Liebe Tante Frieda,

Ich habe einen Internet-Chatfreund aus Holland – seit über drei Jahren bereits. Wir haben uns immer sehr gut verstanden und erzählten uns auch viele Dinge aus unserem Leben. Allerdings kennen wir uns nicht persönlich. Das heißt, bis jetzt. Denn er hat angekündigt, dass er nach Thailand kommen wird und auch mich in Chiang Rai besuchen möchte. Das ist mir aber gar nicht so recht, denn in letzter Zeit hat er mir – per Schreiben – eindeutige Avancen gemacht, die ich allerdings nie erwidert habe. Was soll ich nun tun, wenn er wirklich auftaucht?

Briefpartnerin

Liebe Briefpartnerin,

Ihr seid ja wirklich zwei ganz heimliche Turteltäubchen, wie in den guten alten Zeiten der parfümierten Liebesbriefe und anonymen Zeitungsanzeigen. Und da man über das Internet alles mögliche behaupten und jede mögliche Identität annehmen kann macht es wahrscheinlich heute noch mehr Spaß und hat noch weniger Bedeutung. Meine Liebe, ich glaube, du hättest die neuen Medien mehr zu deinem Schutz einsetzen können und beim ersten angeblichen Angebot vom Chat auf Bildübertragung umschalten sollen. Weißt du denn überhaupt, wie dein Bewunderer aussieht? Und weiß er es von dir? Aus alten Erfahrungen kann ich dir einen guten Rat geben: Wenn er wirklich kommt, verabrede dich mit ihm. Erzähle aber vorher einer guten und sehr alten (und wenig attraktiven) Freundin alle erforderlichen Einzelheiten und lass ihn dann von ihr abholen. Sie gehen dann in ein Cafe und nach gewisser Zeit kannst du ja als Bekannte zufällig hinzukommen. Je nachdem wie der Schock ausgeht geht er aber immer auf seine Kosten, denn wer glaubt schon, Frauen könnten Männer nicht überlisten?

Liebe Tante Frieda,

Wie kommt es, dass man an den ATM Schaltern nur 1.000-Baht- oder 100-Baht-Noten bekommt? Da ich manchmal vergesse, mir am Abend Geld zu holen, tue ich das dann am Morgen. Da fängt aber das Problem bereits an. Wie bitte kann ich meine morgendliche Nudel- oder Reissuppe mit einem 1.000-Baht-Schein bezahlen, wenn mir die Suppenküche oftmals nicht auf 100 Baht rausgeben kann? Ich ging deshalb, als mir das letzte Woche wieder passierte, direkt in die Bank, an den zuständigen Schalter und wollte 10.000 Baht (alles in 1000 Baht Scheinen) auf 500er und 100er Noten gewechselt bekommen. Weißt du was passierte? Der Bankangestellte weigerte sich! Erst nach längerem Zureden entschied er sich, mir wenigstens 3.000 Baht zu wechseln. Das ist doch die Höhe. Kannst du mir einen Rat geben?

Kleingeldfreak

Lieber Kleingeldfreak

Du bis mir ja ein ganz Geiziger. Gib doch der armen Nudelköchin ein großzügiges Trinkgeld, da hast du keine Kleingeldprobleme mehr. So geht es vielen Besuchern von Pattaya in verschiedenen Restaurants und Bars, wo ein Wechselgeld von 20 Baht automatisch vom Kellner gar nicht mehr zurückgebracht wird. So ersparen uns die netten Menschen den ganzen Ärger. Und mit großen Scheinen zu bezahlen macht ja immer den Eindruck, ein Mann von Welt zu sein. In der Regel sollte es aber mit den Banken kein Problem geben: Mach dir einfach die Mühe und tippe statt auf den 1.000-Baht-Knopf zu drücken, einfach 900 Baht ein, da bekommst du wenigstens 4 Hunderter. Und wenn du dann im nächsten 7-Eleven einen Kaugummi für 5 Baht kaufst, hast du gleich das nötige Kleingeld für die Suppe.