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Die christlichen Gemeinden feierten Fasching in Bangkok

Bangkok erhält neue „Lungen“

Bilder einer Ausstellung oder Musikgenuss pur

Whiskyhersteller verbrennen Parteiausweise

Die christlichen Gemeinden feierten Fasching in Bangkok

Unter dem Motto „Meins wie es singt und lacht" hatten die beiden Gemeinden, die evangelische und die katholische, am 1. März zum Faschingsfest eingeladen. Es gab Feiraum bei der Wahl der Kostüme, denn wichtig war für alle, dass man sich in fröhlicher Runde traf – nur eben anders als gewohnt. Da sah man den evangelischen Pfarrer mit Indianerschmuck, da kamen alteingesessene Manager in Touristenverkleidung oder als Ninja und Chinesin mit Strohhut und Rotkäppchen. Es gab eine große und eine kleine Hexe – sogar mit echten Besen. War das nun ein „Nimbus 2000?" Hermione (Harry Potters Freundin) war nicht ganz sicher. Aber ein kleiner Engel behauptete tatsächlich, sie hätte auf dem Besen durch die Lüfte reiten dürfen. Dabei hatte das Engelchen selbst hübsche Flügel und einen Zauberstab.

Eine Gesangseinlage mit dem Quartett (v.l. P. Gerdts, K.H. Hammerstingl, U. Wetzel und W. Zwickenpflug)

Die Karnevalisten stärken sich am Buffet von Frank Böer.

Auch das evangelische Pfarrhaus war kaum wiederzuerkennen: die Terrasse war mit einer bunten Lichterkette verziert. Der Innenraum wurde mit ein paar Luftschlangen und vielen Krepppapier Girlanden in einen Partykeller verwandelt. Ronald Hopfe hat das Technische fachkundig vorbereitet, so dass die Musikanlage (eigentlich war es der alte Gemeindecomputer) bestens funktionierte. Er führte auch souverän als DJ durch das abwechslungsreiche Programm. Das fing an mit einem Sing- und Bewegungsspiel für Kinder, wo auch die Erwachsenen mitmachen durften, und die Polonaise durchs Pfarrhaus brachte alle vollends auf Trab. Die buntgemischte Musik lud zum Tanzen ein. Frau Gerdts hatte verschiedene Spiele für Kinder vorbereitet, bei denen man viele Süßigkeiten gewinnen konnte. Im Laufe des Abends gab es immer wieder spontane Gesangsbeiträge von begabten Solisten.

Frau Kugler hat unermüdlich nach Sponsoren für die Tombola gesucht, und so ging nicht ein einziger Besucher ohne Gewinn nach Hause. Da waren feine Damenjacken, Essensgutscheine von „Otto" und dem „International Beerhouse", exklusive Gläser der Firma Ritzenhoff, Kosmetika der Marke Nivea, und sogar ein kompletter Geschenkkorb mit Kaffeemaschine und allem, was man sonst noch zum Kaffee machen braucht von der Firma Bon Café. Nicht zu vergessen die Gutscheine für einen Sitz in der ersten Reihe im nächsten Sonntagsgottesdienst und auch für alle Kinder gab es eine Kleinigkeit.

Für das leibliche Wohl sorgte Frank Böer vom International Beer House mit einem ausgezeichneten Büffet. Das Bier wurde von Herrn Glauninger und Herrn Groß von der katholischen Gemeinde gespendet. Dies war das erste Mal, dass die Gemeinden ein Faschingsfest gemeinsam gaben. Da es so schööön war, wird es bestimmt nicht das letzte sein.


Bangkok erhält neue „Lungen“

Bangkok (TNA) Bangkok soll in diesem Jahr um 521 Rai grüner werden. Vizegouverneurin Nathanon Thaweesin verkündete, dass die Regionalverwaltung die Errichtung von 22 neuen Parks in der Stadt plant. Sie räumte jedoch ein, dass bisher nur 6 davon sicher vorgesehen sind, während sich die restlichen 18 noch in der Prüfungsphase befinden. Die sechs neuen Parks sind der Ram Indra Sportpark in Bang Khen, der Park des Innenministeriums in Prawet, der Park der Behörde für Öffentlichkeitsarbeit und der Phiboonwattana-Teich in Phayathai, der Park Phuttamonthon 2 in Thaweewattana, der Bangkok-Chonburi-Park in Prawet und der Park der Transportbehörde in Chatuchak.

Mit den neuen Parks wird die grüne Fläche in der Hauptstadt auf 5.762 Rai vergrößert. Pro Kopf der Bevölkerung gerechnet bedeutet dies jedoch nur 1,61 Quadratmeter pro Einwohner, weit weniger als die durch internationale Richtlinien vereinbarten 4 Quadratmeter.

Nathanon erklärte, dass die Verwaltung jährlich neue Parks eröffnen wird und auch plant, auf den Dächern der zahlreichen Hochhäuser der Stadt Gärten zu errichten. Damit könnte die durchschnittliche Temperatur Bangkoks um 1-2 Grad gesenkt werden. Die Verwaltung wird das Dachgartenmodell zunächst auf staatlichen Gebäuden einführen, bevor sie es dem privaten Sektor empfiehlt. Private Unternehmen werden dann kostenlose Pflanzen von der Regionalverwaltung erhalten und müssten sich nur um die Pflege kümmern.


Bilder einer Ausstellung oder Musikgenuss pur

Text: Marion Vogt,
Fotos: Michael Vogt
Chiangmai Mail

Chiang Mai (CMM) Freitag, 14. März 2003, war ein besonderer Tag für Musikliebhaber in Chiang Mai. Professor Michael Leuschner, derzeit Professor an der Musikhochschule in Freiburg, war zu Gast in der Gongdee Gallerie in der Nimmaheminda Art & Design Promenade.

Prof. Leuschner bei der Interpretation von Mussorgkys „Bilder einer Ausstellung": die perfekte Wahl für einen Ort wie „Gongdee Gallerie"

Von links nach rechts: Hagen Dierksen, der deutsche Honorarkonsul mit Khun Wanphen, Saen Kham Terrace - Restaurant; Kh. Vichit, Gongdee Gallery; Prof. Leuschner, Peter Finger von der deutschen Botschaft in Bangkok, Marc Dumur, GM vom Amari Rincome Hotel.

Die Anzahl des Publikums strafte all diejenigen Lügen, die behaupten, Chiang Mai sei zu klein für künstlerische Konzerte dieser Klasse. Der Abend begann mit der Begrüßung durch die Veranstalter, Hoteldirektor Marc Dumur vom Amari Rincome Hotel, und Hagen Dierksen, der deutsche Honorarkonsul. Beide betonten, dass es eine Freude und Ehre sei, Prof. Leuschner in der Gongdee Gallerie begrüßen zu dürfen. Gelassen und locker hielt der Künstler selbst eine Ansprache und erklärte in kurzen, prägnanten Worten sein Programm.

Zur Einführung gab er Ludwig van Beethovens Sonate c minor op. 13, dann das Klavierstück „für Elise", gefolgt von Franz Schuberts Impromptu G flat major op. 90,3, sowie Impromptu A flat major op. 90,4, bevor seine Zuhörer in eine kurze Pause entlassen wurden. Nach dieser Pause ging es dann richtig los. Wenn man meinte, schon alles zu kennen, wurde man überrascht. Professor Leuschner verstand es, dem Klassiker „Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgsky einen Klang von unbeschreiblicher Durchsichtigkeit und Zartheit zu geben. Die Grundlage der Komposition sind zehn Bilder seines Freundes Hartmann, die nach dessen Tod in einer Gedenkausstellung gezeigt wurden. Bei dieser Musik sieht man die Bilder Hartmanns plastisch vor sich, gegliedert durch die viermal wiederkehrende „Promenade".

Der Anschlag, der Raumklang in der geschmackvoll dekorierten Galerie, und vor allem die Präsenz der an den Wänden hängenden Bilder, machten es umso einfacher Prof. Leuschner zu folgen.

Als der letzte Akkord verklungen war herrschte Totenstille im Saal, bevor der Applaus losbrach und ein erschöpfter, aber strahlender Pianist sich immer wieder vor seinem Publikum verbeugen musste. Trotz allem ließ er es sich nach einem „Encore" nicht nehmen, beim nachfolgenden Cocktailempfang im Galeriegarten zu plaudern, sich den Fotografen zu stellen, und allen zu versprechen, bald wiederzukommen.


Whiskyhersteller verbrennen Parteiausweise

Ärger über ungerechte Steuergesetze

Ampai Kantawong Chiangmai Mail

Chiang Mai (CMM) 20.000 Mitglieder eines Netzwerkes von Whiskyherstellern stürmten kürzlich das Rathaus von Chiang Mai, um gegen die neuen Steuergesetze zu protestieren.

Die Gruppe unter Leitung von Borisut Jaisard überreichte einen Beschwerdebrief an Premierminister Thaksin Shinawatra und erklärte darin, dass sie die Vorschläge des Finanzministeriums zur Steuereintreibung nicht akzeptieren können. Da sie nur kleine Hersteller seien, könnten sie nicht die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie die Großproduzenten.

Artit Javana, ein Ausschussmitglied vom Bezirksnetzwerk von San Kamphaeng, sagte, dass die Vorschriften und Regeln unter Oberaufsicht der Steuerbehörde ein Problem darstellen und die Alkoholsteuer für einheimische Produzenten viel zu hoch ist.

Die Hersteller müssen ihre Produkte zur Registrierung in die Behörde für Binnenhandel bringen. Nach den geltenden Vorschriften schicken die Behörden Beamte zur Prüfung der Produktqualität und kassieren dafür jedes Mal 4.000 Baht. Diese Prüfungen müssen mehrmals wiederholt werden um die ständige Qualität des Alkohols sicherzustellen. Das Netzwerk bezahlt außerdem jährlich 4.600 Baht für eine Genehmigung der Steuerbehörde.

Zu den anderen Vorschriften der Behörde gehört auch die Verpflichtung der Whiskyhersteller, sich als juristische Person registrieren zu lassen, wodurch sie Buchhaltungspersonal einstellen müssen. Außerdem müssen sie jährlich eine Buchprüfung durchführen lassen, was weitere 10.000 Baht kostet.

Gleichzeitig mit dem Herstellernetzwerk im Norden protestierte am gleichen Tag auch das Netzwerk aus dem Nordosten vor dem Rathaus in Buriram.

Ein Demonstrant hatte Kwanchai Wongnitikorn, den Staatssekretär für die Provinz Chiang Mai Provincial, um die Bereitstellung von Zelten, Wasser und mobilen Toiletten für die Veranstaltung gebeten. Ihnen wurden 200 Zelte zur Verfügung gestellt, wenn sie die Auflage erfüllen, den Parkplatz des Rathauses nicht zu blockieren.

Die Demonstranten versammelten sich vor dem Rathaus und drohten ihre Parteiausweise und Jacken der Thai Rak Thai Partei anzuzünden. Eine weitere Gruppe marschierte zum Büro der Thai Rak Thai Partei und verlangte, dass ihre Forderungen an den Premierminister weitergeleitet werden.