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Deutsche nörgeln immer
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Mannweiber?
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SARS ist eine schlimme Sache
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Raubzüge
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Deutsche nörgeln immer
Hallo Pattaya Blatt,
Ich gehe oft in ein beliebtes Hotel zum Frühstücken und
dort sind immer alle Tische gut besetzt. Kein Wunder, dass die Kellnerinnen
dort wirklich zu tun haben, auch wenn natürlich Selbstbedienung angesagt
ist. Doch es sind nur wenige Angestellte und sie müssen die unzähligen
Teller abräumen, die Getränke bringen und die Rechnungen. Ich wundere mich
immer, dass es hier in Pattaya überhaupt noch Frauen gibt, die eine so
relativ anstrengende Arbeit für so wenig Geld machen, wenn sie doch genau
so viel oder viel mehr in einer Bar verdienen könnten. Als ich gerade eine
der Kellnerinnen bemitleidete, hörte ich einen Teil des Gesprächs am
Nachbartisch. Dort saßen drei Deutsche, die sich furchtbar aufregten, wie
langsam alles vorangeht und dass die Arbeit in ihrem Land von einer einzigen
Kellnerin gemacht würde.
Offensichtlich hatten diese charmanten Herren wieder
einmal völlig vergessen, dass sie in Deutschland für den Preis, den sie
hier für das ganze Büfett bezahlen, gerade mal einen Kaffee bekommen. Vor
allem war ihnen aber nicht aufgefallen, dass man sie wahrscheinlich in
Deutschland in kein Hotel erst hineingelassen hätte. Denn sie hatten nicht
nur alte Turnhosen und T-Shirts an, nein, diese waren auch noch vollkommen
verdreckt und ich will nicht wissen, woher die dunklen Flecken in den Hosen
stammten. Peinlich ist es allemal und was sich die Kellnerinnen denken,
möchte ich lieber nicht wissen.
Arne Schlüter
Mannweiber?
Liebe Redaktion vom Pattaya Blatt!
Hiermit möchte ich gerne Bernd Tupp (Ausgabe 15) eine
Antwort geben auf seinen Brief „Das ist doch ein Mann".
Hallo Bernd!
Wenn jemand nicht in der Szene von Pattaya oder Bangkok
„zuhause" ist, dann kann es leicht vorkommen, dass man Maulaffen
feilhält, wenn man all die prächtig gekleideten „Damen", bzw.
Geschöpfe des dritten Geschlechtes, zum ersten Male sieht. Da kann es dann
schon passieren, dass man als „normale Frau" ein wenig komisch
reagiert. Ich sehe es ein, dass so mancher Mann sich dann im Suff oder ganz
einfach, weil ihm der Schweiß in die Augen läuft oder er sich eine
rosarote Brille extra für Thailand aufgesetzt hat, so ein Geschöpf mit
einer richtigen Frau verwechseln kann. Ich kann es, wie gesagt verstehen,
denn wenn man keinen geschulten Blick hat, sehen diese „Damen"
wirklich ziemlich weiblich aus. Ich habe keinesfalls etwas gegen
Transvestiten, Schwule, Lesben oder Thailänderinnen. Allerdings habe ich
etwas dagegen, wie du die Europäerinnen bezeichnest. Denn, mein lieber
Bernd, ich glaube nicht, dass du das Recht hast, alle Europäerinnen unter
einen Hut zu stecken und zu behaupten, dass sie herb und wie „Mannweiber"
aussehen. Denn genauso wenig wie alle Thailänder und Thailänderinnen
weiblich wirken, genauso wenig sehen alle Europäer und Europäerinnen
männlich aus.
Du schreibst, dass es „kein Wunder ist, dass bei diesen
herben Frauen bei den deutschen Männern alle Sicherungen durchbrennen, wenn
sie ihren ersten Thailänderinnen begegnen". Da magst du recht haben,
aber glaubst du nicht, dass das zum Großteil nur daher kommt, weil diese
Männer sonst keine Gelegenheit haben an eine Frau zu kommen? Denn, glaube
es mir, diese Pseudo-Frauen, dabei ist es egal, ob es Transvestiten oder
richtige Frauen sind, ohne Busen und Hintern (die haben sie meist nur, wenn
es künstlich gemacht wurde) sind wahrscheinlich eher der Geschmack für
einen verkrachten Pädophilen als für einen „gestandenen Mann".
Regine Möllermann
Ein „Mannweib" (Körpergröße 1,65 cm und 56 kg) Chiang Mai
SARS ist eine schlimme Sache
Veehrte Redaktion,
hier in Pattaya kann man, wenn man acht gibt, die ganze
Aufregung um SARS leicht übersehen. Ein paar Leute laufen mit Masken rum,
aber das ist man ja auch aus dem Verkehr in Bangkok gewöhnt, sonst halten
sich alle mit Panik eher zurück. Doch wenn man die Zeitung liest oder
fernsieht oder gar Meldungen aus Deutschland hört, was doch eigentlich sehr
weit von allem entfernt sein sollte, kann es einen schon grausen. Vor kurzem
meinte sogar eine Bekannte, Thailand würde auf die schwarze Liste gesetzt
und niemand von hier mehr nach Deutschland gelassen. Das hätte dann
bedeutet, dass auch keine Touristen mehr hierher kommen, denn wer möchte
schon gern nach seinem Urlaub zwei Wochen auf einer Quarantänestation
verbringen.
Es ist eine furchtbarer Hysterie und wie immer wird
wieder einmal alles übertrieben. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass
die Seuche mit dem Irakkrieg zu tun hat. Da kann man wirklich zum
Verschwörungstheoretiker werden. Da machen die Amis dort einen Krieg und so
richtig interessiert es keinen, der Premierminister verkündet sogar frech,
der Krieg hat keine Auswirkungen auf die einheimische Wirtschaft. Sollte
dann die ganze Angstmacherei vor der arabischen Bedrohung umsonst gewesen
sein? Da muss eben schnell noch eine Krankheit her, vor der sich angeblich
wirklich niemand schützen kann und schnell werden Vergleiche zur Pest und
was weiß ich nicht alles gezogen. Offensichtlich würde es den Herren in
Washington bzw. Kabul sehr gut in den Kram passen, wenn sich niemand mehr
aus dem Haus trauen würde und alle nach den starken Politikern rufen, die
nun endlich durch Notstandsgesetze wieder Ordnung schaffen. Ich persönlich
vermute, dass die Krankheit aus den Labors eines Geheimdienstes stammt, denn
seit dem 11.9. geht es ja nur noch darum, den Menschen den Spaß am Leben zu
verderben. Gegen diesen Ansturm wirkt die Kampagne zur Wiedererlangung der
sozialen Ordnung richtig als harmloser Kinderspaß.
Nachdem nun alle dachten, die Geschichte sei zu Ende und
vor Glück sogar ganz auf staatliches Handeln verzichten wollten (der US-Präsident
war ja damals auch mit eher profanen Dingen beschäftigt), hat Herr Bush uns
jetzt, gemeinsam mit Bin Laden gezeigt, wie wichtig es ist, dem großen
Bruder zu vertrauen. Da kommt die Krankheit gerade recht. Nach dem 11.9.
sind sowieso alle völlig hysterisch. Insofern ist SARS wirklich eine
schlimme Sache, da sie zeigt, wie verletzlich wir im Grunde eigentlich sind.
Uns geht es, trotz der Angstgefühle, wie gesagt ausgezeichnet, aber jetzt
möchte ich mich wirklich nicht in Singapur oder Hong Kong aufhalten, wo
alle glauben, sie müssten ein paar Horrorfilme nachspielen. Von den Amis
ist man es ja sowieso gewohnt, dass sie sich bei bester Gelegenheit mit
Trockennahrung für den Krieg gegen das Böse eindecken und jetzt geht es
hier auch schon los.
Rüdiger Schubert
Banglamung
Raubzüge
Sehr geehrte Redaktion vom Pattaya Blatt!
Heute möchte ich Ihnen etwas berichten, was mir vorige
Woche passiert ist und ich bitte Sie, es als Warnung in Ihrer Zeitung zu
bringen.
Ich fuhr letzte Woche wieder einmal Richtung Kambodscha,
um mein Visum aufzufrischen. Kaum war ich an der Grenze angelangt und befand
mich auf dem Weg Richtung Zollgebäude, wurde ich von einer Horde Kinder
zwischen sechs und zehn Jahren umringt. Da ich dies schon von früheren
Visumreisen her kannte, hatte ich mich wohlweislich mit genügend Münzen
eingedeckt, um diesen Kindern etwas Geld geben zu können. Sie nahmen es,
wie es den Anschein hatte, dankbar entgegen, aber als ich nichts mehr übrig
hatte, fingen sie an mich zu bedrängen. Sie umringten mich immer enger und
zwei der größeren Jungen rissen von vorne an meiner kleinen Reisetasche,
in der sich neben Kleidungsstücken mein Geld, mein Reisepass und mein Handy
befanden. Ich hielt diese daraufhin mit beiden Händen fest und rückte sie
an mich, muss sie aber irgendwie ein wenig nach hinten verschoben haben.
Plötzlich jedenfalls rissen andere Kinder von hinten sehr stark an meiner
Tasche und da ich sie ebenso stark festhielt, gelang es ihnen nur, die
kleine Seitentasche aufzureißen und mein Handy zu erbeuten. Und schon waren
sie weg, bevor ich auch nur schreien konnte.
Ich möchte betonen, dass einige Einheimische diese Sache
sahen, aber keiner auch nur daran gedacht hätte, einzuschreiten.
Ich weiß bis heute nicht, ob die Kinder Thais oder
Kambodschaner sind. Sie waren fürchterlich zerlumpt gekleidet und schmutzig.
Ich habe im Grunde auch keinen Zorn auf diese Kinder, denn irgendwie müssen
sie, falls sie alleinstehend sind, ja versuchen zu überleben. Ich bin nur
traurig, dass man mich ausraubte, obwohl ich ihnen doch kurz zuvor nur Gutes
tat. Außerdem stimmt es mich auch sehr traurig und nachdenklich, wie es
passieren kann, dass man Kinder derart verkommen lässt. Es gibt doch
wahrlich genug Erwachsene, die sich ein wenig um sie kümmern können. Oder
sind es vielleicht gar die Erwachsenen, die diese armen Kinder zu so etwas
anhalten? Denn einem Freund von mir wurden an der gleichen Grenze, nur
ungefähr zwei Wochen vorher, zwei kleine cirka 8- und 10-jährige Mädchen
von der eigenen Mutter zum Sex angeboten.
Dieser Vorfall hat mein Vertrauen ziemlich stark
erschüttert und ich habe mir vorgenommen, dass mir so etwas nie wieder
passieren wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Friedrich Reiser
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