Die große Wasserschlacht fiel in diesem Jahr aus
Bangkok beging Songkran in ruhiger Atmosphäre
Text und Fotos:
Peter Nordhues
In einer wochenlangen Aufklärungskampagne hatten die
Behörden klar gemacht, dass sie diesmal den seit Jahren üblichen
Wassserschlachten auf den Straßen Bangkoks nicht tatenlos zusehen werden.
Songkran sollte wieder so gefeiert werden, wie es die Traditionen verlangen:
eine Gelegenheit sich auf das neue Jahr zu besinnen, die religiösen Übungen
auszuführen und Respekt gegenüber den älteren Mitmenschen zu erweisen. Nur
vereinzelte Gruppen von Kindern an den Straßenrändern, bewaffnet mit
Wasserpistolen, waren im gesamten Citybereich zu sehen. Pickups, beladen mit
Wassertonnen und den entsprechenden Ausrüstungen, waren die Ausnahme. Wer
erwischt wurde, hatte mit saftigen Strafen zu rechnen. Die Polizei sicherte mit
einem unübersehbaren Aufgebot die offiziellen Festplätze.
Im
Mittelpunkt der Ansprache des Gouverneurs von Bangkok stand der Umweltschutz.
Korathewi,
der Songkran-Engel dieses Jahres, auf einem Motivwagen der Umzugsparade.
Gläubige
besprühen die Statue des Königs Taksin mit geweihtem Wasser auf dem Wong Wien
Yai.
Nach der nationalen Songkran-Eröffungsfeier am 7. April
wurde am Samstag, dem 12. April, der Startschuss für die Feiern in Bangkok
gegeben. Am frühen Vormittag fuhren die Festwagen den traditionellen „Songkran-Bezirk"
ab. Dieser erstreckt sich von Sanam Luang über die Ratchadamnoen Avenue,
Charoen Krung Rd. bis zur Pokklao-Brücke. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr
auch die Thonburi-Seite Bangkoks einbezogen. Der Umzug passierte die
Pinklao-Brücke und den Verkehrsknotenpunkt Thonburis Wong Wien Yai. Hier steht
das Denkmal König Taksins, des letzten Königs der Ayutthaya-Epoche. Um das
Gebiet abzufahren und an den verschiedenen Festplätzen zu halten, brauchte die
Prozession ungefähr acht Stunden. Die Festwagen zeigten die Motive der
diesjährigen Songkran-Feiern.
Die
Festwagen passieren den Großen Königspalast (Wat Phra Keo).
Die große
Versöhnung: Saddam Hussein und George W. Bush - leider nur als Sandmodelle.
Tao Maha
Songkran, der Herr des Songkran-Festes, trifft in Sanam Luang ein.
Das Hauptthema des diesjährigen Songkran war der Umweltschutz. Dies machte
auch Gouverneur Samak Sutonwed in seiner Ansprache in Sanam Luang am späten
Nachmittag deutlich. Er rief zur Zurückhaltung beim Wassersprühen auf.
Kritisch äußerte er sich über das Verhalten vieler Straßenverkäufer, die
achtlos ihren Müll auf Fußwege und Fahrbahnen werfen. Scharfe Mißbilligung
fand der Mißbrauch Sanam Luangs als Fußballplatz außerhalb der
Großveranstaltungszeiten. Er machte darauf aufmerksam, dass das Gelände
Eigentum des Königshauses ist und sich die Besucher des Parks respektvoll zu
verhalten haben. Nach diesen ermahnenden Worten wurde die zentrale Feier
eröffnet. In einer bunt beleuchteten Show starteten die vorbereiteten
Wasserfontänen, naß wurde jedoch niemand. Gläubige hatten nun Gelegenheit
ihren Respekt gegenüber der aus massiven Gold bestehenden Buddhafigur Phra Put
Tasihing zu erweisen. Diese steht das Jahr über im Nationalmuseum und wird nur
zum Songkran öffentlich ausgestellt. Auf vier Großbühnen lief ein gewaltiges
Programm ab. Die Songkran-Sage kam durch eine professionelle Schauspieler-Truppe
in einer Multimedia-Show zur Aufführung. Das war der Hauptanziehungspunkt der
Veranstaltung. Daneben traten auf den anderen Bühnen lokale Popgruppen auf,
folkloristische Darstellungen in bunter Vielfalt waren zu sehen und eine
Großbildleinwand zeigte thailändische Historienfilme. Natürlich dürfen beim
Songkran die aus Sand gestalteten Pagoden und Tempel nicht fehlen. Zwei Tage
lang hatten die Künstler an der Ausstellung dieser Modelle gearbeitet. Die
weltpolitische Lage fand auch in einem Schaustück ihren Niederschlag: Saddam
und George feiern bei einem Softdrink Versöhnung.
Gaunerinnen bereiten der Regierung ein Süppchen zu
Bangkok (TNA) Nachdem sie der
thailändischen Regierung ein Mittagessen zubereitet hatten, wurden alle
Köchinnen ins Gefängnis gesteckt. Es handelte sich dabei allerdings nicht
etwa um einen ausgefeilten Plan zur Vergiftung der Spitzenpolitiker des
Landes, sondern um ein Projekt, bei dem die Insassen des Zentralen
Frauengefängnisses ihre Kochkünste demonstrieren konnten.
Das Menü umfasste Phad Thai Nudeln, Fischkuchen,
Fischlebercurry, gelben Curry mit Papaya und Garnelen, Suppe,
Meeresfrüchtecurry, Ei in Currypaste, gebratenen Mangetout mit Garnelen,
Reis Vermicelli mit Krabbensauce und Hom Mali Reis. Und falls die Minister
anschließend noch immer hungrig waren, erhielten sie dazu frisches Obst und
mehrere thailändische Nachspeisen.
Das Programm entstand aus einem ähnlichen Projekt vom
Februar, bei dem die Gefangenen in Fußmassage ausgebildet wurden. Die
Maßnahme erwies sich als so erfolgreich, dass sie bald auf weitere
Fertigkeiten ausgedehnt wurde, darunter auch Kochen. Seit dem Beginn des
Programms können die Frauen das Ergebnis ihrer Kochkünste täglich im „Krua
Chuan Chim"-Restaurant verkaufen, um sich während ihres
Gefängnisaufenthaltes etwas Geld zu verdienen. Angesichts der Zustimmung,
die ihr Essen bei der Regierung hervorrief, haben sie eine prächtige Arbeit
geleistet.
Premierminister Thaksin Shinawatra lobte das Essen über
alle Maßen und erklärte allen, wie schmackhaft es war. (TNA)
Die Meister der Speisen treffen sich zum gemeinsamen Essen
Dana
Caron (1. Reihe, 5. von links), der Präsident des Verbandes der Food &
Beverage Manager Thailands, veranstaltete kürzlich eine Party für den
Vorstand und die Mitglieder der Organisation im Grappino Italian Restaurant
des Amari Watergate Hotels. Zu den Gästen gehörten u.a. Pierre Andre
Pelletier (1. Reihe, 4. von links), Denis Richter (1. Reihe, 6. von rechts),
Eckhard Muller (5. von rechts), Douglas Harrison (3. von links) und Jean
Francois (ganz rechts).
Premierminister will staatliche Bürokratie um 30 Prozent vermindern
Die staatliche Bürokratie soll im Bereich der
Dienstleistungen für die Bevölkerung mit Hilfe des Einsatzes von Computern
und „E-Government" um 30 Prozent reduziert werden, versprach
Premierminister Thaksin Shinawatra. Am 1. April hatte Thaksin an der
Preisübergabezeremonie anlässlich des Tages der Staatsangestellten
teilgenommen, bei denen 662 Beamte ausgezeichnet wurden. In seiner Rede
hatte er die Bedeutung der Reform des öffentlichen Dienstes in den
vergangenen sechs Monaten betont. Bisher habe der Fokus auf der Reformierung
der Struktur des öffentlichen Dienstes gelegen, auf Arbeitsvorgängen und
der Dienstleistungskultur, und jetzt soll das System selbst reformiert
werden. Zukünftig würde dies zu schnelleren Dienstleistungen für die
Bevölkerung und zu einem Bürokratieabbau um 30 Prozent führen.
Diesen Prozess wird die Regierung vor allem durch den
Einsatz von Computern im Rahmen der „E-Government"-Initiative
anführen, erklärte er, und fügte hinzu, dass sich die Staatsangestellten
auf die Veränderungen vorbereiten sollen, die bei der Modernisierung des
öffentlichen Dienstes eintreten werden. Er versprach, dass die
öffentlichen Dienstleistungen so gut wie möglich gestaltet werden, und
forderte die Beamten auf, die Öffentlichkeit an erste Stelle zu setzen und
klare Verantwortlichkeiten für jedes einzelne Thema zu schaffen. (TNA)
Mahakam Larb Muang Festival 2003
Chiang Mai (CML) Das
diesjährige Mahakam Larb Muang Festival, mit 28-jähriger Tradition in
Chiang Mai, fand am 5. April im Kad Suan Keow Einkaufszentrum statt. Zur
Erklärung, es handelt sich dabei um eine scharfe Thai Speise, die so auf
die typische Art der Thailänder gefeiert wird, um die Tradition und
Herstellung des nordthailändischen Gerichtes „Larb" aufrecht zu
erhalten. Daher steht dieses Fest unter dem Motto Spaß, Aufregung, Essen,
Trinken. Natürlich mit obligater Misswahl.
Die
Jury hatte wirklich die Qual der Wahl- hier die Gewinner (von links): Miss
Thida Larb 2003 Varanya Sirichan (1), Juthamas Maijai (3) und Daisy Vogt
(2).
Vater Michael Vogt von der Chiangmai Mail schickte
Tochter Daisy, 20, an den Start, und sie, als einzige thaisprechende Farang
Blondine, schaffte es auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung und wurde
„Miss Popular". Dazu verhalfen ihr nicht nur ihr Charme, sondern
wahrscheinlich auch einige nordische Redewendungen, die sie in ihr Interview
mit einbaute. Addy Beaute, ein in Chiang Mai in „Miss-Kreisen"
bestens bekannter Friseur, half mit dazu, sie in eine Thai Blondine zu
verwandeln und dementsprechend auf thailändische Art zu schminken.
Über 50 Teams nahmen beim Larb Zubereiten teil. Das
teilnehmende Chiangmai Mail Team arbeitete effizient und schnell, dank der
tatkräftigen Unterstützung des Amari Rincome Hotels, welches bei der
kunstvollen Dekoration half.
Die Resultate:
Miss Thida Larb 2003
1 Platz und Miss Thida Larb 2003 wurde Varanya Sirichan
von der Vihoksaifah Zeitung und des Chiang Mai Reporters Clubs
2. Platz : Daisy Vogt von Chiangmai Mail
3. Platz: Juthamas Maijai von Sawasdee Muangthai TV
Program von Channel 11 und des Nordischen Medienclubs
Larb Wettbewerb- Amateure:
1. Platz: Thai Rath Zeitung
2. Platz: Mac Media Chiang Mai Co
3. Platz: Spirulina Team
Larb Wettbewerb- Profis
1. Platz: Xin Sia Yer Bao Zeitung
2. Platz: Khum Khantok Restaurant
3. Platz: Lotus Pang Suan Kaew Hotel
Weißbier ist doch immer am Besten!
Niemand
anderer als Peter Malhotra, Geschäftsführer des Pattaya Blatt, wurde
neulich bei einem gepflegten Bier in Chiang Mai angetroffen. „Nobody"
Jörg Eisenschmidt, Betreiber und Chefkoch des gleichnamigen populären
Restaurants, war natürlich sofort zur Stelle, um Peter die Vorzüge eines
deutschen Weißbieres zu erklären.
Alle Haushalte sollen bis 2004 über Fernseher verfügen
Die thailändische Regierung startet eine
Kampagne zu Ausstattung aller thailändischen Haushalte mit Fernsehgeräten
bis Ende kommenden Jahres. Innenminister Wan Muhammad Nor Mattha erklärte,
dass alle Bürger gleichermaßen Zugang zu Nachrichten und Informationen
haben sollen. Premierminister Thaksin Shinawatra hat die Provinzbehörden
angewiesen, mittellose Familien ohne Fernseher zu ermitteln und Maßnahmen
vorzuschlagen, wie allen ein Zugang zu den Informationsquellen gesichert
werden kann. Wan Nor räumte allerdings ein, dass selbst wenn alle Haushalte
über Fernseher verfügen, nicht sichergestellt werden könnte, dass dann
auch alle die Regierungsnachrichten, Informationen und Bildungsprogramme
anschauen, statt sich auf Seifenopern und Serien zu konzentrieren. Er sagte,
dass die 800.000 Haushalte, die heute noch keine Stromversorgung haben, im
Rahmen eines Regierungsprogramms bis 2004 mittels Solarzellen mit Strom
versorgt werden. (TNA)
Widerstand der Bevölkerung gegen Kraftwerk wächst
Rayong (TNA) Pläne zur
Verlagerung eines umstrittenen Kraftwerkes aus Prachuab Khiri Khan nach
Rayong stießen kürzlich auf energischen Widerstand von Umweltgruppen der
Provinz.
Sermrat Wongyuu, der stellvertretende Generalsekretär
der Ostabteilung des Verbandes für die Umwelt, erklärte, dass der
Entscheid der Regierung zur Verlagerung des Kohlenkraftwerkes in den Bezirk
Pluak Daeng erheblichen Widerstand hervorgerufen hat. Selbst ohne das Werk
sei Rayong vollkommen verdreckt und das Wasser, die Luft und das Land mit
Giftstoffen aus den Industriegebieten der Provinz verseucht. Und trotz der
Vielzahl der Probleme ist bisher nichts getan worden, um sie zu lösen.
Er forderte die Regierung auf, ihre Entscheidung zu
überdenken und beklagte, dass der Beschluss ohne Konsultation der
Bevölkerung vor Ort getroffen worden ist. Es hat auch keinerlei
Umweltfolgenabschätzung für die Pläne gegeben.
Die Regierung hatte beschlossen, das Werk nach den
jahrelangen Auseinandersetzungen mit Einwohnern und Umweltschützern um das
Projekt in Bo Nok in Rayong zu errichten. Sermrat erklärte, dass die
Wasserquellen des Bezirkes Pluak Daeng für die Provinz von herausragender
Bedeutung sind, und verwies auf die Tatsache, dass das BLCP-Kraftwerk im
Industriegebiet Mab Ta Phut bereits erhebliche Probleme für die Gegend
verursacht. Er sagte, dass sein Verband in naher Zukunft ein Treffen
veranstalten will, um die Regierung aufzufordern, ihre Entscheidung
rückgängig zu machen. „Es kann nicht sein, dass sie, weil sie es nicht
irgendwo anders errichten können, es einfach Rayong aufdrücken, da es hier
eine direkte Auswirkung auf die Bevölkerung hat. Rayong ist kein
Abladeplatz für Verschmutzung, denn wir haben bereits so viel davon, dass
wir schon damit nicht mehr zurechtkommen", sagte er.
Ballet-Akademie erhält
königliche Auszeichnung
Chiang Mai (CML) Die Ballet-Akademie
von Chiang Mai feierte kürzlich die Überreichung des Preises Seiner
Majestät König Bhumibol für herausragende künstlerische Leistungen. Die
Akademie und ihre Direktorin Preeyapun Sridhavat hatten den Preis im
vergangenen Jahr gewonnen. Die feierliche Veranstaltung im Imperial Mae Ping
Hotel diente außerdem der Anerkennung für Preeyapun als Siegerin eines
Preises aus Singapur für Frauen in der Kunst in der Asien-Pazifik-Region
sowie für ihre Ernennung als Honorarkonsulin für Peru in Chiang Mai.
Preeyapun
Sridhavat, die Direktorin der Ballet-Akademie von Chiang Mai.
Studenten
der Akademie zeigen ihr Können zu Ehren ihrer Direktorin.
Die Aufführungen umfassten Tanz- und Balletvorführungen von Studenten
der Akademie.
Das Märchen vom
riesigen Maniokstrauch
Kanchanaburi (TNA) Die
Geschichte gleicht einem Märchen aus frühen Kindertagen: In Kanchanaburi
wurde ein riesiger Maniokstrauch entdeckt, der so groß war, dass es fünf
Stunden brauchte, um ihn auszugraben.
Vor fast zwei Jahren besuchte Fang Saelui seine
Verwandten in Roi Et und kehrte mit einem kleinen Maniokstrauch nach Hause
zurück. Er beschloss, ihn in seinem Garten unter einem Jackfruit-Baum
anzupflanzen. Am 4. April dieses Jahres verspürte er Appetit auf Maniok und
bat seinen Schwiegersohn, Wichai Udomsak, die Pflanze auszugraben. Gegen 10
Uhr – die Grabung dauerte jetzt schon eine Stunde – rannte Wichai
begeistert ins Haus und verkündete, dass der Maniok so groß seit, dass er
unmöglich aus dem Boden geholt werden kann. Beide Männer arbeiteten bis
halb drei Uhr nachmittags, bis sie den Maniok schließlich aus der Erde
hoben.
Als sich die Neuigkeit über die Entdeckung verbreitete,
wurde Fangs Haus im Tambon Nong Ya schnell zum Zentrum des örtlichen
Interesses. Siwaphol Tanseng, der Besitzer eines bekannten Minibus-Mietunternehmens
in Kanchanaburi, sagte, dass der Maniok etwa 50 Zentimeter unter der
Erdoberfläche lag und seine Wurzeln das ganze, zwei Meter tiefe Loch
ausfüllten, das gegraben werden musste, um ihn herauszuholen.
Fang bekam dann allerdings doch kein Maniok zu essen –
er entschloss sich, ihn für Forschungszwecke zu erhalten. (TNA)
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