium in frischen Früchten, Bohnen, Blumenkohl, Kohl,
Kopfsalat und anderem grünen Blattgemüse erhalten. Auch Mandeln, Nüsse,
Sesamsamen, Spargel und Feigen enthalten es in geeigneter Menge.
Man darf nie vergessen, dass es nicht darum geht, wie
viel Kalzium wir zu uns nehmen, sondern wie viel tatsächlich verwertbar
ist.
Schwangere sollten auch nicht übermäßig viel essen,
dafür wertvoll. Es gibt einige Dinge, die man in der Schwangerschaft
vermeiden sollte. Dazu zählen Alkohol, Nikotin, Coffein, Salz, Essig
sowie chemische Zusätze und Konservierungsstoffe und natürlich jeder
Missbrauch von Medikamenten. Eine Schwangerschaft bedeutet, dass man in
dieser Zeit mit besonderer Aufmerksamkeit die Bedürfnisse des Körpers
beachten soll. Frische Luft und Sonnenschein sind ebenfalls wesentliche
Voraussetzungen für eine gesunde Schwangerschaft.