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Nahrungsmittelindustrie drohen strengere Handelsbeschränkungen

Bauwirtschaft auf neuem Höhenflug nach Irak Krieg

Industrie erwartet 70 Prozent Produktionskapazität

Thailand übernimmt führende Position in ASEAN

Handelskammer revidiert Wachstumsschätzung

Regierung senkt Benzinpreise

Schuldenumstrukturierung von börsennotierten Unternehmen

Nahrungsmittelindustrie drohen strengere Handelsbeschränkungen

Die USA und die EU könnten im Rahmen eines Planes zur angeblichen Vorbeugung gegen terroristische Angriffe nach dem Irak-Krieg strengere Beschränkungen für den Import von Nahrungsmittelprodukten einführen und damit die thailändischen Produzenten erheblich schädigen.

Phaiboon Pholsuwanna, der Präsident des thailändischen Verbandes der Gefrierwarenindustrie, erklärte, dass der Mittlere Osten zwar kein bedeutender Markt für thailändische gefrorene Nahrungsmittel ist, die Branche aufgrund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen in den USA und Europa jedoch beeinträchtigt werden könnte.

„Thailändische Exporteure haben den Eindruck, dass die USA und die EU nach dem Krieg besonders sorgsam mit möglichen Terrordrohungen umgehen. Die Menschen werden mehr zu Hause bleiben und weniger in Restaurants essen, was eine negative Wirkung auf Shrimp-, Huhn- und Fischexporte aus Thailand haben wird", sagte er.

Phaiboon räumte allerdings ein, dass es noch zu früh sei, eine Beurteilung der aktuellen Marktsituation für thailändische Nahrungsmittel nach dem Krieg abzugeben. Daten über den Absatz der Produkte in den ersten beiden Monaten dieses Jahres in den USA und Japan zeigten im Gegensatz ein deutliches Wachstum, insbesondere bei Shrimps, deren Absatz um 22 Prozent zunahm.

Die Exporte von Nahrungsmitteln in die EU blieben dagegen relativ gering. (TNA)


Bauwirtschaft auf neuem Höhenflug nach Irak Krieg

Die thailändische Bauindustrie erwartet einen erheblichen Boom im mittleren Osten, sobald der Wiederaufbau Iraks beginnt, da die Unternehmen mit bedeutenden Aufträgen zum Entwurf von Gebäuden und zum Export von Baumaterialien rechnen.

Ein Bericht des Thai Farmers Research Centers bringt zum Ausdruck, dass die thailändische Bauindustrie sowohl in bezug auf den Export von Materialen als auch auf Design und Konstruktion der Gebäude immer mehr auf dem Weltmarkt expandiert. Zu den Produkten, die Thailand in größeren Mengen ausführt, gehören Eisen und Stahl, Zement, Glas und Aluminiumprodukte.

Der Mittlere Osten wird als Markt mit einem besonders hohen Wachstumspotential angesehen. Im vergangenen Jahr gewann eine Gruppe von Ingenieuren, Architekten und Bauunternehmern, die sich im Nationalen Verband der Design- und Konstruktionsunternehmen (FEDCON) zusammengeschlossen haben, einen Vertrag über den Entwurf des Sportlerdorfes für die 15. Asienspiele in Doha, Katar, im Wert von 1,14 Milliarden Baht.

Kommenden August wird der FEDCON an der Ausschreibung für den 16 Milliarden Baht teuren Bauauftrag für das Projekt teilnehmen, sowie sein Angebot für den Bau von Straßen und eines Flughafens im Wert von 20 Milliarden Baht abgeben.

In jedem Jahr exportiert Thailand Konstruktionsmaterialien und Ausrüstungen im Gesamtwert von 2-3 Milliarden Baht in den Mittleren Osten. Die Exporte von Eisen und Stahl betragen jährlich 800 Millionen Baht und von Plastikdielungen und Wandverkleidungen 400 Millionen Baht.

Der Bericht warnte allerdings auch, dass der Markt des mittleren Ostens sich erheblich von den bestehenden westlichen und asiatischen Märkten unterscheidet und dass die Bauunternehmen sorgfältige Studien anfertigen müssen, bevor sie sich engagieren. Auch müssten die Trends der Nachfrage und Modeentwicklung gründlich studiert werden, eventuell mit Hilfe von Netzwerken mit verbündeten Unternehmen vor Ort. (TNA)


Industrie erwartet 70 Prozent Produktionskapazität

Praphat Phothiworakhun, der Präsident des industriellen Rates Thailands, ist zuversichtlich, dass die Exporte des Landes nach dem Krieg im Irak deutlich ansteigen und die Produktionskapazität in die Höhe treiben werden. Die durchschnittliche Kapazität der Industrie wird nach seiner Vorhersage von 63 Prozent im vergangenen Jahr bis zum Jahresende auf 70 Prozent zunehmen.

„Ich bin sicher, dass die Weltwirtschaft nach dem Krieg weiter wachsen wird. Im kommenden Jahr stehen in den USA Präsidentschaftswahlen an und George W. Bush wird deshalb alles tun, damit die US-Wirtschaft nicht schwächelt. Wahrscheinlich wird der Binnenkonsum angeheizt, wodurch die gesamte Wirtschaft der USA wachsen wird. Dies wiederum wird die thailändischen Exporte erheblich steigern", sagte Praphat.

Während des Irakkrieges waren die Exporte der elektronischen Industrie zurückgegangen. Dagegen nahmen die Nahrungsmittelexporte zu.

„Die Verhandlungen der Regierung zur Schaffung von Freihandelszonen mit Ländern wie China, Indien, Bahrain, Australien und Japan sollten der Exportentwicklung zusätzlichen Aufschub verschaffen", betonte Praphat. (TNA)


Thailand übernimmt führende Position in ASEAN

Die Regierung von Singapur geht davon aus, dass die wirtschaftliche Erholung und die politische Stabilität Thailands das Königreich in den kommenden zwei bis drei Jahren zu einem der führenden Staaten innerhalb der Vereinigung der Südostasiatischen Nationen (ASEAN) machen wird. Auf einem informellen Treffen der Wirtschaftsminister der 10 ASEAN-Staaten in Luang Phrabang, Laos, erklärte der thailändische Wirtschaftsminister Adisai Bodharamik, dass die anderen Mitgliedsstaaten Thailand immer mehr als Zentrum der Gruppierung ansehen.

Insbesondere Singapur sei der Auffassung, dass die wirtschaftliche Situation Thailands sehr stabil ist und gemeinsam mit der politischen Sicherheit im Königreich ein Potential zu jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich über fünf Prozent hat.

„Aufgrund dieser positiven Einschätzung möchte Singapur, dass Thailand eine führende Rolle in der ASEAN spielt und als Vorbild für andere Staaten wirkt. Die Regierung von Singapur ist zuversichtlich, dass Thailand in wenigen Jahren das wirtschaftliche Wachstum der gesamten Region anführen kann", sagte der Wirtschaftsminister. (TNA)


Handelskammer revidiert Wachstumsschätzung

Die thailändische Handelskammer hat angesichts des Irakkrieges und der Auswirkungen von SARS ihre Schätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Jahr leicht korrigiert. Sie bleibt allerdings optimistisch, dass beide Faktoren die Ökonomie des Landes nur um 0,8 Prozentpunkte negativ beeinflussen und dass das gesamtwirtschaftliche Wachstum daher die frühere Vorhersage von 4 Prozent erreichen wird.

Thanawat Pholwichai, der Direktor der Universität des Wirtschaftsforschungszentrums der thailändischen Handelskammer, erklärte, dass seine Institution ihre Wirtschaftsschätzung für das Jahr 2003 gegenwärtig überprüft. Der Irak-Krieg und SARS werden danach das wirtschaftliche Wachstum im ersten und zweiten Quartal des Jahres beeinträchtigen.

Die Handelskammer ist jedoch zuversichtlich, dass ein baldiges Ende beider Faktoren und eine positive Stimulierung die Wirtschaft sehr schnell wieder auf den starken Wachstumspfad zurückbringt.

Anfang des Monats hatte auch die Bank of Thailand (BOT) darauf hingewiesen, dass sie Ende April ihre Wirtschaftsschätzungen revidieren wird.

Thanawat sagte: „Das gesamtwirtschaftliche Wachstum könnte in diesem Jahr weiter zunehmen, wenn die Regierung weitere wirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen einleitet. Auch wenn das Verbrauchervertrauen weiter positiv bleibt, gibt es doch von dieser Seite schon deutliche Warnungen."


Regierung senkt Benzinpreise

Die thailändische Regierung hat mit Wirkung vom 18. April die Einzelhandelspreise für Benzin und Dieselkraftstoff landesweit um 0,30 Baht pro Liter gesenkt. Dieser Schritt erfolgte in Reaktion auf den anhaltenden Rückgang der Welterdölpreise in den vergangenen Wochen. Energieminister Prommin Lertsuridej erklärte: „Die Regierung wird die Entwicklung des Erdölpreises genauestens überprüfen und könnte in naher Zukunft eine weitere Preissenkung genehmigen."

Seit dem 8. Februar hat die Regierung im Bemühen, die Auswirkungen des Irakkrieges auf die thailändische Wirtschaft und Bevölkerung zu begrenzen, den Benzinpreis staatlich festgeschrieben.

Der Energieminister betonte jedoch, dass die Regierung nach dem nächsten OPEC-Treffen eine neue Entscheidung treffen wird. (TNA)


Schuldenumstrukturierung von börsennotierten Unternehmen

Die Börse von Thailand (SET) gibt den an der Börse gehandelten Unternehmen drei Jahre Zeit, den Prozess der Schuldenumstrukturierung abzuschließen. Der stellvertretende Manager der Börse, Sarayuth Booncharoen, erklärte, dass diese Vorschrift sowohl für Unternehmen in der Schuldenumstrukturierung als auch im Rehabco-Programm zutrifft.

Gegenwärtig unterziehen sich 70 börsennotierte Unternehmen, 15 Prozent der insgesamt 399 an der Börse gehandelten Unternehmen, dem Prozess der Umstrukturierung ihrer Schulden. Weitere 53 nehmen am Rehabco-Programm teil. Sarayuth sagte, dass die Aktien aller Unternehmen, die ihre Schulden nicht innerhalb der vorgegebenen Zeit umstrukturieren können, vom Handel ausgeschlossen werden.

Die SET hat Rehabco-Firmen nach ihren Fortschritten bei der Schuldenumstrukturierung in zwei Klassen eingeteilt.

Die erste Klasse besteht aus 22 Unternehmen, deren Umstrukturierungsprogramm genehmigt wurde und die gegenwärtig an seiner Umsetzung arbeiten. Die zweite Gruppe besteht aus den 11 Firmen, die bisher keine Forschritte erzielt haben oder deren Umstrukturierungspläne als ungeeignet angesehen werden.