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Erst fünf Jahre alt – und schon sooo groß!

Direktorin der Regent’s School wird Beraterin für Schüler Programm

Großes Dinosaurier Treffen in Pattaya

Sammlie

Erst fünf Jahre alt – und schon sooo groß!

Das TGI feiert sein fünfjähriges Bestehen

Elfi Seitz

Das Thai German Institut (TGI), das vor fünf Jahren in Chonburi eröffnet wurde, feierte erst kürzlich seinen 5. Geburtstag. Eine große Feier wurde anlässlich dieses Ehrentages auf dem Gelände des TGI abgehalten. Ehrengäste waren der österreichische Botschafter Dr. Herbert Traxl, Holger Michael, der Vizechef de Mission der deutschen Botschaft, der in Vertretung von Botschafter Andreas von Stechow erschien, sowie Dr. Paul Strunk, der Chef der Deutsch-Thailändischen Handelskammer, und Pairoj Sanyadechakul vom Industrieministerium und viele hohe Persönlichkeiten aus der Wirtschaftswelt Thailands.

Elfi Seitz (2. von rechts) überreicht Walter Kretschmar (3. von rechts) einen Blumenstrauß anlässlich des 5. Jahrestages des TGI. Mit ihnen (von links): Peter Malhotra, geschäftsführender Direktor von Pattaya Mail Publishing, Sue K. vom TGI, der österreichische Botschafter Dr. Herbert Traxl, Holger Michael von der deutschen Botschaft und Dr. Paul Strunk von der Deutsch-Thailändischen Handelskammer.

Die Direktoren des TGI, Narong Rattana und Walter Kretschmar, begrüßen ihre Gäste.

Bodo Ruckert, Patrick Gansauge und Roland Steiner vor dem Stand von Aucotec.

Markus Roth, der Verkaufsmanager von Rieckermann Thai Engineering an seinem Verkaufsstand zusammen mit Patarawan Paniswattana, der Marketingmanagarin.

Natürlich waren auch beide Direktoren des TGI vertreten: Narong Rattana und Walter Kretschmar.

Narong Rattana sagte in seiner Eröffnungsansprache: „Als wir unsere Arbeit im Jahre 1998 aufnahmen, hatten wir die Mission, die Entwicklung der Fachkräfte in Thailand zu fördern. Dies ist uns auf voller Linie gelungen. Mittlerweile haben die Industrienationen festgestellt, dass wir nun das Feld der Informations- und Kommunikationstechnologie erreicht haben. Dieses neue Gebiet verlangt große Kenntnis und Können, um einen Langzeit-Wettbewerb in der Fertigung von Systemen aufbauen zu können. Wir haben unsere Studenten genau auf diesen Moment vorbereitet und ihnen alles an Können auf diesen Gebieten vermittelt."

Walter Kretschmar, in seiner wie üblich charmanten und lässigen Art, führte in seiner Rede aus: „Ein Geburtstag ist ein Moment, in dem man zurückblickt aber auch voraussieht. Wenn man erst den 5. Geburtstag feiert, erkennt man, wie jung man eigentlich noch ist. Für das TGI bedeutet das, einen Blick auf die Kunden zu richten und zu fragen, ob es seine Aufgabe eigentlich auch erfüllt hat. Wenn man auf dem Gebiet des Trainings und der fortgeschrittenen Technologie arbeitet, kann man nicht rasten – man muss immer einen Schritt voraus sein. Wir sind nur so gut, wie unsere Leute, denn unser Personal ist der wichtigste Punkt unserer Aufgaben. Bis zum heutigen Tage haben wir 40% unseres Gesamteinkommens in die Entwicklung unseres Personals gesteckt und das zeigt unsere Verpflichtung gegenüber Qualität. Aber wir sind auch nur so gut, wie es die Möglichkeiten unseres internationalen Netzwerkes erlauben um Thailand den neuesten Stand an Technologie und Training zu gewährleisten: Lange und nachhaltige Operationen sind nur möglich durch intensive Kooperation mit deutschen und anderen internationalen Partnern."

Dr. Paul Strunk, Geschäftsführer der Deutsch-Thailändischen Handelskammer, Pairoj Sanyadechakul, Senior Industrie Inspektor vom Industrieministerium, Holger Michael, Vizechef de Mission der deutschen Botschaft und Narong Rattana, Thai Direktor vom TGI, (von links) unterzeichnen einen Vertrag zur Förderungsentwicklung.

Die Ehrengäste beim Rundgang durch die Ausstellung.

Hier gratulieren die Kleinsten dem TGI mit einem Geburtstagsständchen

Holger Michael, Vizechef de Mission der deutschen Botschaft (rechts) und Pairoj Sanyadechakul, Senior Industrie Inspektor vom Industrieministerium, eröffnen offiziell die Ausstellung.

Pairoj Sanyadechakul, der Senior Industrie Inspektor vom Industrieministerium, führte in seiner Gratulationsrede aus: „ Das Thai German Institute ist ein wichtiger Teil der Bemühungen der Regierung, Wissen über die neueste Technologie weiterzugeben, um die Entwicklung von Thailands Facharbeitern zu fördern. Seit das Institut seine Arbeit aufgenommen hat, hat es ununterbrochen Hilfestellung auf dem Gebiet der technischen Kooperation und Weitergabe von deutschem technischen Wissen geleistet." Er sagte weiter: „Das Industrieministerium wird weiterhin alles Erforderliche unternehmen, um das TGI weiterhin bei seinen Anstrengungen zu unterstützen." Er erklärte, dass Thailands KMUs mehr Unterstützung von der Regierung benötigen, speziell auf den Gebieten Finanzen, Management, Technologie und Ausbildung von Fachkräften. „Das TGI spielt eine zentrale Rolle bei der Hilfe, die KMUs auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu machen. Auch wenn im Jahre 2005 die deutsche Bundesregierung ihre Beiträge beenden wird, hofft das Industrieministerium, dass das TGI weiterhin als Berater tätig sein wird." Er drückte anschließend den anwesenden Repräsentanten der deutschen Bundsregierung seinen Dank aus, ebenso wie den Ausstellern und allen, die mitgeholfen hatten, dieses schöne Fest zu gestalten.

Dr. Paul Strunk hielt ebenfalls eine Rede, in welcher er feststellte, dass 5 Jahre Hilfe genug gewesen wären, um das TGI auf eigenen, festen Füßen stehen zu lassen. „Am heutigen Tage legte das TGI den Grundstein, um die Garantie zu geben, auch für die nächsten 5 Jahre erfolgreich für und mit der thailändischen Industrie zusammenzuarbeiten. Es wird dies für beide Seiten sicher so erfolgreich sein wie bisher", sagte er.

Studenten vom TGI demonstrieren in ihrer Show, wie eine Maschine arbeitet.

Dr. Paul Strunk, der Geschäftsführer der Deutsch-Thailändischen Handelskammer, bei seiner Ansprache.

Ein elektrisches Tuk-Tuk von der Firma Tuk Tuk Thai.

Beim Büfett werden Thai-Tänze von Mitgliedern der Sukhothai Universität geboten.

Holger Michael, der Vertreter der deutschen Botschaft, sagte in seiner Rede, dass „das heutige Thema der Ausstellung symbolhaft für die Arbeit des TGI ist: Die Kraft der Neuerung. Das ist eine grandiose Show und sehr wichtig für die Aussteller." Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass das TGI für viele Jahre weiterhin so erfolgreich arbeiten wird. Er erwähnte auch den erst kürzlich abgehaltenen Besuch von Wirtschaftsminister Clement und sagte, dass diese Begengnung ein erfolgreicher Schritt in eine bessere ökonomische Zusammenarbeit mit Thailand war. „Die Bundesregierung und auch ich blicken hoffnungsvoll in die Zukunft", sagte er, „und wir wünschen dem TGI und allen anderen alles Gute für die Zukunft." Junge Studenten und Kinder zeigten eine eindrucksvolle Show zwischen den Reden und begeisterten die mehrere Hunderte von Gästen.

Bevor sich die Gäste aufmachten, die Ausstellung zu besichtigen, wurden noch zwei Verträge zwischen dem TGI und dem Asia Pacific Committee of German Business (APA) und der thailändischen Abteilung zur Förderungsentwicklung unterzeichnet. Die Unterzeichneten setzten sich aus Dr. Paul Strunk, Naron Rattana, Pairoj Sanyadechakul, Holger Michael, Surin Jiravisit, Generaldirektor der Abteilung zur Förderungsentwicklung, Payungsak Jansuri, dem Generaldirektor der Berufsausbildungsbehörde, Prapat Pothiwongrakun, dem Vorsitzenden der Vereinigten Thai Industrien, und Walter Kretschmar zusammen.

Nachdem auch die Ausstellung von den Ehrengästen und den anderen zahlreichen Gästen gebührend bewundert worden war, ging es ans Büffet, an dem man Delikatessen aus allen vier Ecken Thailands fand. Mit deutschem Bier, thailändischem Essen und viel Charme und Freundlichkeit von beiden Seiten fand dieser Festakt erst am späten Nachmittag sein Ende und es gab so manchen Gast, der immer wieder auf das Wohl des Geburtstagskindes TGI sein Glas leerte.


Direktorin der Regent’s School wird Beraterin für Schüler Programm

Bangkok: Die Regent’s School begrüßte am 13. März im Beisein von Bildungsminister Pongpol Adireksarn offiziell ihre neue Direktorin Patricia Metham. Unter den mehr als 400 Gästen in der Bangkoker Aula der Schule befanden sich auch der Abgesandte des Premierministers, Dr. Kantathi Suphamongkorn, der Vorsitzende des Handelsausschusses, Dr. Ajva Taulananda, die Botschafter Polens, Rumäniens, der Slowakei und der Tschechischen Republik sowie Mitglieder des Senatsausschusses für Bildung und Wirtschaft. Die Leiter der anderen bedeutenden internationalen Schulen in Thailand waren ebenfalls vertreten.

Die Samba Band der Regent’s School Pattaya zeigt eine beeindruckende Vorführung.

(von links) Der slowakische Botschafter Marian Tomasik, der polnische Botschafter Jerzy Surdykowski, Schulgründer Dr. Virachai Techavichit, Minister Pongpol Adireksarn, der tschechische Botschafter Jiri Sitler, Patricia Metham und ihr Ehemann Dr. Tim Metham.

In seiner Ansprache begrüßte der Bildungsminister die Berufung von Patricia und lud sie ein, als Beraterin bei seinen Anstrengungen zur Erstellung von Bildungsprogrammen für begabte thailändische Kinder mitzuwirken. Patricia wird den Minister zukünftig bei seinen Reisen in diese Schulen begleiten. Pongpol erklärte den Zuschauern, dass das Programm jetzt 60 Schulen umfasst, in denen jeweils etwa eintausend Schüler, die vorher eine Aufnahmeprüfung bestehen müssen, lernen. „Diese Kinder werden der Kern der kommenden Elite der thailändischen Gesellschaft sein und müssen sich gut auf diese Rolle vorbereiten", sagte der Minister.

Patricia Metham lobte in ihrer Rede die herausgehobene Stellung, die die thailändische Regierung der Bildung einräumt. Sie verwies auf die ausgezeichneten Möglichkeiten in Thailand, die besten unabhängigen internationalen Schulmodelle umzusetzen und erklärte, dass dies einer der Hauptgründe für ihre Entscheidung gewesen sei, Direktorin der Regent’s School zu werden.

Bevor sie am 1. Januar ihre jetzige Position übernahm, war Patricia Direktorin von Roedean, der berühmten britischen Internatsschule für Mädchen. Dort schuf sie eine erfolgreiche Partnerschaft mit staatlichen Schulen und leitete Projekte für begabte Schüler. Außerdem ermöglichte sie es ihren begabtesten Schülerinnen, bereits neben de Schulunterricht Kurse an der Sussex University zu besuchen.

Zur Zeit verfügt die Schule über Einrichtungen in Pattaya und Bangkok sowie eine Forschungsstation auf Koh Chang. Auf dem mehr als 600 Schüler fassenden Campus der Schule in Pattaya wird gegenwärtig ein neues Gebäude für die Grundschule und ein 600 Sitze fassendes Theater errichtet. Auf dem Schulgelände in Bangkok, wo 400 Schüler lernen, beginnen im kommenden Monat die Arbeiten zu einem Zentrum der kreativen Künste für Kunst-, Design-, Musik-, Tanz- und Theaterprogramme der Schule.

Die Regent’s School nimmt auch begabte Schüler aus der ganzen Welt auf, die sich sonst keine internationale Schulbildung leisten könnten. Diese mehr als 30 „Global Connect Scholar" gehören zu einem der Bildungsprogramme, die vom Gründer und Vorsitzenden der Schule, Dr. Virachai Techavichit, entwickelt wurden. In seiner Begrüßungsrede drückte Dr. Virachai seine Freude darüber aus, Patricia Metham für die Regent’s School gewonnen zu haben. „Ihre Zusage zeigt, wie interessant Thailand auf dem Gebiet der Bildung geworden ist und stärkt unser Potential, ein Zentrum für hochwertige internationale Bildung zu werden."


Großes Dinosaurier Treffen in Pattaya

Es findet im Thunder Rock Dinosaurier Park statt

Lesley Warner

Ich besuchte den Thunder Rock, was soviel wie Donnerfelsen bedeutet, zum ersten Mal vor etwa einem Jahr. Damals gab es nichts dort, außer der Idee eines Mannes. Dieser Mann, Craig Rhodes, sprühte geradezu vor Energie, Tatkraft und Enthusiasmus, als er mir von seinen Plänen berichtete. Im Gegensatz zu ihm war ich ziemlich skeptisch, als ich neben den Berge von Steinen und Dreck stand. Ich bat ihn, mich anzurufen, wenn etwas mehr zu sehen sein würde.

Folgen Sie ruhig dem Weg, Sie wissen nie, was hinter der nächsten Kurve auf Sie warten könnte.

Huch! Der sieht aber böse aus.

Craig rief mich etwa ein Jahr nach meinem ersten Besuch an. Ich erwartete nicht viel und war deshalb umso mehr erstaunt über die gewaltigen Anstrengungen, mit denen eine ganz andere Art Themenpark in Pattaya geschaffen wurde. Der Park verfügt zur Zeit über 23 lebensgroße Dinosaurier und ihre Zahl sowie die Zahl der anderen Attraktionen wächst ständig.

Als ich über die gewundenen Pfade spazierte, vorbei an Wasserfällen, Flüssen und Seen, hörte ich authentische Dschungelgeräusche aus längst vergangener Zeit und blickte schaudernd in die riesigen offenen Mäuler der mächtigen Dinosaurier, welche die Erde vor so vielen Jahrtausenden beherrschten.

Man erhält, durch die Gestaltung des Parks, einen sehr realistischen Eindruck von der Größe und Macht dieser riesigen Tiere, speziell der Kampf eines grimmigen T-Rex mit einem Torrosaurus sieht faszinierend aus.. Alle Dinosaurier sind genau nach den Forschungen aus Museen nachgebildet und man kann umfangreiche Beschreibungen darüber in Thai und Englisch lesen.

Eine der friedlicheren Szenen im Park.

Ein „Dino-burger" und ein paar Fritten gefällig?

Sieh dir diese Zähne an!

Zur Zeit wird ein neuer beweglicher Dinosaurier, ein Spinosaurus, der mit Sicherheit wieder eine Attraktion wird. Auch ein Minigolfplatz mit 18 Löchern befindet sich im Bau und der Plan für eine aufregende Wasserfahrt durch die Höhlen wird ebenfalls in den kommenden Monaten in die Tat umgesetzt. Craig Rhodes hat selbstverständlich noch viel vor und plant bereits innerhalb der nächsten 12 Monate ein vulkanförmiges Museum, eine Ausstellung von neuzeitlichen Raubtieren und einen Kinderzoo anzulegen. Diesen allerdings mit lebenden Tieren! All dies wird speziell den Kindern gut gefallen!

Der Park ist bis 20 Uhr geöffnet. Besonders ein Spaziergang in der Abenddämmerung wird die Fantasie noch mehr anregen. Wer weiß, wenn Sie dort treffen werden? Sollten Sie dann müde, durstig und hungrig sein, brauchen Sie nicht zu befürchten verschmachten zu müssen. Sobald Sie aus dem Park kommen und sich etwas ausruhen wollen, finden Sie ein internationales Restaurant vor mit allem was das Herz begehrt – und es würde keinen wundern, wenn Wilma Flintstone persönlich dort kellnern würde. Sogar einen Fossilienspielplatz für die Kinder gibt es dort, damit die Eltern in Ruhe essen können.

Der Park ist wirklich für alle Altersklassen geeignet und täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Er liegt auf der Sukhumvit Road, vier Kilometer hinter Tesco Lotus in Südpattaya. 349\5 Moo 12 Nongprue. Tel. 038-706055.


Sammlie: Eine Erzählung von Varee Buntschuschej

Kapitel 2
Der Teenager – Teil 6

Auf dem Wochenmarkt stand Sammlie am Wochenende mit ihrem geschälten Reis im Korb und verkaufte dort den Reis. Sie benötigte das Geld, um sich und ihren gebrechlichen Vater zu ernähren. Inzwischen nämlich hatte Sammlies Vater starke Rückenschmerzen bekommen. Seine Beschwerden waren so stark, so dass er nachts nicht mehr schlafen konnte. Sie musste ihn ständig massieren, so oft and so lange wie er es brauchte. Da Sammlie ein leichtes, kleines Mädchen war, durfte sie ihn mit ihren Fußspitzen massieren. Sie lief vorsichtig auf ihm hin und her vom Nacken bis zum Fuß.

Je älter Sammlie wurde, desto gebrechlicher wurden ihre Eltern. Auch ihre Mutter litt an einer schmerzhaften Gelenkerkrankung. Sie klagte ständig darüber, dass sie keine Kraft mehr hatte und ihre Hände weh taten, und sie konnte fast keine Nudeln mehr herstellen. Die beiden Schwestern konnten ihr auch nicht mehr viel helfen, da sie in ihrer eigenen Schneiderei viel zu tun hatten.

Sammlies Mutter machte sich große Sorgen um das Schulgeld. Das Lernen und Studieren in Thailand kostete sehr viel Geld. Die Schulpflicht galt in Thailand damals nur für vier Jahre, und zwar vom siebten bis zum elften Lebensjahr eines Kindes. Die Kinder gingen in die sogenannte Elementarschule. Danach bestand keine Schulpflicht mehr. Eltern, die ihre Kinder weiter lernen lassen wollten, gaben sie in die Sekundarschule der nächstgrößeren Stadt und diese waren teuer. Sammlies Mutter hatte das Schulgeld für sie bis jetzt aus dem Verkauf von Nudeln, die sie am Markt anbot, verdient.

Ka-Nohm-Chin sind weiße Nudeln, die mit Fischsoße gegessen werden. Die Geschwister wurden um etwa vier Uhr morgens geweckt, dann gingen sie mit einer Fackel aus dem Haus zu einem Platz am Flussrand, der etwa zehn Meter von ihrem Haus entfernt lag. Dort stand bereits ein selbst gebauter Ofen mit einer übergroßen Pfanne darauf. Sammlie musste nur auf das Feuer in dem großen Ofen aufpassen, das unter der riesigen schwarzen Pfanne brannte, denn die Flamme durfte nicht verlöschen. Während Schwester Arie über die Bambusleiter hinunter zum Fluss kletterte, um eimerweise Wasser zu holen, das in die Nudelpfanne gefüllt wurde bis sie drei Viertel voll war, bearbeitete Schwester Lek das ausgepackte Reismehl. Das wurde zwei Tage zuvor von einem kleinen Handmühlengerät, mit etwas Wasser vermischt, gemahlen. Das flüssige Reismehl wurde in ein breites Baumwolltuch verpackt und für eine Nacht liegen gelassen, um die Flüssigkeit vom Mehl zu trennen.

Wenn das Wasser in der Nudelpfanne sprudelte, entnahm Schwester Lek etwas davon mit einer kleinen runden Schüssel oder einem Becher und goss es über das feuchte weiße Reismehl, das auf eine Arbeitsfläche gestreut wurde. Dann fing sie an das Mehl mit ihren Händen zu kneten. Schwester Arie kam hinzu, um ihr zu helfen. Das Mehl wurde so lange geknetet bis es zu einem festen Teig wurde, ähnlich dem Hefeteig. Dann drückten sie den fertigen Nudelteig in eine kleine Nudelform, die aus einem Messingrohr besteht. Mit kräftigen Drehungen wurde der Reisnudelteig aus der Nudelform in kleiner Menge herausgedrückt und fiel in das kochende Wasser der großen Pfanne. Es ist so ähnlich wie man Spaghetti kocht.

Zwischen fünf und zehn Minuten ließ Schwester Arie die Nudeln in der großen Nudelpfanne kochen, während Schwester Lek das Reismehl erneut in die Nudelform füllte. Dann wurden die kochenden Nudeln mit einem großen Nudelsieb vorsichtig aus dem kochenden Wasser genommen und ganz schnell über die wacklige, selbst gebaute Leiter gebracht, um sie im kalten Flusswasser abzukühlen. Je nachdem, wie viele Nudeln man brauchte, wurden sie erneut in das kochende Wasser der großen Pfanne gedreht, während darunter das Feuer flackerte. Man brauchte mindestens drei oder vier Stunden bis ein Korb mit etwa fünf Kilo fertigen Nudeln gefüllt war.