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Die große Wasserschlacht fiel in diesem Jahr aus

Gaunerinnen bereiten der Regierung ein Süppchen zu

Die Meister der Speisen treffen sich zum gemeinsamen Essen

Premierminister will staatliche Bürokratie um 30 Prozent vermindern

Mahakam Larb Muang Festival 2003

Weißbier ist doch immer am Besten!

Alle Haushalte sollen bis 2004 über Fernseher verfügen

Widerstand der Bevölkerung gegen Kraftwerk wächst

Ballet-Akademie erhält königliche Auszeichnung

Das Märchen vom riesigen Maniokstrauch

Die große Wasserschlacht fiel in diesem Jahr aus

Bangkok beging Songkran in ruhiger Atmosphäre

Text und Fotos:
Peter Nordhues

In einer wochenlangen Aufklärungskampagne hatten die Behörden klar gemacht, dass sie diesmal den seit Jahren üblichen Wassserschlachten auf den Straßen Bangkoks nicht tatenlos zusehen werden. Songkran sollte wieder so gefeiert werden, wie es die Traditionen verlangen: eine Gelegenheit sich auf das neue Jahr zu besinnen, die religiösen Übungen auszuführen und Respekt gegenüber den älteren Mitmenschen zu erweisen. Nur vereinzelte Gruppen von Kindern an den Straßenrändern, bewaffnet mit Wasserpistolen, waren im gesamten Citybereich zu sehen. Pickups, beladen mit Wassertonnen und den entsprechenden Ausrüstungen, waren die Ausnahme. Wer erwischt wurde, hatte mit saftigen Strafen zu rechnen. Die Polizei sicherte mit einem unübersehbaren Aufgebot die offiziellen Festplätze.

Im Mittelpunkt der Ansprache des Gouverneurs von Bangkok stand der Umweltschutz.

Korathewi, der Songkran-Engel dieses Jahres, auf einem Motivwagen der Umzugsparade.

Gläubige besprühen die Statue des Königs Taksin mit geweihtem Wasser auf dem Wong Wien Yai.

Nach der nationalen Songkran-Eröffungsfeier am 7. April wurde am Samstag, dem 12. April, der Startschuss für die Feiern in Bangkok gegeben. Am frühen Vormittag fuhren die Festwagen den traditionellen „Songkran-Bezirk" ab. Dieser erstreckt sich von Sanam Luang über die Ratchadamnoen Avenue, Charoen Krung Rd. bis zur Pokklao-Brücke. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr auch die Thonburi-Seite Bangkoks einbezogen. Der Umzug passierte die Pinklao-Brücke und den Verkehrsknotenpunkt Thonburis Wong Wien Yai. Hier steht das Denkmal König Taksins, des letzten Königs der Ayutthaya-Epoche. Um das Gebiet abzufahren und an den verschiedenen Festplätzen zu halten, brauchte die Prozession ungefähr acht Stunden. Die Festwagen zeigten die Motive der diesjährigen Songkran-Feiern.

Die Festwagen passieren den Großen Königspalast (Wat Phra Keo).

Die große Versöhnung: Saddam Hussein und George W. Bush - leider nur als Sandmodelle.

Tao Maha Songkran, der Herr des Songkran-Festes, trifft in Sanam Luang ein.

Das Hauptthema des diesjährigen Songkran war der Umweltschutz. Dies machte auch Gouverneur Samak Sutonwed in seiner Ansprache in Sanam Luang am späten Nachmittag deutlich. Er rief zur Zurückhaltung beim Wassersprühen auf. Kritisch äußerte er sich über das Verhalten vieler Straßenverkäufer, die achtlos ihren Müll auf Fußwege und Fahrbahnen werfen. Scharfe Mißbilligung fand der Mißbrauch Sanam Luangs als Fußballplatz außerhalb der Großveranstaltungszeiten. Er machte darauf aufmerksam, dass das Gelände Eigentum des Königshauses ist und sich die Besucher des Parks respektvoll zu verhalten haben. Nach diesen ermahnenden Worten wurde die zentrale Feier eröffnet. In einer bunt beleuchteten Show starteten die vorbereiteten Wasserfontänen, naß wurde jedoch niemand. Gläubige hatten nun Gelegenheit ihren Respekt gegenüber der aus massiven Gold bestehenden Buddhafigur Phra Put Tasihing zu erweisen. Diese steht das Jahr über im Nationalmuseum und wird nur zum Songkran öffentlich ausgestellt. Auf vier Großbühnen lief ein gewaltiges Programm ab. Die Songkran-Sage kam durch eine professionelle Schauspieler-Truppe in einer Multimedia-Show zur Aufführung. Das war der Hauptanziehungspunkt der Veranstaltung. Daneben traten auf den anderen Bühnen lokale Popgruppen auf, folkloristische Darstellungen in bunter Vielfalt waren zu sehen und eine Großbildleinwand zeigte thailändische Historienfilme. Natürlich dürfen beim Songkran die aus Sand gestalteten Pagoden und Tempel nicht fehlen. Zwei Tage lang hatten die Künstler an der Ausstellung dieser Modelle gearbeitet. Die weltpolitische Lage fand auch in einem Schaustück ihren Niederschlag: Saddam und George feiern bei einem Softdrink Versöhnung.


Gaunerinnen bereiten der Regierung ein Süppchen zu

Bangkok (TNA) Nachdem sie der thailändischen Regierung ein Mittagessen zubereitet hatten, wurden alle Köchinnen ins Gefängnis gesteckt. Es handelte sich dabei allerdings nicht etwa um einen ausgefeilten Plan zur Vergiftung der Spitzenpolitiker des Landes, sondern um ein Projekt, bei dem die Insassen des Zentralen Frauengefängnisses ihre Kochkünste demonstrieren konnten.

Das Menü umfasste Phad Thai Nudeln, Fischkuchen, Fischlebercurry, gelben Curry mit Papaya und Garnelen, Suppe, Meeresfrüchtecurry, Ei in Currypaste, gebratenen Mangetout mit Garnelen, Reis Vermicelli mit Krabbensauce und Hom Mali Reis. Und falls die Minister anschließend noch immer hungrig waren, erhielten sie dazu frisches Obst und mehrere thailändische Nachspeisen.

Das Programm entstand aus einem ähnlichen Projekt vom Februar, bei dem die Gefangenen in Fußmassage ausgebildet wurden. Die Maßnahme erwies sich als so erfolgreich, dass sie bald auf weitere Fertigkeiten ausgedehnt wurde, darunter auch Kochen. Seit dem Beginn des Programms können die Frauen das Ergebnis ihrer Kochkünste täglich im „Krua Chuan Chim"-Restaurant verkaufen, um sich während ihres Gefängnisaufenthaltes etwas Geld zu verdienen. Angesichts der Zustimmung, die ihr Essen bei der Regierung hervorrief, haben sie eine prächtige Arbeit geleistet.

Premierminister Thaksin Shinawatra lobte das Essen über alle Maßen und erklärte allen, wie schmackhaft es war. (TNA)


Die Meister der Speisen treffen sich zum gemeinsamen Essen

Dana Caron (1. Reihe, 5. von links), der Präsident des Verbandes der Food & Beverage Manager Thailands, veranstaltete kürzlich eine Party für den Vorstand und die Mitglieder der Organisation im Grappino Italian Restaurant des Amari Watergate Hotels. Zu den Gästen gehörten u.a. Pierre Andre Pelletier (1. Reihe, 4. von links), Denis Richter (1. Reihe, 6. von rechts), Eckhard Muller (5. von rechts), Douglas Harrison (3. von links) und Jean Francois (ganz rechts).


Premierminister will staatliche Bürokratie um 30 Prozent vermindern

Die staatliche Bürokratie soll im Bereich der Dienstleistungen für die Bevölkerung mit Hilfe des Einsatzes von Computern und „E-Government" um 30 Prozent reduziert werden, versprach Premierminister Thaksin Shinawatra. Am 1. April hatte Thaksin an der Preisübergabezeremonie anlässlich des Tages der Staatsangestellten teilgenommen, bei denen 662 Beamte ausgezeichnet wurden. In seiner Rede hatte er die Bedeutung der Reform des öffentlichen Dienstes in den vergangenen sechs Monaten betont. Bisher habe der Fokus auf der Reformierung der Struktur des öffentlichen Dienstes gelegen, auf Arbeitsvorgängen und der Dienstleistungskultur, und jetzt soll das System selbst reformiert werden. Zukünftig würde dies zu schnelleren Dienstleistungen für die Bevölkerung und zu einem Bürokratieabbau um 30 Prozent führen.

Diesen Prozess wird die Regierung vor allem durch den Einsatz von Computern im Rahmen der „E-Government"-Initiative anführen, erklärte er, und fügte hinzu, dass sich die Staatsangestellten auf die Veränderungen vorbereiten sollen, die bei der Modernisierung des öffentlichen Dienstes eintreten werden. Er versprach, dass die öffentlichen Dienstleistungen so gut wie möglich gestaltet werden, und forderte die Beamten auf, die Öffentlichkeit an erste Stelle zu setzen und klare Verantwortlichkeiten für jedes einzelne Thema zu schaffen. (TNA)


Mahakam Larb Muang Festival 2003

Chiang Mai (CML) Das diesjährige Mahakam Larb Muang Festival, mit 28-jähriger Tradition in Chiang Mai, fand am 5. April im Kad Suan Keow Einkaufszentrum statt. Zur Erklärung, es handelt sich dabei um eine scharfe Thai Speise, die so auf die typische Art der Thailänder gefeiert wird, um die Tradition und Herstellung des nordthailändischen Gerichtes „Larb" aufrecht zu erhalten. Daher steht dieses Fest unter dem Motto Spaß, Aufregung, Essen, Trinken. Natürlich mit obligater Misswahl.

Die Jury hatte wirklich die Qual der Wahl- hier die Gewinner (von links): Miss Thida Larb 2003 Varanya Sirichan (1), Juthamas Maijai (3) und Daisy Vogt (2).

Vater Michael Vogt von der Chiangmai Mail schickte Tochter Daisy, 20, an den Start, und sie, als einzige thaisprechende Farang Blondine, schaffte es auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung und wurde „Miss Popular". Dazu verhalfen ihr nicht nur ihr Charme, sondern wahrscheinlich auch einige nordische Redewendungen, die sie in ihr Interview mit einbaute. Addy Beaute, ein in Chiang Mai in „Miss-Kreisen" bestens bekannter Friseur, half mit dazu, sie in eine Thai Blondine zu verwandeln und dementsprechend auf thailändische Art zu schminken.

Über 50 Teams nahmen beim Larb Zubereiten teil. Das teilnehmende Chiangmai Mail Team arbeitete effizient und schnell, dank der tatkräftigen Unterstützung des Amari Rincome Hotels, welches bei der kunstvollen Dekoration half.

Die Resultate:

Miss Thida Larb 2003

1 Platz und Miss Thida Larb 2003 wurde Varanya Sirichan von der Vihoksaifah Zeitung und des Chiang Mai Reporters Clubs

2. Platz : Daisy Vogt von Chiangmai Mail

3. Platz: Juthamas Maijai von Sawasdee Muangthai TV Program von Channel 11 und des Nordischen Medienclubs

Larb Wettbewerb- Amateure:

1. Platz: Thai Rath Zeitung

2. Platz: Mac Media Chiang Mai Co

3. Platz: Spirulina Team

Larb Wettbewerb- Profis

1. Platz: Xin Sia Yer Bao Zeitung

2. Platz: Khum Khantok Restaurant

3. Platz: Lotus Pang Suan Kaew Hotel


Weißbier ist doch immer am Besten!

Niemand anderer als Peter Malhotra, Geschäftsführer des Pattaya Blatt, wurde neulich bei einem gepflegten Bier in Chiang Mai angetroffen. „Nobody" Jörg Eisenschmidt, Betreiber und Chefkoch des gleichnamigen populären Restaurants, war natürlich sofort zur Stelle, um Peter die Vorzüge eines deutschen Weißbieres zu erklären.


Alle Haushalte sollen bis 2004 über Fernseher verfügen

Die thailändische Regierung startet eine Kampagne zu Ausstattung aller thailändischen Haushalte mit Fernsehgeräten bis Ende kommenden Jahres. Innenminister Wan Muhammad Nor Mattha erklärte, dass alle Bürger gleichermaßen Zugang zu Nachrichten und Informationen haben sollen. Premierminister Thaksin Shinawatra hat die Provinzbehörden angewiesen, mittellose Familien ohne Fernseher zu ermitteln und Maßnahmen vorzuschlagen, wie allen ein Zugang zu den Informationsquellen gesichert werden kann. Wan Nor räumte allerdings ein, dass selbst wenn alle Haushalte über Fernseher verfügen, nicht sichergestellt werden könnte, dass dann auch alle die Regierungsnachrichten, Informationen und Bildungsprogramme anschauen, statt sich auf Seifenopern und Serien zu konzentrieren. Er sagte, dass die 800.000 Haushalte, die heute noch keine Stromversorgung haben, im Rahmen eines Regierungsprogramms bis 2004 mittels Solarzellen mit Strom versorgt werden. (TNA)


Widerstand der Bevölkerung gegen Kraftwerk wächst

Rayong (TNA) Pläne zur Verlagerung eines umstrittenen Kraftwerkes aus Prachuab Khiri Khan nach Rayong stießen kürzlich auf energischen Widerstand von Umweltgruppen der Provinz.

Sermrat Wongyuu, der stellvertretende Generalsekretär der Ostabteilung des Verbandes für die Umwelt, erklärte, dass der Entscheid der Regierung zur Verlagerung des Kohlenkraftwerkes in den Bezirk Pluak Daeng erheblichen Widerstand hervorgerufen hat. Selbst ohne das Werk sei Rayong vollkommen verdreckt und das Wasser, die Luft und das Land mit Giftstoffen aus den Industriegebieten der Provinz verseucht. Und trotz der Vielzahl der Probleme ist bisher nichts getan worden, um sie zu lösen.

Er forderte die Regierung auf, ihre Entscheidung zu überdenken und beklagte, dass der Beschluss ohne Konsultation der Bevölkerung vor Ort getroffen worden ist. Es hat auch keinerlei Umweltfolgenabschätzung für die Pläne gegeben.

Die Regierung hatte beschlossen, das Werk nach den jahrelangen Auseinandersetzungen mit Einwohnern und Umweltschützern um das Projekt in Bo Nok in Rayong zu errichten. Sermrat erklärte, dass die Wasserquellen des Bezirkes Pluak Daeng für die Provinz von herausragender Bedeutung sind, und verwies auf die Tatsache, dass das BLCP-Kraftwerk im Industriegebiet Mab Ta Phut bereits erhebliche Probleme für die Gegend verursacht. Er sagte, dass sein Verband in naher Zukunft ein Treffen veranstalten will, um die Regierung aufzufordern, ihre Entscheidung rückgängig zu machen. „Es kann nicht sein, dass sie, weil sie es nicht irgendwo anders errichten können, es einfach Rayong aufdrücken, da es hier eine direkte Auswirkung auf die Bevölkerung hat. Rayong ist kein Abladeplatz für Verschmutzung, denn wir haben bereits so viel davon, dass wir schon damit nicht mehr zurechtkommen", sagte er.


Ballet-Akademie erhält königliche Auszeichnung

Chiang Mai (CML) Die Ballet-Akademie von Chiang Mai feierte kürzlich die Überreichung des Preises Seiner Majestät König Bhumibol für herausragende künstlerische Leistungen. Die Akademie und ihre Direktorin Preeyapun Sridhavat hatten den Preis im vergangenen Jahr gewonnen. Die feierliche Veranstaltung im Imperial Mae Ping Hotel diente außerdem der Anerkennung für Preeyapun als Siegerin eines Preises aus Singapur für Frauen in der Kunst in der Asien-Pazifik-Region sowie für ihre Ernennung als Honorarkonsulin für Peru in Chiang Mai.

Preeyapun Sridhavat, die Direktorin der Ballet-Akademie von Chiang Mai.

Studenten der Akademie zeigen ihr Können zu Ehren ihrer Direktorin.

Die Aufführungen umfassten Tanz- und Balletvorführungen von Studenten der Akademie.


Das Märchen vom riesigen Maniokstrauch

Kanchanaburi (TNA) Die Geschichte gleicht einem Märchen aus frühen Kindertagen: In Kanchanaburi wurde ein riesiger Maniokstrauch entdeckt, der so groß war, dass es fünf Stunden brauchte, um ihn auszugraben.

Vor fast zwei Jahren besuchte Fang Saelui seine Verwandten in Roi Et und kehrte mit einem kleinen Maniokstrauch nach Hause zurück. Er beschloss, ihn in seinem Garten unter einem Jackfruit-Baum anzupflanzen. Am 4. April dieses Jahres verspürte er Appetit auf Maniok und bat seinen Schwiegersohn, Wichai Udomsak, die Pflanze auszugraben. Gegen 10 Uhr – die Grabung dauerte jetzt schon eine Stunde – rannte Wichai begeistert ins Haus und verkündete, dass der Maniok so groß seit, dass er unmöglich aus dem Boden geholt werden kann. Beide Männer arbeiteten bis halb drei Uhr nachmittags, bis sie den Maniok schließlich aus der Erde hoben.

Als sich die Neuigkeit über die Entdeckung verbreitete, wurde Fangs Haus im Tambon Nong Ya schnell zum Zentrum des örtlichen Interesses. Siwaphol Tanseng, der Besitzer eines bekannten Minibus-Mietunternehmens in Kanchanaburi, sagte, dass der Maniok etwa 50 Zentimeter unter der Erdoberfläche lag und seine Wurzeln das ganze, zwei Meter tiefe Loch ausfüllten, das gegraben werden musste, um ihn herauszuholen.

Fang bekam dann allerdings doch kein Maniok zu essen – er entschloss sich, ihn für Forschungszwecke zu erhalten. (TNA)