Thailand siegt im Thunfischstreit gegen die EU
Thailand feierte kürzlich gemeinsam mit mehreren anderen
Ländern die Entscheidung der Europäischen Union, „unfaire" Steuern
auf Importe von Thunfisch abzuschaffen.
Nach einem Treffen mit dem Handelskommissar der EU,
Pascal Lamy, erklärte, Wirtschaftsminister Adisai Bodharamik, dass die
Europäische Union die Importbedingungen für mehrere Länder vereinfacht
hat. Gemäß der bestehenden Steuervorschriften mussten thailändische
Lieferanten auf ihre Thunfischexporte in Europa eine Einfuhrsteuer von 24
Prozent zahlen, obwohl andere Länder nur 12 Prozent berechnet wurde. Die
Entscheidung der EU erlaubt es jetzt Thailand und anderen betroffenen
Ländern, in diesem Jahr 25.000 Tonnen Thunfisch auf Grundlage der
niedrigeren Quote zu liefern. Thailand hat außerdem eine Quote von 52
Prozent aller Thunfischimporte der EU zugesprochen erhalten. Dadurch können
vom Juli dieses Jahres bis zum Juni 2004 insgesamt 13.000 Tonnen Thunfisch
in die EU exportiert werden. Er erklärte, dass der Handelskommissar der EU
Thailand auch zum Thema der strengen Importbestimmungen auf thailändische
Garnelen und Hühnerprodukte beruhigt habe, indem er sagte, dass auch hier
bald gute Nachrichten von der EU eintreffen werden. (TNA)
ASEAN beschleunigt Vertragsverhandlungen
Die Gemeinschaft Südostasiatischer Nationen (ASEAN)
beschleunigt ihre Verhandlungen zur Errichtung von Freihandelszonen mit
fünf anderen Ländern der Asien-Pazifik-Region und hofft, noch in diesem
Jahr einen Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten abschließen zu
können.
Wirtschaftsminister Adisai Bodharamik erklärte, dass
seine Ressortkollegen auf einem informellen Treffen übereingestimmt haben,
die andauernden Verhandlungen zwischen der ASEAN und China, Indien, Vietnam,
den USA und Japan stärker voranzutreiben. Einige Mitgliedsstaaten, die wie
z.B. die Philippinen einem Freihandelsabkommen mit China gegenüber kritisch
eingestellt waren, wären zu Zugeständnissen bereit. Manila zögert bei der
Genehmigung des Imports chinesischen Obsts und Gemüses, da die
philippinische Regierung befürchtet, durch den freien Handel die
einheimischen Bauern zu schädigen.
Dr Adisai geht aber davon aus, dass die Regierungschefs der
ASEAN-Mitglieder während des Gipfeltreffens am Ende dieses Jahres in der
Lage sein werden, ein Freihandelsabkommen mit den USA abzuschließen. (TNA)
Staatsverschuldung sinkt auf niedrigsten Stand seit 4 Jahren
Die öffentliche Verschuldung Thailands ist im Januar auf
49,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gefallen, den niedrigsten Stand seit
vier Jahren.
Pannee Sathavarodom, die Direktorin des Büros für
öffentliches Schuldenmanagement im Finanzministerium, erklärte, dass die
Staatsverschuldung Ende Januar 2,89 Billionen Baht betrug, 39 Milliarden
Baht weniger als im gleichen Vorjahresmonat. Erstmals seit vier Jahren wurde
damit die Grenzmarke von 50 Prozent des BIP unterschritten.
1999 betrugen die Staatsschulden 54,5 Prozent des BIP,
2000 57,9 Prozent, 2001 57,6 Prozent und 2002 55,1 Prozent. Der leichte
Schuldenrückgang wurde vor allem von der Rückzahlung der zweiten Tranche
des Fonds zur Entwicklung der Finanzinstitutionen (FIDF) im Wert von 30
Milliarden Baht verursacht.
Von der Gesamtsumme der 2,89 Billionen Baht an
öffentlichen Schulden gehören 1,7 Billionen der Regierung, 886 staatlichen
Unternehmen und 309 Milliarden dem FIDF. 2,08 Billionen Baht entstammen aus
einheimischer Verschuldung, 809 Milliarden aus Auslandssschulden. 2,53
Billionen Baht werden als langfristige Verbindlichkeiten und 356 Milliarden
als kurzfristige Kredite verbucht.
Pannee erklärte, dass sich die Lage der Gesamtwirtschaft
als Ergebnis der zweigleisigen Politik der Regierung, die gleichzeitig die
einheimische Wirtschaft und die Exporte stimuliert, erheblich verbessert
hat. Unter diesen Bedingungen beträgt die Kreditsumme, die die Regierung in
diesem Jahr zum Ausgleich ihres Budgetdefizits einholen muss, nicht mehr als
120 Milliarden Baht, verglichen mit den bisher erwarteten 174 Milliarden
Baht. Deshalb würde die öffentliche Schuldenlast deutlich zurückgehen und
die Regierung könnte ihr Budget früher ausgleichen.
„Der Rückgang der öffentlichen Verschuldung wird als
gutes Zeichen angesehen. Er bedeutet aber nicht, dass die Regierung in
Zukunft keine neuen Kredite mehr aufnehmen muss. Die Regierung muss sich
weiter finanzielle Mittel borgen, um Projekte umzusetzen, die zum
wirtschaftlichen Wachstum beitragen", sagte sie. (TNA)
CP 7 Eleven will in Markt für hochwertige Nahrungsmittel einsteigen
CP 7 Eleven, Thailands größte Einzelhandelskette,
beabsichtigt eine Neuorientierung weg von den klassischen
Lebensmittelgeschäften hin zu hochwertigeren Nahrungmitteln und erwartet,
ihre Einnahmen in diesem Jahr damit um mindestens 17 Prozent zu steigern.
CP 7 Eleven ist ein Unternehmensteil der Charoen Pokphand
Gruppe, des größten landwirtschaftlichen Konzerns Thailands und wird in
diesem Jahr an die Thailändische Börse gehen. CP 7 Eleven meldete für
2002 Einnahmen von etwa 29 Milliarden Baht, was einem Zuwachs von 15 Prozent
gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Mit ihrer Neuausrichtung auf Nahrungsmittel hofft das
Unternehmen, seine Einnahmen in diesem Jahr auf 34 Milliarden Baht zu
steigern.
Piyawat Titasattavorakul, der geschäftsführende
Direktor von CP 7 Eleven, erklärte, dass das Unternehmen den Börsengang
fest eingeplant hat, allerdings der richtige Zeitpunkt von wesentlicher
Bedeutung ist. Er wollte sich deshalb angesichts möglicher einheimischer
als auch internationaler Entwicklungen in diesem Jahr nicht auf einen
genauen Termin festlegen.
Einführung einer Regionalwährung im Gespräch
Der Gouverneur der Bank of Thailand, M.R. Pridiyathorn
Devakula, erörterte kürzlich die Erfordernis der Einführung einer
gemeinsamen regionalen Währung von 9 Staaten, um die Abhängigkeit vom
US-Dollar zu vermindern und den regionalen Handel anzuregen.
Auf einer Veranstaltung der thailändischen
internationalen Handelskammer unter dem Thema „Regionaler Handel: die
Hoffnung für Südostasien" sagte Pridiyathorn, dass neun asiatische
Staaten – Thailand, Südkorea, Taiwan, die Philippinen, Singapur, Hong
Kong, China, Malaysia und Indonesien – ihre Bedeutung im Welthandel weiter
ausbauen und den Handel zwischen den Regionen deutlich verstärken.
Der Gouverneur der BOT erklärte, dass dieser
interregionale Handel erheblich zum Wachstum der Wirtschaften in der
asiatischen Region beträgt, während es in der G-3-Gruppe aus den USA, der
EU und Japan kaum wesentliche Handelsverflechtungen gäbe.
„Die wirtschaftliche Schwäche Europas, der USA und
Japans führte dazu, dass der Handel zwischen den neun asiatischen Ländern
nur um 14,2 Prozent zunahm, ihre Exporte jedoch um 24,3 Prozent stiegen.
Dieser Trend war schon im vierten Quartal 2001 deutlich spürbar und wird
sich noch einige Zeit lang fortsetzen. Die Investoren sollten sich dessen
bewusst werden und neue Möglichkeiten für Investitionen entdecken",
sagte Pridiyathorn.
Er empfahl den Regierungen der neun Staaten, vor allem
auf drei Gebieten zusammenzuarbeiten, um das Wachstum im regionalen Handel
zu fördern.
Erstens sollten die Regierungen den freien Handel
fördern und das Freihandelsabkommen der ASEAN (AFTA) auf weitere Länder
erweitern. Zweitens sollten sie die geldpolitische Zusammenarbeit stärken,
wobei Export-Import-Banken der einzelnen Länder einen gemeinsamen Markt
für Vertragswährungen für den gegenseitigen Handel etablieren könnten.
„Dieser könnte sich in Singapur oder Hong Kong
befinden, die schon bisher als Finanzzentren tätig sind. Wenn auf dem Markt
schon gekauft und verkauft wird, entwickelt sich die Handelsfinanzierung von
selbst. Alle Staaten haben Absichtserklärungen unterzeichnet und müssen
jetzt sicherstellen, dass die Märkte mitspielen. Wenn der Wille da ist,
sollte das Projekt erfolgreich sein", sagte er.
Drittens empfahl er die Einführung regionaler Kontrollen
um sicherzustellen, dass die Wechselkurspolitik der neun Staaten
übereinstimmt. Wenn einige Staaten einen freien Wechselkurs verwenden,
während die Währungen anderer Staaten gebunden sind, könnte dies ein
Hindernis für den Handel darstellen.
Die Währungen der Region könnten auf verschiedene Weise
stabilisiert werden, zum Beispiel, indem Länder mit fiskalischen Problemen
eine Unterstützung erhalten oder aus diesen Ländern Güter importiert
werden. Dieses Vorgehen könnte in der Zukunft zu einer regionalen Währung
führen, wodurch die Abhängigkeit vom Dollar vermindert werden könnte. (TNA)
TGI sorgt sich um Gesundheit der Beschäftigten
Sue K.
„Besser vorbeugen als nach hinten fallen" – wir
hören diesen Ausdruck immer wieder, doch wie beugen wir Unfällen zuhause
oder auf Arbeit wirklich vor? Rutschige Fußböden und kaputte Treppen haben
schon oft zu Verletzungen und sogar Todesfällen geführt. Ganz abgesehen
von den chronischen Rückenschmerzen, bedingt durch jahrelange ungeeignete
Sitzhaltung und Arbeitspositionen, wegen deren schon zahlreiche Menschen
einen Chiropraktiker aufsuchen mussten. Entzündungen der Atemwege und
Allergien durch giftige Dämpfe und Staubpartikel sind ebenfalls sehr
häufige Ursachen für Krankheiten und damit Arbeitsausfall.
(von
links) Prof. Dr.-Ing. Mathias Bauer, Johann Jager, Walter Kretschmar, der
deutsche Direktor und Narong Rattana, der thailändische Direktor des TGI.
Heutzutage sind Arbeitsunfälle und Krankheiten nicht
mehr nur als persönliche Angelegenheiten oder arbeitsrechtliche Fragen zu
betrachten, sondern auch als Kosten, die direkt die unternehmerischen
Gewinne mindern, und schließlich auch rechtliche Folgen aufweisen, die das
Unternehmen nicht vermeiden kann.
Verletzungen und Krankheiten steigern die Kosten für die
Kompensation und Wiedereingliederung der Beschäftigten und führen zu
chronischer Abwesenheit und Produktionsausfällen. Sie senken auch die
Produktivität und die Moral der Beschäftigten.
Andererseits gibt es an Arbeitsplätzen mit aktiven
Sicherheitsmaßnahmen weniger Unfälle. Sie werden als bessere
Arbeitsstellen angesehen und verfügen über zufriedenere, produktivere
Angestellte, die seltener die Absicht haben, ihre Stelle zu wechseln. Die
Beschäftigten solcher fürsorglicher Unternehmen kommen nach einer
Verletzung oder Krankheit auch schneller an die Arbeit zurück und
produzieren bessere Ergebnisse.
Aufgrund der Bedeutung einer verbesserten
Gesundheitsfürsorge in Unternehmen bat das Thai-German Institute (TGI)
kürzlich Prof. Dr.-Ing. Mathias Bauer und Johann Jager von der Gesellschaft
für Consulting, Business und Management mbH (CBM), im TGI ein Seminar zu
diesem Thema durchzuführen.
Die viertägige Veranstaltung sollte das Bewusstsein für
Gesundheitsfürsorge in Unternehmen fördern und ein umfassendes Sicherheits-
und Gesundheitsmanagement für das Institut ausarbeiten.
Die Studien vor Ort umfassten unter anderem die
ausreichende Beleuchtung der Arbeitsräume (für Büros wird eine
Lichtstärke von 500-1000 Lux empfohlen), die korrekte Position und Höhe
des Computerbildschirms und sogar die korrekte Bildwiederholfrequenz (mind.
75 Hertz).
Geeignete Bürostühle, Sitzhaltungen, Chemikalien- und
Gasbehälter sowie Feuerschutzeinrichtungen gehörten ebenfalls zu den
zahlreichen besprochenen Themen der Sicherheit und Gesundheit.
„Moralisch und rechtlich gesehen sind alle für ihre
eigene Gesundheit und Sicherheit sowie für die Menschen um sie herum und
die Umwelt, in der wir leben, verantwortlich", sagte Walter Kretschmar,
der deutsche Direktor des TGI der selbst viele Jahre lang bei Siemens als
Sicherheitsingenieur tätig war.
„Die Sicherheit wird immer ein wesentlicher Bestandteil aller unserer
Aktivitäten des TGI sein, besonders während der Ausbildung. Wir betrachten
Sicherheit nicht als Kostenfaktor, sondern stattdessen als
Produktivitätsfaktor, was auch für alle modernen Unternehmen gilt",
schloss Walter Kretschmar.
Bangkok Pattaya Hospital eröffnet erstes Herzzentrum der Ostküste
Suchada Tupchai
Der Direktor des Bangkok Pattaya Hospitals, Dr. Phichit
Kangwolkij, eröffnete kürzlich das erste komplette Herzzentrum an der
Ostküste.
Während der Eröffnungsveranstaltung erhielten die
anwesenden Patienten und Gäste kostenlose Bluttests zur Prüfung des
Cholesterin- und Zuckergehaltes und außerdem fand ein Seminar zur
Vorbeugung von Herzkrankheiten statt.
Das neue Zentrum wird Herzkrankheiten diagnostizieren und
behandeln, so dass die Patienten dafür jetzt nicht mehr nach Bangkok fahren
müssen. Der Herzklub bietet seinen Mitgliedern Rabatte zu Dienstleistungen
des Zentrums und vertreibt auch aufklärende Materialien. Die Einrichtung
ist mit den modernsten Technologien der Diagnose und Behandlung von
Herzkrankheiten ausgerüstet.
Das neue Zentrum befindet sich im dritten Stock des
Gebäudes B des Bangkok Pattaya Hospitals und ist täglich von 8 bis 17 Uhr
geöffnet. Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 038-259 952.
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